Das bedingungslose Grundeinkommen
23.02.2020 um 15:07@sacredheart
Das kann niemals im Sinne von Leuten wie Kant oder Descartes gewesen sein. Das erste was Descartes gemacht hat, um zu seinen Erkenntnissen zu kommen, ist herumzureisen. Er schlug sein Jurastudium (nach beendigung) verdingte er sich als soldat und philosophiert darüber. Dann (von wikki:
SO zu leben ist mit BGE WESENTLICH warscheinlicher als mit einem full time job, den du nicht, so wie Descartes, tun willst, sondern wo du einfach dröge, keine ahnung, irgendwelche Aktentätigkeiten machst.
Kant musste sich eien Zeit lang als Hauslehrer über wasser halten, weil er für seine familie sorgen musste. Das war seine unproduktivste zeit, in diesen Jahren gab es keine relevanten Schriften von ihm. Hätte kant in dieser Zeit ein BGE gehabt, hätte er wohl auch in diesen Jahren etwas leisten könne.
Aufklärung bedeutet, dass ich selbst mündig bin. Ich bin VIEL mündiger, wenn ich selbst, ganz allein, entscheide, was ich mit meiner Zeit tue und nicht die hälfte meiner zeit oder mehr (und das mein leben lang) von schule, arbeit oder staat abhängig bin bzw. die mir gegenüber höhergestellt sind.
Wenn in Deutschland wider erwarten das Stromnetz zusammenbricht, dann kann ich meine elektrogeräte nicht mehr benutzen. Aber trotzdem bin ich nicht durch die theoretische abhängigkeit vom stromnetz unfreier als jemand, der im wald lebt.
Schlichtweg: So lange Deutschland kein failed state wird ist auch das BGE nicht in gefahr.
Und jemand, der 30 Jahre lang als selbstbewusster Mensch durch's leben gegangen ist, sich selbst gefunden hat und weiß, was er will und kann, dem traue ich eher zu, dann auf die Füße zu fallen, als irgendeinem, der halt 30 Jahre lang seine arbeit gemacht hat und daran gewöhnt ist, anweisungen auszuführen.
Und ich glaube, dass das in zukunft die meisten Menschen so sehen werden.
Denn es würde ja auch keiner einem chirurgen attestieren, alles immer richtig zu machen. Und der bekommt ja auch keine verurteilung (vielleicht eine klage, aber kein urteil) wenn er etwas falsch macht. Ich sehe da nicht das Problem.
Das wird an einem zeitpunkt sein, wo wir uns auch in ein selbstfahrendes auto setzen und gar nicht mehr das bedürfnis danach haben, es zu steuern
sacredheart schrieb:Das aufzugeben widerspricht der Natur des Menschen, es widerspricht der Aufklärung, es widerspricht der Menschenwürde.Für mich widerspricht es ganz klar der aufklärung, wenn ich gegen meinen willen gezwungen werde, die hälfte meiner Lebenszeit tätigkeiten für andere zu verrichten, deren sinn ich nicht sehe und die mich persönlich eigentlich daran hindern, mich auszuleben (weil ich am Tag eigentlich nur wirklich noch 3-4 stunden für mich habe, in denen ich wirklich runterkommen und andere dinge tun kann).
Das kann niemals im Sinne von Leuten wie Kant oder Descartes gewesen sein. Das erste was Descartes gemacht hat, um zu seinen Erkenntnissen zu kommen, ist herumzureisen. Er schlug sein Jurastudium (nach beendigung) verdingte er sich als soldat und philosophiert darüber. Dann (von wikki:
1620 hängte Descartes den Soldatenrock an den Nagel, machte eine Pilgerfahrt nach Loreto, die er der Jungfrau Maria zum Dank für die „Vision“ gelobt hatte. In den Jahren darauf unternahm er mehrmonatige Reisen durch das Heilige Römische Reich, die Niederlande, die Schweiz und Italien, wobei er Einblicke jeglicher Art zu gewinnen und mit den unterschiedlichsten Personen, vor allem Gelehrten, ins Gespräch zu kommen suchte.Hat er seine eigentlich arbeit aufgegeben und sich nur noch als intellektueller betätigt. Insofern, ja, der hat gearbeitet, weil er bock drauf hatte (er WOLLTE soldat sein, kann man in seinen büchern nachlesen), für 8 Jahre. Danach ist er rumgehangen und hat philosophiert. Er hat mal hier, mal da gelebt, immer von irgendwelchen gönnern und ab und zu von kleineren tätigkeiten.
1625 ließ er sich in Paris nieder. Hier verkehrte er mit Intellektuellen und bewegte sich in den Kreisen der gehobenen Gesellschaft, wobei er auch siegreich ein Duell bestand. Er las viel, schrieb bis 1628 weiter an den Regulae ad directionem ingenii und gewann zunehmend an Ansehen als scharfsinniger Kopf. Insbesondere beeindruckte er auf einer Abendgesellschaft Kardinal Pierre de Bérulle, den Vorsitzenden des Staatsrats und Gegenspieler von Kardinal Richelieu, so sehr, dass er von ihm zu einer Privataudienz eingeladen und danach aufgefordert wurde, seine Theorien ausführlicher darzustellen und damit die Philosophie zu reformieren.
SO zu leben ist mit BGE WESENTLICH warscheinlicher als mit einem full time job, den du nicht, so wie Descartes, tun willst, sondern wo du einfach dröge, keine ahnung, irgendwelche Aktentätigkeiten machst.
Kant musste sich eien Zeit lang als Hauslehrer über wasser halten, weil er für seine familie sorgen musste. Das war seine unproduktivste zeit, in diesen Jahren gab es keine relevanten Schriften von ihm. Hätte kant in dieser Zeit ein BGE gehabt, hätte er wohl auch in diesen Jahren etwas leisten könne.
Aufklärung bedeutet, dass ich selbst mündig bin. Ich bin VIEL mündiger, wenn ich selbst, ganz allein, entscheide, was ich mit meiner Zeit tue und nicht die hälfte meiner zeit oder mehr (und das mein leben lang) von schule, arbeit oder staat abhängig bin bzw. die mir gegenüber höhergestellt sind.
sacredheart schrieb:Wenn hingegen mein Arbeitgeber mich scheisse behandelt oder pleite geht, dann suche ich mir einen anderen. Einen anderen Versorgerstaat hingegen werde ich nicht finden.Dieselbe Logik kann ich da auch anwenden: Wenn der staat versagt und die arbeitslosigkeit stark steigt, dann finde ich keine arbeit mehr und meine existenzgrundlage ist weg.
Freiheit ist eben erst dann gegeben, wenn ich für mich selbst sorgen kann und das zur Not auch in Australien oder Südamerika könnte. Nach 30 Jahren 'die Hand aufhalten' stellt mich aber niemand mehr ein, der auch nur vergleichsweise zurechnungsfähig ist.
Wenn in Deutschland wider erwarten das Stromnetz zusammenbricht, dann kann ich meine elektrogeräte nicht mehr benutzen. Aber trotzdem bin ich nicht durch die theoretische abhängigkeit vom stromnetz unfreier als jemand, der im wald lebt.
Schlichtweg: So lange Deutschland kein failed state wird ist auch das BGE nicht in gefahr.
Und jemand, der 30 Jahre lang als selbstbewusster Mensch durch's leben gegangen ist, sich selbst gefunden hat und weiß, was er will und kann, dem traue ich eher zu, dann auf die Füße zu fallen, als irgendeinem, der halt 30 Jahre lang seine arbeit gemacht hat und daran gewöhnt ist, anweisungen auszuführen.
sacredheart schrieb:Kein Mensch, der nicht einen Suizid am nächsten Tag plant, würde einer Maschine attestieren, dass sie jeden möglichen medizinischen Fall (und jeder Fall ist anders) völlig korrekt ohne menschliche Hilfe oder Überwachung abarbeiten könnte.Ich würde jederzeit einer Maschine, die vernünftig darauf getestet wurde und von gutachtern ihre Fähigkeiten bestätigt bekommen hat, mehr vertrauen, als einem Menschen.
Das wird auch in 500 Jahren nicht anders sein und damit ist die Einsparung von Arbeitskraft in dem Fall schon scinece fiction auf trash Niveau.
Und ich glaube, dass das in zukunft die meisten Menschen so sehen werden.
Denn es würde ja auch keiner einem chirurgen attestieren, alles immer richtig zu machen. Und der bekommt ja auch keine verurteilung (vielleicht eine klage, aber kein urteil) wenn er etwas falsch macht. Ich sehe da nicht das Problem.
Das wird an einem zeitpunkt sein, wo wir uns auch in ein selbstfahrendes auto setzen und gar nicht mehr das bedürfnis danach haben, es zu steuern
kuno7 schrieb:Geht mir eigentlich genauso, allerdings bezweifle ich mal, dass wir da zur großen Mehrheit gehören.Ich sehe das bei jungen leuten eigentlich überhaupt nicht mehr, diesen neid.