kleinundgrün schrieb:Da steckt keine Suggestion dahinter. Du weichst nur aus.
Werden dir meine Beiträge etwa auch nicht vollständig angezeigt, oder warum sagst du dass ich nur ausweichen würde? Ich habe die Frage doch trotz meiner Kritik an der Fragestellung anschließend beantwortet O_o
kleinundgrün schrieb:Nein. Gerade nicht.
Auch für dich noch mal. Da war ein grammatikalische Hürde im Satz. Ich hab es vorher schon mal jemand anderem gesagt und zitierte mich daher nur noch mal selbst:
Nevrion schrieb:Gut, vermutlich war mein Satzbau etwas doppeldeutig. Das Wort "nicht" in "Sind Steuern normalerweise nicht zweckungebunden?" war hier nicht als Verneinung gemeint, sondern als Ausdruck von "war das nicht so das sie zweckungebunden sind?" Wenn man das verneint, würde man bejaen, dass sie zweckgebunden wären. Super tolle Grammatik. Hier lernt man noch was, ha! :)
kleinundgrün schrieb:Es profitieren viele verschiedene davon, je nachdem wofür das Geld ausgegeben wird. Wo ist da der Unterschied?
Wieso stellst du eine Frage, die du im ersten Satz selbst beantwortet hast? ^^ Also, natürlich profitieren von Steuern nicht immer alle gleichzeitig. Von der Polizei, die ja vom Staat bezahlt wird, profitiert aber z.B. auch jeder, auch wenn ich sie gerade nicht gerufen habe. Beim ÖR profitiert in jedem Fall nur der Nutzer (beim Polizeivergleich also der Anrufer).
kleinundgrün schrieb:Hm, da fehlt was. Na ja, momentan habe ich eh das Gefühl, dass es ins Absurde geht. Erläutere doch einfach die offenen vollständigen Punkte. Vor allem, warum die Form der Abgabe Dich so stört.
Leider hast du mir noch nicht gesagt, welche Punkte für dich alle offen sind. Mehr als ein "nein" auf meine Frage, ob damit alle Fragen geklärt wären, bekam ich von dir nicht zurück.
Aber gut. Zur Form der Abgabe. Der Beitrag wird erhoben, nur weil man obdach hat. Es spielt keine Rolle ob man Empfang, Empfangsgerät oder einen Nutzungswillen etc bereit hält. Jetzt kommt das entscheidende, worauf deine Frage vermutlich abzielt. Der Beitrag wird aber nicht vom Staat erhoben sondern von einer - nennen wir es mal mit viel guten Willen - einer Gemeinnützigen Institution. Das heißt, einen nicht staatlichen Organ. So wie die Kirche zum Beispiel, die ja auch gemeinnützig agiert. Trotzdem klopfen bei mir nicht die Pfarrer an die Tür und wollen Geld für ihre Kirche, obwohl ich Atheist bin. Verstehst du? Selbst wenn man dem ÖRR einen Auftrag für's Allgemeinwohl unterstellt, so sind sie erstens nicht die einzigen, die das tun und zweitens sollte es so sein, dass man zumindest die Wahl hat, ob man deren Pläne und Taten unterstützen möchte.
kleinundgrün schrieb:Nicht weil es theoretisch möglich ist sondern weil es plausibel ist. Wenn ich Dir Geld gebe und Du mir schadest, gebe ich Dir wahrscheinlich kein Geld mehr. Plausibilität ist ein argument. Du kannst es gerne erschüttern, indem Du eine ähnlich plausible Erwiderung triffst.
Ist es denn unplausibel dass die Politiker in den Gremien des ÖRR ihr eigenes Süppchen kochen und das ÖRR als Instrument ihres eigenen politischen Willens missbrauchen? Nein, ist es nicht. Aber es ist nur eine Unterstellung. Wenn vor mir ein totes Tier liegt und ich ein blutiges Messer in der Hand, dann könnte ich der Mörder dieses Tieres sein, aber vielleicht habe ich das Tier auch just in dem Augenblick gefunden und die Mordwaffe lediglich aufgehoben. Beweise mir, dass ich der Mörder bin.
Verstehst du? Ich stimme deinem Argument ja zu, aber es ist nun mal keine Tatsache.
kleinundgrün schrieb:Man kann immer nur das kleinere Übel wählen. Ich wäre auch gerne unabhängig davon, atmen zu müssen. Die Alternative ist halt schlechter.
Du vergleichst eine organische Funktion mit der Wahl frei darüber zu entscheiden, ob man eine Medienanstalt unterstützen möchte oder nicht? Das wirkt nicht durchdacht. Denn ich brauche den ÖRR nicht zum Leben, Sauerstoff schon.
stanmarsh schrieb:Die grundlegende Annahme ist doch sehr einfach: Jedes Individuum profitiert von einer möglichst wertneutralen und unabhängigen Nachrichten- und Bildungsversorgung, also sollte auch jeder Mensch entsprechend dazu beisteuern. Ausnahmen und Härtefälle muss man entsprechend berücksichtigen.
Ja, ich möchte gerne dazu beisteuern, in dem ich jeden Monat 17,50 Euro für "die Zeit" ausgebe. Mit meinem Geld trage ich dazu bei, dass sie möglichst unabhängig agieren können. Wie? Das geht nicht, weil die 17,50 Euro in einen anderen unabhängigen Medium stecken, dass ich gar nicht unterstützen will? Hm, dann muss ich wohl doch obdachlos werden oder der Gesellschaft finanziell zur Last fallen, damit ich das Geld dafür habe.
Unabhängigkeit ist ein großer Begriff nur ist der ÖRR nicht unabhängig. Er ist unabhängig vom Erfolg seiner Arbeit, weil er Geld zugesichert bekommt, dass anderen Medien nicht zusteht, aber das ist nicht wirklich ein Qualitätsmerkmal, oder?