Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@kiki1962

wie genau soll diese Verantwortung aussehen, dass lässt du einfach offen.

kiki1962 schrieb:aus den Konfliktländern Libyen, Tunesien und Ägypten

und ? da gibt es noch viele mehr !
du wirst mir bestimmt beantworten können wie genau diese Verantwortung und Hilfe auszusehen hat und vor allem wie du es finanzieren willst.

Vor kurzen hast du dazu aufgefordert, die Arbeit niederzulegen ...

Deine Thesen und Argumente sind einfach mal schnell in den Raum geworfen ! hören sich Prima an aber sie scheitern bei einfachen Fragen "was bist du bereit dafür zu tun"

Es zu schreiben "hört sich Prima an" aber damit bekommst du niemanden satt !

eckhart schrieb:Ist das das Problem ?

Gegenfrage warum ist für euch die "Neue Rechte" ein Problem, das man hier thematisieren muss?

eckhart schrieb:Ich sehe nur ein Regieren für den Finanzsektor (übrigends typisch rechts im politischen Spektrum)

Das ist eben falsch. Regieren für den Finanzsektor ist typisch kapitalistisch mehr nicht.

Aber sehen wir uns das ganze doch mal an, denn auch wenn sich viele unsere Politiker ganz eigennützig in die eigenen Hosentaschen regieren. Im Kapitalismus werden keine Firmen, Banken oder Staaten gerettet noch künstlich am Leben gehalten. Entweder wirtschaftet man gut und hat Erfolg oder aus die Maus. Das was hier läuft ist sozialistische Politik wie im Ostblock und das geht soweit bis am Ende die Staaten pleite und die breite Masse verarmt ist. Wärend so wie in Russland einige wenige dafür dann mitunter die reichsten Menschen der Welt sind.

rumpelstilzche schrieb:vor allem wie du es finanzieren willst.

"man kann es nicht finanzieren" - eine Monstranz, die man vor sich herträgt, in einer Zeit, da Geld nicht mehr im geheimen Kämmerlein, nein (!),
sondern in aller Öffentlichkeit aus der Luft geschöpft wird (!) beinahe wöchentlich.

Ja, wie ist es denn gekommen, dass all das liebe Geld global in wenigen Taschen verschwunden ist
und nur noch zum Zocken verwendet wird ?
Egal !

Es gibt nur zwei Möglichkeiten:

1. Weiter in die Luft greifen Und den Gedanken an die Zukunft (ist ja eh nur Utopie) verdrängen.
oder
2. Den Zockern einfach keine Zinsen mehr zahlen.
Ihre Verluste, die lediglich aus verringerten virtuellen Einnahmen und enttäuschten Erwartungen
bestehen, nicht mehr als unsere anzuerkennen.
Nicht mehr den Buckel für sie krumm zu machen.

Aus dieser Hamstermühle müssen wir raus, gemeinsam mit
"Libyen, Tunesien und Ägypten

und ? da gibt es noch viele mehr !"

Sanguinius schrieb:Gegenfrage warum ist für euch die "Neue Rechte" ein Problem, das man hier thematisieren muss?

Bitte, man kann es auch woanders thematisieren. Wo ? @Sanguinius ? Wo ?

Sanguinius schrieb:Regieren für den Finanzsektor ist typisch kapitalistisch mehr nicht.

Politisch Rechts bedeutet Bewahren ( Wikipedia: Politisches Spektrum )
Was haben wir? Kapitalismus
Politisch Rechts bedeutet Bewahrung des Kapitalismus. (früher Bewahrung der Monarchie, jetzt Bewahrung des Kapitalismus)

eckhart schrieb:Ja, wie ist es denn gekommen, dass all das liebe Geld global in wenigen Taschen verschwunden ist
und nur noch zum Zocken verwendet wird ?
Egal !

Da stimme ich dir voll und ganz zu ! der Soziale Aspekt ist erschreckend in der EU und hat dringenden Reparaturbedarf ...
Solange Europa diese Probleme nicht angeht werden wir nicht in der Lage sein ....

rumpelstilzche schrieb:der Soziale Aspekt ist erschreckend in der EU

Global !

@eckhart

ist ein Traum !

Sanguinius schrieb:Im Kapitalismus werden keine Firmen, Banken oder Staaten gerettet noch künstlich am Leben gehalten. Entweder wirtschaftet man gut und hat Erfolg oder aus die Maus. Das was hier läuft ist sozialistische Politik wie im Ostblock und das geht soweit bis am Ende die Staaten pleite und die breite Masse verarmt ist. Wärend so wie in Russland einige wenige dafür dann mitunter die reichsten Menschen der Welt sind.

Antwort: Friedich Merz "Mehr Kapitalismus wagen"
Kapitalismus ist Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste !
Alles andere ist keine Cleverness.

Also wenn ich mir solche Szenen wie in den Videos angucke, muss ich feststellen, dass sich die Bevölkerung von blindem Rechtsradikalismus eher entfernt hat. Jedenfalls halte ich solche Szenen im Moment eher für unwahrschlich. Was denkt Ihr? Die Gesellschaft handelt insgesamt bedachter, hab ich das Gefühl. Ich unterscheide das mal von der aktuellen Ausländerdebatte, wo real existierende Probleme diskutiert werden (auch wenn einige über den Rand schießen).

Video zu rassistischen Pogromen in Hoyerswerda und Rostock

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Pogrome von Hoyerswerda September 1991

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Oder denkt Ihr, dass solche Pogrome heute noch möglich bzw. wahrscheinlich sind?

Hier passt auch wieder meine These ganz gut, dass der offene Diskurs sehr hilfreich ist, um Vorurteile loszuwerden, Antworten zu geben und insgesamt die Ignoranz zu besiegen. Das Internet trägt sehr stark dazu bei, dass die Leute einen Diaolog miteinander führen und sich aussprechen. Informationen erreichen einen zudem sehr viel schneller und man kann besser reagieren. Aus dieses Gründen halte ich solche Szenen, obwohl die Probleme vielleicht sogar größer geworden sind, für unwahrscheinlicher als damals. Was denkt Ihr?

Rechtsextremismus - das Problem

Der Rechtsextremismus ist eine Herausforderung, der sich Gesellschaft und Politik dauerhaft stellen müssen. Dabei bedroht Rechtsextremismus unsere Demokratie weniger durch spektakuläre Einzelaktionen, wie besonders schreckliche Gewalttaten oder den Wahlerfolg einer rechtsextremen Partei. Vielmehr droht das langsame Vordringen rechtsextremer Gedanken und Einstellungen in der Bevölkerung die Akzeptanz von Demokratie und Menschenrechten in Deutschland zu unterhöhlen. Studien bestätigen, dass in Ost- wie Westdeutschland die Zustimmung zu ausländerfeindlichen und anderen rechtsextremen Aussagen ebenso groß ist, wie die Unzufriedenheit mit dem demokratischen System. Diese Tendenz ausnutzend versuchen Rechtsextreme mit verschiedenen Strategien, gesellschaftliche Akzeptanz und politische Stärke zu gewinnen.

Inhaltlich:
haben rechtsextreme Organisationen die Sozialpolitik für sich entdeckt und inszenieren sich als Interessenvertreter der sog. "kleinen Leute". Wie erfolgreich diese Instrumentalisierung der Sozialpolitik für die Rechte sein kann, zeigen die Wahlerfolge rechtsextremer Parteien aus den vergangenen Jahren.

Organisatorisch:
haben drei Entwicklungen der rechtsextremen Bewegung genützt:
Erstens wurde die interne Parteienkonkurrenz unter den Rechtsextremisten durch Absprachen beendet, was ihre Wahlchancen erhöht hat.
Zweitens verfügen rechtsextreme Parteien durch ihre Wahlerfolge über gestiegene materielle Mittel zum weiteren Ausbau ihrer Aktivitäten.
Drittens ist durch eine Annäherung von NPD und Kameradschaften eine Sammlungsbewegung im rechtsextremen Lager, was die Aktionsfähigkeit erhöht hat, wie etwa im Wahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen.

Kulturell:
hat der Rechtsextremismus Anschluss an die Jugendszene gefunden. Lifestyle-Angebote für Jugendliche fungieren erfolgreich als Einstieg in die rechtsextreme Szene. Konzerte als gemeinschaftsstiftende Events, modische Kleidung mit offenen oder verschlüsselten rechten Botschaften und erlebnisorientierte Freizeitangebote führten dazu, das die Rechtsextremisten in einigen Landkreisen bereits auf dem Weg ist, die dominierende Jugendkultur zu werden.

Q: http://www.fes.de/rechtsextremismus/inhalt/probl.htm (Archiv-Version vom 19.11.2011)

@japistole
...insofern ist das nur eine Frage der "richtigen Mischung". Es steht für mich leider fest, dass es jeder Zeit wieder irgendwo brennen könnte...

@schmitz
was meinst du damit richtige mischung?

@japistole
Ich meine Zeit, Ort, eventuell Alkoholkonsum zum Mut machen, die richtige Laune bei den Leuten und schon geht´s los. Da werden dann schnell mal Hetzjagden durch Innenstädte veranstaltet, oder auch mal ein Asylbewerberheim angezündet. Die latent vorhandene Bereitschaft, auf diese Art seinem Frust Luft zu machen setzt sich immer mehr fest und die Ausländerfeindlichkeit hat eindeutig zugenommen und das europaweit!

Vom Rand zur Mitte

Rassistische Gewalttaten jugendlicher Rechtsextremer oder bedrückende Wahlerfolge der einschlägigen Parteien vergegenwärtigen regelmäßig die Brisanz der Situation. Der Blick nur auf solche Auswüchse birgt aber zugleich die fatale Gefahr, Rechtsextremismus nur am rechten Rand der Politik und Gesellschaft auszumachen oder ihn als Jugend- und Gewaltproblematik zu verharmlosen.

Einschlägige Studien zur Einstellung der Bevölkerung zeichnen ein anderes, ein erschreckendes Bild: Fremdenfeindliche Gesinnung ist in allen Altersstufen und sozialen Schichten verbreitet. Eine Verwurzelung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf einer solch breiten gesellschaftlichen Basis ist der Nährboden für die Entwicklung geschlossener rechtsextremistischer Weltanschauung.


Q: http://www.team-mex.de/vom_rand_zur_mitte.html

@schmitz
Meinst du? Ich hab da eher einen anderen Eindruck, wie gesagt. Aber ich wollte ja andere Meinungen hören. Wobei ich garnicht die Tat an sich meine. Klar Alkohol kann zu vielem führen und gewaltbereite Nazis sind sowieso zu vielem in der Lage. Ich meine die Unterstützung oder Teilnahme der normalen Bevölkerung.

@japistole
Die Beifallsbekundungen kommen wenn es bereits brennt. Im Vorfeld darauf angesprochen, würde das natürlich niemand zugeben wollen, wahrscheinlich auch deswegen, weil die Reaktion dann eher eine Spontane wäre. Wodurch das latente Vorhandensein von gewissem Gedankengut dann eindrucksvoll zu Tage tritt, treten würde, treten wird.

@schmitz
auch möglich. Du bist also sicher, dass sich das wiederholen wird?

@japistole
Für mich ist das nur eine Frage der Zeit...

@japistole
...ich freue mich quasi jeden Tag, wenn nichts passiert ist.

Davon hat man auch nix mehr gehört und sowieso nur kurz berichtet, früher wäre das länger in den Medien gewesen...


http://www.zeit.de/gesellschaft/2011-07/Brandanschlag-Roma-Sinti

Aussagen von Zeugen zufolge waren bis zu vier Täter an dem Brandanschlag beteiligt. Zwei von ihnen sollen kahlköpfig gewesen sein. Nachdem die Unbekannten die Molotow-Cocktails in die Wohnung geworfen hätten, seien sie in einem Kleinwagen weggefahren.

Eine Mordkommission ermittelt wegen versuchten Mordes und besonders schwerer Brandstiftung. "Ein rechtsradikaler Hintergrund ist Gegenstand der Prüfungen", sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, "aber wir können noch nicht zuverlässig sagen, ob es wirklich ein ausländerfeindlicher Anschlag war." Es werde in alle Richtungen ermittelt. Die meisten Bewohner des vierstöckigen Mehrfamilienhauses gehören zur Minderheit der Sinti und Roma, sagte der Polizeisprecher.