shionoro schrieb:Darüber haben wir schon gesprochen, natürlich gehört es zum ÖR dazu, dass er geschaut werden muss. Würden nur noch wenige Menschen Ör schauen, könnte er seinen Auftrag nicht wahrnehmen.
Woran machst du das fest dass der dann seinem Auftrag nicht mehr nachkommen könnte? Es ist ja nicht Bestandteil seines Auftrags X % Menschen zu erreichen. Es gibt keine Kenngröße dafür.
shionoro schrieb:Viel realer noch als die juristische Frage ist aber wie gesagt die Frage, wie man sich vor der Politik rechtfertigt, um mehr geld zu verlangen. Das geht nur, wenn man auch die Quoten bringt, die man für so eine Rechtfertigung braucht.
Vielleicht sollte man einfach gar nicht mehr Geld verlangen sondern mit den 8 Mrd die man hat eigentlich klar kommen? Ich meine, ich sehe nicht warum so viel Geld nicht für eine Abwicklung des Auftrags reichen sollte, es sei denn man betreibt damit Misswirtschaft.
Aber wenn der ÖRR jetzt in die Verhandlungen mit den Ministerpräsidenten geht, wo man z.B. eine neue Finanzierungsmöglichkeit vorschlägt, die dann Nutzerbezogen wäre, dafür aber der Beitrag bei 22 Euro liegen müsste, dann wäre das doch durchaus ein vertretbares Argument, das gar keiner Quotengrundlage bedarf.
Was der ÖRR seit ca. 15 Jahren versucht ist seine eigene Existenz auch damit zu rechtfertigen, dass er sich überallhin ausbreitet. Auf Youtube, auf Facebook, auf Twitter, ja sogar auf Instragram. Man könnte sagen, er dringt in Bereiche der Menschen vor, die auch wunderbar ohne ihn funktioniert hätten.
Auf keiner dieser Plattformen müsste der ÖRR überhaupt aktiv werden, da die Erreichbarkeit des ÖRR durch seine eigenen Internetmedienangebote doch bereits gewährleistet werden könnte. Stattdessen wirbt man verzweifelt für sich selbst, damit man nachher sagen kann, dass man an diesen Stellen gebraucht und genutzt wird. Alle diese Maßnahmen dienen zum reinen Selbsterhalt, sie sind reiner Selbstzweck und kosten auch noch Geld. Statt die Medienlandschaft neu zu bewerten und sein Unterhaltungsangebot immer weiter auszubauen, hätte man sich auch neu positionieren können, denn das man so verzweifelt versucht mit privaten Anbietern mitzuhalten, dass man sich sogar deren Plattformen zu Nutze macht, ist eigentlich schon recht entlarvend.
shionoro schrieb:Und natürlich spielt da eine Rolle, dass man Druck von Außen hat. Du siehst doch hier, dass ein viel vorgebrachtes argument gegen den ÖR ist, dass manche leute gar kein fernsehen mehr gucken.
Ja, das ist ja auch ihr gutes Recht. Es gibt ja keine Pflicht zum Medienkonsum. Warum die Menschen dafür bestrafen, dass sie etwas nicht nutzen? Der Druck von Außen ist ja nur deswegen da, weil man 2013 aus allen Nichtnutzern Schwarzseher gemacht hat. Welche andere Reaktion hättest du denn erwartet?