@sacredheart Da wäre die Frage, ob ich das überhaupt muss. Es wäre ja tendenziell kein Problem, wenn Leute Arbeitsstellen wechseln.
Das sind ja ein paar Annahmen bei dir drin, die nicht zutreffen müssen: Teamwork heißt 10 Leute laden die Arbeit auf einen ab.
Das ist nicht unbedingt wahr. Das ist heute wahr, weil man nur seinen Gehaltscheck will und einem der Rest relativ egal ist.
Wenn ich da 10 Leute hab, die diese Arbeit grundsätzlich machen wollen und dafür lediglich eine Aufwandsentschädigung bekommen, dann fällt dieser Aspekt ja weg.
Die Anzuträger wollen nicht die Arbeit vom Horst machen. Das stimmt. Aber der Horst, der gerne baut, der will die Arbeit vom Horst machen. Wenn er dafür, in welcher Form auch immer, Wertschätzung erfährt und mit seinen Kumpels halt schafft.
Es würde ja schon reichen, wenn du deine Arbeit 20 Stunden lang machst. In einer BGE welt braucht man viele Arbeitsplätze ja überhaupt nicht mehr und es gibt mehr spielraum dafür, einen Arbeitsplatz auf zwei Leute aufzuteilen.
Aber mal ehrlich: Was würde wohl passieren, wenn es einen JOb geben würde, der eine hohe nachfrage hat, aber den keiner machen will?
Ja, vielleicht brauchen wir für einige wenige Berufe geld, um leute dazu zu kriegen, darin zu arbeiten.
Das ist dann ja auch fair: Angebot und nachfrage. Aber was wir heute sehen ist eher, dass die Horstberufe nicht so geil vergütet werden und die 'ich hab einen anzug an' berufe, die leute durchaus gerne machen, dagegen sehr hoch begütet werden.
Das ist doch irgendwie konterintuitiv, die berufe, wo ich leute zu zwingen muss, müsste ich doch eigentlich besser bezahlen. Oder?
Luminita schrieb:Nichts leichter als das, warum sind wir da nicht gleich draufgekommen!
Nein, ernsthaft: Ich sehe das schon genauso wie du, aber so einfach wird das nicht sein. Man wird sehr viel ändern müssen, von Arbeitsbedingungen bis hin zum Mindset der Leute. Das kostet wiederum Geld und Zeit ...
Ohja, da hast du recht. Die schwierigere Frage ist, wie wir dort hinkommen. Mein ansatz : Berufe vernichten, die man nicht braucht, wo man nur kann. Und Dienstleistungen kostenlos machen, wo man nur kann.
sacredheart schrieb:Alle gesellschaftlichen Änderungen, die voraussetzen, dass der Mensch an sich ein ganz anderer wird, sind doch reine Einhornjagd. In den letzten Millionen Jahren hat sich unsere Spezies ja auch nicht so sehr verändert, nur etwas mehr Längenwachstum, etwas weniger Haare, etwas mehr Bauchfett.
Der Australopitecus ist auch nicht aus Begeisterung auf die Jagd gegangen, sondern zum Fleischerwerb.
Und für wen hat der das gemacht? Für seine Sippe, seinen Clan. Seine Gruppe, die ihn dafür gewertschätzt hat und mit der gemeinsam er stärker war.
Das machen wir heute aber nicht mehr so. Wir haben heute eine viel unnatürlichere art. Wir geben einem jäger geld, damit er jagd und dann allein in seiner wohnung netflix schaut. Auf der jagd sind allerlei andere jäger, die halt auch einfach ihre fangquote erfüllen wollen aber das war es dann auch. Ob da ein anderer bei der jagd draufgeht oder ob diese fangquote hoch genug ist? SCheißegal, da trickst man zur not.
Das war beim australopitecus nicht so.