Das bedingungslose Grundeinkommen
22.11.2019 um 22:12bgeoweh schrieb:und unbewiesene Behauptung auf unbewiesene Behauptung getürmt,Kommt mir eher hier so vor.
Und von Religion lese ich da nichts.....
bgeoweh schrieb:und unbewiesene Behauptung auf unbewiesene Behauptung getürmt,Kommt mir eher hier so vor.
red5 schrieb:Alles Auswirkungen der "modernen" GesellschaftJoah, wir sollten zu der alten Gesellschaft zurück, da gab es nicht mal Arbeitslosenversicherung.
red5 schrieb:Oder ist das so was wie den "Argumentationspartner" zu diskreditieren?Nein, das ist die Kritik an einer Argumentation, die im wesentlichen daraus besteht, mit Schmackes eine eigentlich zu beweisende kontroverse Behauptung als Fakt hinzustellen ("Da allgemein bekannt ist, dass der Mond aus Käse ist...") und dann wortreich, aber sinnarm allerlei wunderliche Folgerungen daraus abzuleiten, also zu diskutieren, welche Cracker man bei einer Mondmission mitzunehmen habe.
red5 schrieb:Bitte lies Erich Fromm. Da werden alle Deine Fragen beantwortet.Nein. Alle meine Fragen kann wohl keiner beantworten. Auch ein Erich Fromm nicht. Und ich denke.. ( ich werde es noch lesen ), ich würde durchaus kontroverse Ansichten zu den seinen haben. Vor allem... ich denke da ziemlich in die Zukunft. Und genau da sehe ich dann Schwierigkeiten.
Gwyddion schrieb:An einer bestimmten Stelle in meiner Stadt sehe ich zumindest morgens gegen 9 Uhr schon 5 - 10 mit ner Pulle Bier in der Hand.Das saufen ist ein Symptom der heutigen Arbeitswelt.
Sie sind zumindest aufgestanden und angezogen und haben sich bewegt. Wertvolle Glieder der Gesellschaft ( sieht zumindest derjenige so, der die Pullen im Büdchen nebenan verkauft) .
der Tatsache, daß der Mensch unter den Folgen von Untätigkeit leidet und eben gerade nicht von Natur aus träge ist. Sicher [312] würden viele Leute gerne für ein oder zwei Monate nicht arbeiten. Die allermeisten würden aber dringend darum bitten, arbeiten zu dürfen, selbst wenn sie nichts dafür bezahlt bekämen. Erkenntnisse über die kindliche Entwicklung und über Geisteskrankheiten liefern eine Fülle Daten hierfür.
red5 schrieb:Das saufen ist ein Symptom der heutigen Arbeitswelt.Nein. Das Saufen ist ein Symptom der mangelnden Selbstbeherrschung, des teilweise vorhandenen Gruppenzwangs und auch der Fiktion, das man im Suff seine Sorgen ertränken kann.
Es gibt viele klinische Beispiele für diesen Mechanismus, bei dem übermäßiges Essen, Kaufen und Trinken eine Reaktion auf Depression und Angst ist. Konsumiert werden Zigaretten, Schnaps, Sex, Filme, Reisen, Bildungsgüter wie Bücher, Vorlesungen, Kunst. Der Mensch macht den Eindruck, als sei er aktiv und höchst angeregt, in seinem tiefsten Innern ist er jedoch erfüllt von Angst, ist er einsam, deprimiert und gelangweilt. (Langeweile kann als jene Art chronischer Depression begriffen werden, die man erfolgreich mit Konsum kompensieren kann.)Oder halt mit saufen.
red5 schrieb:der Tatsache, daß der Mensch unter den Folgen von Untätigkeit leidet und eben gerade nicht von Natur aus träge ist. Sicher [312] würden viele Leute gerne für ein oder zwei Monate nicht arbeiten. Die allermeisten würden aber dringend darum bitten, arbeiten zu dürfen, selbst wenn sie nichts dafür bezahlt bekämen. Erkenntnisse über die kindliche Entwicklung und über Geisteskrankheiten liefern eine Fülle Daten hierfür.Hast Du Dir diesen Auszug mal wirklich zu Gemüte geführt? Das ist ein Kracher....
Gwyddion schrieb:Das hast Du in den falschen Hals bekommen. Eine Gesellschaft des Müßiggangs.. wird degenerieren. Siehe Zustände bei den Adeligen im alten Rom... nur so als Beispiel.Ja aber wie gesgat, was genau meinst du damit? Gerade was die wissenschaft betrifft sehe ich das beim besten willen nicht,. Die guten wissenschaftler sind allesamt leute, die ein so großes interesse haben, dass sie auch unter wiedrigen bedingungen mit dem thema arbeiten würden (oft müssen sie das leider auch).
Gwyddion schrieb:Dein BGE sind dann Deine Eltern.Aber jetzt ist die frage: Ist das denn schlecht?
Gwyddion schrieb:Es geht dabei nicht darum, der Gesellschaft Geld zu erwirtschaften. Sondern ein produktives Glied derselben zu sein. Du hast schon studiert, Du willst künstlerisch werkeln. Alles kein Problem. Kunst kann Menschen sogar weiterbringen. Musik ist auch Kunst. Ich spreche eher von denjenigen, die einfach nur auf der faulen Haut liegen... ab Geburt. Was für einen Nutzen haben diese dann für die Gesellschaft? Ich halte das für eine Kernfrage, die es zu diskutieren oder gar zu beantworten gilt.
Gwyddion schrieb:Ich sprach ja auch von: Ohne Ziele, Ohne Aufgabe. Das ist etwas anderes.Gegenfrage: Was nutzt der gesellschaft einer, der arbeitet, wenn seine arbeit gar nicht wirklich gebraucht wird? Da wären wir wieder bei den wegfallenden niedriglöhnern, die irgendwann nicht mehr benötigt werden. Warum sollte ich dann einen, der weder wissenschaftliche noch künstlerische ambitionen hat, zwingen, irgendwas zu arbeiten? Inwiefern ist er dann weniger degeneriert, wenn er z.b. im rewe an der kasse sitzt? Das bringt die gesellschaft doch auch nicht voran.
Gwyddion schrieb:Hmja. Also.. ich bin Facharbeiter.. sogar ein gesuchter. Dank meines Fleißes in der Jugend auch mit einigen Zusatzqualifikationen. Ich kann mir eine Stelle durchaus aussuchen. Mein Ruf in meinem Gewerk sorgt sogar für Headhunteranrufe. Seltsam... aber so steht es .. naja.. geschrieben :DUnd hätten das alle in ihrer jugend so gemacht, wärst du nicht so gesucht und eher unterbzehalt, weil es sehr viele bewerber gibt für zu wenige stellen. In unserer gesellschaft können nicht alle eine vernünftige arbeit haben. Wenn alle unsere Bürger genies wären und unheimlich fließig, könnten immer noch die meisten nicht einfach so eine stelle ablehnen ohne dabei tief zu fallen.
Was ich ausdrücken möchte, in der Jugend legt man den Grundstein für seine Zukunft, für ein halbwegs gescheites Leben benötigt es auch den Willen etwas zu bewegen. Für sich... und somit auch für eine spätere Familie. Gut.. bei mir waren es auch die Eltern die auf eine Ausbildung drängten, Gottseidank.
Gwyddion schrieb:Hier sehe ich den Fehler bei der Beurteilung Deinerseits.Wie kommst du darauf, dass keiner für die Forschung arbeitet? Das wollen Menschen. Warum sonst sind Top Leute in der Forschung? Die könnten in der freien wirtschaft viel mehr verdienen. Sie gehen trotzdem in die Forschung. Weil sie es wollen.
Viel Energie wird frei..... für was genau? Wie kann sich eine Gesellschaft weiterentwickeln wenn kein Mensch mehr arbeitet Für die Forschung zum Beispiel, braucht es wiederum technische Gerätschaften, die wiederum Metallgehäuse oder ähnliches benötigen, die wiederum erst einmal als Rohmaterial aus Erz ( welches abgebaut werden muß ) verhüttet und gegossen werden. Wer stellt diese Dinge her?
Genau. Der Arbeiter. Wenn dieser wegfällt.... dann Gute Nacht.
Gwyddion schrieb:Nicht mehr arbeiten zu müssen kann allerdings ebenso im Hamsterrad enden.Jeder, aber nicht alle. Das ist der kanckpunkt. Jeder hat die möglichkeit dazu, Klassenbester zu sein, aber nur einer wird es.
Es kommt halt darauf an, was man mit seinem Leben anstellt. Auch beruflich. Die Chance dazu hat (fast) jeder.
red5 schrieb:Was haben diese Menschen für Sorgen?Boah... unterschiedlich. Was soll diese sinnlose Fragerei?
Gwyddion schrieb:Sicher das Du das alles so unterschreiben würdest?Sicher! Wie sehr hat der Anteil an psychologisch bedingten Krankheitstagen in der Industrialisierten Zeit zugenommen? Enorm. Davon ist die Rede
Gwyddion schrieb:Boah... unterschiedlich. Was soll diese sinnlose Fragerei?Ein Ausfluss der Unbildung.
Bauli schrieb:Ich wäre Dir dankbar, wenn Du dem Rest der Bevölkerung erklären kannst, wieso jetzt eine Teilhabe möglich sein soll, aber früher ausgeschlossen wurde.Ich wüsste nicht, warum ich das dem Rest der Bevölkerung erklären sollte (denn ich habe lediglich einen Teil des Urteils dargestellt und in den Kontext Deiner Aussage bezüglich des bedingungslosen Grundeinkommens gestellt) und weiß auch nicht, was das mit meinem Beitrag zu tun hat.
shionoro schrieb:Gerade was die wissenschaft betrifft sehe ich das beim besten willen nicht,. Die guten wissenschaftler sind allesamt leute, die ein so großes interesse haben, dass sie auch unter wiedrigen bedingungen mit dem thema arbeiten würden (oft müssen sie das leider auch).Hmja... woher kommen technische Geräte ala Elektronenmikroskop? Woher kommen die Petri-Schalen?
shionoro schrieb:Aber jetzt ist die frage: Ist das denn schlecht?Du... das musst Du Deine Eltern fragen. Und Dich selbst.....
shionoro schrieb:Gegenfrage: Was nutzt der gesellschaft einer, der arbeitet, wenn seine arbeit gar nicht wirklich gebraucht wird?Welche Arbeit ist wirklich nutzlos? Welcher Arbeiter/in wird nicht wirklich gebraucht? Das muß man erst einmal festlegen. Ad hoc fällt mir nichts ein. Eine Arbeit kann eine andere nachfolgende bedingen.
shionoro schrieb:Und hätten das alle in ihrer jugend so gemacht, wärst du nicht so gesucht und eher unterbzehalt, weil es sehr viele bewerber gibt für zu wenige stellen.Konjunktiv. Es ist aber so wie es ist.
shionoro schrieb:Warum sollte ich dann einen, der weder wissenschaftliche noch künstlerische ambitionen hat, zwingen, irgendwas zu arbeiten?Es wird keiner gezwungen. Jeder kann tun und lassen was er will. Er kann auch nicht arbeiten. Natürlich hat dies Einbußen bei den Finanzen.
shionoro schrieb:Wie kommst du darauf, dass keiner für die Forschung arbeitet?Siehe das Beispiel oben. Es braucht für gescheite Forschung auch die Arbeitskraft von z.B. Stahlkochern....
shionoro schrieb:Es sind die wirklich schlechten , unerfüllenden jobs, die keiner machen will. Und die kann man langfristig durch maschinen ersetzen.Welche denn genau? In der Industrie werden Arbeitskräfte auf Dauer in großen Teilen durch Roboter ersetzt. Das bedarf keiner Diskussion und auch keiner Glaskugelschauerei. Dahin entwickelt sich die Menschheit ( im übrigen auch durch Forschung, allerdings auch durch Metallhandwerk) . Der eigentliche Handwerker wird noch lange Bestand haben.
shionoro schrieb:Jeder, aber nicht alle. Das ist der kanckpunkt.Daher immer wieder: Bildung, Bildung, Bildung.
shionoro schrieb:Schlichtweg versetzt sie sich wieder in einen Zustand, der sich unabhängig von den notwendigkeiten der industrialisierung macht.Jeder baut sein Gemüse selbst an und züchtet seine Schafe? So ähnlich war es vor der Industrialisierung.
shionoro schrieb:Das ist bei der Wissenschaft nicht anders, wir hätten bessere wissenschaftliche Leistungen wenn die talentierten jungwissenschaftler ein BGE zur verfügung hätten und nicht verheizt werden würden.Und welches Equipment kann der unabhängige Jungwissenschaftler mit seinem BGE denn so zusammenkaufen um Durchbrüche in z. B. Medizin zu fabrizieren? Ist da nicht doch vlt. ein Arbeitgeber mit Vollausstattung sinnvoller, da der Jungwissenschaftler sein Genie nicht mit