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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:53
@eckhart
Du hast vorhin gesagt, die soziale Marktwirtschaft - so wie sie hier besteht - funktioniere nicht.
Tatsächlich hat sie aber das bisher gerechteste Modell hervorgebracht. Mit genügend Mängeln - unbestritten. Aber bisher hat es keiner besser gemacht.

@rockandroll
Lass Deine sinnlosen Antworten an mich bleiben. Ist das so schwer zu verstehen?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:53
@kleinundgrün
Tscha, eine philosophische Frage eben; nach Marx ist der dem Menschen innewohnende Zug, dass er sich reproduzieren muss und dass er dies nur innerhalb er materiellen Gegenheiten Naturgesetze, Gesellschaft etc. etc. tun kann.
Alles, was sonst noch so unter das "Wesen des Menschen fällt" ist nach marxistischer Auffassung aber Ideologie und damit den materiellen Produktionsverhältnissen nachgeordnet.

Um es anders zu formulieren: nach dieser Auffassung ist der Menschen nicht "gut" und "böse", denn das sind keine eigenständigen Entitäten. Die Gesellschaft definiert "gut" und "böse" in Abhängigkeit vom Entwicklungsstand ihrer jeweiligen Produktionsverhältnisse.
Das Sein bestimmt eben das Bewusstsein oder, wie Sartre schrieb, die Existienz geht der Essenz voraus.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:53
@aberdeen
Der Mensch ist lernfähig bis zum Tot. Ja ist richtig, leider ist die Aufnahmebereitschaft in den jüngeren Jahren aber um einiges höher als in anderen Lebensabschnitten.

Also werden bei euch nach der Kommunistischen Revolution, die Kinder eine schöne Kindheit haben und danach sobald sie "arbeiten" automatisch zu Obergenossen. Ja klar

Es gibt so etwas wie einen angeborenen Selbsterhaltungsdrang, nicht alles am Menschen ist durch erlernen zu erklären. Sogar Sozialkompetenzen müssen einem Kleinkind beigebracht werden. Kinder können manchmal extrem ehrliche und verletzende Aussagen machen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:54
@kleinundgrün
lass du mal besser deine unbewiesenen behauptungen, und wenn dann belege sie


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:55
Alles, was sonst noch so unter das "Wesen des Menschen fällt" ist nach marxistischer Auffassung aber Ideologie und damit den materiellen Produktionsverhältnissen nachgeordnet.
Nun, die Frage ist, ob das stimmt. Schließlich hat der Mensch eine lange Zeit der Evolution durchlebt, in der manche Charaktereigenschaften besser zum Überleben beitrugen, als andere. Warum die mit Erlangung der Intelligenz alle plötzlich weg sein sollten, ist nicht schlüssig.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:56
@bug
ich denke, das muss man über einpaar generationen einkonditionieren. von jetzt auf nachher ändert sich das erlernte verahlten bei einzelnen auch nicht, wie lange wird das dann bei einer ganzen gesellschaft dauern


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:56
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wir befinden uns auf einem Weg der sukzessiven Verbesserung.
... indem ein weltweites Netz von Schattenbanken bald Hauptaktionär von weltweit allen börsennotierten Unternehmen wird ? (in Deutschland bereits real !)
Optimisten sind schlecht informierte Realisten.
http://www.blackrockinvestments.de/
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/blackrock-ein-geheimnis-namens-aladdin/4150978-2.html

Warum findet man eigentlich im Netz keine knackige Definition des "Wesens des Menschen" - vermutlich, weils gar keine gibt ?

Eine knackige Definition der Evolution des Bewusstseins gibts zwar auch nicht.
Dafür umso mehr ausführliche.

Nichts in der Natur ist statisch !


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:57
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Eliten ist ein negativer Ausdruck, und wenn sie Macht für sich beanspruchen wird dies zum Problem. Und begabt oder talentiert kann auch jemand sein, der nicht zur Elite gehört. Zu Eliten werden sie erst, wenn sie meinen etwas besseres zu sein als andere zu werden durch dies oder mehr Rechte zu haben als andere und dies wird meistens von anderen Menschen noch bejaht. Gut möglich, dass sie auch unterhaltender sind als andere und durch dies mehr Einfluss auf andere Menschen nehmen können als solche die weniger unterhaltend sind.
So ist es und so hab ich das auch gemeint, mit dem sich abgrenzen und sogar in machen Fällen isolieren vom "Rest". Eben da seh ich ja das Problem, Menschen die sich selbst als eben diese Elite zählen, verlieren die rationale Sicht auf die Basis der Gesellschaft und werden in ihrem Bestreben teilweise immer irrationaler, je "höher" man kommt. Am Ende zählt die ungeschriebene Regel, nach oben lecken, nach unten treten.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Mehr Wachstum ist vielleicht auch eine Folge davon, dass es mehr und mehr Menschen gibt, wird aber fälschlicherweise als Ziel der Marktwirktschaft verstanden, was fatale Folgen zur Ursache haben wird. Ich glaube da wurde etwas falsch verstanden, mehr und mehr Wachstum ist eine Folge des laufenden Menschenwachstums, das Ziel muss sein, ein umweltverträgliche Wirtschaft und eine menschenfreundliche Wirtschaft zu schaffen und nicht mehr und mehr Wachstum zu produzieren. Eine Krone einer Eiche kann ja auch nicht einfach grösser werden, als die Eiche Nährstoffe aufnehmen kann oder der Stamm tragen kann, sonst bricht die Eiche einfach zusammen.
In genau diesem Punkt wird jeder rationale Mensch erkennen das dieses Wachstum ganz natürliche, globale wie auch regionale Grenzen hat. Eine gerechtere und nachhaltigere Verteilung und eine geringere Anhäufung von Gütern und Kapital, also der Versicht auf Akkumulation könnte auch die Basis für eine sozialistische, demokratische Marktwirtschaft sein, die sich wirklich an Angebot und Nachfrage orientiert. So auch auf eine gerechte Güter und Leistungsverteilung, nicht zu vergessen rationale Löhne für die entsprechenden Leistungen erbringen. Das bringt auch eine effektivere Arbeitsteilung mitsich. Da muss man den Hebel zur Veränderung ansetzen, so auch in der Verstaatlichung von Banken. Dies wäre essentiell für eine sozialistische Marktwirtschaft. Der Mittelstand bildet die Basis der Gesellschaft und nicht die zunehmende Aufsplittung dieser.

Ich denke das ist auch ein Punkt bei dem man an die soziale Marktwirtschaft sehr gut mit dem schwedischen Modell anknüpfen kann:
Das schwedische Gesellschaftssystem und die politische Kultur Schwedens wurde vor allem in den 1970er Jahren unter dem Begriff „Schwedisches Modell“ zusammengefasst. Das schwedische Modell entwickelte sich aber bereits zwischen 1930 und 1970. Zu Beginn der 1990er Jahre kam es in den skandinavischen Ländern zu einschneidenden Veränderungen und Reformen aufgrund einer schweren Wirtschaftskrise. Die Anfänge der Reformen, die ab 1994 bis etwa 2000 die Grundlagen des Wohlfahrtsstaats erneuerten, wurden maßgeblich vom damaligen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten von Dänemark, Poul Nyrup Rasmussen geprägt. Er setzte in Dänemark eine neue Ausrichtung der Arbeits- und Sozialpolitik um, die Flexicurity genannt wurde und zentral die Beseitigung von Arbeitslosigkeit und Armut ermöglichen sollte.

Die egalitären Ansprüche, die auch gerne unter dem Janteloven zusammengefasst werden, verdecken dabei durchaus erfolgreich, dass Schweden zu den Staaten Europas mit den höchsten Gegensätzen bei der Eigentumsverteilung gehört. Die Bereitschaft der Wohlhabenden, sich dementsprechend zurückzunehmen, ist mit eine der Voraussetzungen des Modells.
Wikipedia: Schwedisches Modell

Es ist im Prinzip eine egalitäre, soziale Marktwirtschaft die sehr auf Nachhaltigkeit bedacht ist.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:57
Zitat von eckharteckhart schrieb:Warum findet man eigentlich im Netz keine knackige Definition des "Wesens des Menschen" - vermutlich, weils gar keine gibt ?
so sie noch lernfähig sind, werden sie das auch irgendwann verstehen.. hoffentlich ;)


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:58
@rockandroll
Ja schön, konditioniert euren Kindern dieses kommunistische Denken ein, bis hin zur Selbstaufgabe , macht Sie dann eh blos zu Opfern der restlichen Gesellschaft. Die armen Kinder...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:59
Zitat von bugbug schrieb:Es gibt so etwas wie einen angeborenen Selbsterhaltungsdrang, nicht alles am Menschen ist durch erlernen zu erklären. Sogar Sozialkompetenzen müssen einem Kleinkind beigebracht werden. Kinder können manchmal extrem ehrliche und verletzende Aussagen machen.
Bring Dich mal auf den neusten Stand: wir gehen heute davon aus, dass der Mensch als soziales Wesen und durch seine Fähigkeit zu kooperieren so erfolgreich geworden ist. Sogar Kleinkinder verhalten sich schon anderne Kindern gegenüber prosozial. So wie Du ja auch: wenn Du einen hilflosen Menschen siehst, gehst Du hin, und hilfst.
Was wir als "ehrlich" und "verletzend" definieren, ist doch wohl eher stark normativ und muss den Kindern daher beigebracht werden. Das ist ja auch kulturspezifisch.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 18:59
@bug
ich konditioniere meine tochter auf das was wirklich wichtig ist. gesundheit, familie und bildung. der rest kommt von selbst.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 19:00
Zitat von eckharteckhart schrieb:Warum findet man eigentlich im Netz keine knackige Definition des "Wesens des Menschen" - vermutlich, weils gar keine gibt ?
Unternimm doch bitte ein Psychologiestudium, um Deine Wissenslücken zu füllen. Bevor Du einfach sagst, was ich nicht kenne gibt es nicht.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 19:02
@kleinundgrün
jaja, sag doch einfach welcher psychologe irgendein grundwesen des menschen postuliert, und man wird das dann auch hinnehmen, aber diese blosse behaptung ist weiterhin so dürftig wie dein ganzer auftritt bis jetzt hier


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 19:03
Das "Wesen des Menschen" ... wenn ich das schon höre! Gleich kommt bestimmt einer mit Nietzsche oder so einem Käse an...


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 19:04
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Unternimm doch bitte ein Psychologiestudium
Mit 60 lässt man das besser seine Tochter machen ...
und die amüsiert sich ... :D (beim mitlesen)


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 19:04
@bug
Seh doch nicht immer nur den Kommunismus allein und unter der Überschrift der kollektiven Selbstaufgabe des Individuums, betrachte es mit dem Anarchismus zusammen bei dem dies der Kern der Sache ist:
Anarchismus (abgeleitet von altgriech. ἀναρχία anarchia ‚Herrschaftslosigkeit‘; Derivation aus α privativum und ἀρχή arche ‚Herrschaft‘) ist eine politische Ideenlehre und Philosophie, die Herrschaft von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchie als Form der Unterdrückung von Freiheit ablehnt. Dem wird eine anarchistische Gesellschaft entgegengestellt, in der sich Individuen auf freiwilliger Basis selbstbestimmt und föderal in Kollektiven verschiedener Art wie Kommunen als kleinster Einheit des Zusammenlebens, Genossenschaften und Syndikaten als Basis der Produktion zusammenschließen.

Es gibt innerhalb des Anarchismus viele teils sehr unterschiedliche Strömungen. Grundsätzlich bedeutet Anarchie die Aufhebung hierarchischer Strukturen – bis hin zur Auflösung staatlicher Organisiertheit der menschlichen Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Freiheit, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung der Individuen und Kollektive Selbstverwaltung. Der Anarchismus wird in einem sozialrevolutionären Sinn von seinen Vertretern als Synthese zwischen individueller Freiheit wie im Liberalismus und sozialer Verantwortung für die Gemeinschaft wie im Sozialismus verstanden.

Menschen, die nach diesen Prinzipien leben oder eine herrschaftsfreie Gesellschaft anstreben, werden als Anarchisten bezeichnet. Bisweilen wird das Adjektiv libertär (deutsch: freiheitlich) als Synonym für „anarchistisch“ benutzt.
Wikipedia: Anarchismus

Kommunismus und Anarchismus können nur zusammen wirken, jedes für sich alleine betrachtet ist in der Tat unrealistisch und tendenziös zu extrem. Eine Synthese aus beiden Prinzipien schafft eine völlig neue Philosophie bei dem Individuum und Kollektiv gleichermaßen essentiell sind.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 19:06
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Seh doch nicht immer nur den Kommunismus allein und unter der Überschrift der kollektiven Selbstaufgabe des Individuums,
Ja, und der Kommunismus macht das auch nicht zum Selbstzweck; nach dieser Perspektive kann sich der Einzelne nur in der Gemeinschaft und durch das gemeinsame, aufeinanderbezogen-sein, frei von Ausbeutung, wirklich frei entfalten.

Die bürgerliche Selbstentfaltung ist hingegen nur eine Illusion und kann nur auf Kosten anderer erreicht werden.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 19:19
@aberdeen
@rockandroll
@kleinundgrün

Buchtipp in punkto "Wesen des Menschen": Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt.

Wikipedia: Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 19:25
@kulam
Ja, danke. Natürlich steht die jeweils vorherrschende Ideologie im Dienste der jeweiligen herrschenden Klasse, so Marx. Das bedeutet, dass im Kapitalismus die Sichtweise vorherrschend ist, die kapitalistische Produktionsweise läge im Menschen, im Feudalismus die feudalistische und in der Sklavenhaltergesellschaft eben diese.
Tatsächlich wurde auch der Feudalismus damit gerechtfertigt, dass dies eben in der Natur des Menschen bzw. der Welt läge, dass es Herren und Knechte gäbe. Praktisch jeweils für die Knechte.


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