Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 05:28
Ich finde es lustig, dass gegen Amerika gehetzt wird, obwohl die meisten keineAhnung
haben vom Irak-Krieg (hm...ja, der Irak-Krieg, der ist sinnlos, ich denke dieAmerikaner
sind nicht gerechtfertigt, das zu tun).
Ich kann nicht sagen, dass ichdahinter
stehe, was die amerikansiche Regierung tut, aber dabei vergesse ich nicht,dass die
Amerikaner nicht die einzigen "Bösen" sind.
Dagegen möchte ichallerdings sagen,
dass die Amerikaner zumindest nicht besser als Russland sind.Kapitalismus ist alles, was
die kennen, und das ist dann auch wie sie reagieren.
Im Vergleich zu Deutschland
haben die Amis aber eine blühende Innenpolitik,jedenfalls um einiges besser als es in
Deutschland der Fall ist. Was können die Leuteim Land also dagegen sagen? Was können wir
Deutsche im Vergleich über unsere Regierungsagen? Es gibt viele Amerikaner, die auf
Missionen gehen, und Leuten in anderenLändern helfen. Christentum hin oder her, der
Effekt ist, was zählt.
Ichfinde, dass die amerikanische Regierung ofmals zu
weit gegangen ist, aber man solltenicht diese Regierung mit dem Volk gleichsetzen. Ich
habe jetzt schon mehrere Monatein den Vereinigten Staaten gelebt, und ich musste
feststellen, dass der amerikanischeGeist frei ist, und man kann in der Tat sagen, dass
es ein freies Land ist, da manRede - und Meinungsfreiheit hat (im Vergleich zu
Deutschland, wo manche Sachenaufgrund von der geschichtlichen Vergangenheit verboten
sind).
Außerdem fühle ich,dass sich um einen gekümmert wird, dass man zählt. In
Deutschland bekommt man Hartz IVund man findet keine Arbeit.
Ich denke, wir
müssen uns darauf einigen, dassdie Sache in der Außenpolitik allein liegt.
Ich kann
sagen, dass die meistenAmerikaner die Politik im guten Glauben unterstützen. Die
Sichtweise ist nur "anders"als wir es sehen. Kann man das kritisieren? Sicherlich. Aber
man muss sich auchfragen, was WIR nicht verstehen, oder vielleicht nochmal überdenken,
und sich mehrInformation über die Sache verschaffen. Es gibt schließlich immer
mindestens 2 Seiten.
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 08:47
Die Briten profitieren mehr von diesem Vorfall!
Wer will den Krieg? Iran? Wer istumzingelt von Kampfbereiten US-Militärs..? Der Iran! Also ich glaube niemandem derschonmal so dermaßen gelogen hat das sich die balken biegen!
Die Fakten sprechendafür.. dass dieser Iran-Krieg der ja kommen wird.. schon lange geplant ist! Wer es nichtwarhaben will wird aufwachen wenn der Polizeistaat da ist!
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 09:46
Moin!
Sags mit Pispers:
"Mein Antiamerikanismus is garnichoberflächlich!"
Und ja, ganz generell kann man behaupten daß der Spiegel extremnachgelassen hat und das Nivea-u mittlerweile auf dem des Focus & Stern angelangt is:
Die offizielle deutsche Politik, die das Ergebnis der Umfrage heftig beweinenwird, hat den Antiamerikanismus größtenteils verursacht. Jahrelang wurde den Deutschenvon ihren Außenministern das Märchen vom "kritischen Dialog" zwischen Europa und Iranerzählt. Es ging etwa so: Wenn wir nett zu den Ajatollahs sind, ein bisschen mit ihnenknuddeln und ab und zu mit dem Finger "DuDuDu" machen, dann hören sie auf, ihre Frauenwegen "unkeuschen Verhaltens" zum Tode zu verurteilen und die Atombombe zu bauen.Irgendwie ging der Plan schief, was man in Washington übrigens lange vorher ahnte. Iranbastelt unverdrossen am nuklearen Programm, der Präsident Mahmud Ahmadinedschad reagiertauf Uno-Beschlüsse mit demonstrativer Ignoranz. Die Uno ist dann böse und verfasst eineResolution.
Ansonsten wünscht sich der iranische Präsident die AuslöschungIsraels. Das dauert noch ein bisschen. Um nicht aus der Übung zu kommen ließ das Regimevor ein paar Tagen 15 britische Soldaten kidnappen. Aber schuld sind immer die Amis, istja klar. Über die wissen wir schon lange Bescheid.
Den Wilden Westen kennen wirvon Karl May, den wilden Kapitalismus von Karl Marx. Außerdem waren wir alle schon malda, im Urlaub, versteht sich. Ob Kalifornien oder Florida (da sind die Mietwagen ambilligsten): die Amis haben wir durchschaut. Die Amerikaner sind uns Deutschen entwederzu fett oder zu sportbesessen, zu prüde oder zu pornografisch, zu religiös oder zunihilistisch. Die Amis sind in der Geschichte entweder zu isolationistisch oder zuimperialistisch aufgetreten, sie überfallen einfach fremde Länder (was wir natürlich nietun würden) - und hauen dann einfach wieder ab, wie in Vietnam und demnächst im Irak.Besonders schlimm: Die Amerikaner haben 1945 den Krieg gewonnen. (Wenn auch nur mitdeutscher Hilfe, Einstein und so)...
Aber immer hübsch plakativ bleiben undso, wer braucht schon kritische Berichterstattungen wenn wir doch alle im Krieg gegen denTerror zusammenstehen und demnach eingenordet werden müssen...
Die Spinnen, dieRömer, und die vom Spiegel erst recht. Wer meint der Iran sei bedrohlicher für denWeltfrieden als die von hegemonialinteressen geleitete USA, der hat sowieso nich mehralle Tassen im Schrank.
Wer weiß wie die USA mit Staaten verfährt, die noch nichüber die A-Bombe verfügen (Iran) und wie sie mit denen umgehen, die sie besitzen(N-Korea)?
Oder vielleicht erinnert sich sogar irgendjemand an Fakten zurnicht-Einhaltung des Atomwaffensperrvertrages sowie zu der beschlossenen aber nichtpraktizierten Abrüstung? Und warum hat der Iran dann wohl Interesse selber welche zubesitzen?
Irgendwelche Ideen? Nee? Gut so, und schön im Gleichschritt den Spiegellesen, dann muß man auch nich selber denken! ;)
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 11:25
Sprechen wir über das selbe Land das Geschrien hat das der Irak ABC-Waffen besitzt? Woanschließend viele Regierungsvertreter zugegeben haben das die Berichte über dieABC-Waffen übertrieben, Falsch oder ganz einfach gelogen waren. Der US-amerikanischenbevölkerung kann man aber doch etwas vorwerfen. Die haben dort den Tick wenn es zum Kriegkommt Stellen sich alle Geschlossen Hinter der Regierung. Alle Parteien, das Militär unddie Bevölkerung. Die Demonstrationen vor dem Weißen Haus sind doch nur deswegen weil der"Krieg der eigendlich gewonnen ist" noch immer Läuft.
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 12:17
Ja... genau darüber sprechen wir hier...
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 12:32
Bis nach dem 2. Weltkrieg war Deutschland relativ unabhängig von Amerika. Die Beziehungenlagen vor dem 1. Weltkrieg eher in Richtung Russland. Ja das ist lange her, geht bis insdamalige deutsche Kaisserreich. Der erste Weltkrieg brachte Deutschland in eine tiefeKrise, diese führte schließlich in den Nationalsozialismus. Und der war nicht sonderlichAmerikafreundlich. Durch den zweiten Weltkrieg lag Deutschland völlig am Boden. DieAmerikaner kamen nach Deutschland, und zwar als Besatzungsmacht. In dieser Zeit gab eseigentlich kein Deutschland mehr, es wurde zwischen den Siegermächten aufgeteilt. Erstnach und nach, als sich die Besatzungszonen der westlichen Alliierten zusammen schlossenund die östliche Besatzungszone sich nicht anschloss, entstand schon eine TeilungDeutschlands.
Durch die Politik Konrad Adenauers wurde schließlich ein neuesWest-Deutschland aus dem Boden gestampft, mit gewissen Zugeständnissen. Aber damit wardie Zukunft zunächst besiegelt. Dieses neue West-Deutschland war deutlich stärker anAmerika orientiert als es Deutschland jemals in der Geschichte vorher gewesen ist.Deutschland wurde Nato-Mitgliedsstaat. Der Vorschlag eines gesamtdeutschen Neutralstaateswurde von Konrad Adenauer abgelehnt, er baute dieses nach Westen orientierte, von Amerikaabhängige West-Deutschland auf. Auch durch die Berlin-Frage war Westdeutschland vonAmerika abhängig, denn Berlin war ebenfalls geteilt in Sektoren. Und getrennt von einerMauer lagen sich die Siegermächte in einer deutschen Stadt sozusagen direkt vor der Nase.Das Klima des kalten Krieges beherrschte Jahrzehnte lang die Weltpolitik. In dieserSituation war es Deutschland auch nicht möglich, sich unabhängig zu entwickeln.
Auch war das Bild, das Amerika damals von sich ausstrahlte ein anderes als heute.Nicht etwa ein deutscher Bundeskanzler sagte: Ich bin Amerikaner, sondern einamerikanischer Präsident (Kennedy) sagte bei einem Berlin-Besuch: "Ich bin ein Berliner".Dieser Satz ging in die Geschichte ein. Diese Geste zeigte auch das Wohlwollen Amerikasin einer dem deutschen Volke dienenden Funktion. Heute erwartet die amerikanischeRegierung eher eine dienende Funktion Deutschlands, zB. im Kampf gegen deninternationalen Terrorismus, strengere Sicherheitsmaßnahmen, Beteiligung aninternationalen Strategien der Konfliktbewältigung unter millitärischer Unterstützungihrer eigenen Vorstellungen. Somit hat sich die Lage umgekehrt. Auch hatte ein frühererBundeskanzler (Schröder) den Mut mal "Nein" zu sagen, zu sagen "da machen wir nicht mit"als es um eine Beteiligung Deutschlands am Irak-Krieg ging. Deutschland so meine ich, hatnach dem 2+4 Vertrag mit der Deutsch-Deutschen Wiedervereinigung seinen früheren Platzinnerhalb Europas wieder gefunden, ist durch die veränderte politische Weltlage auf dieamerikanische Besatzung wie in den Zeiten des kalten Krieges nicht mehr angewiesen, istSelbstständiger und Unabhängiger geworden. Ja, das gefällt den Amerikanern nichtsonderlich, wenn Deutschland versucht eigene Wege zu gehen, seine eigene Mitte wieder zufinden, seinen Platz im Herzen Europas zu sehen und in der Lage ist auch mal "Nein" zusagen, und sich nicht alles vordiktieren zu lassen von der Supermacht Amerikas. Das mussWirtschaftlichen und Kulturellen Beziehungen aber keinen Abbruch tun. Eigentlich istjetzt nicht Deutschland, sondern Amerika gefragt, mal "Farbe" zu bekennen, dasinternationale Umweltabkommen zu unterzeichnen, Guantanamo aufzulösen, deninternationalen Gerichtshof anzuerkennen usw... Das es sich dahingehend so sehr sträubt,zeigt auf, dass Amerika immer seinen eigenen Weg gehen will. Demzufolge müsste es danndieses Recht auch anderen Ländern zugestehen. Und da es dies nicht tut, ist es einschwieriger Verhandlungspartner geworden. So lagen die Beziehungen auch längere Zeit aufEis, auf Wunsch von Amerika. Die Proteste des amerikanischen Volkes zeigen auch, dass dasVolk nicht absolut hinter der amerikanischen Regierung steht. Und das Mr. Bush in deneigenen Reihen aufgrund seiner Poitik in den eigenen Reihen auf herbe Kritik gestoßenist, sollte ihm eigentlich zu denken geben. Der Antiamerikanismus bezieht sich somit aufdie derzeitige amerikanische Politik, weniger auf Amerika als Land oder das amerikanischeVolk. Aber wie sagte Mr. Bush: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Alle Zwischentönewerden damit bewusst ausgeschaltet, akzeptiert wird nur schwarz oder weiß. Wer Kritikübt, wird zum Gegner. Und das nennt sich dann Freiheitlich und Demokratisch?
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 12:54
Sehr schöner Beitrag, sailor!
Dem hab ich nix hinzuzufügen, vom WORD! malabgesehn ;)
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 13:18
"Japan pisst sich deswegen nicht so an wie du, weil sie wissen das sie es verdienthaben."
die hätten nicht mal die nazideutschen verdient. und das aus meinemmund.
aus malzahns mund kommt nur heisse luft. mehr als polemik bekommt er nichtzusammen. das der dumpfe mob zuweilen schräg argumentiert ist nix neues und das sichressentiments an der person eines george bush entladen ist auch nicht wirklicherwähnenswert da bekannt.
das ein intellektueller antiamerikanismus sich nichtgg das amerikanische volk richtet - schon aufgrund dessen da er die staatlichenrepressalien, den abbau der bürgerlichen freiheit, den rassismus und die sozialenungleichheiten denen der yankee ausgesetzt ist zum thema hat - sollte klar sein. und wennman im anfangspost verschwörungstheorien die sich z.b. um die mondlandung drehen als diehauptachse des neuen antiamerikanismus ausmacht braucht man sich nicht weiter mit demantiamerikanismus befassen. denn der verkennt den antiimperialistischen kern - dem motordes antiamerikanismus - der in der ablehnung des amerikanismus steckt.
essollte auch klar sein das sich antiimperialismus immer gg das imperialistische system alsganzes richtet, also auch gg deutschen imperialismus oder britischen imperialismus, z.b..das die triebkraft des "neuen" imperialismus nunmal die usa sind kann man nicht von derhand weisen. dem haben sich auch die anderen imperialistischen nationen unterzuordnen -sonst droht ihnen selbst im schlimmsten falle der krieg.
über claus christianmalzahn ist noch wissenswert das er gerne das schreibt was seine chefs gerne hören. daswar schon in den achtzigern bei der taz so und setzt sich seit 1993 beim spiegel fort.
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 13:23
"Ach ja, und im übrigen schliesse ich mich sailor an. Es geht derzeit nicht um einenAnti-Amerikanismus, sondern wohl eher um eine Anti-Bush-Goverment Bewegung!!!"
"republicans? democrats? can you tell the differenz?" michael moore, "downsize me"
das der antiamerikanismus ein hoch unter der bush-junta erlebtE liegt vor allemam unilateralen kurs und offen staatsterroristischen kriegskurs von george und seinertruppe.
denkt ihr ernsthaft unter den demokraten ändert sich was?
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 13:24
Wären die Deutschen froh frisch mit in den Irakkrieg gezogen oder würden imSüdafghanistan Bodentruppen einsetzen, hätte der Spiegel so einen Kommentar mitSicherheit nicht gedruckt. Dann wären das die normalen Reaktionen, wenn man USA etwasvorwerfen würde.
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 13:42
>>Über Deutschland wäre aber fast eine Atombombe abgeworfen worden. Das Manhattan-Projectwar nur gegen Deutschland gerichtet. Nur weil Deutschland 1,2 Monate vor derFertigstellung der Atombombe Kapituliert haben sind wir dem Schicksal entkommen. <<
Glaub ich nicht. Das mit der Strahlung war bekannt, alle Wissenschaftler konnten dasvoraussagen. Ich glaube für Japan sprach einzig die Tatsache, daß es eine Insel war undist und das sie sich zu dem Zeitpunkt noch im Krieg befanden.
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 13:44
>>
Ach ja, und im übrigen schliesse ich mich sailor an. Es geht derzeit nichtum einen Anti-Amerikanismus, sondern wohl eher um eine Anti-Bush-Goverment Bewegung!!!
Ja bei dir vielleicht.
Was die meisten hier abziehen ist nichts anderesals blindes, stumpfes und hirnloses USA Gebashe. Man muss sich nur ma angucken was fürAusmaße das hier angenommen hat. Da wird den Amerikaner gerne mal die Mitschuld am2.Weltkrieg gegeben und generell ist einfach alles was die Amerikaner falsch undfaschistisch. Sogar Selbstmordanschläge gegen Schulkinder werden einfach mal schöngeredet- hauptsache antiamerikanisch.
Einige hier verdrehen Fakten und Zahlen einfach malsolange, bis es in ihre verquere antiamerikanische Welt passt, in der die Amerikanerschon seit Ende des 1.Weltkrieges den Irankrieg planen und Aliens in der Area 51 foltern
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Spiegel-Kommentar über Antiamerikanismus
29.03.2007 um 13:51
Glaub ich nicht. Das mit der Strahlung war bekannt, alle Wissenschaftler konnten dasvoraussagen. Ich glaube für Japan sprach einzig die Tatsache, daß es eine Insel war undist und das sie sich zu dem Zeitpunkt noch im Krieg befanden.
DieLangzeitwirkung von Radioaktivität war eher unbekannt.
Und es war immerhinKrieg. Japan kämpfte mit Kamikaze, die USA mit Atombomben. Bei einer Invasion wäre Japanbedeutend mehr verwüstet worden von Zivilverlusten mal ganz zu schweigen. Nagasaki istder STurrheit des Kaisers und seiner Militärs zu verdanken.
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