@bug Eben NICHT! Das eine kann ohne das andere in reiner Form nicht existieren, Kommunismus macht den kollektivistischen/solidarischen Aspekt aus, der Anarchismus den des Individualismus und der Selbstbestimmung.
Ohne zu wissen was die einzelnen Komponenten sind, kann man sich nicht vorher ein Urteil bilden, das nennt man auch Vorurteil, dieses Denken entstammt meist der Unkenntnis. Also informiere dich über das Thema oder lass es sein.
Die Vertreter des kommunistischen Anarchismus stellen das Konzept einer Selbstverwaltung der Arbeiter in den Betrieben gegen das Konzept der Führung durch eine revolutionäre Klassenpartei oder parlamentarischen „Vertretung“ der Arbeiterinteressen, um die Entstehung neuer Herrschaftsformen nach einer sozialen Revolution zu verhindern. Damit grenzten sie sich sowohl gegen den bürgerlichen Reformismus etwa in der Weimarer Republik als auch gegen den Marxismus ab. In Deutschland vertrat Erich Mühsam ähnliche Gedanken.
Der kommunistische Anarchismus propagiert eine herrschaftsfreie, egalitäre und selbstverwaltete Gesellschaftsordnung ohne hierarchische Strukturen und Gesetze, in der durch die freiwillige und solidarische Form des Wirtschaftens eine gerechte Aneignung des gesellschaftlichen Reichtums bestehen soll. Das Privateigentum soll abgeschafft werden. Nur das Bedürfnis eines Jeden darf maßgebend sein, weil jede Berechnung des Werts der Einzelarbeit unmöglich, und daher ein willkürlicher, autoritärer Akt ist. In dieser Gesellschaft soll die freie Entfaltung des Einzelnen genauso vorhanden sein wie die gemeinsame freie Entfaltung Aller. Die Freiheit des Einzelnen endet nur dort, wo sie die Freiheit anderer stört.
Wikipedia: Kommunistischer AnarchismusFedaykin schrieb:Der Kapitalismus ist keine Gesellschaftsordnung, noch hat er ein Dogma, was man daran sieht wieviel unterschiedliche Varianten es gibt. Er entspricht eben mehr dem Wesen der Säugetiere deren Existenz als Individuum bestimmt wird.
So ein Unsinn! Seit wann basieren Gemeinschaften von Säugetieren auf dem Prinzip der Akkumulation? Nein auch der Kapitalismus ist eine Gesellschaftsform, nur eben eine die auf Wachstum basiert, auch wenn manche gern vergessen das wir in einer Welt mit begrenzten Rohstoffen leben. Der Kapitalismus ist gewiss keine dogmatische Sache, es ist auslegbar, am Ende zählt das System indem man einen Kapitalismus oder Kommunismus pflegt, das ist dann eben die kommunistische Gesellschaft oder die Marktwirtschaft, sei sie sozial oder liberal. Ein Dogma ist eh mehr ein Prinzip von Ideologien und Religionen. Der Kommunismus ist wie der Anarchismus mehr eine Philosophie, eine Ideologie ist nach Marx ja das:
Der insbesondere von Karl Marx geprägte Ideologiebegriff bezeichnet Ideologie als gesellschaftlich erzeugte Vorstellungen, die „zur Verschleierung und damit zur Rechtfertigung der eigentlichen Machtverhältnisse“ beitragen; im marxschen Verständnis ist sie Bestandteil des gesellschaftlichen „Überbaus“.Es ist also mehr eine Freiheit von Ideologien und Dogmen nötig, sei man nun in einer kommunistischen oder einer kapitalistischen Gesellschaft.
west_united schrieb:Mal eine ernsthafte Frage an Kommunisten : Kein Privateigentum - wie stellt ihr euch das vor ?
Du musst unterscheiden zwischen dem Privatbesitz den ein jeder Mensch hat und dem Privateigentum an Produktionsmitteln:
https://www.youtube.com/watch?v=70KQjCpZmrASchau es dir mal an.