_Themis_ schrieb:Allen gemein (AdF, NPD und nunmehr auch die Linke) sind gegen den Euro. Können ja eine unheilige Allianz gründen
Aber nicht wenn ihre Intentionen und Beweggründe in gänzlich unterschiedliche Richtungen tendieren. Nein die Linke geht da den rationalen Weg über Reformprozesse (jedenfalls ist das ihr Wunsch). Doch die AfD und NPD sind da gänzlich radikaler im Denken. Die AfD will ja Deutschlang gänzlich von der EU isolieren, quasi zur zweiten Schweiz machen, doch die bedenken die Konsequenzen dabei nicht, Deutschland besitzt die Hauptschlagader im innereuropäischen Handelsnetz und würde diese sich abschotten würde Deutschland für ein Vakuum sorgen das jeden Handel mit den Nachbarnationen erschwert und vielleicht sogar gänzlich an einen Punkt bringt wie vorm Krieg. Das ist äußerst kurzsichtig!
Die Linke will da mehr den Kurs anpeilen wie in GB nimmt, eine größere Souveränität jedoch noch immer essentieller Bestandteil des europäischen Verbunds. Die EU muss dabei nur dezentralisiert und in ihrer Bürokratisierung gestoppt werden. Auch die finanzpolitische Willkür muss man in den Griff bekommen. Eine gänzliche Abschaffung der EU wäre jedoch äußerst kurzsichtig, auch wenn ihr Ruf nicht gut sein mag, so ist sie noch immer das bindende Glied zwischen den europäischen Nationen. Sollte die Spannungspolitik der EU auf Isolationspolitik einzelner Nationen treffen, so verliert sie gänzlich das Gleichgewicht und wir hätten wieder Verhältnisse wie zur Zeit der Weimarerrepublik. Ist das im Interesse der Linken? Nein im Gegenteil, man muss einen Kompromiss zwischen Gemeinschaft und Souveränität der einzelnen Nationen finden, darum geht es der Linken. Die AfD will einfach die Grenzen zu machen wie die Schweiz und will Deutschland isolieren. Das ist einfach nur irrational, sogar noch irrationaler als die zentralistische EU selbst (und ich bin sicher kein Fan der EU!).
_Themis_ schrieb:Das wundert mich aber nun ein wenig, wo die Linke hier im Lande doch eher für mehr Zentralismus und weniger Förderalismus ist. Ist das nun wieder ein Zeichen ihrer bekannten Schizophrenie?
Das Finanzwesen soll (wenn es nach der Linken geht) stärker und zentraler reguliert werden, die Privatbanken sollen verstaatlicht werden, ähnlich wie in Island. Doch wirtschaftlich ist die Linke sogar recht liberal und ist da ziemlich dezentral im Denken, da wäre z.B. das schwedische Modell ein Beispiel. Die einzige Bedingung die die Linke an Großunternehmer und Banken stellt, ist eine rationale Umverteilung und ein Schuldenschnitt für den Süden Europas. Das ist durchaus föderal, wenn auch mit der einen oder anderen Zügelung der Finanzmärkte und deren Willkür. Also why not? Was spricht dagegen?