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Wahlthread LTW Ostdeutschland

1.229 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wahlen, Regierung, 2024 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wahlthread LTW Ostdeutschland

04.09.2024 um 18:20
Zitat von ToxidToxid schrieb:Genau, und der alte, weiße CIS-Mann ist schuld daran, vielen Dank für die Aufklärung.
Das hab ich nicht geschrieben.
Verdreh meine Worte nicht.
Ich habe geschrieben, dass der weiße hetero cis Mann wahrscheinlich derjenige ist, der sich in AfD-hausen sicher fühlen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen.


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04.09.2024 um 18:34
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ach komm, das ist genau so eine rassistische Aussage. Mittlerweile ist es einfach nur noch unschön, wie eine Gruppe so stigmatisiert wird.
Im Osten wirste von Nazihorden gejagt, im Westen von Asylanten gemessert. Ja nu! Irgendwo muss man ja hin.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die Agenda der AfD ist bekannt. Was soll jetzt das Gejaule von Stigmatisierung?
Gejaule! Das ist gut.

Ich hoffe der gleiche Maßstab wird auch außerhalb der Ostdeutschlanddebatte angewendet, aber da wird meist die Lupe angesetzt, während hier wieder mit dem Hammer verallgemeinert wird und Ängste durch die üblichen Weltuntergangszenarien geschürt werden.


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04.09.2024 um 18:35
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich habe geschrieben, dass der weiße hetero cis Mann wahrscheinlich derjenige ist, der sich in AfD-hausen sicher fühlen kann.
Und inwiefern unterscheidet sich diese Aussage von irgendeinen anderen Rassismus? Aber das ist hier nicht das Thema und es spielt auch keine Rolle, welches Alter, Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Gesinnung derjenige hat, der sich in AfD-Hausen sicher fühlen kann.


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04.09.2024 um 18:39
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Ich hoffe der gleiche Maßstab wird auch außerhalb der Ostdeutschlanddebatte angewendet
Ich wende den Massstab bei allen Rechtsextremen an.
Und bei allen AfD Wähler:innen.
Auch bei denen, die "natürlich nicht rechtsextrem" sind, sondern einfach nicht ins Wahlprogramm geschaut haben oder nicht gewusst haben was die AFD so von sich gibt und deshalb die AfD irgendwie aus Versehen gewählt haben.
Oder aus "Notwehr".


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04.09.2024 um 18:43
Zitat von ToxidToxid schrieb:Und inwiefern unterscheidet sich diese Aussage von irgendeinen anderen Rassismus?
Gerne noch mal für dich, aber wirklich zum letzten Mal.
Das ist der Rassismus der AFD, und das ist der Rassismus, der das soziale Klima in bestimmten Bundesländern vergiftet.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Aber das ist hier nicht das Thema und es spielt auch keine Rolle, welches Alter, Hautfarbe, Geschlecht oder sexuelle Gesinnung derjenige hat, der sich in AfD-Hausen sicher fühlen kann.
Doch das spielt eine ganz gewaltige Rolle.
Weil die AFD und ihre Anhängerschaft eben genau dafür sorgt, dass ich bestimmte Gruppen in Thüringen oder Sachsen nicht mehr sicher fühlen können.
Dass das für dich keine Rolle spielt, wird vermutlich daran liegen dass du eben nicht zu einer Gruppe gehörst, die von der AfD verteufelt wird.
Vermutlich die Privilegien des weissen, deutschen cis hetero Mannes geniesst.
Das berechtigt dich allerdings mit nichten dazu, der Ängste und Sorgen anderer Gruppen zu leugnen.


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04.09.2024 um 18:45
Zitat von ToxidToxid schrieb:Und inwiefern unterscheidet sich diese Aussage von irgendeinen anderen Rassismus?
Diese Aussage ist einfach kein Rassismus.
Villeicht solltest du mal die Definition googeln?
Da, wo es besonders viele Rassisten gibt, sind weiße Menschen nun mal am wenigsten gefährdet.
Ganz einfache Logik.


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04.09.2024 um 18:48
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Da, wo es besonders viele Rassisten gibt, sind weiße Menschen nun mal am wenigsten gefährdet.
Wenn du das glaubst, dann solltest eher du die Definition von Rassismus googeln. 😉


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04.09.2024 um 18:52
Zitat von ToxidToxid schrieb:Wenn du das glaubst, dann solltest eher du die Definition von Rassismus googeln.
Kommst du mir jetzt damit, daß Rassismus auch unter umgekehrten Vorzeichen stattfinden kann?
In einer Diskussion über Ost-Deutschland und die AfD?


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04.09.2024 um 18:55
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Dass das für dich keine Rolle spielt, wird vermutlich daran liegen dass du eben nicht zu einer Gruppe gehörst, die von der AfD verteufelt wird.
Vermutlich die Privilegien des weissen, deutschen cis hetero Mannes geniesst.
Und diese Gruppen dürfen sich anderswo sicherer fühlen?
Warum gibt es in Berlin bei weitem die meisten Angriffe auf Homosexuelle? Selbst in Bayern gibt es mehr als in Thüringen(ok hat mehr Einwohner). Hier aber wird ja so getan, als können sich bestimmte Gruppen in Thüringen oder Sachsen nicht mehr gefahrlos bewegen. Wenn dem so ist, dann können diese Gruppen das auch an anderen Orten nicht. Da es Gewalt und Übergriffe überall gibt. Lauf doch mal mit Kippa oder Regenbogenfahne durch Berlin, Hamburg, Dortmund, Stuttgart oder München.
Es wird dir nicht weniger mulmig sein, als in Zittau, Bautzen oder Erfurt.

Ich weiß nicht ob die Wahlen jetzt dazu beitragen werden, dass die Angst die hier geäußert wird wirklich berechtigt ist, weil es in Zukunft prozentual immer mehr Gewalttaten gibt und diese auch nur örtlich ansteigen. Ich hoffe es natürlich nicht.


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04.09.2024 um 18:56
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Kommst du mir jetzt damit, daß Rassismus auch unter umgekehrten Vorzeichen stattfinden kann?
In einer Diskussion über Ost-Deutschland und die AfD?
Das war aber meine ursprüngliche Aussage zu fischersfritzis Kommentar. Wenn du überhaupt nicht weißt, worum es geht, dann erspare dir deinen Kommentar und berufe dich schon gar nicht auf Definitionen, wenn es totaler Nonsense ist, was du dazu ablässt.


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04.09.2024 um 18:59
Zitat von ToxidToxid schrieb:Das war aber meine ursprüngliche Aussage zu fischersfritzis Kommentar.
Nö, war es nicht.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Wenn du überhaupt nicht weißt, worum es geht,
Oh doch, weiß ich.
Es geht darum, daß AfD-Fans/Wähler immer am Jaulen und Winseln sind, wenn man sie argumentativ stellt.


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04.09.2024 um 18:59
Das Wahlprogramm der AfD ist doch öffentlich. Man kann doch easy nachlesen.

So beginnt das der AfD Thüringen mit dem:
„Rauscht ihr noch, ihr alten Wälder?“ ist ein Lied von Franz Langheinrich. Es ist dem Programm der AfD in Thüringen vorangestellt. Langheinrich war ein lupenreiner Nationalsozialist und schwärmte von „rassereiner“ Kultur und wandte sich gegen „verkommenes Untermenschentum unter semitischer Führung“ und „fremdrassige Schunderzeugnisse“.
Quelle: https://www.petersinapius.de/rauscht-ihr-noch-ihr-alten-waelder/

Die Welt hat einen ähnlichen Artikel, der steckt allerdings hinter einer Bezahlschranke und die lassen das Lied von einem Historiker erklären.

Aus dem Blog von Peter Sinapsius lautet es weiter:
„Rauscht ihr noch, ihr alten Wälder?“

Sie rauschen noch, die alten Wälder. Die AfD als “Volkspartei” wird ausgegrenzt. Höcke stigmatisiert. Der Volkswillen unterdrückt. Die Propaganda der AfD geht in Erfüllung — und zwar in Form einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.
So verhält es sich ja auch. Sie sind jetzt die Opfer ihres Wahlerfolges. :D
die Thüringer Allgemeine titelt: „Die Brandmauer muss fallen“. Und für die inhaltlichen Schnittmengen ist auch schon gesorgt: Abschiebungen im großen Stil, Klima kein Problem, Gendern tabu, die Grünen sind die eigentliche Gefahr. Was will man mehr?
So wird, ohne dass es jemand mitkriegt, mit den Mitteln der Demokratie die Demokratie selbst abgeschafft. Das hatte Hitler bereits 1930 als Strategie erkannt: „Die Verfassung schreibt uns nur die Methoden vor, nicht aber das Ziel. Wir werden auf diesem verfassungsmäßigen Wege die ausschlaggebenden Mehrheiten in den gesetzgebenden Körperschaften zu erlangen versuchen, um in dem Augenblick, wo uns das gelingt, den Staat in die Form zu bringen, die unseren Ideen entspricht.“
Quelle s.o.

Und damit alle mitreden können, das Wahlprogramm der AfD gleich noch dazu, scheinen ja doch nicht alle gelesen zu haben und haben doch ihr Kreuz gesetzt. Das einfache Volk holt man eben auch leicht mit populistischen, markigen Sätzen ab. Es ist schon willentlich, wenn man eine rechtsextreme Partei wählt. Da muss man nix beschönigen.

https://thueringen-landtagswahl.de/programm/


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04.09.2024 um 19:01
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Es geht darum, daß AfD-Fans/Wähler immer am Jaulen und Winseln sind, wenn man sie argumentativ stellt.
Erstmal stellst du argumentativ niemanden, und zweitens bist du auf der falschen Spur. So und jetzt spiel mit anderen weiter 🤪


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04.09.2024 um 19:14
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:In Dresden werden Regenbogenflaggen eher verbrannt.
In Landshut auch:
Die Übergriffe würden immer mehr, sagt er: Beim Christopher-Street-Day (CSD) in Landshut sei einem Teilnehmenden die Fahne aus der Hand gerissen - und angezündet worden. Er hätte noch mehr solche Geschichten.

Was belegbar ist: Menschen werden in Bayern überdurchschnittlich häufig Opfer von Straftaten wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Während sich die sogenannte Hasskriminalität insgesamt im Freistaat zwischen 2010 und 2021 vervierfacht hat, registrierte die Polizei bei solchen Straftaten gegen queere Menschen im gleichen Zeitraum fast eine Versiebenfachung.
...
Die konkreten Straftaten sind demnach vor allem Volksverhetzung, Körperverletzung und Sachbeschädigung, vereinzelt etwa Raub, Bedrohung oder Nötigung. 88 Delikte wurden in Bayern zuletzt jährlich gezählt. Das Dunkelfeld dürfte immens sein, da zum Beispiel Beleidigungen im öffentlichen Raum oder im Netz oft nicht angezeigt werden.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-queer-gewalt-straftaten-gruene-1.5763344

Sry @martenot nicht das du dich jetzt nur noch mit einem mulmigen Gefühl durch Bayern bewegen kannst. :|


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04.09.2024 um 19:20
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Und diese Gruppen dürfen sich anderswo sicherer fühlen?
Ja
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Warum gibt es in Berlin bei weitem die meisten Angriffe auf Homosexuelle?
Ist das so?
In absoluten Zahlen?
Oder im Verhältnis zur Einwohner:innen-Zahl?
Mir geht es nicht in aller erster Linie um homosexuelle Menschen.
Es dürfte klar sein, dass homosexuelle Menschen frei entscheiden können, ob sie ihre Homosexualität zeigen oder nicht.
Menschen, die nicht weiß sind oder nicht dem AFD vorgegebenen Stereotyp des Biodeutschen entsprechend können daran zunächst mal gar nichts verändern.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Hier aber wird ja so getan, als können sich bestimmte Gruppen in Thüringen oder Sachsen nicht mehr gefahrlos bewegen
Es gibt zumindestens Menschen, die sich dort nicht mehr sicher fühlen.

Aber das sind ohnehin Menschen bzw Menschengruppen die die AFD nicht in ihrer Nähe haben will.
Und somit ist dann auch alles chick wenn die da nicht mehr hinfahren, nicht hinziehen oder weg ziehen.


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04.09.2024 um 19:33
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Mir geht es nicht in aller erster Linie um homosexuelle Menschen.
Es ging aber auch genau um diese Gruppe: Beitrag von martenot (Seite 28)

Und nach der Logik ist es überall ratsam sich nicht offen zu zeigen.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ist das so?
In absoluten Zahlen?
Oder im Verhältnis zur Einwohner:innen-Zahl?
Ich habe keine Lust das jetzt auszurechnen, ich hatte den Link hier heute schon einmal gepostet. Allein in Berlin fast 800 Fälle im letzten Jahr. Bayern meldet 190, in Hambnurg über 100 und Sachsen 76. Also als Homosexueller fühle ich mich hier nicht unwohler als anderswo. Denn die Gefahr Opfer einer solchen Hasskriminalität zu werden ist meines erachtens nach überall gegeben. Da brauch mir niemand erzählen mulmig in Bautzen aus dem Zug zu steigen, wenn in Bayern die Fallzahlen in den letzten Jahren dermaßen gestiegen sind.

https://www.lsvd.de/de/ct/2445-Queerfeindliche-Gewalt#zahlen-aus-bundeslaendern
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es gibt zumindestens Menschen, die sich dort nicht mehr sicher fühlen.
Das wird zumindest erzählt, hier im Forum von Menschen die dort gar nicht leben. Es gibt auch Menschen in Hamburg, die sich nicht mehr sicher fühlen, Menschen in Berlin fühlen sich nicht mehr sicher und selbst in München wird es Menschen geben, die sich dort nicht mehr sicher fühlen.


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04.09.2024 um 19:42
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Es ging aber auch genau um diese Gruppe: Beitrag von martenot (Seite 28)
Du hast aber mich zitiert.
Dann beziehe dich doch bitte auch auf Inhalte die ich geschrieben habe. Wenn du dich auf@martenot beziehen möchtest, zitiere ihn.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Das wird zumindest erzählt, hier im Forum von Menschen die dort gar nicht leben
Naja, ich kenne zumindest zwei Menschen, die dort leben und sich dort nicht mehr wohlfühlen.
Beide wollen weg.
Stimmung habe sich in den letzten 2-3 Jahren verändert.

Ich finde das ehrlich gesagt wenig überraschend, dass Menschen mit Migrationshintergrund sich in einem Bundesland, in dem über 30% einer rechtsextremistischen Partei zustimmen und eine weitere nicht näher zu quantifizierende Gruppe den Fasch Wähler:innen Verständnis entgegen bringt, nicht so super wohl und save fühlen.


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04.09.2024 um 19:52
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn ein Land wie Thüringen alle Menschen vergrault, die ihnen nicht in den Kram passen, dann müssen die anderen Länder gar keine guten Angebote machen. Dann reicht es schon, wenn man dort in Frieden leben kann,
wenn tatsächlich Leute in nennenswerter Anzahl wegziehen würden - also "nach drüben" - dann möchte ich mal wissen, wo und wie die Alle dort bezahlbare Wohnungen finden wollen?
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Wenn im Gegenzug dann jeweils Rechte vom Westen richtung Osten umziehen, hätten wir eine klassische Win-win-Situation.
wie Andere schon schrieben, wer würde denn schon gerne in ein vergreistes Bundesland mit Männerüberschuss ziehen wollen? ;)


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04.09.2024 um 20:02
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ich habe keine Lust das jetzt auszurechnen, ich hatte den Link hier heute schon einmal gepostet. Allein in Berlin fast 800 Fälle im letzten Jahr. Bayern meldet 190, in Hambnurg über 100 und Sachsen 76. Also als Homosexueller fühle ich mich hier nicht unwohler als anderswo. Denn die Gefahr Opfer einer solchen Hasskriminalität zu werden ist meines erachtens nach überall gegeben. Da brauch mir niemand erzählen mulmig in Bautzen aus dem Zug zu steigen, wenn in Bayern die Fallzahlen in den letzten Jahren dermaßen gestiegen sind
Ich habe mir das in Hamburg mal genau angeschaut, weil es mich als Hamburger interessiert, weil ich einen anderen Eindruck habe.

Also in Hamburg waren es 98 Fälle, davon 20 Gewaltdelikte, jeder einzelne einer Zuviel, ohne Frage. Wenn man sich die Gewaltdelikte anschaut, wo diese passiert sind und in welchem Zusammenhang sind die meisten rund um St.Pauli und St. Georg, oft auch von Menschen die nicht in Hamburg gemeldet sind. Das sind die Partybezirke der Stadt, ein viertel aller Gewaltdelikte Hamburg generell passieren dort, viel unter Alkohol- und Drogeneinfluss.

Alles in allem empfinde ich das Risiko bei 20 Delikten im Jahr bei 2 Millionen Einwohnern im Hamburg+Umland jetzt überschaubar ehrlich gesagt, vor allem wenn viele dieser Delikte noch in den Partymeilen stattfinden.

Das soll das nicht relativieren, ich will damit nur ausdrücken, das man in Hamburg relativ sicher sein kann.

Ich habe mir jetzt die anderen Bundesländer nicht angeschaut ob die jede einzelne Straftaut aufzählen, wie gesagt im Bereich Hamburg kannst Du das - was auffällig sind sind viele Straftaten im Bereich Internetbeleidigung. Ob andere Bundesländer das so mit in die Statistik nehmen öder überhaupt so verfolgen bezweifle ich, aber kann es nicht belegen.


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04.09.2024 um 20:13
ich finde den Bericht zur Queerfeindlichkeit in Thürnigen schon aussagekräftiger als die reinen Zahlen, hier ein Auszug:
Klar ist in jedem Fall: Die niedrigen Fallzahlen der amtlichen Statistik für Thüringen
spiegeln nicht die tatsächlichen Zahlen queerfeindlicher Hasskriminalität im Freistaat
wider. Das zeigt u.a. der Bericht „Thüringer Zustände – Rechtsextremismus und
gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Freistaat Thüringen“ aus dem Jahr 2021,
der von einer Vielzahl queerfeindlicher Übergriffe im Rahmen der CSDs in Altenburg
und Erfurt sowie einem homofeindlich motivierten Mord berichtet.6 Auch die bundesweite
amtliche Statistik zeigt nur die Spitze eines Eisbergs. Sowohl das BMI als auch LSBTIQ*-
Ansprechpersonen bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft gehen von einem
erheblichen Dunkelfeld aus. Etwa 80% bis 90% der Straftaten werden nicht angezeigt,schätzt der Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter in Deutschland
(VelsPol). Eine repräsentative Umfrage der EU-Grundrechteagentur7 aus dem Jahr 2020
stützt diese Vermutung. Danach erstatteten lediglich 13% der von einer queerfeindlichen
Straftat Betroffenen Anzeige. Diese Zahlen gelten für Gesamtdeutschland und damit
auch für Thüringen.
Auch andere Umfragen zeigen, dass LSBTIQ* vor allem im öffentlichen Raum
regelmäßig von Übergriffen, Anfeindungen und Hassgewalt betroffen sind. In einer
Studie von LesMigraS8 zu Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen von lesbischen und
bisexuellen Frauen und trans* Personen gab jede vierte der befragten trans* Personen
an, mindestens einmal körperlich angegriffen worden zu sein. Fast ein Drittel berichtete,
mindestens einmal einen sexualisierten Übergriff erlebt zu haben. In der Befragung der
EU-Grundrechteagentur gaben 13% der befragten deutschen LSBTIQ* an, dass sie in
den letzten fünf Jahren wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer geschlechtlichen
Identität gewalttätig angegriffen wurden. Besonders groß wurde die Bedrohung durch
Anfeindungen auf der Straße und im Öffentlichen Nahverkehr erlebt. Die Öffentlichkeit
war der Raum mit der höchsten Diskriminierungsbelastung, gefolgt von Ämtern und
Behörden.
Die Angst vor Gewalt und Belästigung beeinträchtigt den Alltag der Betroffenen
spürbar. Fast die Hälfte der Befragten gab in der Umfrage der EU-Grundrechteagentur
an, im öffentlichen Raum aus Angst vor Gewalt und Belästigung nicht offen mit ihrer
geschlechtlichen Identität umzugehen. Nahezu ebenso viele gaben an, dass sie es oft
oder immer vermeiden, mit ihren jeweiligen Partner*innen in der Öffentlichkeit Händchen
zu halten.
Wenn sich Menschen regelmäßig nicht sicher im öffentlichen Raum bewegen können,
wenn sie bestimmte Orte des öffentlichen Lebens aus Angst vor Gewalt meiden, um nicht
Opfer queerfeindlicher Übergriffe zu werden, ist dies eine erhebliche Einschränkung der
individuellen Freiheit sowie der sozialen und politischer Teilhabe.
Quelle: https://www.gruene-thl.de/system/files/document/2024-01-22%20LSVD%20Stellungnahme%20UA%20Th%C3%BCringen%20queerfeindliche%20HK_0.pdf

Ich glaube das wird in Zukunft nicht besser


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