Weil es eine Schnapsidee ist.WolfgangT schrieb:Warum kommt niemand auf die Idee, die ÖR zu verpflichten.
Die Verantwortung für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebes haben sie ganz sicher nicht, ebensowenig für die Bereitstellung des kompletten Lernstoffs.
Ja, die Kultusministerien haben jahrzehntelang gepennt, und im letzten(?) Arbeitspapier der "Gemischten Kommission für Schulfunk und Schulfernsehen der Kultusministerkonferenz" tauchen Schulfunk und Schulfernsehen nur im Titel auf. Es wurde offenbar kein Bedarf gesehen für Teleunterricht wie in dünn besiedelten Staaten, wo der Unterricht schon seit Jahren in großen Teilen daheim stattfindet. Doch selbst dort, wo der Schulbesuch üblicherweise zentral erfolgt, wurde schnell reagiert, wie zB in China:
Parallel zu dem Cloud-Projekt werden Unterrichtsstunden für Grundschulkinder über das Fernsehen samt Internet gesendet. Die 180 Millionen Schülerinnen und Schüler sollen auch dann noch lernen, wenn die Schulen geschlossen sind. Das zentralisierte Grundschulprogramm läuft direkt im Staatsfernsehen. Wer auf Mittelschule oder Gymnasium geht, kann dagegen auf Online-Plattformen in der Cloud zurückgreifen.Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/E-Learning-Boom-in-China-4662844.html
Das glaube ich nicht..habe nicht so Vertrauen in dieser Kompetenz.
Sie waren eigentlich immer dazu verpflichtet...nicht für den Schulbetrieb...aber für das Bildungsfernsehen.
Doch, als gleichgeschaltetes Sprachrohr der Regierung..! Das machen sie schon toll, wenn ich in der Regierung wäre und einen Intendanten einsetzen würde, würde ich absolut das Gleiche wollen.
Wieso? Das leuchtet mir nicht ein. Die Länder könnten es sicher, wenn sie sich einig sind.geeky schrieb:WolfgangT schrieb:
Warum kommt niemand auf die Idee, die ÖR zu verpflichten.
Weil es eine Schnapsidee ist.
Kannst oder willst du den Unterschied zwischen Bildungs- und Schulfernsehen nicht begreifen? Und nein, für die Bereitstellung der Inhalte der unterrichtsbegleitenden Sendungen ist der ÖRR ebensowenig verantwortlich wie für das Aufstellen der Lehrpläne. Auch wenn es schwer fällt: das sollten selbst die Anti-ÖRR-Propagandisten allmählich einsehen.Abahatschi schrieb:WolfgangT schrieb:
Warum kommt niemand auf die Idee, die ÖR zu verpflichten.
Sie waren eigentlich immer dazu verpflichtet...nicht für den Schulbetrieb...aber für das Bildungsfernsehen.
Eine Pandemie ist eine Ausnahmesituation. Da gelten sicher die normalen Regeln nicht mehr (siehe Grundgesetz). Oder siehst du das anders?
Das macht nichts, entscheidend ist der aktuelle gesetzliche Auftrag. Sollte der ÖRR tatsächlich irgendwann zur kompletten Bereitstellung unterrichtsbegleitender Sendungen verpflichtet werden gäbe es nicht nur einen großen Aufschrei über die immensen zusätzlichen Kosten, sondern auch hochnotpeinliche Anfragen an die Kultusministerien, warum die das mit ihren Mitteln nicht gebacken bekommen.
Würden Schulen etwa Tele-Unterricht anbieten, müssten das "selbstständige Lernen" und "offenere Lernformen" pädagogisch begleitet und mit den Schülerinnen und Schülern eingeübt werden. Denn wie Hoffmann unterstreicht, sind viele Kinder und Jugendliche derzeit "nicht darauf vorbereitet, die nötige Selbstdisziplin aufzubringen, um selbstständig mit digitalen Medien zu lernen". Zudem komme Tele-Unterricht nicht für alle Altersklassen infrage.Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Coronavirus-Tele-Unterricht-ist-bisher-keine-Option-fuer-Schulen-4680422.html
Hoffmann zweifelt an, dass Tele-Unterricht für Grundschüler schon eine praktikable Option sein könne, da die jungen Schülerinnen und Schüler gerade erst Lesen und Schreiben lernen und der direkte Austausch mit den Lehrkräften in dieser Phase sehr wichtig ist.
Für ältere Schülerinnen und Schüler, die schon gelernt haben sich selbst zu organisieren, komme Tele-Unterricht und eine stärkere Digitalisierung des Unterrichts eher infrage. Allerdings komme selbst hier noch die soziale und ökonomische Ungleichheit zum Tragen, welche auch Experten der OECD als ein großes Hindernis für gleichwertige Bildungserfolge sehen.
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In China hat man derweil nach Ausbruch von SARS-CoV-2 nicht lange gefackelt. Schüler und Studierende in Quarantäne erhalten Zugang zu Lernmaterialien über ein landesweites "E-Learning-Projekt". Das Cloud-Vorhaben wird von zahlreichen großen Unternehmen unterstützt. Sowohl die drei größten Telekommunikationsunternehmen des Landes beteiligen sich an der Umsetzung, als auch Firmen wie Huawei oder Baidu. Neben dem Zugriff auf Lernmaterialien gibt es Live-Sessions, über die Lehrende direkt mit Schülerinnen und Schülern interagieren können. Auch hier gibt es Abstufungen je nach Reifegrad der Kinder. Das Grundschulprogramm wird über das Fernsehen ausgestrahlt, älteren Kindern wird mehr Eigenverantwortung zugetraut. Sie arbeiten selbstständiger mit Hilfe der Cloud.
In der Tat, das scheint aus anderen Bereich abzufärben - der Hauptgegner scheint blau eingefärbt zu sein, egal was Thema ist.abberline schrieb:Richtig, sobald Kritik kommt, wird der Ton vulgär und schrill, was bemerkenswert ist, denn die Gefahr von schrill und vulgär kommt doch angeblich von Seiten derer, die sich nicht genügend per ÖR "bilden" lassen. Das ist eigentlich schade, aber das hat schon totalitäre Züge teilweise.
Ich habe mir die Mühe gemacht den 22 Bericht der KEF durchzulesen, da habe ich in einfachen Worten geschrieben die Begründung aus finanzieller Sicht nicht entdeckt.
Sie machen es nun doch: https://www.heise.de/news/ARD-und-ZDF-vergroessern-Angebot-an-Lerninhalten-wegen-Schullockdown-5005559.html
Wer wochenlang Tag für Tag nicht müde wird, den Thread vollzukotzen empfiehlt auch auch nicht wirklich als Diskussionspartner.
Das freut mich. Also geht es doch, wenn man will.
