SergeyFärlich schrieb:Zwangssterilisationen
Aber sonst gehts dir noch gut, ja? Bevor die europäischen Kolonisten kamen, war der Kontinent Jahrtausende lang im Gleichgewicht, d.h. die Bevölkerungszahl stagnierte auf einem relativ niedrigem Level. Dennoch bekam jede Frau 5-7 Kinder, weil knapp die Hälfte davon an Kindersterblichkeit schon draufging und der Nachwuchs auch nicht allzu alt wurde (Kriege, keine medizinische Versorgung, so wie wir sie kennen, Seuchen...). Am Ende blieben dann nur 2-3 jetzt erwachsen gewordene Kinder, die die nicht mehr arbeitsfähigen Eltern versorgen mussten, denn Sozialversicherung ist in Afrika bis heute ein Fremdwort.
Mit den Europäern kam eine nahezu Verdopplung der Lebenserwartung, aber es blieb bei 5-7 Kindern pro Familie, die nun fast alle überlebten und viel älter wurden, als man es bisher kannte. Folge: Bevölkerungsexplosion, und zwar mit exponentiellem Wachstum, so dass zur Jahrhundertwende 5 Milliarden Afrikaner erwartet werden, von denen aber nur ein Teil ernährt werden kann.
Was ist "besser": Zwangssterilisation oder Hungersnot?
Bildung, Karrierechancen, die Möglichkeit den Kontinent aufzubauen und an den Weltstandard heranzführen, Aufbau eines Sozialsystems / Sozialversicherung. Dann reichen 3 Kinder pro Familie mehr als aus.
Das ist übrigens die Bringschuld des Westens, diesen Kontinent aufzubauen, nach einigen Jahrhunderten Kolonialismus und entsprechender Ausbeutung, von der einzig Liberia und Äthiopien ausgenommen waren.