Du reagierst über.
Aber es ist natürlich nicht zu leugnen, dass diese ganzen Generationen um Kohl, Schmidt, Mitterrand, Giscard d'Estaing usw. kriegsgeschädigt sind. Das wäre ich auch, wenn ich den Zweiten Weltkrieg bzw. seine Nachwehen erlebt hätte.
Das macht sie blind.
Es macht sie blind, zu sehen, dass dieses "Europa", was sie sich als Friedens - und Demokratieanker ausgedacht haben, jetzt den Frieden und die Demokratie zerstört. Ich nehme Schmidt, Kohl usw. auch ab, dass sie glauben, dass wenn die europäische Einigung nicht ständig weitergeführt wird, es in Europa wieder Krieg geben wird.
Ich glaube ihnen, dass sie es glauben. Aber ich sehe es nicht so und in der Tat, die Realität ist eine andere. Noch nie habe ich so viele Vorurteile wiederkehren sehen, als in dieser Eurokrise. Die Griechen halten die Deutschen für Nazis und kommen mit angeblichen Reparationszahlungen und die Deutschen halten die Griechen für faul, korrupt usw.
Das ist verständlich. Wir sind kein Volk, wir sind nur Nachbarn. Und bei Geld hört die Freundschaft nun mal auf. Es geht nicht um ein paar Milliarden aus den Strukturfonds der EU. Nein, jetzt geht es ans Eingemacht: Hunderte von Milliarden, Haftung für fremde Schulden usw.
Der Deutsche will nicht zahlen, der Grieche, Ire usw. will nicht sparen. Und beide Probleme sind ursächlich mit dem Euro verbunden. Würde es ihn nicht geben, müssten wir nicht zahlen und die Anderen nicht sparen bzw. nicht in diesem Ausmaß, da sie ihre Währung würden abwerten können.
Und es würde keine Spekulation geben.
Von daher: Schmidt kann sagen, was er will. Warnen, wie er will. Der Euro und die EU werden bald nicht mehr existieren. Und danach wird es immer noch Frieden, Demokratie und Wohlstand in Europa geben.
@Warhead