sacredheart schrieb:Dann mache ich eine Beraterfirma auf, die Vermögen so umschichtet, dass die Grenze nie erreicht
Genau das würde passieren. Der Reiche wäre immer noch reicher als der, der "nur" 5 Mio Vermögen besitzt.
Taln.Reich schrieb:das ist kein Sparmodell. Aus deinen Strohmann wird ja schon ersichtlich, dass ich dabei finanziell wohl kaum besser wegkäme. Es geht mir um Sicherheit und eine Verringerung der sozialen Spaltung.
Immer wieder diese "Strohmänner". Ist das das neue "Du hast mich nur nicht richtig verstanden" bzw. "Du musst zwischen den Zeilen lesen"? Kam dieses "Sparmodell" nicht sogar von dir? Fällt dir nichts komisches an folgender Rechnung auf?
Du hast jeden Monat 1.000 Euro, die du sparen kannst. Du sparst diese 10 Jahre lang. Dann wirst du arbeitslos, und musst auf dein Erspartes in Höhe von 120.000 Euro zurückgreifen.
Deinem Modell nach würdest du nur noch 500 Euro sparen, und 500 Euro an den Staat abtreten. Nach 10 Jahren wirst du arbeitslos. Du hast 60.000 € angespart, packst die aber nicht an, weil der Staat 60.000€ hat, die er dir über einen längeren Zeitraum als Hilfe zukommen lässt. Du bist zufrieden, weil du nicht an dein Erspartes gehen musst. Macht echt Sinn. Wirst du nämlich nicht arbeitslos, hast du dein potentiell erarbeitetes Vermögen um 50% reduziert, einfach weil du so sozial bist. Läuft.
Wirst du nicht arbeitslos, hast du von deinem Geld 60.000€ verschenkt.
Nerok schrieb:Achso..man war sich also zu fein Hilfe die einem rechtlich zusteht anzunehmen.
Klingt vielleicht komisch, aber: Meiner Vorgängergeneration war es tatsächlich peinlich, nicht selbst für das Auskommen sorgen zu können. Vor allem, wenn man dazu grundsätzlich in der Lage gewesen wäre. Die wären eher 20km mit dem Rad gefahren, als nicht zu arbeiten. Heute ist es gesellschaftlich ja völlig akzeptiert und man sagt frei von der Leber weg: "Ich? Nö, ich bin beim Amt." Als ich selber ALG II bezog, hätte ich sicher auch neue Möbel beantragen können. Das habe ich aber nicht gemacht. Erstens waren meine Möbel zwar alt, aber noch gut genug, und zweitens denke ich mir immer: Es gibt Menschen, die es nötiger haben und dringender brauchen als ich. Deswegen renne ich auch nicht bei jedem Husten direkt zum Arzt weil immer der Gedanke mitschwingt: Im Wartezimmer sitzt dann vielleicht jemand dem es viel, viel schlechter geht, und der muss warten, weil mein Husten mir zu wichtig ist.
Taln.Reich schrieb:Nachdem ich mir davor mein ganzes Leben lang alles mühsam vom Munde abgesparrt habe.
Aber dann fordern das andere Menschen sich künftig noch mühsamer was zusammen sparen müssen, damit andere mehr bekommen. Wenn ich mir etwas kaufen möchte, muss ich dafür auch sparen. Wenn ich in Urlaub fahren will ebenfalls. Ich bin zwar durchaus gut verdienend, aber damit einher geht ein entsprechender Lebensstandard. Ich brauche bei Meetings nicht im Schlabberlook und der 20 Eur-Hose auftauchen. Maßanzug muss zwar auch nicht sein, aber selbst der von der Stange kostet ein bisschen was. Das alles spiegelt sich in meinem Gehalt wieder.