paranomal schrieb:Dahinter kann auch die berechtigte Kritik an der de facto ungleichen gesellschaftlichen Verfügungsgewalt stehen.
@paranomal Ich blicke vielleicht auch aus einem etwas anderen Blickwinkel auf das deutsche Sozialsystem, weil ich eben auch andere aus eigenem Erleben kenne und nicht unbedingt schlechter finde.
Es kann nicht darum gehen, dass jeder gleich viel Vermögen bekommt, egal ob er 15 Stunden am Tag harte und qualifizierte Arbeit macht oder lieber um 11 Uhr aufsteht und dann zockt und kifft.
Und ganz objektiv haben wir schon eine riesige Chancengleichheit:
kostenloser Schulbesuch incl Gymnasium - und staatliche Schulen sind hier gar nicht mal so schlecht
massive Unterstützung, die einen Uni Besuch auch jedem zugänglich macht
eine gute Erwachsenenbildung mit vielen Fördermöglichkeiten
kostenlose Bibliotheken
ein recht engmaschiges soziales Netz und eine für alle gute Krankenversorgung
dazu ein mehr als aufnahmebereiter Arbeitsmarkt
Was soll es denn noch sein?
Versuch mal einem aufstiegswilligen südamerikanischen Mitglied der Unterschicht zu erklären, woran ein sozialer Aufstieg dann noch scheitern kann. Das wird argumentativ schwierig.
Da erscheinen mir linksradikale Revolutionäre, die den Umsturz dieser menschenverachtenden Zustände anstreben vollkommen lächerlich.
Und auch das Gewinsel darüber wie ungerecht es doch ist, dass manche reich sind, ist ziemlich armselig. Statt zu Jammern hätte man ja selbst den Arsch hoch kriegen können.