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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

11.04.2021 um 23:42
@Fedaykin
Da steht schon in der Überschrift vollkommen richtig "beeinflusst". Natürlich beeinflusst das UB unsere Entscheidungen. Es trifft sie aber nicht. Und das steht auch nicht im Artikel, das wir "unbewusste Entscheidungen" treffen würden, das widerspricht sich im Grunde auch selbst.
Wenn unsere Entscheidungen bereits durch das UB festgelegt wären, würde nicht das UB Entscheidungen treffen, sondern schlicht niemand mehr. Denn eine Entscheidung geht immer mit einer Verantwortlichkeit einher, die geht genau an der Stelle aber verlustig. So und jetzt schweig ich zu dem Thema, in einem anderen Thread wo das thematisch sinniger ist gerne.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

11.04.2021 um 23:49
Zitat von paxitopaxito schrieb:treffen, sondern schlicht niemand mehr. Denn eine Entscheidung geht immer mit einer Verantwortlichkeit einher, die geht genau an der Stelle aber verlustig. So und jetzt schweig ich zu dem Thema, in einem anderen Thread wo das thematisch sinniger ist gerne
Oh da sind wir tief in der Psychologie bzgl freien Willen


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12.04.2021 um 13:33
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Biologisch, abtropologisch falsch
Nö! Selbst die Wissenschaft artikuliert den Menschen als "monströses Superraubtier" dass sich in seinem räuberischen Verhalten von allen anderen Raubtieren deutlich unterscheidet und diese aufgrund seines Intellekts an Effizienz weit übertrifft.

https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/warum-der-mensch-ein-superraubtier-ist/
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein hat sie nicht wirklich...
Na, dann mach Dich mal mit der intellektuellen Entwicklung des Menschen während der verschiedenen Zeitepochen vertraut. Vielleicht realisierst Du dann auch das Deine Behauptungen nicht dadurch wahrer werden indem Du die Tatsachen kontinuierlich negierst.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber du willst ja allen Menschen eine Prägung aufdrücken.
Eigentlich ging es mir primär um die Beantwortung der Frage warum der Mensch für den Kommunismus nicht geeignet scheint und was sich ändern müsste damit diese - in meinen Augen gerechtere - Gesellschaftsform eine Chance hätte sich zu etablieren.


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12.04.2021 um 13:46
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man kann aber auch nach einem harten studium wenig verdienen während ein anderer nach einem relativ leichten studium viel mehr verdient. Oder nach einer harten Ausbildung.

Ich weiß nicht, wie du auf Neid kommst. Ich missgönne niemandem die früchte seiner arbeit. Ich finde nur nicht fair, dass ein manager, der halt BWL studiert hat und dann als CEO in ein unternehmen einsteigt, mit dem er vorher oft nichtmal was zu tun hatte, jährlich mehrere millionen verdient während andere hart arbeitende Menschen teilweise unter schlechten Arbeitsbedingungen halt am unteren Ende des Mittelstandes stehen. Oder sogar darunter.
@shionoro

Es ist ja nicht so, dass man sich vor Antritt eine Studiums nicht informieren könnte, was da am Ende rauskommen kann.
Daher glaube ich einfach nicht die Verblüffung nach 18 Semestern Soziologie, wenn man danach bei der Stadt anfängt und ganz enttäuscht den Bentley nach Eingang des ersten Gehaltes wieder abbestellt.

Ich kenne jetzt auch kaum jemanden, der nach einem schlichten BWL Studium direkt in einem Riesenunternehmen als CEO eingestiegen wäre. Das vereinfacht die Wirtschaft dann sehr.


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12.04.2021 um 13:58
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darum betreibt man ja auch aufwand, hart 4 empfänger als faul darzustellen. Damit man den leuten erzählen kann 'guck mal, die verdienen das gar nicht, dass du mitleid mit denen hast'.
Und die flüchtlinge als sozialschmarotzer und den rentnern wirft man vor, halt nicht gut genug vorgesorgt zu haben.
@shionoro

Das vereinfacht auch zu stark. Die Welt ist nun mal komplexer.

Es gibt Schicksale, die ins Hartz IV führen. Es gibt Menschen, die an diesem Schicksal einen hohen Eigenanteil haben. Und es gibt auch Faulpelze. Für jeden menschen, den ein Schicksalsschlag ereilt hat, bin ich gerne bereit, einen Beitrag zu leisten. Aber einen Teil der Sozialabgaben sehe ich als Verschwendung an, nicht mal den größten Teil.

Ich kenne auch niemanden, der alle Flüchltinge pauschal als Sozialschmarotzer bezeichnet. Aber unter dem Label Flüchtlinge sind auch solche darunter, die eben keinen legal definierten Fluchtgrund haben und lediglich Geld hier abgreifen wollen.

Das wird noch komplizierter. Viele Linke fordern, wir sollten auch noch alle Asylbewerber Griechenlands und auch deren anerkannte Asylanten aufnehmen. Gleichzeitig beliefern wir im Rahmen der EU Griechenland mit industriellen Mengen Geld. Das geben die aber wohl nicht so richtig für ihre staatlichen Aufgaben aus. Von daher darf man sich da von den EU Mechanismen auch im Bezug auf Asylmigration verarscht fühlen.

Und Mitleid und Hilfbereitschaft sind nun mal auch dosisabhängig. Wenn bei uns eine Familie mit 2 Kindern mit dem Fahrrad lang fährt und es schüttet und blitzt und donnert, würde ich denen ohne Nachzudenken anbieten, reinzukommen, sich ein bisschen zu trockenen. Die können auch was zu knabbern kriegen und einen schönen warmen Tee trinken. Wenn da aber 100 kräftige junge Männer mit dem Fahrrad durch identisches Wetter fahren, biete ich denen allenfalls an, sich in der garage und Einfahrt unterzustellen. Selbsterhalt geht immer noch vor Mitgefühl.


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12.04.2021 um 14:06
Zitat von J-ManJ-Man schrieb:Eigentlich ging es mir primär um die Beantwortung der Frage warum der Mensch für den Kommunismus nicht geeignet scheint und was sich ändern müsste damit diese - in meinen Augen gerechtere - Gesellschaftsform eine Chance hätte sich zu etablieren.
Kommunismus würde ja einen sehr sehr weitreichenden gesellschaftlichen Konsens zu ganz vielen Punkten voraussetzen. Bisher ist Kommunismus immer an den unmenschlichen Maßnahmen gescheitert, die jeweils für notwendig erachtet wurden, einen solchen Konsens zu erzielen. Aber selbst wenn der wundersam bestünde, lässt eine solche Gesellschaft nur ganz wenig Raum für Individualität.

Wir sind aber, wie wir von brian gelernt haben alle Individuen. Das wird man uns auch eher schwer austreiben können. Und wenn man es uns austreiben könnte, glaube ich nicht, dass eine bessere Gesellschaft herauskäme.

Gerechtigkeit ist ja auch ein sehr undefinierter begriff. Aus meiner Sicht haben wir in unserer Gesellschaft schon sehr weitgehende Gerechtigkeit hergestellt, in dem theoretisch jeder die Chance hat, alles aus sich zu machen. Ich bin eher ein Kind der unteren Mittelschicht und hatte Möglichkeiten, die früher dem Adel vorbehalten gewesen wären. Und die Chancen die ich nicht ergriffen habe, habe ich nicht deshalb ausgelassen, weil ich nicht genug Teilhabe hatte, sondern weil ich grundsätzlich ein Faulpelz bin.


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12.04.2021 um 16:30
Zitat von TripaneTripane schrieb:Dann ist es aber falsch. Schon die Trennung zwischen "Profit" und "Gebrauchswert" halte ich für falsch, wenn es um Systemfragen geht. In einer Steuererklärung mag diese Unterscheidung so vorkommen, aber nicht wenn es um Wirtschaft und Gesellschaft geht.
Dieser Unterschied ist bedeutend für die real existierenden ökonomischen Vorgänge. Wer den Doppelcharakter als Tauschwert und den Gebrauchswert nicht erkennen will, der hat das Nachdenken über das Wesen der Waren die uns täglich umgeben schon aufgegeben.


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12.04.2021 um 19:48
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Dieser Unterschied ist bedeutend für die real existierenden ökonomischen Vorgänge. Wer den Doppelcharakter als Tauschwert und den Gebrauchswert nicht erkennen will, der hat das Nachdenken über das Wesen der Waren die uns täglich umgeben schon aufgegeben.
Warum muss ich denn über Waren nachdenken? Wenn dann doch nur über die Verteilung, wenn manche Menschen im Überfluss leben und andere garnichts haben.


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13.04.2021 um 04:15
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist ja nicht so, dass man sich vor Antritt eine Studiums nicht informieren könnte, was da am Ende rauskommen kann.
Daher glaube ich einfach nicht die Verblüffung nach 18 Semestern Soziologie, wenn man danach bei der Stadt anfängt und ganz enttäuscht den Bentley nach Eingang des ersten Gehaltes wieder abbestellt.

Ich kenne jetzt auch kaum jemanden, der nach einem schlichten BWL Studium direkt in einem Riesenunternehmen als CEO eingestiegen wäre. Das vereinfacht die Wirtschaft dann sehr.
Darum geht es ja nicht. Wenn man als rechtfertigung gebraucht, dass irgendwer mehr verdienen soll, weil er studiert hat, dann kann es nicht darum gehen, was der studiert.

Da muss man sich dann schon entscheiden, welche Argumente man gebrauchen möchte.

Geht es jetzt um:

-Die härte der arbeit?
-Die härte der Ausbildung?
-Wie wichtig der beruf für die gesellschaft ist?
-Angebot und Nachfrage?

Weil letztendlich ist das bei keinem dieser 4 bereiche durchgängig so. Pflege ist ein Beruf, dessen Ausbildung und Ausübung hart ist, der wichtig für die gesellschaft ist und bei dem eine hohe nachfrage herrscht. Die werden trotzdem keine millionäre. Weil die leute, bei denen die nachfrage hoch ist, nicht wie ein unternehmen bei einem manage millionen auszahlen können.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das vereinfacht auch zu stark. Die Welt ist nun mal komplexer.

Es gibt Schicksale, die ins Hartz IV führen. Es gibt Menschen, die an diesem Schicksal einen hohen Eigenanteil haben. Und es gibt auch Faulpelze. Für jeden menschen, den ein Schicksalsschlag ereilt hat, bin ich gerne bereit, einen Beitrag zu leisten. Aber einen Teil der Sozialabgaben sehe ich als Verschwendung an, nicht mal den größten Teil.

Ich kenne auch niemanden, der alle Flüchltinge pauschal als Sozialschmarotzer bezeichnet. Aber unter dem Label Flüchtlinge sind auch solche darunter, die eben keinen legal definierten Fluchtgrund haben und lediglich Geld hier abgreifen wollen.

Das wird noch komplizierter. Viele Linke fordern, wir sollten auch noch alle Asylbewerber Griechenlands und auch deren anerkannte Asylanten aufnehmen. Gleichzeitig beliefern wir im Rahmen der EU Griechenland mit industriellen Mengen Geld. Das geben die aber wohl nicht so richtig für ihre staatlichen Aufgaben aus. Von daher darf man sich da von den EU Mechanismen auch im Bezug auf Asylmigration verarscht fühlen.

Und Mitleid und Hilfbereitschaft sind nun mal auch dosisabhängig. Wenn bei uns eine Familie mit 2 Kindern mit dem Fahrrad lang fährt und es schüttet und blitzt und donnert, würde ich denen ohne Nachzudenken anbieten, reinzukommen, sich ein bisschen zu trockenen. Die können auch was zu knabbern kriegen und einen schönen warmen Tee trinken. Wenn da aber 100 kräftige junge Männer mit dem Fahrrad durch identisches Wetter fahren, biete ich denen allenfalls an, sich in der garage und Einfahrt unterzustellen. Selbsterhalt geht immer noch vor Mitgefühl.
Dass die Realität komplexer ist ist aber oft eine Schutzbehauptung, um in den vielen einfachen fällen keine hilfe leisten zu müssen. Wenn ich einfach hartz 4 empfänger als faul pauschalisiere (natürlich bin ich schlau und sage 'viele von diesen Menschen wollen nicht arbeiten', um mich weniger angreifbar zu machen), dann kann ich viel leichter rechtfertigen, sie im Allgemeinem schlecht zu behandeln, als wenn ich sage, dass da viele Menschen durchaus schlecht vom Jobcenter behandelt werden und dadurch viele Familien (und natürlich auch einzelpersonen) vermeidbares Leid erfahren.
Ich schreibe Hartz 4 empfängern einen moralischen makel zu, damit ich mich nicht schlecht fühlen muss.

Bei Flüchtlingen genauso. NATÜÜÜÜRLICH gibt es das recht auf Asyl. Aber wegen dieser schlimmen leute die hier 'nur geld abgreifen' wollen muss ich trotzdem Gesetze erlassen, die es leider auch den legitimen flüchtlingen schwerer machen, hier asyl zu finden (oder bestimmte gründe zur Flucht nicht als legitim anerkennen).


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13.04.2021 um 07:57
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich schreibe Hartz 4 empfängern einen moralischen makel zu, damit ich mich nicht schlecht fühlen muss.

Bei Flüchtlingen genauso.
Und das ist bei sehr vielen Problemen, die auf die Kappe des kap. Profitstrebens kommen so...
Da werden 100e Millionen Opfer einfach mal zu "Kollateralschäden des Fortschritts" erklärt, die "selbst schuld sind, wenn sie so zurückgeblieben sind". Die Opfer von Kolonialismus und Ressourcenkriegen werden anschließend als unfähig hingestellt, sich zu "modernisieren" und ihnen wird dann unterstellt, sie würden lieber hier "Geld abgreifen".
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da muss man sich dann schon entscheiden, welche Argumente man gebrauchen möchte.
Ist doch egal...Man sucht sich immer das raus, was einem in den Kram paßt und verdreht die Wahrheit so lange, bis es paßt.
Dann braucht man nie sein Weltbild zu hinterfragen und kann sich auf seiner "Wahrheit" ausruhen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.04.2021 um 08:03
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ist doch egal...Man sucht sich immer das raus, was einem in den Kram paßt und verdreht die Wahrheit so lange, bis es paßt.
Dann braucht man nie sein Weltbild zu hinterfragen und kann sich auf seiner "Wahrheit" ausruhen.
Ich wollte damit gar nicht so sehr jemanden anklagen. Es ist ein Zustand, der von vielen Menschen genutzt wird, um sich selbst zu schützen. Das ist auch erstmal verständlich. Ich glaube lediglich, dass wir es uns eben immer schwerer machen sollten, die Interessen anderer zu ignorieren. Deswegen müssen wir uns daran machen, die Empathie füreinander immer weiter zu steigern.

Wir müssen uns im Obdachlosen auf der Straße wiedererkennen und nicht nur in den Menschen aus unserer Peergroup.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.04.2021 um 08:09
Zitat von J-ManJ-Man schrieb:Eigentlich ging es mir primär um die Beantwortung der Frage warum der Mensch für den Kommunismus nicht geeignet scheint und was sich ändern müsste damit diese - in meinen Augen gerechtere - Gesellschaftsform eine Chance hätte sich zu etablieren.
Dazu mußt Du erstmal Deine Definition von Komm. erläutern.
Ich finde, das er grundsätzlich schon dafür geeignet ist, wenn die Vorraussetzungen dafür gegeben sind.
In kleineren Gruppen und Gemeinschaften funktioniert sowas ja erwiesenermaßen. Warum sollte man das nicht auch ansatzweise auf größere Einheiten übertragen können?
Das die allermeisten heute im Kap. sozialisierten Menschen dazu nicht befähigt sind (sein können), denke ich allerdings auch.
Wie soll denn auch jemand, dem z.B. anerzogen wurde, den "Nächsten" als Konkurrenten an zu sehen, der einem was wegnehmen will (wie z.B. die "Asylabgreifer", "faulen Hartzis" usw.) plötzlich in der Lage sein, mit diesen Leuten empathisch zu sein, mit ihnen zusammen Problemlösungen zu erarbeiten oder gar ihnen etwas vom "Kuchen" ab zu geben?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.04.2021 um 08:20
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich glaube lediglich, dass wir es uns eben immer schwerer machen sollten, die Interessen anderer zu ignorieren. Deswegen müssen wir uns daran machen, die Empathie füreinander immer weiter zu steigern.
Stimmt.
Das Problem ist nur, das es in einer anonymen Massengesellschaft sehr leicht ist, die Interessen anderer auszublenden und sich ein zu reden, die gingen einen selbst ja nix an, da sollen sich "andere" (Leute, Institutionen, Staat) drum kümmern.
Und der Gipfel dieser Entwicklung ist dann, das man sogar Fakten wie die Pflegemisere als "kommunistische Verschwörungstheorie" bezeichnet und die Umweltzerstörung und den Klimawandel verharmlost, bloß um sich einreden zu können, alles wäre ok und man könne einfach wie gehabt weiter machen.


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13.04.2021 um 08:23
@Vomü62

Ja. Darum glaube ich auch, dass man das nur dann effektiv angehen kann,w enn man auch im einzelnen Bürger die demokratische beteiligung steigert, beispielsweise durch Bürgerbudgets auf kommunaler ebene. Wenn Bürger füreinander verantwortlich sind, wird es schwerer, die interessen anderer auszublenden oder es auf institutionen zu schieben.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.04.2021 um 12:22
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darum geht es ja nicht. Wenn man als rechtfertigung gebraucht, dass irgendwer mehr verdienen soll, weil er studiert hat, dann kann es nicht darum gehen, was der studiert.

Da muss man sich dann schon entscheiden, welche Argumente man gebrauchen möchte.
@shionoro

Im Prinzip brauchen Gehälter keine Rechtfertigung. Vor wem denn? Vor Neidern? Letzten Endes kann ein Gehalt nur ein Anteil einer Wertschöpfung sein, die aus der jeweiligen Arbeit resultiert.

Und das ist nun mal in der Pflege schwierig. Denn ein Mangel an Pflegekräften führt ja nicht dazu, dass die Pflege eines Menschen dadurch von der KK oder der Pflegekasse besser vergütet würde. Deshalb bildet der Lohn einer Schwester eben nicht den Wert ihrer Arbeit ab. Das ist schade.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:NATÜÜÜÜRLICH gibt es das recht auf Asyl. Aber wegen dieser schlimmen leute die hier 'nur geld abgreifen' wollen muss ich trotzdem Gesetze erlassen, die es leider auch den legitimen flüchtlingen schwerer machen, hier asyl zu finden (oder bestimmte gründe zur Flucht nicht als legitim anerkennen).
https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/flucht/zahlen-zu-asyl/

Aktuell haben wir eine Anerkennungsquote von 43% im Asylverfahren. Das bedeutet, dass die meisten Menschen keinen Asylgrund haben, was allerdings auch nicht bedeutet, dass die jemals wieder abreisen. Insofern gibt es schon reichlich Anlass, illegale EInreisen kritisch zu betrachten.
Das Ziel sollte ganz klar eine Eindämmung des Zustroms sein und erst recht eine Beendigung des deutschen Sonderwegs.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.04.2021 um 12:31
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Im Prinzip brauchen Gehälter keine Rechtfertigung. Vor wem denn? Vor Neidern? Letzten Endes kann ein Gehalt nur ein Anteil einer Wertschöpfung sein, die aus der jeweiligen Arbeit resultiert.

Und das ist nun mal in der Pflege schwierig. Denn ein Mangel an Pflegekräften führt ja nicht dazu, dass die Pflege eines Menschen dadurch von der KK oder der Pflegekasse besser vergütet würde. Deshalb bildet der Lohn einer Schwester eben nicht den Wert ihrer Arbeit ab. Das ist schade.
Dann soll man doch aber auch nicht so tun, als wäre das alles gerecht vonwegen 'ja der hat studiert der verdient das' oder 'er ist der tüchtigere fischer'.

Es gibt da viele Probleme dabei, wie Wohlstand verteilt wird. Und darum sollte man da auch regulieren. Wenn ein Spiel dafür sorgt, dass Wohlstand auf eine Art und Weise verteilt wird, die nicht optimal die Gesellschaft stützt, dann muss man die Spielregeln ändern.
Und es ist nichts anderes als ein Spiel mit teilweise absurden regeln, die aber in unserer Hand liegen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aktuell haben wir eine Anerkennungsquote von 43% im Asylverfahren. Das bedeutet, dass die meisten Menschen keinen Asylgrund haben, was allerdings auch nicht bedeutet, dass die jemals wieder abreisen. Insofern gibt es schon reichlich Anlass, illegale EInreisen kritisch zu betrachten.
Das Ziel sollte ganz klar eine Eindämmung des Zustroms sein und erst recht eine Beendigung des deutschen Sonderwegs.
Warum sollte das Ziel die Eindämmung des Zustroms sein und nicht die Unterstüzung der Fliehenden? Der Zustrom ist doch gar nicht mehr groß.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.04.2021 um 12:47
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es gibt da viele Probleme dabei, wie Wohlstand verteilt wird. Und darum sollte man da auch regulieren. Wenn ein Spiel dafür sorgt, dass Wohlstand auf eine Art und Weise verteilt wird, die nicht optimal die Gesellschaft stützt, dann muss man die Spielregeln ändern.
Und es ist nichts anderes als ein Spiel mit teilweise absurden regeln, die aber in unserer Hand liegen.
@shionoro

In unserer Hand liegen passt nicht ganz so gut zur Tarifautonomie. Und die Gehälter von Managern werden nicht über Tarife gezahlt, sondern zwischen Firma und Mitarbeiter ausgehandelt. Warum sollte der Staat da reinregulieren und welches Recht hätte er dazu?

Die Gehälter der Krankenschwester sind komplexer und da bestünde Regulierungsmöglichkeit trotz Tarifautonomie. Da ginge aber nur, wenn man die Pflegesätze erhöhen würde und das muss letzten Endes die Bevölkerung dann ja auch zahlen.

Was Hochschulstudium und Gehälter angeht: Ich entscheide mich doch selbst, ob ich Ingenieur, Arzt, Betriebswirt oder Soziologe bei der Stadt werden. Berufswahl hat eben auch mit Intelligenz zu tun.

Wohlstand wird eben in einem Rechtsstaat nicht zentral von einer Partei zugeteilt. Der ist ungleich verteilt, Kommunismus wäre hingegen die gleichmäßige Verteilung der Armut.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum sollte das Ziel die Eindämmung des Zustroms sein und nicht die Unterstüzung der Fliehenden? Der Zustrom ist doch gar nicht mehr groß.
https://mediendienst-integration.de/artikel/die-wichtigsten-asylzahlen-2019.html

Hieraus geht hervor, dass 2019 165.000 Menschen einen Asylantrag in Deutschland gestellt hatten. 2020 lasse ich mal außen vor, weil Corona alles überlagert. Das ist immer noch eine ganze Großstadt voll mit Asylbewerbern. Hinzu kommen 10.000 Einreisen zur Familienzusammenführung.

Wie viele von denen kommen nicht aus einem sicheren Drittland? Keiner oder eine Handvoll.

Es ist immer ein leicht durchschaubrer Trick, mit 2015 zu vergleichen, als wäre das eine Referenz, was es nicht ist. Man misst die Stabilität einer Währung ja auch nicht an der Inflation von 1923.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.04.2021 um 13:03
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In unserer Hand liegen passt nicht ganz so gut zur Tarifautonomie. Und die Gehälter von Managern werden nicht über Tarife gezahlt, sondern zwischen Firma und Mitarbeiter ausgehandelt. Warum sollte der Staat da reinregulieren und welches Recht hätte er dazu?

Die Gehälter der Krankenschwester sind komplexer und da bestünde Regulierungsmöglichkeit trotz Tarifautonomie. Da ginge aber nur, wenn man die Pflegesätze erhöhen würde und das muss letzten Endes die Bevölkerung dann ja auch zahlen.

Was Hochschulstudium und Gehälter angeht: Ich entscheide mich doch selbst, ob ich Ingenieur, Arzt, Betriebswirt oder Soziologe bei der Stadt werden. Berufswahl hat eben auch mit Intelligenz zu tun.

Wohlstand wird eben in einem Rechtsstaat nicht zentral von einer Partei zugeteilt. Der ist ungleich verteilt, Kommunismus wäre hingegen die gleichmäßige Verteilung der Armut.
Ist ja jetzt erstmal eine diskussion entfernt von Legalismus. Recht kann man ändern, wirtschaftliche Spielregeln auch. Es geht erstmal darum, anzuerkennen, dass all diese schutzbehauptungen vonwegen 'die sind nicht fleißig genug, die haben nicht studiert, die haben das falsche studiert, angebot und nachfrage' eben nur schutzbehauptungen und augenwischerei sind.

Wir entscheiden nämlich z.B., was es für einen mindestlohn geben sollte und was akzeptable arbeitsbedingungen sind. Wir entscheiden auch, was in der gesellschaft gratis ist und was besteuert wird.

Und wenn wir sehen, dass da leute enorm viel verdienen und das eigentlich der gesellschaft keinen mehrwert schafft, dann können wir das durchaus ändern. Genauso wenn wir sehen, dass da leute zu wenig verdienen und schlechte arbeitsbedingungen haben.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Hieraus geht hervor, dass 2019 165.000 Menschen einen Asylantrag in Deutschland gestellt hatten. 2020 lasse ich mal außen vor, weil Corona alles überlagert. Das ist immer noch eine ganze Großstadt voll mit Asylbewerbern. Hinzu kommen 10.000 Einreisen zur Familienzusammenführung.

Wie viele von denen kommen nicht aus einem sicheren Drittland? Keiner oder eine Handvoll.

Es ist immer ein leicht durchschaubrer Trick, mit 2015 zu vergleichen, als wäre das eine Referenz, was es nicht ist. Man misst die Stabilität einer Währung ja auch nicht an der Inflation von 1923.
Das sind nicht viele Menschen. So viele können gerne jederzeit jährlich kommen, das macht bei uns den Braten nicht fett. Das waren übrigens 2020 noch 120.000. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76095/umfrage/asylantraege-insgesamt-in-deutschland-seit-1995/

Da so ein buhei drum zu machen und dann auch die, die asylanspruch haben darunter leiden zu lassen, kann es echt nicht sein. Du musst ja auch mitbedenken, dass viele, die anspruch hätten, es gar nicht hier herschaffen. Und das die leute, die abgelehnt werden, durchaus nicht alle aus unlauteren Motiven hier sind.

Außerdem ist die Ablehnungsquote nicht ganz so hoch, wie du denkst. Die liegt bei 29% 2020. Die zahld er positiven entscheide ist deswegen nicht zusammengerechnet hundert, weil da noch nicht die anträge, die an ein drittland gegeben werden oder zurückgezogen werden drin sind.

Außerdem ist es nicht unlauter, mit 2014 zu vergleichen. 2014 kamen ca so viele Menschen wie jetzt. https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/flucht/zahlen-zu-asyl/265708/asylantraege-und-asylsuchende

Zum thema 2015:

2006 hatten wir 30.000 Flüchtlinge, 2020 120.000. Beides nicht besonders viel, aber die 120.000 sind trotzdem noch kleiner, als man denkt. Einiges davon sind verschleppte anträge (darum sinkt die anzahl der anträge jedes jahr um gut 40.000) und wird wohl noch kleiner werden. Punkt zwei gibt es eben heute syrien und 2006 gab es dort keinen krieg.

Da kommen keine nicht stemmbaren Menschenmassen oder ähnliches. Auch in Afghanistan, einem anderen land aus dem viele bewerber kommen, nimmt die unsicherheit seit jahren zu.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

13.04.2021 um 13:42
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und wenn wir sehen, dass da leute enorm viel verdienen und das eigentlich der gesellschaft keinen mehrwert schafft, dann können wir das durchaus ändern.
@shionoro

Und wie? Wir könnten es bei den Großverdienern ändern, die ihr Geld vom Staat erhalten. Da fallen mir zB die ARD und ZDF Intendanten ein. Aber ich kann einem Privatunternehmen nicht vorschreiben, dass es weniger zu zahlen hat.

Aus meiner Sicht sind 165.000 Menschen dann doch schon sehr viele. 2020 würde ich einfach nicht als Maßstab nehmen, weil wegen Corona vieles nicht möglich war. Und von denen kam jeder Einzelne bis auf vielleicht eine Handvoll aus einem sicheren Drittstaat.

Und das sind ja nicht einfach 165.000 Menschen, sondern die kommen zu den 1.800.000 Asylmigranten noch dazu.

Letzten Endes muss für die Bewohner afrikanischer und arabischer Ländern einfach eine bessere Lösung gefunden werden, als dass wir da ganze Staaten aufnehmen. Das sehe ich auch deshalb so, weil die Schutzbedürftigsten (Alte, Kranke, Waisenkinder) ja gar nicht solche Fahrten auf sich nehmen können und erst recht nicht die Schlepper Kriminellen bezahlen können.


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13.04.2021 um 13:55
Zitat von shionoroshionoro schrieb:oder ähnliches. Auch in Afghanistan, einem anderen land aus dem viele bewerber kommen, nimmt die unsicherheit seit jahren zu.
Das sollte aber nicht unser Problem sein. Zwischen Afghanistan und Deutschland liegen nun einmal ein paar sichere Drittstaaten. Wenn es in Deutschland unruhig ist, plan ich ja auch keinen Umzug bis nach Neuseeland mit der Begründung, dass alle Länder dazwischen mir zu unsicher seien. Den Leuten geht es um Geld, sich was anderes vorzumachen, ist Blindheit. Nach Albanien oder Bulgarien wollen die wenigsten.
Und was den Kommunismus angeht, ist Verteilung der Armut auf alle noch nie eine Lösung gewesen.


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