"Die neue Rechte erlebt eine Renaissance. Mit der NPD haben sie nichts zu tun.
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Die neue Rechte macht auf Öko
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die rechtskonservative Zeitung "Junge Freiheit" (JF), Sprachrohr der Neuen Rechten, obwohl die Zeitung selbst den Begriff als missverständlich abgelehnt. Bis 2005 wurde die "Junge Freiheit" vom Verfassungsschutz in der Rubrik Rechtsextremismus geführt.
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Deutschnational, antiwestlich, antiamerikanisch
"Die Bewegung befindet sich in einer Grauzone zwischen Extremismus und Demokratie, zwischen Konservativismus und Rechtsradikalismus", sagt Professor Eckhard Jesse, Politologe an der Universität Chemnitz. "Ihre Ideologie ist deutschnational, antiwestlich, antiamerikanisch. Mit der NPD haben sie nichts zu tun, aber das heißt nicht automatisch, dass sie demokratisch sind." Ähnlich sieht es der Verfassungsschutz. Die Neue Rechte sei eine Strömung am Rande des intellektuellen Rechtsextremismus.
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"Wenn wir eine Partei gründeten, könnten wir nicht auf die Differenzierung hoffen, auf die man im linken Milieu hoffen kann. Wenn wir sagen, wir sind keine Nazis – man würde es uns nicht glauben."
In diesem Punkt bekommt Kubitschek sogar Rückenwind von SPD-Mann und Kenner des rechten politischen Spektrums, Mathias Brodkorb, aus Schwerin. Auch er kritisiert die Diffamierung der gesamten rechten politischen Richtung und macht auf die oft mangelnde Unterscheidung zwischen "rechts" und "rechtsextrem" aufmerksam. "Der diffuse 'Kampf gegen rechts', der allseits das wohlige Gefühl verbreitet, stets auf der richtigen Seite zu stehen", führe zu "schädlichen Nebenwirkungen" und zu einer Verletzung der politischen Kultur, schreibt Brodkorb in der "Süddeutschen Zeitung".
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Die NPD hingegen ist ihm nicht elitär genug. "Was ich hier in meinem Landstrich so an NPD-Struktur oder Vorfeldstruktur – ich meine Kameradschaften oder ähnliches – kennengelernt habe, das ist, mit Verlaub, unter aller Kanone und wird dem selbst gestellten Anspruch nicht gerecht, Deutschland nach vorne zu bringen", sagte er unlängst in einem Interview mit Andreas Molau, Vorstandsmitglied der NPD.
Molau selbst, der auf einem Parteitag Ende März als neuer Vorsitzender der rechtsextremen Partei kandidieren wird, bescheinigt er, er sei ein "vernünftiger Mann".
(Götz Kubitschek ist ein deutscher Publizist und Verleger der Neuen Rechten.)
http://www.welt.de/politik/article3202153/Neue-Rechte-ist-deutschnational-und-antiwestlich.html