Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@xenix1
Der Wesenskern von Radikalität oder Fundamentalismus (egal welcher Richtung) ist der Hass gegen das Andere oder als anders Empfundene. Wenn also Ausländer weg wären würde sich der Hass gegen Leute mit anderen Lebensstil äußern, vorzugsweise betrifft sowas immer Sexuelles - deswegen sind primär Homo- und Transsexuelle oder sekundär Frauen immer die gewesen die weltweit und zu fast allen Zeiten verfolgt oder benachteiligt wurden.

@Realo

Realo schrieb:Eben. Dann darf man auch nicht mehr behaupten, sie wollten sich nicht integrieren, sondern sie dürfen sich nicht integrieren. Weil die einheimische Bevölkerung, wo immer, sie nicht will.

Man ist das lächerlich :D

Ich erzähl dir, dass man die einheimische Bevölkerung mitnehmen muss, die Bereitschaft zur Aufnahme von Zuwanderern wecken muss, die Menschen ernst nehmen muss - und dir fällt, ganz einfach formuliert, nichts besseres ein, als zu sagen:,,Die Deutschen mögen eh keine Ausländer".

Du machst peinlicherweise eine Situation auf, bei der es nur noch 2 Seiten gibt:

Entweder ist man komplett und unkritisch pro Migration oder man ist ein Neonazi.

@Sixtus66

Ganz genau Rechte würden dann weiter machen nur mit anderen Randgruppen!

Aber ne andere sache wollte ich dich fragen:
Gilt diese Abschiebung auch für kriminelle Menschen mit deutschen vorahnen im Ausland?

Bedenke aber, es leben ca. 70-80 Millionen Deutsche im Ausland die vor vielen Jahrzenten und Jahrhunderten ausgewandert sind! Und in den Usa sitzten sehr viele Deutsche Namen im Knast! Sollen die im Ausland auch einfach ihre Kriminellen Ausländer wieder in die Heimat schicken? Was hätte das ganze dann gebracht außer einen Kriminellen Austausch?

Manchmal will ich auch manche am Kragen packen und sie rauswerfen, aber wohin? Und warum sollten andere Länder es nicht anders machen als wir hier?

Aus den Augen, aus den Sinn, funktioniert nicht wirklich in der Realität.

@xenix1
Ich glaube Weiße schiebt man nie oder nur selten ab.

Kc schrieb:Entweder ist man komplett und unkritisch pro Migration oder man ist ein Neonazi.

Das ist hysterisch formuliert. Richtiger würde es heißen:
Entweder man gewährt den Asylanten freundlich Asyl und begegnet ihnen wie Menschen, oder man ist besorgter Bürger und will sie grundsätzlich weghaben, ohne sich auf eine Diskussion einzulassen.

Dein "Menschen mitnehmen" funktioniert leider nur am Reißbrett, auch wenn es traurig ist.
Im Westen der Republik ist es nicht ganz so schlimm. Als Asylant hält man's wohl nur in Großsträdten aus, weil da das Klima etwas liberaler und entspannter ist.

@Sixtus66
Das ist keine antwort sondern ein leises eingeständnis das Abschiebung nicht funktionieren kann. Alle wären am Abschieben, Weltweit!

Kc schrieb:Entweder ist man komplett und unkritisch pro Migration oder man ist ein Neonazi.

Gerade bei diesen Themen mit all den buzzwords zeigt sich einmal mehr, wie stark die Rhetorik doch beeinflusst. Allein die Einteilung in 'links' und 'rechts' wird meist undifferenziert verwendet. Es gibt offensichtlich nur noch A und B. Feind und Freund. Nazis und Linksfaschisten. Und wer profitiert davon? Entweder die extremen Kräfte oder das Establishement. Momentan wohl eher die extremen Kräfte.

@Realo

Realo schrieb:ohne sich auf eine Diskussion einzulassen.

Na du willst doch offenbar gar nicht diskutieren, so kommt das rüber.
Mit niemandem.

Ich hab mehrfach deutlich gemacht, dass zu unterscheiden ist zwischen Leuten, die rein aus fremdenfeindlichen Motiven eine grundsätzliche Ablehnung pflegen und Menschen, die nachvollziehbare Fragen und Bedenken haben, sich aber durch gute Argumente und Überzeugungskraft dazu bringen lassen würden, Asylbewerbern positiv gegenüber zu treten.

Auf mich wirkt es so, als willst du diese Unterscheidung eben nicht treffen.


Wenn ich mir die Frage stelle:

,,Wo sollen Asylbewerber später mal arbeiten? Wie organisiert man das? Wie geht man mit fremden, kulturellen Hintergründen um, passen wir zusammen?", dann hat das nicht ein Stück mit Rechtsextremismus oder genereller Ablehnung zu tun.

Sondern das sind berechtigte Fragen nach dem Wie der Integration.

Ich kann mich nicht erinnern wann ängstliche Leute, die dann nachdem die Asylanten da waren beruhigt waren und sahen dass es doch funktioniert, mal von anderen Nazis genannt worden sind. Vielleicht weil sie nicht bei Pegida mitliefen.

Kc schrieb:Menschen, die nachvollziehbare Fragen und Bedenken haben, sich aber durch gute Argumente und Überzeugungskraft dazu bringen lassen würden, Asylbewerbern positiv gegenüber zu treten.

Wie gesagt, das mutet künstlich als wie eine Konstruktion am Reißbrett. Ich glaube eher, diese Menschen, wie du sie skizzierst, gibt es gar nicht. Jedenfalls lässt sich in Sachen "Ausländer" niemand "beschwatzen" (überzeugen), sondern hat a priori seine feste vorgefertigte Meinung. Vielleicht gibt es im ganzen Bundesgebiet eine Handvoll Bürger, die so unentschlossen sind, dass sie sich von dir bereden lassen, aber mehr wohl kaum. Ich mach mir da gar keine Illusionen.

Kc schrieb:Ich hab mehrfach deutlich gemacht, dass zu unterscheiden ist zwischen Leuten, die rein aus fremdenfeindlichen Motiven eine grundsätzliche Ablehnung pflegen und Menschen, die nachvollziehbare Fragen und Bedenken haben, sich aber durch gute Argumente und Überzeugungskraft dazu bringen lassen würden, Asylbewerbern positiv gegenüber zu treten.

Leider sind es aber meistens die erst genannten, und das sind so wie ich es hier is Sachsen oft beobachten kann, genau die welche Du als gewöhnliche Bürger bezeichnest.

Kc schrieb:Leute versetzt euch doch mal in ganz gewöhnliche Bürger.

Der gewöhnliche Bürger ist weder Neonazi noch ist er ein bedingungsloser Fan von Multikulturalität.
Es kommen ganz neue Menschen in sein Viertel und er hat schon Berichte gehört - womit ich jetzt nicht die Märchen der Rechten meine, sondern Tatsachen - dass es Kriminalitätsanstiege durch Asybewerberheime gäbe.

Der Ausländerhass ist hier so tief verwurzelt und komplett in die Mitte der Gesellschaft gerückt, das man eben mit diesen "gewöhnlichen Bürgern" selbst kaum bis gar nicht mehr diskutieren kann.

@Realo

Dem kann ich nicht zustimmen.

Ich glaube fest daran, dass man anständige und vernünftige Menschen auch mit guten Argumenten, guten Beweisen und Überzeugungskraft dazu bringen kann, dass sie positiver gegenüber Zuwanderern und Flüchtlingen denken.
Wäre das nicht der Fall, hätten wir doch ausschließlich einen Haufen Parallelgesellschaften auf dem Gebiet, welches man Deutschland nennt.

Ich kann nachvollziehen, angesichts der Äußerungen echter Rechtsradikaler, dass man da zweifelt und seinen Glauben in andere Leute verliert.

Aber ich möchte das nicht tun. Ich denke, man kann ein erfolgreiches und friedliches Zusammenleben fördern.

,,Vorurteile" hat jeder Mensch zu allen möglichen Themen, weil er ein Produkt von Erfahrungen und Umwelt ist, unter anderem.
Doch Meinungen und Einstellungen können sich ändern.

Man ist nicht stets der gleiche Mensch.


Eine erfolgreiche und funktionierend Integration ist möglich, wofür es aber viel Engagements bedarf.
Und notwendig ist es ebenfalls, die Einheimischen mitzunehmen und sie nicht nur ganz pauschal abzuurteilen :Y:

Integration verlangt Anstrengungen und Berücksichtigung aller Beteiligten.

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Der Ausländerhass ist hier so tief verwurzelt und komplett in die Mitte der Gesellschaft gerückt, das man eben mit diesen "gewöhnlichen Bürgern" selbst kaum bis gar nicht mehr diskutieren kann.

Die Deutschen sind auch nicht ausländerfeindlicher, als andere Nationen.

Eher deutlich geringer, eben wegen der Erfahrungen der NS-Zeit.

Guck doch mal nach Osteuropa, guck nach Texas in die USA, schau in orientalische Länder oder sieh dir an, wie in manchen asiatischen Ländern von Minderheiten und Ausländern gedacht wird. Da findest du wirklich Rassismus und Nationalismus in breiten Teilen der Bevölkerung.

nocheinPoet schrieb:Ach was, und die Asylanten haben nicht da im Heim dann hier Zuhause?

Nein, anscheinend haben wir eine vollkommen andere Vorstellung von einem "zu Hause". Ein zu Hause ist nicht immer da, wo man wohnt. Ich lebte auch mal 3 Jahre woanders, mein zu Hause nennte ich es aber nicht. Und es war mir auch egal was dort passierte.

nocheinPoet schrieb:Der Satz ist am Ende "seltsam"

Habe beim neuformulieren vergessen ein Wort zu löschen.

nocheinPoet schrieb:und wie kommst Du auf die Idee, ich wäre deren Vertreter?

Falls du es vorhattest.

nocheinPoet schrieb:Gibt so etwas wie Regeln in einer Gesellschaft, nennt sich "Gesetze" schon mal was davon gehört?

Gesätze können geändert werden. Bin gespannt was die AfD alles so verändert, wenn sie weiter so erfolgreich ist.

Es sind Autobahnen und Du wirst es nicht glauben, aber die Flüchtlinge sehen so in einer Unterkunft doch tatsächlich auch einen echten Nutzen. Wahnsinn was?

Denken sich Mietnomaden auch.

nocheinPoet schrieb:Konkreter, so ist das nur Gelaber.

Ist doch ganz einfach, die, die Asylberechtigt sind bekommen Asyl solange in deren Heimat Krieg herrscht und die anderen müssen wieder gehen. Wer Eine Anstellung nachweisen kann und nicht in das Sozialsystem einwandert, kann bleiben.

nocheinPoet schrieb:Ich sehe da mehr ein Versagen in der Bildung, der Aufklärung, und auch der Politik ganz allgemein.

Du meinst zu wenig Propaganda für eine Willkommenskultur?

nocheinPoet schrieb:Schon klar, die von PEGIDA sind auch nicht rechts, wenn man sie fragt, man muss ja auch nicht rechts sein, oder ausländerfeindlich oder rassistisch,

Das der Kampfbegriff Nazi und Rassist als Stigma inflationär benutzt wird ist ja nicht neu. Du solltest ehr Angst vor denen haben, die sich bewusst Nazi nennen.

nocheinPoet schrieb:Und wie genau machst Du es nun mit Deinen Beiträgen hier im Forum besser?

Was ist denn in deinen Augen "besser"?

nocheinPoet schrieb:Super Sache Du, echt jetzt. Mehr so und die Gefahr von Rechts ist gebannt.

Ich bin kein Spieler, ich bin Beobachter.

Das einzig faire an der Situation ist wenn es mal wirklich knallt auf diesen Planeten, und zwar so richtig Knallt, dann entkommt diesen Knall kein Muslim, Christ,Jude,Rechter,Linker, oder Normaler Mensch. Wir gehen Hand in Hand unter und erkennen darin dann eine Gemeinsamkeit die wir vorher nicht erkannt haben. Das leben ist irgendwie wie
Monty Phyton!



........Steine zu verkaufen, steine zu verkaufen,Spitze,runde,flache Steine, Wunderbare Steine.........


Mfg

@Kc

Ich habe ja nicht gesagt das es in Deutschland am schlimmsten sei, sicher gibt es genug Orte in denen das alles noch weit verbreiteter ist. Vorallem eben die von dir genannten.
Ich spreche aber von denen die du als "gewöhnliche Bürger" beschreibst, denn es sind eben oftmals, warscheinlich weit mehr als bekennende Rechtsradikale, genau diese gewöhnlichen Bürger die genau wegen ihrem Fremdenhass alles andere ablehnen. Im Osten sieht man das ja nahezu an jeder Ecke.

@Bone02943

Darf ich dir mal eine persönliche Frage stellen (die du natürlich nicht beantworten musst)? Warum ziehst du nicht aus dieser Region weg, wenn dort anscheinend fast nur noch Rassisten unterwegs sind? Ich mein, das, was du hier öfters schilderst, klingt nach dem purren Horror.

@Bone02943

Weiss ich nicht, wie es in Ostdeutschland so ist.

Dass es da viel Fremdenfeindlichkeit und Vorbehalte gibt, hab ich auch gehört und halte es für wahr.
Doch darf dies nicht dazu führen, diese Menschen und den Osten sozusagen verloren zu geben.

Rechtsextremismus muss bekämpft werden. Dies muss aber auch mit Überzeugung und Argumenten geschehen, man kann nicht nur alle ,,Rechten" quasi von der Straße prügeln.

@Kc

Das ist eine Sache, die kannst du mit dem Verstand nicht lösen.

Ich kenne die Foren, in denen politisch diskutiert wird, seit nunmehr 12 Jahren. Du kannst mit den Leuten über alles reden, aber sobald das Theme "Ausländer" fällt, haben wir es nur noch - egal von welcher Seite, überspitzt formuliert - mit Berserkern zu tun, die den verstand verloren haben. Da wird eine nicht mal emotionale Ebene angesprochen, sondern eine, die noch eine Schicht tiefer liegt, eine triebhafte. Da kommt dann auch das archaische "Herdendenken" automatisch gleich mit hoch. Besonders krass war das vor 6 oder 7 Jahren nach dem Sarrazion-Buch, der es ja geschafft hat, nicht nur die Nation zu spalten, sondern auch ihre Triebstruktur wach zu rufen. In dem Forum, in dem ich mich zu jener Zeit aufhielt, mussten schätzungsweise 1/3 aller User gesperrt werden, weil sie nicht mehr mit dem Verstand schrieben, sondern wie von Sinnen, nur noch mit dem Trieb, und es war natürlich der umfangreichste Thread ever.

So eine Massenbewegung, die auf triebhafter Ebene "kommunizierte", kenne ich eigentlich nur aus den Filmen über die Nazis damals. Ganz normale Leute wurden zu Furien. Und wer auf einer triebhaften Ebene kommuniziert und agiert, dem kannst du nicht mit rationalen, den Verstand ansprechenden Argumen ten kommen. Du hast da, sorry, leider keine Menschenkenntnis und bist zu blauäugig. Unser "deutsches" Urproblem scheint der Umgang mit "Ausländern" oder "Fremden" zu sein; möglicherweise eine Art kollektive Erinnerung an die Jahrzehntausende zurückliegende Wildbeutergesellschaft, wo jeder, der nicht zum Clan gehörte, der Feind war. Anders kann ich mir das nicht denken, wie ganz zivilisierte Leute, auch heute, bei diesem Thema stante pede durchknallen und jegliche ratio verlieren. Hat wohl was mit dem "kollektiven Unbewussten" (C.G. Jung) zu tun.

Und weil das so tief geht, in die allertiefste Schicht, war Sarrazins Buch wohl auch das in diesem Land am besten verkaufte "Sachbuch" aller Zeiten - sogar mit einem höheren Umsatz als einstmals "Mein Krampf".

Realo schrieb:Unser "deutsches" Urproblem scheint der Umgang mit "Ausländern" oder "Fremden" zu sein; möglicherweise eine Art kollektive Erinnerung an die Jahrzehntausende zurückliegende Wildbeutergesellschaft, wo jeder, der nicht zum Clan gehörte, der Feind war.

Du wirst wirklich immer wirrer ..