Das bedingungslose Grundeinkommen

bgeoweh schrieb:Außer vagen Aussagen wie "Das Geld ist da, man muss es nur wollen" "Die Verwaltungskosten" und "das BGE setzt die erforderliche Kreativität dann frei" kommt da nichts.

Nach allem was ich bisher so überschlagen habe bin ich zu der Ansicht gekommen, ein BGE wäre durchaus mit einigen Schmerzen finanzierbar, ich halte es aus oben genanten Gründen allerdings für nich sonderlich sinnvoll.

Zumal man zwischen den einzelnen Befürwortern auch unterscheiden muss in ihrer Intention. Manche wollen das wirklich weil sie der Ansicht sind, freie Kost und Logis wären ein Geburtsrecht, dass ihnen zustände, während andere eben wirklich nur ein Existenzminimum wür jeden wollen. Das erstere nich rechnen wollen und vermutlich vielfältig auch gar nich könnten, wundert mich da eher wenig... :D

Bauli schrieb:Habe ich mir schon gedacht, dass du dich für ein Gottesgeschenk hältst.

Tja, da liegste mal wieder daneben, man könnte fast sagen wie üblich, aber sieh es doch mal so, wer klug is kann sich dumm stellen, umgekehrt is das schon viel schwieriger... :D

kuno

Bauli schrieb:Ich denke, da kann man reden wie man will. Es scheint einigen nur noch um Recht haben zu gehen, ohne die Gründe in Augenschein zu nehmen

Man kann sich doch in Berlin in Echtzeit ankucken, wie das alles grundsätzlich nicht funktioniert und jede Regelung noch mehr Regelungsbedarf nach sich zieht, weil man wenig überraschend wieder was übersehen hat oder die Leute um die Regelungen herumarbeiten. Aktuell ist das neueste Problem, dass Mieter mit WBS keine Wohnungen mehr finden durch den Mietendeckel.

bgeoweh schrieb:Das muss alles in der Realität nicht zutreffen, oder nicht vollständig zutreffen. Das Angebot an Wohnraum ist z.B. kurzfristig nur wenig flexibel, bis sich da was anpasst kann es Jahre oder auch Jahrzehnte dauern.

Du hast nur einen endlichen Betrag zur Verfügung. Bei dem was für Zahlen in der BRD rumschwirren, sind es 5 Bill. Euro Das Geld ist also in fünf Jahren aufgebraucht. Um dieses Geld aber vorher zu generieren, damit es länger als fünf Jahre gut geht, musst du die Preisspirale schon vorher eklatant anziehen. Das werden nur die Dümmsten mitmachen.

bgeoweh schrieb:Aktuell ist das neueste Problem, dass Mieter mit WBS keine Wohnungen mehr finden durch den Mietendeckel.

Und genau das waren die Leute denen man helfen wollte und geglaubt haben "jetzt mit meinem WBS ziehe ich in eine Villa ein".
Die Betroffenen tun mir etwas leid, RRG bekommt aber die Quittung.

Abahatschi schrieb:Die Betroffenen tun mir etwas leid, RRG bekommt aber die Quittung.

Das werden sie. Die Nachfolgeregierung wird es aber ausbaden müssen.

Abahatschi schrieb:Und genau das waren die Leute denen man helfen wollte und geglaubt haben "jetzt mit meinem WBS ziehe ich in eine Villa ein".

Das bezweifle ich allerdings. Das es mit Mietendeckel leichter wäre ne bezahlbare Wohnung zu finden hat bisher noch keiner geglaubt, den ich kenne. Es ging bzw. geht vor allem darum, dass die derzeit bewohnten Wohnungen auch weiterhin für den "Normalbürger" bezahlbar bleiben, nich darum mit nem WBS in ne Villa zu ziehen.

mfg
kuno

mildmr schrieb:Er rechnet (84/100)*15

Also er rechnet aus was 15 Prozent von 84 sind. (12,6)
Anstatt wieviel Prozent 15 von 84 sind

15
_______ = 17,86 oder 17,9
(84:100)

Vielleicht einfach Zahlen verwenden
https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Lohnsteuer-Einkommensteuer/Tabellen/gde.html;jsessionid=F686A012BC1D64BE73D42080DFC3DD5B.internet8711
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerschaetzungen_und_Steuereinnahmen/2020-05-22-steuereinnahmen-april-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Kinder werden kaum die großen Steuerzahler sein.

Abahatschi schrieb:Ich zahle diese 20%, eigentlich 25% mehr jetzt schon und bin mir sicher dass ich an meinen Reserven ran muss, da ich nicht AV versichert bin und keinen Cent bekomme.
Ich bin absolut gegen weitere 20%.

Wer 100.000€ und mehr verdient, kann aber innerhalb weniger Jahre sich so aufstellen, dass er durch erspartes und Reserven locker 20 Jahre und mehr ohne Einkommen überbrücken kann. So etwas kann man kaum in den unteren Einkommensklassen wesentlich schwerer erreichen.

taren schrieb:Wer 100.000€ und mehr verdient, kann aber innerhalb weniger Jahre sich so aufstellen, dass er durch erspartes und Reserven locker 20 Jahre und mehr ohne Einkommen überbrücken kann. So etwas kann man kaum in den unteren Einkommensklassen wesentlich schwerer erreichen.

Pustekuchen. Das stimmt so nicht, wenn man sich die Versteuerung der Betriebsrenten zurückerinnert.

Du sparst jeden Monat, zahlst für einen auskömmlichen Lebensabend ein und der Staat nimmt dir mehr als ein Drittel weg, von Geld was Du schon versteuert eingezahlt hast, weil das Gesetz geändert wurde. Einfach so. Ich denke auch, dass wir mit noch mehr Abzügen rechnen müssen, die wir heute nicht auf dem Schirm haben.

Das wurde bis heute nicht geändert, obwohl das dem Scholz seine Aufgabe wäre.

chriseba schrieb:Hinter all dem steckt nur der Wunschtraum, per Gesetz auch irgendwann reich zu werden. Man muss sich nicht einmal bemühen, sondern nur lange genug warten, bis man an der Reihe ist.

Dahinter steht mehr oder weniger der Fakt das die Anzahl der Reichen gedeckelt ist, so wie das System aktuell aufgebaut ist. Deckelt man das Vermögen geht es zwangsweise in die Breite, es wird aber nicht Menschen treffen die irgendwie schlechter oder weniger qualifiziert sind. Es gibt nur den Menschen eine Chance die sich durchaus bemühen aber Systembedingt keine Slots frei sind.

Bauli schrieb:Pustekuchen. Das stimmt so nicht, wenn man sich die Versteuerung der Betriebsrenten zurückerinnert.

Du sparst jeden Monat, zahlst für einen auskömmlichen Lebensabend ein und der Staat nimmt dir mehr als ein Drittel weg, von Geld was Du schon versteuert eingezahlt hast, weil das Gesetz geändert wurde. Einfach so. Ich denke auch, dass wir mit noch mehr Abzügen rechnen müssen, die wir heute nicht auf dem Schirm haben.

Das wurde bis heute nicht geändert, obwohl das dem Scholz seine Aufgabe wäre.

Ich sage auch nichts von Renten, ich sagte jeder mit so einem Gehalt kann sich so aufstellen, dass er nicht mehr auf den Staat angewiesen ist. Außer er verprasst sein Geld mit beiden Händen, naja, gibt genug die dann vom Staat aufgefangen werden und dann als ExMillionär auf Hartz4 leben. Ok, gibt auch das Risiko einer vollständigen Geldentwertung aber auch hier kann man mit mehr Geld sein Anlagevermögen breiter streuen.

taren schrieb:Außer er verprasst sein Geld mit beiden Händen, naja, gibt genug die dann vom Staat aufgefangen werden und dann als ExMillionär auf Hartz4 leben.

Citation needed... so viele davon gibt es nicht, die meisten bekannten Fälle sind eher so Typen aus dem Showbiz, die eher selten wirklich Millionäre waren und noch viel seltener wirklich in HartzIV abrutschen. Hingegen gibt es Fälle, wo bei "Verprassern" auch gerichtlich beschieden wurde, dass sie keinen Anspruch auf Sozialleistungen außer dem absoluten Minimum haben, eben weil sie ihr Geld mutwillig verprasst haben.

taren schrieb:Ich sage auch nichts von Renten, ich sagte jeder mit so einem Gehalt kann sich so aufstellen, dass er nicht mehr auf den Staat angewiesen ist.

Rente gehört auch zur Vorsorge. Aber alles worauf die Wirtschaft aufbauen kann ist Vertraeun und das schwindet nicht erst seit der VW Abgasaffäre, wo so viel Geld ( privates Vermögen) mit dreisten Lügen verschwand.

bgeoweh schrieb:Hingegen gibt es Fälle, wo bei "Verprassern" auch gerichtlich beschieden wurde, dass sie keinen Anspruch auf Sozialleistungen außer dem absoluten Minimum haben, eben weil sie ihr Geld mutwillig verprasst haben.

Ja. Aber das muss man nachweisen.

taren schrieb:Dahinter steht mehr oder weniger der Fakt das die Anzahl der Reichen gedeckelt ist, so wie das System aktuell aufgebaut ist. Deckelt man das Vermögen geht es zwangsweise in die Breite, es wird aber nicht Menschen treffen die irgendwie schlechter oder weniger qualifiziert sind. Es gibt nur den Menschen eine Chance die sich durchaus bemühen aber Systembedingt keine Slots frei sind.

Bitte was? Andere können nicht reich werden, weil es zuviele Reiche gibt?

taren schrieb:Außer er verprasst sein Geld mit beiden Händen, naja, gibt genug die dann vom Staat aufgefangen werden und dann als ExMillionär auf Hartz4 leben.

Das wäre doch die aller angenehmste Enteignung - er verdient es, wir knöpfen ihm dabei schon mal die Hälfte ab und dann gibt der alles aus, zahlt Konsumsteuern, beschäftigt Unternehmen und sorgt für Umsatz und Gewinne und wir geben ihm H4.
Ich wüsste gern warum das ein schlechtes Geschäft für den Staat sei, der bringt doch mehr als einer der kein Nettozahler ist.

taren schrieb:Es gibt nur den Menschen eine Chance die sich durchaus bemühen aber Systembedingt keine Slots frei sind.

Es gibt nur den Menschen eine Chance, die sich durchaus bemühen....... Hä Systembedingt keine (Slots = Zeitfenster-nische) = Spalte = ) frei sind?

Welche Slots im Lebenslauf meinst Du? Welche sind systembedingt? Woran erkenne ich einen systembedingten slots?

Alles klar bei Dir? Zur Erinnerung: Wir sind hier in der BGE Diskussion.

taren schrieb:Vielleicht einfach Zahlen verwenden
https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Lohnsteuer-Einkommensteuer/Tabellen/gde.html;jsessionid=F686A012BC1D64BE...
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerschaetzungen_und_Steuereinnahmen/...

Kinder werden kaum die großen Steuerzahler sein.

Es ging darum, wie viel Prozent der Menschen in DE Nettosteuerzahler sind. Auch Kinder profitieren von diesen Personen.

taren schrieb:Es gibt nur den Menschen eine Chance die sich durchaus bemühen aber Systembedingt keine Slots frei sind.

Keine Slots zum reich werden? Gibts da ein Kontingent, von dem mal wieder keiner was weiß? Kannst du das mal belegen?

Luminita schrieb:Ich habe heute Nachmittag mal ein bisschen zu den Nettosteuerzahlern recherchiert. Es wundert mich, dass es so wenig Infos gibt.

Vor allem leider keine offiziellen.

Luminita schrieb:Beides ändert nichts an meiner Frage - kennst du eine Quelle für die Quelle?

Das bereits zitierte Manager-Magazin wartete mit den gleichen Zahlen auf.
https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/rente-keine-sicherung-durch-umverteilung-a-1225336-2.html

Weitere Quellen:
https://books.google.ch/books?id=mIZaDwAAQBAJ&pg=PT57&lpg=PT57&dq=nettosteuerzahler+schweiz&source=bl&ots=0QyLyQVfDa&sig=ACfU3U0LHRn6hUI9Y9FPpJYpxHO0u1CCcQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiOxYvJ8uLpAhVLxMQBHY-GB0U4ChDoATAEegQIChAB#v=onepage&q=nettosteuerzahler%20schweiz&f=false
(Hoffe, dass das jetzt das richtige Buch ist. Man kann sich diese Seite nur einmal ansehen.)
https://www.nzz.ch/meinung/auswanderungsland-deutschland-kompetente-wandern-ab-ld.104291

kuno7 schrieb:Im Zweifelsfall könnt ihr dann beide nich rechnen, 15Mio von 84 Mio macht 17,8%.

Äh ja, ich lag falsch. (Äusserst peinlich)

Taln.Reich schrieb:also an meiner Studienwahl lag es sicherlich nicht, mir wurde immer wieder gesagt, wie gesucht das ganze wäre.

Darf ich mal fragen, was für ein Master of Science das ist? Bei Fächern wie Chemie und Biologie ist eigentlich klar, dass es sich da eher um bessere Laboranten handelt und man einen Doktor nachschieben muss, um eine vernünftige Stelle zu bekommen.

Taln.Reich schrieb:Habe dennoch an die 1000 Bewerbungen schreiben müssen bis ich endlich mal Glück hatte

Ich hab nach dem Studium auch 1,5 Jahre suchen müssen, bis ich was gefunden hatte. Aber ok, ich war Mitte Dreißig (zweiter Bildungsweg) und die Personaler hatten Angst, dass ich meine biologische Uhr ticken höre.

Taln.Reich schrieb:(und selbst das ist nur eine befristete Stelle)

Heute nicht mehr unüblich. Auch mir wurde zwischendrin mal eine befristete Stelle angeboten. Muss man sich entweder beweisen oder halt nach Zeit X was neues suchen.

liezzy schrieb:(zweiter Bildungsweg)

ich auch. Habe aber BWL nicht weitergemacht und mit der Industriekauffrau/ zweite duale Ausbildung als abgeschlossen. Sonst hätte mich keiner mehr genommen. Habe zwar Zeit verloren, aber auch wieder nicht.