kleinundgrün schrieb:Darüber kann man reden.
Da haben wir doch schon mal einen Ansatz
:)kleinundgrün schrieb:Ich mag weder die CDU noch Volksentscheide. Ich finde, dass Experten bessere Entscheidungen treffen können, die eher im Interesse der Allgemeinheit liegen. Die Herausforderung hierbei ist jedoch, dass die Kontrollen so gut sein müssen, dass Missbrauch möglichst selten ist.
Ich geh an die Sache auch recht technokratisch, der Volksentscheid ist die letzte Instanz bei Fragen die das Volk und wichtige Projekte und Gesetze betreffen. Im Vorfeld braucht man Experten die sich auf ihren Gebieten auskennen, so braucht es auch neutrale Beobachter. In dem Punkt sind wir uns auch einig. Selbst im Anarchismus wird es Räte geben die Entscheidungsprozesse verwalten, das geht auch nicht anders, das Internet bestehet ja auch nicht nur aus Rechnern im Netz sondern auch aus Servern und Knotenpunkten.
kleinundgrün schrieb:Diese Vernetzung erfolgt aber wieder über Repräsentanten. Es werden sich ja nicht alle Genossenschaftler aller Genossenschaften an einen Tisch setzen.
Natürlich, nur wird sie weit dezentraler sein als bisher, die Repräsentanten (und Onkel *g*) begegnen einander auf gleicher Augenhöhe mit denen die sie repräsentieren. Das es Verantwortungsträger braucht ist essentiell in jeder Gesellschaft.
kleinundgrün schrieb:Dem Kind würde es eine Menge bringen.
Dem Kind würde es aber weit mehr bringen wenn die Ursachen für diesen Hunger bekämpft werden. Siehe das Beispiel mit den Infrastrukturprogrammen Chinas in Afrika. Oder dem Wasserversorgungsnetz von Libyen in Nordafrika (vor dem Bürgerkrieg).
kleinundgrün schrieb:Du hast schon recht, dass es da anfängt. Aber es hört da auch auf.
Ein System, das im Kleinen funktioniert, funktioniert nicht zwingend auch im Großen. Weil die Parameter nicht gleich bleiben.
Das liegt aber auch nur an einem Gefälle aus Instanzen und Hierarchien, sind denn übergroße Einheiten notwendig oder erwirtschaften sie sich nur Privilegien und Macht im größeren Stil? Ich denke man braucht nur ein gutes Netz dieser kleinen Einheiten, ab einem bestimmten Punkt beginnt dieses Prinzip: "Wer hoch baut, kann tief fallen". Was die Banken ja zeigen wenn sie ins Wanken geraten. Oder wenn politische Parteien inkompetent sind und eigentlich am Volk vorbei regieren.
kleinundgrün schrieb:Aber ich bitte Dich erneut, dass Du darüber nachdenkst, warum alle kommunistischen Systeme in ihren Eliten unkommunistisch handelnde Menschen hervor gebracht haben. Die Antwort auf diese Frage ist der Knackpunkt der ganzen Diskussion.
Sie waren ja eben NICHT kommunistisch, da sie eine führende Elite hatten, sie waren despotisch oder eine autokratische Scheindemokratie. Die Führer hatten kein Interesse ihre Macht abzugeben, denn das wäre nötig für einen Kommunismus, aus diesem Grund wurden zur Zeit Stalins auch Kommunisten verfolgt, die den Kommunismus auch wirklich verstanden haben. So ging es dann auch später in der DDR los, die Elite hat angst vor den Menschen die den Sozialismus, Kommunismus und Anarchismus wirklich verstanden haben. Denn wenn man es einmal verstanden hat, wird man erkennen was die Regierungen, Monopole, Großunternehmen und Banken so mächtig hält. Es sind nicht die kleinen, mittelständischen Unternehmer, es sind nicht die staatlichen Banken, nicht die Genossenschaften, nicht die Gewerkschaften die das Problem sind, es sind diese besagten größern Elemente die unheimlichen Druck auf die unteren Stufen der Pyramide ausüben.
Der Knackpunkt dieser Diskussion ist es den Kommunismus zu verstehen. Ich selbst sage ja das ich den alleinigen Kommunismus nicht anstrebe, ich bin dem Anarchismus viel näher im Denken und Handeln als dem Kommunismus, doch der Kommunismus wäre die ideale Basis für die Vernetzung der kleinsten Einheiten der einzelnen Völker, so das über weniger Umwege direkter Austausch von Leistungen betrieben werden kann. Mittels eines Bedarfsnetzwerks welches die Börse ersetzen "könnte". Das ist natürlich nur meine Vorstellung, doch die Folge wäre eine deutliche Entschleunigung der Leistungsgesellschaft die eben mehr und mehr an ihre Grenze stößt, endloses Wachstum ist für die Menschheit mehr eine Last als eine Entlastung, so auch für die Umwelt eine dauerhafte, wachsende Belastung die die Biosphäre immer instabiler werden lässt.