Sorry
@Abahatschidas Dir zu dem, was im Interview zu lesen ist nur
Abahatschi schrieb:Da bleibt auch nach dem Lesen die Frage warum Götz seinen MA nicht mehr zahlt, auch nach deiner arroganten Bemerkung.
einfällt, bestärkt meine geäusserten Eindruck zur kindlichen Trotzreaktion.
Ich hatte es in meinem ersten Beitrag schon erwähnt. Der Kapitalismus, wie wir ihn kennen und leben (müssen) ist ein sich ständig nur selbst befeuerndes Kunstprodukt. Warum also nicht bei der Befeuerung helfen? Das Geld, dass in Umlauf kommt wird doch auch wieder ausgegeben. Davon profitiert im besten Fall auch der örtliche Einzelhandel oder auch Handwerker und Dienstleister. Klar ist, der Gedanke an ein BGE wird manche bisher gewohnten Gedankengänge und Erklärungen in Frage stellen. Aber das, und das betone ich hier sehr deutlich, kann auch zu einem großen Vorteil für unsere Gesellschaft und unser weiteren Zusammenlebens sein.
Atrox schrieb:Corona zeigt doch auch, was die Leute machen, wenn sie plötzlich viel Zeit haben: Netflix und lange schlafen. Klares Argument gegen ein BGE.
Es ist kein Argument gegen ein BGE, ganz im Gegenteil! Es gelten Beschränkungen, die eine Freizeitgestaltung wie zuvor erst mal kaum zulassen. Ausserdem geht niemanden etwas an, was jemand mit seiner freien Zeit anstellt. Abgesehen davon sind zum Beispiel auch auf Hartz IV angewiesene Mitmenschen in ihren Freiheitsrechten in sofern eingeschränkt, als sie sich nur in genehmigtem "Urlaubszeitraum" in einem weiteren Rahmen ortsabwesend aufhalten können. In wie fern dies ebenso auf derzeitige Kurzarbeitergeldempfänger oder unverschuldet zu Hartz IV Aufstockern zutreffen könnte, vermag ich jetzt nicht beantworten (vielleicht weiß da jemand anderes etwas drüber).
Das BGE wäre also auch nicht nur in solchen Zeiten wie mit Corona ein Mittel solche Probleme für die Menschen abzufedern. Grundsätzlich sehe ich in vielen Argumenten gegen ein BGE mehr den Unwillen mal einfach etwas weiter über den bisher bekannten und in vielen Bereichen problembehafteten StatusQuo hinaus denken zu wollen. Im oben genannten Interview werden doch einige sehr interessante Aspekte angesprochen und das Beispiel "Monopoly" ist dabei, meines Erachtens, ein nicht zu schlechtes Beispiel, welche Chancen und positiven Begleiterscheinungen ein BGE mit sich brächte.
Und richtig, es gibt derzeit noch nicht so etwas wie das BGE. Doch was hindert uns daran nicht wirklich mal ernsthaft über unsere weitere Zukunft als Gesellschaft nachzudenken? Anstatt jedes Mal die gleichen Argumente, Nörgeleien an derzeitigen Zuständen oder gegen Menschen unter Hartz IV Gehetze zu lesen wäre das doch mal erfrischend ganz einfach auch mal das Denken über neue Ideen zuzulassen.