Elfenbeinküste: Volksbewegung gegen europäische Ne
16.11.2004 um 13:49Elfenbeinküste: Volksbewegung gegen europäische Neokolonialisten
Warnung an Frankreich: "Die Elfenbeinküste ist weder Ruanda noch Zentralafrika, sondern ein geeintes, starkes Land"
Diese kämpferische Parole steht inzwischen überall in der Elfenbeinküste wo die rechtmäßige Regierung unter Präsident Laurent Gbagbo die Kontrolle hat.
Am 6. November 2004 flog die ivorische Luftwaffe einen Angriff auf den Rebellstützpunkt Bouaké. Dabei wurden 9 französische Soldaten getötet und 30 weitere verwundet. Auch ein US-Amerikaner kam bei dem Angriff gegen die Rebellen ums Leben. Schon am nächsten Tag bombardierten französische Kriegsflugzeuge einen ivorischen Militärflugplatz und zerstörten zwei ivorische Kampfjets sowie drei Hubschrauber. Der Internationale Flughafen Abidjan wurde von französischen Truppen besetzt. Westmedien verbreiteten schließlich schnell Nachrichten wonach "die Situation in der Elfenbeinküste unter Kontrolle" wäre. Die folgenden Ereignisse widersprachen dieser Propaganda.
Nach bekannt werden des französischen Luftangriffs und der völkerrechtswidrigen Besetzung des Internationalen Flughafens Abidjan durch französische Truppen rief die Regierungspartei "Front populaire ivoirien" (FPI) die Bevölkerung auf, Widerstand gegen die französischen Truppen zu leisten.
Bei den anschließenden Zusammenstößen und Straßenkämpfen wurden mehrere Menschen getötet; Parlamentspräsident Mamadou Koulibaly sprach von mehr als 30 Toten. Allein das Rote Kreuz behandelte rund 150 Verletzten. Auch in der Hauptstadt Yamoussoukro wurde der französische Stützpunkt von aufgebrachten Einwohnern belagert.
Inzwischen wurden etwa 15.000 Ausländer, davon mindestens 6.000 Franzosen evakuiert.
Im September 2002 scheiterte ein von Frankreich unterstützter Putschversuch gegen Präsident Laurent Gbagbo. Seitdem tobt in der Ivorischen Republik ein Bürgerkrieg. Der Norden des Landes wird von Putschisten kontrolliert, die sich unter dem Schutz von UN-Blauhelmen und französischen Truppen frei entfalten können. Neben den 6.000 UN-Soldaten sind auch 4.000 französische Soldaten, die nicht dem Kommando der UN unterstehen, auf ivorischem Territorium aktiv.
Kriegstreiberei aus Paris - Kolonialmacht Frankreich wirft der Ivorischen Regierung "Rassismus", "Fremdenfeindlichkeit" und "Faschismus" vor
In alter Kolonialherrmanier forderte der französische Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie von dem ivorischen Präsidenten Laurent Gbagbo einen aktiven Einsatz "gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit".
Frankreichs Präsident Jacques Chirac versicherte bei einer Studentenveranstaltung in Marseille, die französischen Truppen trotz der Unruhen in der Elfenbeinküste zu belassen, um "ein Abgleiten des Landes in die Anarchie zu verhindern". Die Regierung Gbagbos bezeichnete Chirac als fragwürdig.
Auf "Unverständnis" sind die Drohungen des Präsidenten der ivorischen Nationalversammlung, Mamadou Koulibaly, gestoßen, der im französischen Radio Frankreich einen „langen und schweren Krieg” vorhersagte, „Vietnam wird nichts dagegen sein”, sagte Koulibaly den französischen Radiohörern.
Gbagbo verwahrte sich unterdessen gegen eine Äußerung des französischen Präsidenten Jacques Chirac vom Vortag, nach der es in der Elfenbeinküste darum gehe, die Fehlentwicklung zu einem "faschistischen" Regime zu verhindern. Chirac habe vier Jahrzehnte lang in der Elfenbeinküste eine totalitäre Einheitspartei unterstützt, konterte Gbagbo.
"Wir saßen unter dem Regime der Einheitspartei, das von Frankreich unterstützt wurde, im Gefängnis." Der Einsatz von französischen Soldaten in seinem Land erinnere ihn an den Einmarsch sowjetischer Militärs in Prag 1968, sagte Gbagbo. Er verglich den Einsatz der französischen Truppen mit dem russischen Truppeneinmarsch in Prag 1968.
UN verhängt Sanktionen zu gunsten Frankreichs gegen die Ivorische Republik
Wie immer unterstützt die UNO den westlichen Interventionismus. Ein Waffenembargo wurde im UN-Sicherheitsrat gegen die Ivorische Republik vergängt. Das Waffenembargo soll angeblich "gegen alle Bürgerkriegsparteien gleichermaßen treffen".
"Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) hat am Montag mit sofortiger Wirkung ein Waffenembargo gegen die Republik Elfenbeinküste verhängt - es ist 13 Monate gültig. Alle 15 Ratsmitglieder stimmten in New York für den von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich eingebrachten Resolutionsentwurf, der die Sanktionen vorsieht." (Aus der Westpresse)
Elfenbeinküste: Frankreichs ökonomische Interessen
200 französische Unternehmen haben in dem Land Investitionen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro getätigt. Dies alles gerät jetzt in Gefahr, ganz zu schweigen von dem Nutzen des französischen Engagements, das 25 Prozent des Bruttosozialproduktes der Elfenbeinküste ausmacht und für fast die Hälfte des dortigen Steueraufkommens sorgt. Sollte dieser Staat, wie befürchtet wird, in einem Blutbad versinken, droht die zu erwartende Flüchtlingswelle auch die Nachbarstaaten zu destabilisieren.
In Folge der Unruhen kam der ivorsche Kakao-Export zum Erliegen. Die Elfenbeinküste ist der weltweit größte Lieferant des Schokoladengrundstoffs.
[GEM-HA]
Warnung an Frankreich: "Die Elfenbeinküste ist weder Ruanda noch Zentralafrika, sondern ein geeintes, starkes Land"
Diese kämpferische Parole steht inzwischen überall in der Elfenbeinküste wo die rechtmäßige Regierung unter Präsident Laurent Gbagbo die Kontrolle hat.
Am 6. November 2004 flog die ivorische Luftwaffe einen Angriff auf den Rebellstützpunkt Bouaké. Dabei wurden 9 französische Soldaten getötet und 30 weitere verwundet. Auch ein US-Amerikaner kam bei dem Angriff gegen die Rebellen ums Leben. Schon am nächsten Tag bombardierten französische Kriegsflugzeuge einen ivorischen Militärflugplatz und zerstörten zwei ivorische Kampfjets sowie drei Hubschrauber. Der Internationale Flughafen Abidjan wurde von französischen Truppen besetzt. Westmedien verbreiteten schließlich schnell Nachrichten wonach "die Situation in der Elfenbeinküste unter Kontrolle" wäre. Die folgenden Ereignisse widersprachen dieser Propaganda.
Nach bekannt werden des französischen Luftangriffs und der völkerrechtswidrigen Besetzung des Internationalen Flughafens Abidjan durch französische Truppen rief die Regierungspartei "Front populaire ivoirien" (FPI) die Bevölkerung auf, Widerstand gegen die französischen Truppen zu leisten.
Bei den anschließenden Zusammenstößen und Straßenkämpfen wurden mehrere Menschen getötet; Parlamentspräsident Mamadou Koulibaly sprach von mehr als 30 Toten. Allein das Rote Kreuz behandelte rund 150 Verletzten. Auch in der Hauptstadt Yamoussoukro wurde der französische Stützpunkt von aufgebrachten Einwohnern belagert.
Inzwischen wurden etwa 15.000 Ausländer, davon mindestens 6.000 Franzosen evakuiert.
Im September 2002 scheiterte ein von Frankreich unterstützter Putschversuch gegen Präsident Laurent Gbagbo. Seitdem tobt in der Ivorischen Republik ein Bürgerkrieg. Der Norden des Landes wird von Putschisten kontrolliert, die sich unter dem Schutz von UN-Blauhelmen und französischen Truppen frei entfalten können. Neben den 6.000 UN-Soldaten sind auch 4.000 französische Soldaten, die nicht dem Kommando der UN unterstehen, auf ivorischem Territorium aktiv.
Kriegstreiberei aus Paris - Kolonialmacht Frankreich wirft der Ivorischen Regierung "Rassismus", "Fremdenfeindlichkeit" und "Faschismus" vor
In alter Kolonialherrmanier forderte der französische Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie von dem ivorischen Präsidenten Laurent Gbagbo einen aktiven Einsatz "gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit".
Frankreichs Präsident Jacques Chirac versicherte bei einer Studentenveranstaltung in Marseille, die französischen Truppen trotz der Unruhen in der Elfenbeinküste zu belassen, um "ein Abgleiten des Landes in die Anarchie zu verhindern". Die Regierung Gbagbos bezeichnete Chirac als fragwürdig.
Auf "Unverständnis" sind die Drohungen des Präsidenten der ivorischen Nationalversammlung, Mamadou Koulibaly, gestoßen, der im französischen Radio Frankreich einen „langen und schweren Krieg” vorhersagte, „Vietnam wird nichts dagegen sein”, sagte Koulibaly den französischen Radiohörern.
Gbagbo verwahrte sich unterdessen gegen eine Äußerung des französischen Präsidenten Jacques Chirac vom Vortag, nach der es in der Elfenbeinküste darum gehe, die Fehlentwicklung zu einem "faschistischen" Regime zu verhindern. Chirac habe vier Jahrzehnte lang in der Elfenbeinküste eine totalitäre Einheitspartei unterstützt, konterte Gbagbo.
"Wir saßen unter dem Regime der Einheitspartei, das von Frankreich unterstützt wurde, im Gefängnis." Der Einsatz von französischen Soldaten in seinem Land erinnere ihn an den Einmarsch sowjetischer Militärs in Prag 1968, sagte Gbagbo. Er verglich den Einsatz der französischen Truppen mit dem russischen Truppeneinmarsch in Prag 1968.
UN verhängt Sanktionen zu gunsten Frankreichs gegen die Ivorische Republik
Wie immer unterstützt die UNO den westlichen Interventionismus. Ein Waffenembargo wurde im UN-Sicherheitsrat gegen die Ivorische Republik vergängt. Das Waffenembargo soll angeblich "gegen alle Bürgerkriegsparteien gleichermaßen treffen".
"Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) hat am Montag mit sofortiger Wirkung ein Waffenembargo gegen die Republik Elfenbeinküste verhängt - es ist 13 Monate gültig. Alle 15 Ratsmitglieder stimmten in New York für den von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich eingebrachten Resolutionsentwurf, der die Sanktionen vorsieht." (Aus der Westpresse)
Elfenbeinküste: Frankreichs ökonomische Interessen
200 französische Unternehmen haben in dem Land Investitionen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro getätigt. Dies alles gerät jetzt in Gefahr, ganz zu schweigen von dem Nutzen des französischen Engagements, das 25 Prozent des Bruttosozialproduktes der Elfenbeinküste ausmacht und für fast die Hälfte des dortigen Steueraufkommens sorgt. Sollte dieser Staat, wie befürchtet wird, in einem Blutbad versinken, droht die zu erwartende Flüchtlingswelle auch die Nachbarstaaten zu destabilisieren.
In Folge der Unruhen kam der ivorsche Kakao-Export zum Erliegen. Die Elfenbeinküste ist der weltweit größte Lieferant des Schokoladengrundstoffs.
[GEM-HA]