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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

31.12.2022 um 13:06
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:eben und der Konsument kann ja durch sein Kaufverhalten entscheidend dazu beitragen deutlich zu machen, dass er nicht veräppelt werden will.
Wie soll das denn gehen? Auch da müsste er wenigstens wissen, das veräppelt wird.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ei Dir bekomme ich den Eindruck, als seien die Menschen dieser Gesellschaft allem hilflos ausgeliefert, ich sehe das etwas anders.
Dann bekommst du den falschen Eindruck. Ich halte nur nichts von der „Macht der Konsumenten“ da dies nie zum Erfolg geführt hat bei politischen Fragen. Bis heute kaufen wir in Deutschland Produkte die mit Hilfe von Kinderarbeit hergestellt werden, ein Thema bei dem es eine noch deutlich breitere Ablehnung geben dürfte, als bei Umwelt/Klimafragen. Trotzdem hat die „Macht der Konsumenten“ da nichts wesentliches bewirkt. Staatliche Regelungen hingegen schon. Und das gilt für jedes Beispiel das mir einfallen will.
Der Begriff „Konsument“ reduziert den Menschen auf seine Kaufentscheidung. Daher die vollkommen eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten. Das sieht als Mensch / Bürger völlig anders aus und das hab ich immer wieder betont. Politische Probleme gehören auf die politische Ebene, nicht auf die des Kaufverhaltens.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

31.12.2022 um 13:15
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie kommst du darauf? Immer wieder landet der Klimawandel in Umfragen auf dem ersten Platz, wenn es um die größten Probleme in Deutschland geht. Eine ganze Weile war er sogar auf dem Ersten, wurde jetzt aber von Inflation und Energieversorgung durch den Ukraine Krieg abgelöst. Es ist aber immer wieder mehr Deutschen wichtig, als etwa Kriminalität, Einwanderung oder Bildung.
Und seit wann ist das so? https://de.statista.com/statistik/daten/studie/381453/umfrage/umfrage-zu-den-wichtigsten-aufgaben-der-politik-in-deutschland/

2015 haben 5% der Menschen den KLimawandel als wichtigste Aufgabe der Politik gesehen. Dass der Klimaschutz da eine rolle spielt, ist neu:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1062780/umfrage/umfrage-zu-den-wichtigsten-problemen-in-deutschland/

Jetzt ist der Klimaschutz immerhin (bzw. immer noch nur, aber trotzdem) bei 25--50 % (mit einer kurzen Corona Pause). Das war aber bis vor Kurzem einfach nicht so, also kannst du wohl kaum behaupten, es habe irgendetwas mit der Mehrheit der Leute zu tun, dass man bis dahin erneuerbare energien halbwegs ausgebaut hat.

Die Mehrheit der Leute war dafür immer vollkommen egal, die hätten einfach das in Ordnung gefunden, was Merkel Ihnen dann halt als alternativlos verkauft hätte.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie kann man nur so verklopft sein? Damit Windräder gebaut werden, vor allem in der großen Zahl, brauchst du mehr als ein paar Aktivisten und politische Entscheidungsträger. Du brauchst die entsprechende Forschung und Wissenschaft, die Planungen und Genehmigungen und natürlich brauchst du diejenigen die das ganze dann umsetzen - von der Herstellung bis zur Installation. Und all diese Leistungen sind genauso relevant, vielleicht relevanter, als der von politischen Aktivisten. Und sicher ist es all diesen Menschen nicht einfach „egal“.
WEnn du ein Heer von Forschern, Ingenieuren und Planern hast, aber die Politik sagt, dass keine weiteren Windräder gebaut werden sollen weil sie sich eine 1000 Meter regel ausdenkt, oder die Forschung nicht finanziert wird bzw. die rahmenbedingungen die politisch geschaffen werden wirtschaftlich nicht lohnenswert sind, dann wird dieses Heer tatenlos bleiben bzw. hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben.
Wenn wir solche Politiker haben https://www.n-tv.de/politik/Einbruch-bei-der-Photovoltaik-article7193576.html dann bringen uns die besten Ingenieure nichts, denn sie werden hinter dem, was sie tun könnten, zurückbleiben.
Wir hatten 2012 eine Regierung, die sich dafür auf die Schulter geklopft hat, Gelder für den Solarausbau zu kürzen und sich gefreut hat, als die Ausbauzahlen zurück gingen. Da gab es auch keine Nennenswerten Proteste oder Gegenmeinung aus der Masse, weil die bezogen auf dieses Thema gar nicht politisiert war. Politisierung ist hier das Sitchwort, das ist das A und O, damit die Regierung kein Greenwashing betreiben kann und keine Untätigkeit als akzeptabel verkaufen kann.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wieviele Windräder wo gebaut werden, hat ganz deutlich mit der Zustimmung der Menschen zu tun. Um die muss man sich auch im lokalen/regionalen Rahmen bemühen. Wie willst du sonst die großen Unterschiede innerhalb Deutschlands erklären? Und natürlich hätte es Widerstand gegeben, wenn man noch mehr gemacht hätte. Den gab und gibt es ja auch jetzt.
Auch das liegt weniger an den Bürgern, sondern an der Industrie und Lobbyismus https://www.spiegel.de/wirtschaft/windenergie-so-verhindert-die-anti-windkraft-bewegung-neue-anlagen-a-46d88419-3b1d-427d-b6c0-cf696fec283c

Da geht es nicht um die armen Ottonormal Menschen, die Angst vor Infraschall haben. Es geht auch nicht um Leute, die man mit ein bisschen weniger Ausbau überzeugen könnte oder mit ein bisschen bessere Kommunikation.
Es geht hier um knallharte Lobbyarbeit. WEnn mehr WIndräder und mehr PV gebaut wird, wird das die meisten Bürger nicht genug interessieren, um auf die Straße zu gehen. Egal wie langsam du machst, Lobbyisten werden immer klagen und sich mit händen und füßen wehren.

Wenn man im Hambacher Forst und in Lützerath massiven Widerstand freiräumen kann und will, wenn es um fossile ENergien geht, dann soll mir doch keiner erzählen, man könne wegen ein paar Bürgerinitiativen die zum Teil von Lobbyisten durchsetzt sind nicht schneller machen beim Ausbau EE.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da gab es eine überwältigende Zustimmung zu den Maßnahmen, trotz einer lauten radikalen Minderheit. Sonst wäre das überhaupt nicht möglich gewesen, die meisten Maßnahmen bauten ja vollkommen auf der freiwilligen Mitwirkung der Bevölkerung auf - man hätte kaum die Mittel gehabt die ernsthaft durchzusetzen.
Und diese überwältigende Mehrheit gab es, weil die Kommunikation sie erzeugt hat. Da hat sich Merkel dann in Fernsehansprachen hingestellt und darum gebeten, dass alle aufeinander aufpassen.
Im ÖR lief rauf und runter, wie man masken trägt, die Meinungen von Virologen wurden kommuniziert, man hat überall an BAhnhöfen durchsagen gemacht, dass bitte alle maske tragen. Man hat die Impfungen staatlich organisiert und da massive forschungsgelder reingepumpt, man hat eine eigene App dafür gemacht und so weiter und so fort.

Du tust so, als entstünden Meinungen im luftleeren raum. Das tun sie nicht. Der KLimawandel wird nicht so behandelt wie corona, seine ernsthaften gefahren werden nicht ehrlich kommuniziert.
Es wurde von anfang an gesagt, dass durch corona unser gesundheitssystem zusammenbrechen kann.
Das kann der Klimawandel auch (und noch viel mehr), aber scholz würde sich nicht hinstellen (oder sonstwer) und sagen: Wir müssen jetzt alle klimaschutz betreiben und viel ernsthafter vorangehen, sonst kann unsere wirtschaft wegen dem Klimawandel vollends zusammenbrechen.
Wäre es so, würde es auch andere Mehrheiten udn Meinungen geben.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Tja, wie gesagt dieses desaströse Menschenbild teile ich nicht. Und damit delegitimierst du mit einem Satz die Demokratie.
Nein, im Gegenteil. Ich finde ja gut, wenn mEnschen aktiv sind, darum finde ich LG gut. Es sind andere, die mEnschen als reines Wahlvieh betrachten, das nur die möglichkeit hat, die politik mal machen zu lassen und alle 4 jahre zu wählen, oder selbst politiker zu werden.
ICh finde auch richtig, wenn menschen etwas fordern, die keine Lobby haben.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nicht wichtiger als alle anderen, die an dem Prozess beteiligt waren, am Ende ein gesamtgesellschaftlicher. Der Handwerker der sich weitergebildet hat und PV Anlagen installieren kann, der Unternehmer der eine Firma gründet um die Dinger an den Mann zu bringen. Sowas vergisst du gerne mal. Ohne die Menschen die die Forderungen umsetzen und umsetzen können sind alle politischen Forderungen vollkommen hohl.
Und ohne die Rahmenbedingungen, in denen das attraktiv gemacht wird, passiert sowas nicht.
Du tust so, als hätte die Politik gar keinen Einfluss darauf (z.b. durch Subventionen), wie attraktiv es ist, PV Anlagen zu bauen. Das stimmt aber nicht, die Politik könnte durch manche Maßnahmen den Ausbau PV zum erliegen bringen, durch andere stark verschnellern. UNd das bei anderen Themen auch.
Dass es dafür Handwerker geben muss, ist klar, ich weiß nicht, wer das hier bestreiten soll. ABer ohne Rahmenbedingungen funktioniert kein prozess. Und wenn die nicht da sind, kann nur die politik sie herstellen.


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31.12.2022 um 13:31
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wie soll das denn gehen? Auch da müsste er wenigstens wissen, das veräppelt wird.
was man erstens herausfinden kann und zweitens fordern kann, dass alles, was man Informationen benötigt, um eine entsprechende Kaufentscheidung zu treffen, auch wahrheitsgemäß und transparent kommuniziert werden muss.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Bis heute kaufen wir in Deutschland Produkte die mit Hilfe von Kinderarbeit hergestellt werden, ein Thema bei dem es eine noch deutlich breitere Ablehnung geben dürfte, als bei Umwelt/Klimafragen.
ja, aber der Konsument handelt eben nicht entsprechend. Obwohl bekannt ist, dass bestimmte Unternehmen da sogar besonders kritisch zu sehen sind. Es gibt Informationen, man müsste sich nur ernsthaft dafür interessieren und nicht mehr Interesse daran haben, möglichst häufig, viel und billig zu konsumieren. Das wäre der erste Schritt. Aber den ist man ja nicht Willens zu machen, so mehrheitlich.


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31.12.2022 um 13:54
..
Zitat von paxitopaxito schrieb:MarinaG. schrieb:
Wenn nun jeder Umweltsau spielt, weil der Einzelne ja eh nichts ändert, wird das eine Mentalität und Botschaft erzeugen, die auch auf die Politik wirkt; besonders im Wahlkampf. Wenn "Umweltsauerei" gut ankommt, werden eben Wahlversprechen in diese Richtung erfolgen. Insofern ist die Mentalität der Wähler schon ein Zünglein an der Waage, will ich meinen.

Ist in dem Fall irrelevant, reagieren die Politiker nicht, schaffen Sie sich selbst ab. Dann gibt es in ein paar Jahrzehnten kein Parlament mehr. Das meint „zivilisationsbedrohendes Problem“. Es geht hier nicht um KiTa Gebühren oder Rentenalter.
Ich finde es jedenfalls nicht irrelevant, wie man sich als Einzelner verhält. Auch, wenn Du mir das nun wiederholt geschrieben hattest. Wollte ich danach gehen, dann wäre die LG sogar tatsächlich befürwortenswert, weil die wenigstens noch irgendwas machen (auch wenn man es für Unsinn hält), anstatt sich in allumfassendem Fatalismus zu ergehen, frei nach dem Motto, der Einzelne kann sowieso nichts ausrichten. Diese Sichtweise erlebe ich als komplett destruktiv. Wenn man davon ausgehen würde, dass man selber ohnehin nichts machen / ausrichten / verändern kann, dann hat man auch keinerlei Grund etwas zu tun.

Ich persönlich finde es schlimm, wie sich hier im Thread zeigt, dass Eigenengagement abwertend beschieden wird, in dem Sinne, man täte das ja nur, um sich selber besser zu fühlen und sinnfrei wäre es obendrein. Scheinbar wird nur Engagement, das mit Leiden / Verzicht oder Repressalien einher geht, als honorabel betrachtet. Das ist mE eine wirklich seltsame Herangehensweise, wenn man Menschen erreichen und motivieren will.

LG Marina


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31.12.2022 um 14:56
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich persönlich finde es schlimm, wie sich hier im Thread zeigt, dass Eigenengagement abwertend beschieden wird, in dem Sinne, man täte das ja nur, um sich selber besser zu fühlen und sinnfrei wäre es obendrein. Scheinbar wird nur Engagement, das mit Leiden / Verzicht oder Repressalien einher geht, als honorabel betrachtet. Das ist mE eine wirklich seltsame Herangehensweise, wenn man Menschen erreichen und motivieren will.
Niemand von Eigenengagement schlecht. Es ist aber schlecht, Eigenengagement oder den Verweis auf Eigenengagement zu benutzen, um politische Themen abzubügeln.

Es gibt den fakt, dass die Klimakrise nicht ohne weitgehendes politisches Engagement gelöst werden kann. Sie kann es nicht. Denn dafür braucth es ein hohes Maß an organisation, an Investition, an Planung und auch an Regelsetzung. Das können Bürger nicht allein tun, selbst wenn alle Bürger das wollten (und auch zum Wollen gehört, dass etwas politisch überhaupt auf der Tagesordnung steht und Menschen darüber nachdenken).

das einzige, was wirklich jeder Bürger tun kann, ist die Politik aufzufordern, tätig zu werden. Die Politik muss die rahmenbedingungen schaffen, damit bürger und unternehmen überhaupt auf eine art und weise leben und wirtschaften können, die klimafreundlich genug ist.
Aber die Bürger müssen das einfordern, weil die Politik das momentan nicht macht


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31.12.2022 um 15:17
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Zitat von shionoroshionoro schrieb:das einzige, was wirklich jeder Bürger tun kann, ist die Politik aufzufordern, tätig zu werden.
Okay. Und wie KONKRET sollte das Deiner Meinung nach aussehen? Ich persönlich halte nichts von Straftaten und/oder Erpressungsversuchen über die Androhung von Straftaten. Ich bin der Typ, der sein Konsum- und Wahlverhalten steuert, bestimmte Orgas unterstützt, ggf. Petitionen zeichnet, sich also legal engagiert. Was soll jemand wie ich KONKRET (noch zusätzlich) tun?

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31.12.2022 um 15:29
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Okay. Und wie KONKRET sollte das Deiner Meinung nach aussehen? Ich persönlich halte nichts von Straftaten und/oder Erpressungsversuchen über die Androhung von Straftaten. Ich bin der Typ, der sein Konsum- und Wahlverhalten steuert, bestimmte Orgas unterstützt, ggf. Petitionen zeichnet, sich also legal engagiert. Was soll jemand wie ich KONKRET (noch zusätzlich) tun?
Hier in diesem Thread Sympathie für die LG vorgeben.

Ist das so schwer?

Klimaschutz im WWW kann so einfach sein.

Und niemand kann die Lippenbekenntnisse überprüfen .....


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31.12.2022 um 15:50
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Okay. Und wie KONKRET sollte das Deiner Meinung nach aussehen? Ich persönlich halte nichts von Straftaten und/oder Erpressungsversuchen über die Androhung von Straftaten. Ich bin der Typ, der sein Konsum- und Wahlverhalten steuert, bestimmte Orgas unterstützt, ggf. Petitionen zeichnet, sich also legal engagiert. Was soll jemand wie ich KONKRET (noch zusätzlich) tun?
Das musst du selbst entscheiden, die grundsätzliche Frage ist da erstmal schon, ob du wirklich vollständig die gefahr der klimakrise verstehst und bei einer möglichkeit, die du seihst, dich deswegen an einer Lösung beteiligst bzw. vermeidest, Teil des Problems zu sein.

Ich nehme mal ein Beispiel aus einer anderen Kategorie: Armut.
Wenn ich der Meinung bin, dass dringend etwas gegen Armut erledigt werden muss, das Obdachlosigkeit eigentlich gar nicht vorkommen sollte, dass es falsch ist, wie man mit hartz 4 empfängern umgeht und so weiter und so fort, dann bin ich schon relativ automatisch ein Teil der Lösung.
Denn ich werde mich vermutlich auch entsprechend äußern, ich werde spenden und ich werde vermeiden, bei der erstbesten gelegenheit über faule arme MEnschen zu hetzen. Ich werde uach entsprechend wählen. Die Vorraussetzung ist aber, dass ich da wirklich etwas grundlegendes verstanden habe.
Je mehr Menschen ein Problem verstanden haben und ganz offen und unnachgiebig fordern, dass Abhilfe geschafft wird, desto besser. Diese Menschen lassen sich vermutlich nicht mehr belügen, sie werden da, wo sie können, entweder das richtige tun oder wenigstens das falsche vermeiden.

Im Bezug auf die Klimakrise geht es bei LG darum, dass die Klimakrise wirklich emotional bei den leuten ankommt. Das sie verstehen, was für eine gefahr da lauert und auch dazu stehen (und es kommunizieren), wenn sie Angst haben, wenn sie frustriert oder wütend sind. Denn es hilft, diese offenen Gefühle und klare benennung der realen Gefahr zu zeigen, damit auch für einzelne PErsonen überhaupt erst möglich ist, aus sich selbst heraus eine Handlungsmotivation zu entwickeln, die nicht nur der eigenen bequemlichkeit und den eigenen INteressen entspricht.

Wenn sich hier leute hinstellen und auf "Angst ist ein schlechter ratgeber" machen, dann ist das kontraproduktiv. Man will MEnschen ihre durch reale Gefahren begründeten Ängste ausreden, sie also dazu anhalten, rational begründbare ängste zu verdrängen.

Für mich ist der erste Schritt,a nzuerkennen, dass die Klimakrise beängstigend ist und es eine gesunde Reaktion ist, davor auch ANgst zu haben. WEil der Tod vieler MEnschen und der mögliche Zusammenbruch unserer Lebensweise ein sehr angsteinfößendes Szenario ist.


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31.12.2022 um 16:09
..
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Im Bezug auf die Klimakrise geht es bei LG darum, dass die Klimakrise wirklich emotional bei den leuten ankommt.
Ich bin Psychopathin. Ich verarbeite Dinge eher kognitiv und bin sehr wenig anfällig für Angst. Hier gilt es mE auch zu unterscheiden, zwischen Angst (als gesundem Warnsignal) und Panik (die kopfloses und damit ineffektives Agieren auslöst).
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das sie verstehen, was für eine gefahr da lauert und auch dazu stehen (und es kommunizieren), wenn sie Angst haben, wenn sie frustriert oder wütend sind.
Ich verstehe die Gefahr vollumfänglich. Sehe dadurch aber auch, dass sie mich persönlich nicht vollumfänglich betrifft. Ich verhungere nicht irgendwo. Ergo muss ich auch nicht wütend oder frustriert sein, sondern nach Möglichkeit mein Gehirn benutzen, anstatt mich emotional gehen zu lassen. Jemand, der heute bereits in Indien sein Haus wegschwimmen sieht und seinem Kind beim Hungern zusieht, DER kann wütend und frustriert sein. Ich, mit meinem gut genährten Hintern im Warmen, ich sollte mein Gehirn benutzen und mich fragen, was ich konkret und konstruktiv tun kann? Straftaten sind es jedenfalls nicht, wie hier im Thema ja bereits erschöpfend argumentativ dargelegt wurde.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn es hilft, diese offenen Gefühle und klare benennung der realen Gefahr zu zeigen, damit auch für einzelne PErsonen überhaupt erst möglich ist, aus sich selbst heraus eine Handlungsmotivation zu entwickeln, die nicht nur der eigenen bequemlichkeit und den eigenen INteressen entspricht.
Also ich habe hier geschildert was mich motiviert und was ich konkret tue. Antwort (sinngemäß): Das machst du eh nur um dich gut zu fühlen (ja, sich freiwillig gut fühlen, motiviert sehr viel mehr, als sich freiwillig schlecht zu fühlen) und sinnfrei ist es obendrein. Nur Verzicht, Darben und Straftaten sind echtes Engagement. -- Tja. Mich erreicht man damit nicht. Motivation läuft bei mir über positive, intrinsische Impulse, nicht über Straftaten oder einen ideologisch-verbalen Holzhammer.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn sich hier leute hinstellen und auf "Angst ist ein schlechter ratgeber" machen, dann ist das kontraproduktiv. Man will MEnschen ihre durch reale Gefahren begründeten Ängste ausreden, sie also dazu anhalten, rational begründbare ängste zu verdrängen.
Nein. Siehe oben. Wir sitzen hier in einer privilegierten Lage. Diese ermöglicht es uns, dass man konstruktive Wege sucht und sich nicht einer hysterischen Panik hingibt, die für akut Verhungernde angebracht ist, aber nicht für uns Wohlstandsbürger. Mir geht diese überemotionalisierte Attitüde der LG extrem auf den Zeiger, weil sie diejenigen verhöhnt, die wirklich und real bereits Probleme haben. Und zwar solche, dass ihnen das Wasser tatsächlich bis zum Halse (und darüber hinaus) steht. Ergo: Hirn einschalten, statt hysterisch den eigenen Emotionen huldigen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Für mich ist der erste Schritt,a nzuerkennen, dass die Klimakrise beängstigend ist und es eine gesunde Reaktion ist, davor auch ANgst zu haben. WEil der Tod vieler MEnschen und der mögliche Zusammenbruch unserer Lebensweise ein sehr angsteinfößendes Szenario ist.
Gut. Angst ja - Hysterie und Panik nein. Erkenne ich an. Straftaten sind dennoch keine Lösung. Also, was kann jemand wie ich, der sich LEGAL und rational engagieren will, Deiner Ansicht nach KONKRET tun, über das hinaus, was ich ohnehin bereits tue?

LG Marina


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31.12.2022 um 16:24
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:und/oder Erpressungsversuchen über die Androhung von Straftaten
Ich halte in der Regel auch nichts davon. Und auch wenn LG im strafrechtlichen Sinne nicht erpresst, so nötigen sie je nach Einzelfall zumindest. Das sehe ich auch so.


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31.12.2022 um 16:30
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Für mich ist der erste Schritt,a nzuerkennen, dass die Klimakrise beängstigend ist und es eine gesunde Reaktion ist, davor auch ANgst zu haben. WEil der Tod vieler MEnschen und der mögliche Zusammenbruch unserer Lebensweise ein sehr angsteinfößendes Szenario ist.
Gut. Die Klimakrise ist beängstigend... und kann auch Angst erzeugen. Dem stimme ich vorbehaltlos zu.
Allerdings... dies trifft auch für Kriege wie in der Ukraine zu oder auch Pandemien. Also wie soll ich vernünftig reagieren bei all den
lebensbedohenden Möglichkeiten? Hier Angst, dort Panik, da Fatalismus?

Ich bleibe bei der Meinung, das man zuerst bei sich selbst anfangen muß die Klimaneutralität zu erreichen. Dazu zählt auch entsprechender Konsum und .. hier gehe ich durchaus mit @Tussinelda konform, was selten genug vorkommt:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Obwohl bekannt ist, dass bestimmte Unternehmen da sogar besonders kritisch zu sehen sind.
z.B. Coca Cola, Nestlé, P&G usw.

Wenn ich mein Umfeld, meinen persönlichen Wirkungskreis entsprechend beeinflußt und umgestellt habe, dann kann ich mich auch auf weiteren Aktivismus konzentrieren. Und die Wahl des meinetwegen zivilen Ungehorsams sollte nicht noch zusätzlich das befeuern. was ich vermeiden will. Also CO2 Emissionen. Auch gefährliche Eingriffe in den Luftverkehr wären für mich keine Option.


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31.12.2022 um 16:32
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/letzte-generation-aktivistin-bekommt-strafbefehl-ohne-verfahren-zugestellt-wir-sehen-uns-vor-gericht/ar-AA15OLiL?ocid=msedgdhp&pc=U531&cvid=cc9638aeb1294d33981d9fb95dcc7acc

Genau richtig so. Gilt man mit einem Strafbefehl, eigentlich als vorbestraft? Kommt glaube ich auf die Tagessätze an, oder? Ab 90 Tagessätzen ist man glaube ich vorbestraft, oder?

Natürlich ist es ihr Recht, dagegen gerichtlich vorzugehen und Einspruch einzulegen. Allerdings ist es doch so, dass ein Widerspruch keine aufschiebende Wirkung hat. Demnach heißt es, zahlt sie die Geldstrafe nicht, könnte man sie verhaften und zum absitzen, verdonnern, oder?

Genau richtig so.


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31.12.2022 um 16:34
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich bin Psychopathin. Ich verarbeite Dinge eher kognitiv und bin sehr wenig anfällig für Angst. Hier gilt es mE auch zu unterscheiden, zwischen Angst (als gesundem Warnsignal) und Panik (die kopfloses und damit ineffektives Agieren auslöst).
Das ist doch ganz unabhängig davon, wie du persönlich dich fühlst.

In der KLimakrise wird Menschen Alarmismus vorgeworfen, die die Fakten vortragen.
Das ist genauso, wie bei Corona leuten, die masken tragen, Panikmache zu unterstellen. Oder sich über jemanden lustig zu machen, der wegen der preissteigerungen angst vor Armut hat.

Angst ist eine gesunde Reaktion auf eine beängstigende Situation, ob man selbst gerade ANgst hat, oder nicht.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich verstehe die Gefahr vollumfänglich. Sehe dadurch aber auch, dass sie mich persönlich nicht vollumfänglich betrifft. Ich verhungere nicht irgendwo. Ergo muss ich auch nicht wütend oder frustriert sein, sondern nach Möglichkeit mein Gehirn benutzen, anstatt mich emotional gehen zu lassen. Jemand, der heute bereits in Indien sein Haus wegschwimmen sieht und seinem Kind beim Hungern zusieht, DER kann wütend und frustriert sein. Ich, mit meinem gut genährten Hintern im Warmen, ich sollte mein Gehirn benutzen und mich fragen, was ich konkret und konstruktiv tun kann? Straftaten sind es jedenfalls nicht, wie hier im Thema ja bereits erschöpfend argumentativ dargelegt wurde.
shionor
Da liegst du falsch. Sie betrifft auch dich. Und selbst wenn nicht: reicht es nicht, dass sie milliarden von menschen betrifft?
Anstatt dich emotional gehen zu lassen, wiegelst du ab.
Wenn ich (berechtigterweise) angst davor habe, dass global 1,2 milliarden Menschen durch die Klimakrise ihre heimat verlassen müssen, dass wir global riesige Ernteeinbußen haben werden , die auch hier die armut stark steigern, dass auch unsere kritische INfrastruktur probleme bekommt, sich alle krisena uch hier verschlimmer: dann ist das eine gesunde Reaktion.

Wenn ich mir einrede, für mich wird es schon nicht so schlimm, weil ich bestimmt genug geld habe und irgendwo wohne, wo ich denke, dass es ruhig bleibt, ist das einerseits natürlich selbstbetrug (das ist gar nicht absehbar, ob wie stark du davon betroffen wirst), andererseits ist es aber auch eine seltsame politische haltung. Weil du dir versprichst, nicht zu verhungern, ist angst davor, dass die Welt vor die Hunde geht nicht rational?
Doch, das ist sie. Es ist nicht rational, darauf zu setzen, dass dir selbst nichts passiert und ansonsten sogar anderen zu sagen, dass deren Angst ein schlechter ratgeber sei und nicht rational ist.

Wenn man einen guten Grund dafür hat, Angst zu haben, ist ANgst wesentlich rationaler als die VErdrängung des Problems oder die verkleinerung des PRoblems darauf, dass man glaubt, vielleicht noch selbst ungeschoren davonzukommen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Also ich habe hier geschildert was mich motiviert und was ich konkret tue. Antwort (sinngemäß): Das machst du eh nur um dich gut zu fühlen (ja, sich freiwillig gut fühlen, motiviert sehr viel mehr, als sich freiwillig schlecht zu fühlen) und sinnfrei ist es obendrein. Nur Verzicht, Darben und Straftaten sind echtes Engagement. -- Tja. Mich erreicht man damit nicht. Motivation läuft bei mir über positive, intrinsische Impulse, nicht über Straftaten oder einen ideologisch-verbalen Holzhammer.
Es geht nicht darum wie du dich fühlst, es geht darum, ob es nützlich ist oder reiner Selbstbetrug.

Wenn ich an die Tafel spende und ansonsten gegen faule Arbeitslose hetze, dann benutze ich meine spende, um mich freizukaufen. Und bin trotzdem Teil des Problems, selbst wenn andere Leute nicht spenden.

Wenn du als Reaktion auf LG harte strafen forderst und nicht wahrhaben willst, dass eine Angstreaktion auf die KLimakrise durchaus gerechtfertigt ist (was nicht mit der gutheißung der methoden von LG einhergehen muss), dann verhälst du dich in dem punkt sehr kontraproduktiv, was die klimakrise vetrifft.

Du verkleinerst das problem auf persönliches engagement, also zufällig auf genau das, was du machst. UNd erklärst dein verhalten zu dem eigentlich einzig rationalen. Damit machst du es dir sehr einfach.
KOnstruktiv ist das auch nicht. Es ist dekonstruktiv, denn du verneinst immer wieder, dass die KLimakrise eigentlich so gefährlich ist. DU behauptest, dir sei klar, wie gefährlich sie ist, aber dann wiederum nennst du angstreaktionen darauf "hysterisch". Es ist aber nicht hysterisch, angst davor zu haben, dass viele MEnschen sterben. Es ist auch nicht kontraproduktiv, denn diese angst sorgt dafür, dass MEnschen handeln und handlungen fordern.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Gut. Angst ja - Hysterie und Panik nein. Erkenne ich an. Straftaten sind dennoch keine Lösung. Also, was kann jemand wie ich, der sich LEGAL und rational engagieren will, Deiner Ansicht nach KONKRET tun, über das hinaus, was ich ohnehin bereits tue?
Okay, erkenne ich an.

Zu der Frage: wie gesagt, das kann sehr viele verschiedene Dinge bedeuten. Da muss man sich selbst einfach in seinem leben fragen, wo man steht und was man genau tun kann.

Wen wählt man, gibt es da eventuell parteien, die die klimakrise besser beantworten und die man nur nicht wählt, weil man deren nasen oder nieschenthemen nicht mag`?

Wie spricht man im persönlichen Bereich über die Klimakrise? Redet man da ernsthaft drüber und sagt auch mal im Freundes oder Familienkreis, dass dieses PRoblem existiert (z.b. bei anlässen wie der FLutkatastrophe), oder shciebt man das weit von sich weil man niemanden auf die nerven gehen will?

An wen spendet man, bzw. spendet man überhaupt? Bei wem könnte man sich ggf. sogar betätigen und deren ORganisation oder Aktivismus unterstützen, ob nun per Arbeit, Spende oder auch per Verbreitung von deren Anliegen? Könnte man da noch mehr tun bzw. hält man sich bei der Thematik up to date?

Informiert man sich ernsthaft über das Thema, damit man auch in der POlitik durchschaut, wenn einem ein fauler kompromiss geliefert wird? Kommuniziert man das, wenn man mit anderen spricht?
Wenn man versteht, wie das Klimathema nach Strich und Faden immer wieder verraten wird, hat man einen anderen Blick auf Aktivismus, als wenn man glaubt, die Regierung bemühe sich ja aber diese Aktivisten stören die halt. Darum ist es wichtig, sich ernsthaft und ungeschont zu informieren und eventuell auch mal wirklich ein BUch über das politische Thema KLimawandel zu lesen. Denn die meisten LEute verstehen dieses Thema und dessen Tragweite nicht.

Wenn du bei diesen Fragen mal wirklich in dich gehst, dann machst du glaueb ich vieles richtig. Dabei geht es nicht darum, dass du dich auch an die strae klebst oder sonstwas machst. Es geht darum, so viele bürger wie möglich zu politisieren damit so viele menschen wie möglich, wo immer sie können, das richtige tun.
Das funktioniert aber eben genau nicht mit konsumkritik, also vonwegen "jaja ich spar strom, jetzt lass mich in ruhe", sondern mit einer ganz grundlegenden haltung, die die krise betrifft.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

31.12.2022 um 16:49
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich bleibe bei der Meinung, das man zuerst bei sich selbst anfangen muß die Klimaneutralität zu erreichen. Dazu zählt auch entsprechender Konsum und .. hier gehe ich durchaus mit @Tussinelda konform, was selten genug vorkommt:
Dazu müsstest du aber zuerst dir eine klimaneutrale Arbeitsstelle suchen, weil mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Arbeitsplatz am meisten dazu beiträgt.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

31.12.2022 um 16:58
Zitat von tarentaren schrieb:Dazu müsstest du aber zuerst dir eine klimaneutrale Arbeitsstelle suchen, weil mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Arbeitsplatz am meisten dazu beiträgt
In meinem Arbeitsbereich sanieren wir Altbauten aus der Jahrhundertwende und machen sie wieder bewohnbar. Die Ziegel, der Zement ect. pp. sind schon gebrannt und das Holz der Treppen schon geschlagen.

Soll ich etwas anderes suchen?


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31.12.2022 um 17:16
Zitat von tarentaren schrieb:Dazu müsstest du aber zuerst dir eine klimaneutrale Arbeitsstelle suchen, weil mit hoher Wahrscheinlichkeit dein Arbeitsplatz am meisten dazu beiträgt.
Kann man machen - nicht jeder hat aber immer so die Wahl/Auswahl. Außerdem könnte das je nach Branche und Unternehmen auch noch mehr Arbeitskräftemangel bedeuten.

Und dasselbe was man von AN fordert, kann man auch von klimaunfreundlichen Unternehmen fordern, so weit es für sie realisierbar wäre. Notfalls muss dann auch der Gesetzgeber weiter rechtskonform einschreiten, sollten nur Empfehlungen keine Wirkung zeigen oder auf taube Ohren stoßen.



Ps.
Der Einzelne kann zwar immer etwas beitragen, aber mit keiner nennenswerter Wirkung. Erst die Masse kann eine nennenswerte Wirkung erzielen.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

31.12.2022 um 17:47
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Zitat von shionoroshionoro schrieb:Angst ist eine gesunde Reaktion auf eine beängstigende Situation, ob man selbst gerade ANgst hat, oder nicht.
Angst ja - Panik nein. Angst erweckt erhöhte Aufmerksamkeit, Panik erzeugt Kopflosigkeit. Für Letzteres ist die LG mE ein perfektes Beispiel.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da liegst du falsch. Sie betrifft auch dich. Und selbst wenn nicht: reicht es nicht, dass sie milliarden von menschen betrifft?
Anstatt dich emotional gehen zu lassen, wiegelst du ab.
Ich wiegele nicht ab. Wenn Du es genau wissen willst, bin ich überzeugt davon, dass mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung draufgehen wird. Aber gerade im Angesicht solch einer gewaltigen Bedrohung ist Panik absolut kontraproduktiv und erzeugt auch nur Kontraproduktives, siehe auch @Gwyddion:
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wenn ich mein Umfeld, meinen persönlichen Wirkungskreis entsprechend beeinflußt und umgestellt habe, dann kann ich mich auch auf weiteren Aktivismus konzentrieren. Und die Wahl des meinetwegen zivilen Ungehorsams sollte nicht noch zusätzlich das befeuern. was ich vermeiden will. Also CO2 Emissionen. Auch gefährliche Eingriffe in den Luftverkehr wären für mich keine Option.
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Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn ich (berechtigterweise) angst davor habe, dass global 1,2 milliarden Menschen durch die Klimakrise ihre heimat verlassen müssen, dass wir global riesige Ernteeinbußen haben werden , die auch hier die armut stark steigern, dass auch unsere kritische INfrastruktur probleme bekommt, sich alle krisena uch hier verschlimmer: dann ist das eine gesunde Reaktion.
Angst ist aber nun einmal nichts, das Probleme löst. Sie weist auf diese hin und erhöht die Aufmerksamkeit. Eine Lösung findet man nur rational. Also wenn man die Angst beherrschen lernt und damit arbeitet, anstatt sich in eine überemotionalisierte Panik hinein zu steigern, wie die LG das tut und deshalb nur noch Unsinn fabriziert.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn ich mir einrede, für mich wird es schon nicht so schlimm, weil ich bestimmt genug geld habe und irgendwo wohne, wo ich denke, dass es ruhig bleibt, ist das einerseits natürlich selbstbetrug (das ist gar nicht absehbar, ob wie stark du davon betroffen wirst), andererseits ist es aber auch eine seltsame politische haltung. Weil du dir versprichst, nicht zu verhungern, ist angst davor, dass die Welt vor die Hunde geht nicht rational?
Noch einmal: Ich WEIß dass es SCHLIMM wird. Aber gerade deshalb denke ich, dass uns nur unser Hirn da durch bringen kann und nicht hysterisches, emotionales vor sich hin Agieren, das noch zusätzliche Emissionen erzeugt und den Gegnern des Klimaschutzes noch Argumente FÜR ihre Ignoranz liefert (Motto: Eh alles Spinner.) So überzeugt man Menschen nicht und gewinnt sie auch nicht. Menschen sind rationale Wesen, es sei denn, sie sind in Panik, dann werden sie zu Tieren; Lemminge sind dafür ein gutes Beispiel. Massenpanik ist das Letzte was wir jetzt brauchen können. Das Gründen einer Partei wäre vermutlich tatsächlich das Effektivste. Ich informiere mich aktuell darüber. Aber ich bin, da antisozial, dafür eigentlich die schlechteste, mögliche Kandidatin.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn man einen guten Grund dafür hat, Angst zu haben, ist ANgst wesentlich rationaler als die VErdrängung des Problems oder die verkleinerung des PRoblems darauf, dass man glaubt, vielleicht noch selbst ungeschoren davonzukommen.
Wie kommst Du auf diesen Blödsinn? Nur, weil ich schrieb, die Welt geht nicht in 10-20 Jahren unter? Das wird sie auch nicht und das weißt Du auch. Das weiß jeder mit Resthirn. Das bedeutet aber nicht, dass ich mir einbilde, dass ich nicht meinen Teil miterleben werde. Und, dass ich das nach Möglichkeit verhindern möchte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du verkleinerst das problem auf persönliches engagement, also zufällig auf genau das, was du machst. UNd erklärst dein verhalten zu dem eigentlich einzig rationalen. Damit machst du es dir sehr einfach.
Du machst es Dir mE zu einfach, indem Du darauf bestehst, dass "ein Recht auf Angst" alles ist, was es erfordern würde. Es braucht MUT, nicht Angst. Mut, dem Horror ins Auge zu sehen und zu tun, RATIONAL UND LEGAL, was im Rahmen der eigenen Möglichkeiten liegt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn man versteht, wie das Klimathema nach Strich und Faden immer wieder verraten wird, hat man einen anderen Blick auf Aktivismus, als wenn man glaubt, die Regierung bemühe sich ja aber diese Aktivisten stören die halt. Darum ist es wichtig, sich ernsthaft und ungeschont zu informieren und eventuell auch mal wirklich ein BUch über das politische Thema KLimawandel zu lesen. Denn die meisten LEute verstehen dieses Thema und dessen Tragweite nicht.
Doch, das tun sie. Du verstehst nur nicht, dass sie deswegen dennoch nicht in Panik verfallen. ;-)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das funktioniert aber eben genau nicht mit konsumkritik, also vonwegen "jaja ich spar strom, jetzt lass mich in ruhe", sondern mit einer ganz grundlegenden haltung, die die krise betrifft.
Ich tue weitaus mehr. Und ich habe Dich gefragt, was Du meinst, was ich KONKRET noch zusätzlich tun könnte? Dieser Frage weichst Du aus. Warum?

LG Marina


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31.12.2022 um 17:49
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Soll ich etwas anderes suchen?
Bei mir auf der Baustelle gäbe es noch was zu tun. Handwerker sind weiterhin schwer zu bekommen und sanieren geht bei mir auch vor Neubau! 👍
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Der Einzelne kann zwar immer etwas beitragen, aber mit keiner nennenswerter Wirkung. Erst die Masse kann eine nennenswerte Wirkung erzielen.
Die Masse besteht aber aus lauter Einzelindividuen. Es geht nur eigenverantwortlich. Manche schreien nach mehr Staat und warten selbst lieber erst mal ab. So geht Klimaschutz aber nicht! ☝️


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31.12.2022 um 18:06
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Die Masse besteht aber aus lauter Einzelindividuen. Es geht nur eigenverantwortlich.
Ja, aber was ändert das daran, dass nur die Masse etwas nennenswert bewirken könnte?

Würde bspw. nur ich mein Auto abmelden und es nie wieder nutzen, würde das gar nicht viel bringen. Erst, wenn das die Masse und das am besten weltweit so tun würde, hätte es eine nennenswerte Wirkung. Nur mal als Beispiel.

Ich meine ja nicht, dass der Einzelne gar nichts tun soll, aber so richtig etwas bringen würde es erst, wenn die Masse etwas tun würde. Das muss nicht mal dasselbe sein, sondern sollte einfach nur klimafreundlich sein.


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31.12.2022 um 18:11
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Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich meine ja nicht, dass der Einzelne gar nichts tun soll, aber so richtig etwas bringen würde es erst, wenn die Masse etwas tun würde. Das muss nicht mal dasselbe sein, sondern sollte einfach nur klimafreundlich sein.
Gut. Bisheriger Minimalkonsens: "Die Masse macht es." Daraus resultierende Fragestellung: Wie aktiviert man die Masse (wie definiert sich diese Masse weltweit)? Ist der Weg der LG eine Möglichkeit? Oder zumindest ein Teil davon?

Ich meine, die LG betreffend: NEIN! Aber - wie ginge es besser? Vielleicht könnte man der LG dann mal eine nette Inspirationsmail zukommen lassen. Brainstorming?

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