Kriegsreparationen, die Deutschland zu zahlen hat

T.Rick schrieb:Hier ist der Link: https://www.wissenschaft.de/magazin/weitere-themen/sie-flohen-von-einer-wasserstelle-zur-anderen/
Zitat: "Die Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen." Also wurden sie vorher als solche betrachtet, seit das "Schutzgebiet" begründet wurde? Wenn ja, dann haben sie daraus resultierend Ansprüche.

irgendwie habe ich das Gefühl, Du willst mich nicht verstehen. Was hat Untertanen damit zu tun, welche Staatsbürgerschaft die hatten?
Und noch etwas, ich möchte bitte, dass Du Deine Behauptung anhand des Gesetzestextes belegst.
Dann vernachlässigst Du noch vollkommen, um welchen Zeitrahmen es geht, es geht da um NS Verfolgte und deren Nachfahren.....zu den Zeiten des NS war Namibia südafrikanisches Mandatsgebiet, also WAS erzählst Du hier bitte?

@T.Rick

Dir ist schon bewusst, das die Kolonien bereits nach dem ersten Weltkrieg abgegeben wurden ?

T.Rick schrieb:Wenn Kolonien als Teil des deutschen Reichs betrachtet wurden, samt deren Einwohner als "Untertanen", dann waren die Herero zu diesem Zeitpunkt Deutsche. Vielleicht Deutsche dritter Klasse, aber trotzdem ausreichend, sich darauf zu berufen. Ahne aus Deutschland somit gegeben.

Demnach hätten alle Menschen die im besetzten Deutschen Reich lebten und verfolgt wurden Anspruch auf deutsche Staatsangehörigkeit?
Das wäre schonmal fast ganz Europa.

T.Rick schrieb:Wenn Kolonien als Teil des deutschen Reichs betrachtet wurden, samt deren Einwohner als "Untertanen", dann waren die Herero zu diesem Zeitpunkt Deutsche.

Nö.

Einwohner der deutschen Kolonien
Die Errichtung deutscher Kolonien und Schutzgebiete in Afrika, China und Polynesien führte nicht dazu, dass die dort lebenden Menschen zu Deutschen wurden, sie galten als Angehörige der Schutzgebiete.[53] Das Schutzgebietsgesetz von 1886 bzw. 1900 regelte in § 9 die spezielle Verleihung der Reichsangehörigkeit an Ausländer und „Eingeborene“.[54] Diese Regelungen wurden in der Hauptsache durch die Vorschriften des Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes von 1913 ersetzt[55] und die Angehörigen der ehemaligen Kolonien wurden mit dem Versailler Vertrag 1919 dem Mandat der Siegermächte unterstellt.[56]

Quelle: Wikipedia: Deutsche Staatsangehörigkeit

Sorry, fühle mich berichtigt. Da die Schutzgebiete aber keine eigenständigen Staaten waren und somit auch keine eigenständigen Gesetze zum Schutz ihrer Bürger haben konnten, waren die Eingeborenen somit praktisch rechtlos und völlig der Willkür des fernen deutschen Kaisers und seiner Handlanger vor Ort ausgeliefert. Praktisch für die Kolonisten, sehr ungut für die Eingeborenen. Denen angesichts der Rücksichtslosigkeit und Unterdrückung durch die deutschen Kolonisten dann gar nichts anderes übrig blieb, als entweder zu rebellieren oder widerstandslos zugrunde zu gehen. Zustände die anscheinend mehr oder weniger in allen kolonisierten Ländern üblich waren, auch in Lateinamerika (Spanien) oder Indien (Großbritannien).
Dagegen wehren konnte sich nur wer organisiert und militärisch stark genug war, schon die ersten Vorstöße der Kolonialmächte über den Doppelangriff mit Missionaren und skrupellosen Händlern - den zwei Vorboten der bewaffneten Eroberungstruppen - zu verhindern, und da gab es nur ein Land welches das geschafft hat, nämlich Japan. Daß es am anderen Ende der Welt lag und daher nicht so leicht zu erreichen war, hat auch mitgeholfen.

T.Rick schrieb:Sorry, fühle mich berichtigt.

schön. Aber was hat jetzt der Rest Deines posts mit irgendwas zu tun?

Herero-Chief tot

Die führenden Gegenspieler Deutschlands bei den Verhandlungen mit Namibias Herero sind an Covid-19 gestorben.

Am Donnerstag traf es Zed Ngavirue, Sonderbeauftragter der namibischen Regierung für Völkermord und ihr Chefunterhändler bei den Verhandlungen mit Deutschland über Wiedergutmachung für den deutschen Genozid an Namibias Herero und Nama 1904 während der Kolonialzeit.

Am Freitag folgte der prominenteste Kritiker der Verhandlungen mit Deutschland: Vekuii Rukoro, Chef des traditionellen Rates der Herero, der sich als Wortführer der Nachfahren der Völkermordüberlebenden sah. Die beiden wichtigsten Herero-Politiker Namibias sind tot, gestorben an Covid-19.

https://taz.de/Coronakrise-in-Namibia/!5779023/

Vielleicht wäre es eine gute Maßnahme, dafür zu Sorgen, das Namibia schnellstmöglich genug Impfstoff und die Infrastruktur zum Impfen bekommt, das wäre tatsächlich Mal eine Hilfe, die nachhaltig ist und helfen kann, Leben zu retten. Nur so ein Gedanke...