amerasu schrieb:@chriseba
Die von Dir verlinkte Statistik stützt doch aber die Behauptung von @Taln.Reich
Menschen in Maßnahmen etc. zählen eben nicht zu der Gruppe der Arbeitslosen.
Nein. Er behauptete, der Großteil der ALG II-Empfänger seien Aufstocker, die im Niedriglohnsektor arbeiten. Schaue ich mir nun die Statistik an - und ich nehme erstmal nur zwei der eingeteilten Gruppen - sind 38% erwerbsfähige Arbeitslose, und dazu noch 14%, die in "arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen" stecken. Die sind natürlich auch arbeitslos, denn bei diesen Maßnahmen handelt es sich eben um Bewerbertraining, Eignungsfeststellungen, Computerkurse - also den ganzen Hampel, in die Arbeitslose gesteckt werden, offiziell nicht mehr als "Arbeitslos" gelten - aber trotzdem keine Arbeit haben. Welche Sinnhaftigkeit diese Maßnahmen haben, kann man daraus ableiten, was im Hartz IV-Thread so geschrieben wird. Das sind schon mal 52%.
Ich weiß leider nicht, was genau unter "Sonderregelung für Ältere" fällt, und ich weiß auch nicht ob Menschen in Ausbildung, die aber trotzdem ALG II beziehen, als erwerbstätig gelten. Aber spaßeshalber rechnen wir die Zahlen dann auch mal zusammen: 14% in "ungeförderter Berufstätigkeit", 10% in Schule, Studium und Ausbildung, 5% "Ältere". Das sind 29%, die überhaupt dafür in Frage kämen, "Aufstocker" zu sein. Das da nun Schüler und Studenten mit reingezählt werden, lassen wir mal unbeachtet.
29% wären also "der Großteil", den der Niedriglohnsektor zu Hartz IV treibt.
Weißt du, ich mag da pingelig sein, aber mit Behauptungen um sich zu werfen obwohl diese nicht annähernd zutreffen ist einfach keine Diskussionskultur. Entweder ist er nicht hinreichend informiert, oder macht das absichtlich. Letzteres lasse ich mal außen vor, ich will ja keinem etwas unterstellen. Bei Ersterem wirds dann haarig: Und zwar dann, wenn man das als Fakt oder Ist-Zustand hinstellt, weils einem gerade so schön in die Argumentation passt.