@happy@geminiWie kommt Ihr darauf, daß ich die Jungs in US-Uniform "runtermache", oder beleidige? Ich lieferte eine Begründung psychologischer Natur, warum sich junge Leute in einer Situation, in der sie sich unsicher fühlen so und selten anders verhalten. Der Bildungsstand derjenigen, die sich für diesen Job bereitfinden ist - und das ist eine Feststellung, die auch von US-Amerikanern wie Michael Moore und anderen Kritikern des US-Systems getroffen wird - eher unterdurchnittlich. Die Arbeitslosigkeit in vielen Kleinstädten der USA, kaschiert durch Billigjobs, die nicht mal das überleben sichern (deswegen brauchen viel Menschen dort zwei davon) bringt viel dieser jungen Leute dazu sich der Army zu verpflichten.
Ich verurteile die Jungs nicht. Ich stelle nur fest: Es ist so. Wer sich Interviews mit US-Soldaten (nicht Offizieren!) anhört, der findet für meine These.
auch Bestätigung.
Mehr, als das die Jungs verunsichert sind und das sie deshalb bei der Army gelandet sind, weil sie zuhause keine anderen Jobs bekommen haben - und das trifft für die überwältigende Mehrzahl der derzeitigen US-Soldaten zu - steht nicht in dem Beitrag. Die Aufnahme- und Beurteilungskriterien in der britischen Armee (auch eine Berufsarmee) sind meines Wissens so, daß ein großer Teil der US-Boys Schwierigkeiten hätten, diese zu bestehen. Bei allgemeiner Wehrpflicht wäre das Bildungsniveau auch in den US-Streitkräften wieder höher. Was dieser Unterschied bewirkt, kann an den durchweg positiven Beurteilungen abgelesen werden, die die Bevölkerung Bosniens und des Kossovo den deutschen Soldaten im Unterschied zu den dort stationierten amerikanischen zubilligt.
Natürlich wird es auch einige intelligente weltoffene US-Soldaten geben. Aber eben nur einige. Was ich hier aber in den Threads über den allgemeinen Bildungsstand der US-Amerikaner lese ist bei weitem einseitiger und kritikwürdiger, als das, was ich in dem kritisierten Beitrag schrieb.
Welches Muster verbindet den Krebs mit dem Hummer und die Orchidee mit der Primel und diese vier mit mir? Und mich mit Ihnen? (Gregory Bateson)