Wolkenleserin schrieb:Eliten ist ein negativer Ausdruck, und wenn sie Macht für sich beanspruchen wird dies zum Problem. Und begabt oder talentiert kann auch jemand sein, der nicht zur Elite gehört. Zu Eliten werden sie erst, wenn sie meinen etwas besseres zu sein als andere zu werden durch dies oder mehr Rechte zu haben als andere und dies wird meistens von anderen Menschen noch bejaht. Gut möglich, dass sie auch unterhaltender sind als andere und durch dies mehr Einfluss auf andere Menschen nehmen können als solche die weniger unterhaltend sind.
So ist es und so hab ich das auch gemeint, mit dem sich abgrenzen und sogar in machen Fällen isolieren vom "Rest". Eben da seh ich ja das Problem, Menschen die sich selbst als eben diese Elite zählen, verlieren die rationale Sicht auf die Basis der Gesellschaft und werden in ihrem Bestreben teilweise immer irrationaler, je "höher" man kommt. Am Ende zählt die ungeschriebene Regel, nach oben lecken, nach unten treten.
Wolkenleserin schrieb:Mehr Wachstum ist vielleicht auch eine Folge davon, dass es mehr und mehr Menschen gibt, wird aber fälschlicherweise als Ziel der Marktwirktschaft verstanden, was fatale Folgen zur Ursache haben wird. Ich glaube da wurde etwas falsch verstanden, mehr und mehr Wachstum ist eine Folge des laufenden Menschenwachstums, das Ziel muss sein, ein umweltverträgliche Wirtschaft und eine menschenfreundliche Wirtschaft zu schaffen und nicht mehr und mehr Wachstum zu produzieren. Eine Krone einer Eiche kann ja auch nicht einfach grösser werden, als die Eiche Nährstoffe aufnehmen kann oder der Stamm tragen kann, sonst bricht die Eiche einfach zusammen.
In genau diesem Punkt wird jeder rationale Mensch erkennen das dieses Wachstum ganz natürliche, globale wie auch regionale Grenzen hat. Eine gerechtere und nachhaltigere Verteilung und eine geringere Anhäufung von Gütern und Kapital, also der Versicht auf Akkumulation könnte auch die Basis für eine sozialistische, demokratische Marktwirtschaft sein, die sich wirklich an Angebot und Nachfrage orientiert. So auch auf eine gerechte Güter und Leistungsverteilung, nicht zu vergessen rationale Löhne für die entsprechenden Leistungen erbringen. Das bringt auch eine effektivere Arbeitsteilung mitsich. Da muss man den Hebel zur Veränderung ansetzen, so auch in der Verstaatlichung von Banken. Dies wäre essentiell für eine sozialistische Marktwirtschaft. Der Mittelstand bildet die Basis der Gesellschaft und nicht die zunehmende Aufsplittung dieser.
Ich denke das ist auch ein Punkt bei dem man an die soziale Marktwirtschaft sehr gut mit dem schwedischen Modell anknüpfen kann:
Das schwedische Gesellschaftssystem und die politische Kultur Schwedens wurde vor allem in den 1970er Jahren unter dem Begriff „Schwedisches Modell“ zusammengefasst. Das schwedische Modell entwickelte sich aber bereits zwischen 1930 und 1970. Zu Beginn der 1990er Jahre kam es in den skandinavischen Ländern zu einschneidenden Veränderungen und Reformen aufgrund einer schweren Wirtschaftskrise. Die Anfänge der Reformen, die ab 1994 bis etwa 2000 die Grundlagen des Wohlfahrtsstaats erneuerten, wurden maßgeblich vom damaligen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten von Dänemark, Poul Nyrup Rasmussen geprägt. Er setzte in Dänemark eine neue Ausrichtung der Arbeits- und Sozialpolitik um, die Flexicurity genannt wurde und zentral die Beseitigung von Arbeitslosigkeit und Armut ermöglichen sollte.
Die egalitären Ansprüche, die auch gerne unter dem Janteloven zusammengefasst werden, verdecken dabei durchaus erfolgreich, dass Schweden zu den Staaten Europas mit den höchsten Gegensätzen bei der Eigentumsverteilung gehört. Die Bereitschaft der Wohlhabenden, sich dementsprechend zurückzunehmen, ist mit eine der Voraussetzungen des Modells.
Wikipedia: Schwedisches ModellEs ist im Prinzip eine egalitäre, soziale Marktwirtschaft die sehr auf Nachhaltigkeit bedacht ist.