Atrox schrieb:Dann bist du zu spät dran. Dann musst du halt auf das nächste große Pferd sitzen. Kann klappen, muss aber nicht. Auf jeden Milliardär kommen zig Unternehmenspleiten.
Aber ist das gut so? Wem nützt das?
Atrox schrieb:Weil der Lieferfahrer sich auch keine Gedanken über neue Geschäftsfelder oder andere strategische Ausrichtungen machen muss. Es gibt aber in fast jeder Firma einen Ideenkasten. Gute Ideen werden dann auch meistens prämiert
Und die bekommen dann irgendwas, was auch nur annähernd an ein managergehalt heranreicht? Natürlich nicht. Mag ja sein, dass manager ihren Job machen sollen, aber warum der jetzt so viel geld dafür bekommen soll, obwohl der gar kein risiko trägt, der lieferfahrer aber nicht, leuchtet doch überhaupt nicht ein.
Mit verantwortung oder schwierigkeit des berufes kann man das kaum erklären. Auch andere berufe sind verantwortungsvoll und schwierig, bekommen aber nicht so viel geld.
Am Ende steht, dass das alles gar nicht so funktioniert, wie du mir das erzählst. Weder geht es um Risiko, noch um Verantwortung oder Schwierigkeit. Es geht darum, dass wir ein System haben, in dem einige wenige Dinge stark belohnt werden, andere sehr wichtige tätigkeiten aber nicht. Und dass das in eine Ungleichheit führt, die der Gesellschaft gar nicht zuträglich ist.
Wenn du eine erfolgreiche Firma aufbaust, sollst du dafür belohnt werden. Aber wenn du eine erfolgreiche firma hast und damit unmengen an geld verdienst, sollten die leute, die diese firma am laufen halten (also deine Mitarbeiter) und auch die gesellschaft, die dir diese Firmengründung mit ermöglicht hat, dafür auch etwas zurückbekommen.
Atrox schrieb:Würdest du auch Verluste der Allgemeinheit aufbürden wollen?
Ich denke wir haben einfach ein unterschiedliches Verständnis davon, was fair ist und was nicht.
Machen wir ja. Wer zahlt das denn, wenn eine Firma mitarbeiter entlässt, um wirtschaftlicher zu werden? Steuergelder, wenn die dann eine Zeit lang Hilfe empfangen. Auch wenn ein Firmengründer am Anfang PLeite geht, zahlen wir dem Arbeitslosenhilfe. Es gibt auch allerlei staatliche Zuschüsse usw. Es ist nun wirklich nicht so, als hätte die Gesellschaft keinen Anteil an Firmengründungen und müsste nicht auffangen, wenn Firmen pleite gehen oder probleme haben.
Infidel schrieb:Der Punkt ist aber, dass es mir um viel mehr geht als nur darum das Geld was ich da "wegschneide" für Finanztopf zu verwenden. Und dass gewisse Personen hierbei (auch) Nachteile zu spüren bekommen ist mir bewusst und das habe ich sogar mit einkalkuliert, das ist auch ein Teil davon.
Ja aber warum soll das denn gut sein?