Nevrion schrieb am 19.01.2021:Das eine Partei, die seit Jahrzehnten im Bundestag vertreten ist und die einen Kanzlerkandidaten stellt, vom ÖRR nicht zum Kanzlerduell zugelassen wird, weil man ihm keine Chancen einrechnet, stellt eine direkte Beeinflussung der Wahl dar.
Du weisst, das in einem Duell eben nur zwei antreten. Ist historisch bedingt.
Wer sich auf die Aussagen aus einem solchen langweiligen Format holt, dem ist nicht zu helfen. Ich sage nur Maut und Mehrwertsteuer.
Nevrion schrieb am 19.01.2021:Die Entscheidungsfindung darüber wurde anderen nicht zugänglich gemacht. Das ist der Punkt.
Die Kritik zieht sich durch alle Medien. Fehlende Transparenz ist auch der größte Kritikpunkt an der Politik. Man muss nun mal auch den Ungebildete mitnehmen und nicht jeder versteht die Zusammenhänge. Der Zulauf in alternativen Medien wie YouTube ist dem geschuldet, dass zu wenig die aktuelle Handlung erklärt wird.
Nevrion schrieb am 19.01.2021:Jemanden den Antritt zu verwehren, der vermeintlich schwach erscheint ist, wie dem Bundesliga-Aufsteiger zu sagen, dass man gegen Bayern erst gar nicht antreten muss, weil man ja eh verliert.
Sowas nennt man Realität. Es gibt durchaus Aussenseiterchancen, aber man sollte doch auf dem Boden bleiben. Das nach einem TV-Auftritt dann auf einmal die Wahlchancen besser sein sollen, das konnte ich noch nirgendwo lesen. Die Erwartungen der Bürger spiegeln sich ja in den Umfragen wider.
eckhart schrieb am 19.01.2021:Der ÖRR steht einer weiteren Spaltung der Bevölkerung im Weg.
In der Tat. Es geht um Macht. Gerade die, welche die Bevölkerung gefügig machen wollen, streben nach Auflösung des ÖRR.
Abahatschi schrieb am 20.01.2021:Wo ist das Problem in beiden Sprachversionen das Foto mit Maske zu nehmen? Die Politiker haben doch Vorbildfunktion!
Ich würde sagen, es war eine redaktionell nicht ordentlich gearbeitet. Für den gleichen Text hätte man auch in jeder Sprache das gleiche Bild nehmen können. Daraus aber eine Story zu machen halte ich für übertrieben. Es war einfach schlechte Arbeit.
Nevrion schrieb:Der ÖRR wird hier nicht bekämpft. Er soll nur gerechter gemacht werden.
Falsch! Es geht genau um die Abschaffung. Alles andere ist nur vorgeschoben.
Nevrion schrieb:Man mag ja sicher sagen können, dass nicht jede außerpalamentarische Opposition mit Kanzlerkandidaten unbedingt zulässig wäre, aber abzustreiten, das der Eingriff des ÖRR in diese Sendung mit Millionenpublikum, keine Auswirkungen auf den Ausgang der Wahl gehabt hat, ist noch naiver als zu glauben Westerwelle hätte ne Chance gehabt.
Westerwelle hat nur Klamauk gemacht. Es gibt viel zu viele Politiker in der FDP, den ich ernsthaft erst einmal ein richtigen Job anbieten würde, bevor Sie über die Wirklichkeit da draussen philosophieren können.
Eine FDP wird aufgrund der Klientelpolitik niemals den Kanzler stellen.
Nevrion schrieb:Die Freiheit selbst über seine mediale Unterrichtung zu entscheiden sollte doch eigentlich jedem wichtiger sein, als sich von jemanden erzählen zu lassen, was man zu denken hat.
Journalisten erzählen eine Story auf Basis vorliegender Fakten. Du kannst diese glauben, oder eben nicht. Die Gedanken sind frei in diesem Land. Du darfst aber bitte schön nicht erwarten, das genau deine Meinung berichtet wird.
eckhart schrieb:Ich, im terrestrischen Sendegebiet des MDR wohnend, habe eine gefühlsmäßig starke Abneigung gegen den MDR.
Ich auch! Das ist dermaßen ostzonal und DDR-lastig, da stellen sich die Fußnägel auf. Die CDU aus Sachsen-Anstalt wollte noch mehr DDR-Fernsehen...unverständlich.
eckhart schrieb:Mit Abstand am Meisten sagt mir der RBB zu!
Ich bin eher bei Phoenix und NDR. Ansonsten nur noch Kabarett beim ZDF. Was sonst noch läuft, müsste ich mir seit den 90er mal wieder eine TV-Zeitschrift kaufen ;-)
Nevrion schrieb:Das Beispiel Thüringen zeigt (ironischerweise auch wieder an der FDP), dass man sogar mit 5 % den Ministerpräsidenten stellen kann.
Thüringen war das Ergebnis eines perfiden Spiels der AfD - und alle anderen Parteien sind dem auf den Leim gegangen. Das jetzt als gewolltes oder mögliches Ergebnis umzudeuten ist falsch.
Nevrion schrieb:Vielleicht kann man sich auch fragen, warum die Auftritte von AfD Politikern in Sendungen des ÖRR statistisch gesehen so gering ausfallen und welche Wirkung man damit erzielen kann. (zumal, wenn das mit der AfD klappt, dann doch sicher auch mit anderen Parteien, die man lieber nicht in der Kanzlerschaft sehen will)
Ich erwarte, dass Politiker nach Themengebieten eingeladen werden.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/169412/umfrage/meisteingeladene-gaeste-in-talkshows/Das in einer Pandemie ein Hr. Lauterbach ganz oben steht, sollte nicht verwundern. Der Mann hat eine Professur und ist ausserdem Epidemiologe.
Eine AfD hat ausser dem Begriff "Dagegen" nichts sinnvolles in einer Diskussion und Meinungsbildung zu suchen. Ich kenne bei keinem einzigen Thema ein Konzept der AfD. Da gibt es nichts ausser Leere. Warum sollte man also diese Partei für eine Diskussion einladen?
Abahatschi schrieb:Vorsicht mit Prozenten...7% von DE sind immerhin 5,81 Mio Menschen und die haben auch den Wunsch ihren Kandidat zu sehen. Der ÖR hat da nicht zu sortieren.
Gibt es irgendwo ein Anrecht darauf, im ÖRR aufzutreten?
eckhart schrieb:Ich meine, aus diesem Thread herauszulesen, dass der ÖRR einer von Einigen für positiv gefundenen Spaltung der Bevölkerung in Faktengläubige und "Alternativen Fakten aufgeschlossenen Volksteilen" im Wege steht.
Gut zusammengefasst. Das ist der Kern und daraus dreht sich alles - inklusive vorgeschobene Scheinargumente.