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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

22.12.2022 um 11:59
Zitat von SnayderSnayder schrieb:Hervorhebung von mir.
Doch und zwar schon mehrfach.
kannst Du bitte mir überlassen, worauf ich mich bezogen habe? ich habe es Dir erklärt, das muss genügen!


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22.12.2022 um 12:04
Zitat von SnayderSnayder schrieb:Die Aktivisten sind möglicherweise nicht korrekt geschult worden, dass Notrufmissbrauch
nach StGB
Ich denke mir eher, dass sie denken, dass sich ihre ganzen Aktionen rechtfertigen lassen. Das lässt sie aus ihrer Sicht ohne Schuld handeln und somit sehen sich dann auch nicht als Kriminelle. Das dürfte so in der Regel die Sichtweise von LG sein.
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Ist es so schwer, einfach mal zu googlen. Muss dieser Tread noch weiter durch solche Fragen aufgebläht werden.
Grundsätzliches: Das pünktliche Erscheinen am Arbeitsplatz und das Einhalten der vereinbarten Arbeitszeiten ist eine Nebenpflicht aus dem Arbeitsvertrag. Unpünktlichkeit ist deshalb eine Verletzung der arbeitsvertraglichen Pflichten und kann vom Arbeitgeber als Pflichtverletzung sanktioniert werden
Ich liefere dir doch noch Belege, kann dir aber aus der Erinnerung schon mal sagen, dass es Ausnahmen gibt. Nicht in jedem Fall sind Sanktionen wie bspw. Abmahnungen gerechtfertigt. Dann, wenn der AN das zu Spät kommen definitiv nicht selbstverschuldet hat. Das kann bspw. bei unvorhergesehenen Ereignissen der Fall sein.

Grundsätzlich bedeutet nicht, dass es nicht auch Ausnahmen geben kann und wo dann arbeitsrechtliche Sanktionen gegen den AN, der unpünktlich zum Dienst erschienen ist, nicht gerechtfertigt sind.


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22.12.2022 um 12:17
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich liefere dir doch noch Belege, kann dir aber aus der Erinnerung schon mal sagen, dass es Ausnahmen gibt. Nicht in jedem Fall sind Sanktionen wie bspw. Abmahnungen gerechtfertigt. Dann, wenn der AN das zu Spät kommen definitiv nicht selbstverschuldet hat. Das kann bspw. bei unvorhergesehenen Ereignissen der Fall sein.

Grundsätzlich bedeutet nicht, dass es nicht auch Ausnahmen geben kann und wo dann arbeitsrechtliche Sanktionen gegen den AN, der unpünktlich zum Dienst erschienen ist, nicht gerechtfertigt sind.
Eine Abmahnung ist nur dann gerechtfertigt wenn ein Verschulden des Arbeitnehmers vorliegt und die Abmahnung selbst sozialadäquat und nicht sittenwidrig wäre.

Ein Verschulden des AN liegt insbesondere dann nicht vor wenn er alle zumutbaren Anstrengungen unternommen hat pünktlich zu erscheinen, aber trotzdem keinen Erfolg hatte. Das kann z.B. passieren wenn wegen Glatteis überhaupt kein Durchkommen mehr war, wenn wegen z.B. großflächigen Sturmschäden überhaupt keine Züge mehr fahren und so weiter. Auch die Verwicklung in einen Verkehrsunfall, die Notwendigkeit irgendwo Hilfe zu leisten oder z.B. auch wenn man selbst Opfer einer Straftat wird bilden regelmäßig vorkommende entschuldigende Sachverhalte. Ganz typisch natürlich auch die Erkrankung, auch da hat man ja in der Regel einige Tage Zeit ggf. ein Attest nachzureichen. Auch ist z.B. kein Arbeitnehmer verpflichtet unzumutbare Härten in Kauf zu nehmen um an den Arbeitsplatz zu gelangen - wenn z.B. wie vor Kurzem für die ganze Region Lebensgefahr angesagt ist weil großflächig Eisregen und Glatteis angesagt sind kann es ggf. statthaft sein einen Tag daheim zu bleiben wenn man ansonsten länger Pendelstrecken mit dem PKW hätte zurücklegen müssen.

Die Sache mit der sozialen Adäquatheit ist schwieriger, hier sind z.B. Sachverhalte erfasst die ansonsten auch häufig zu Sonderurlaub oderr dergleichen berechtigen: ein plötzlicher Todesfall in der eigenen nahen Familie, eine plötzliche lebensbedrohliche Erkrankung oder Verletzung von Ehepartnern oder Kinder usw. können einen gewichtigen Grund darstellen der es erlaubt auch 'spontan' der Arbeit fernzubleiben und sich erst später zu entschuldigen, ohne dass das eine Abmahnung nach sich ziehen darf. Das ist aber wesentlich stärker abhängig vom Einzelfall, bei halbwegs humanen Chefs kommt es auch selten darauf an.


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22.12.2022 um 12:19
Zitat von tarentaren schrieb:Ironie ist jetzt das diese Sackgasse ja genau der Grund ist warum LG auf die Straße geht, weil wenn es bei einer Sackgasse bleibt dann trifft LG mit ihrem Namen sehr wohl eine mögliche Zukunft...
Ich hab's nicht auf'm Schirm, seit wann es diese Aktivisten schon gibt. Ich weiß aber zufällig, dass das Thema "Klima"-(Katastrophe(n)) zumindest mich schon mein ganzes Leben immer wieder irgendwo begleitet und sei es nur ein gewisses Produkt, was aus dem Handel wegfiel entweder wegen Rohstoffmangel oder anderer Eventualitäten.

Die Frage ist deswegen, was diverse Kreativität, die die LG für das Aufzeigen, dass es bereits 5 nach 12 ist, jetzt noch bewirken soll, wenn Klimaaktivisten Jahrzehnte zuvor auch auf dieses dringende Thema aufmerksam gemacht haben, wir -die Verursacher !!- aber bis heute nicht, aber auch gar nicht einen Fatz dazugelernt haben.

ZB unser Konsumverhalten hat sich die Jahrzehnte zuvor keinen Deut verändert und als klimafreundlich etabliert, eher noch mehr in die falsche Richtung - mehr Geld, mehr Freiheit!!

Dazu gehört billigender, umweltschädlicher Wohlstands-Luxus ... Reisen, Fliegen, Schiffen, immer weiter die Abholzung des Regenwaldes, Industriestandorte außerhalb unseres Landes, weil billiger usw. usf.

Und jetzt hackt man auf diese Regierung herum, obwohl jeder Einzelne sich sein Jäckchen anziehen muss!

Die tun mir eigentlich leid, weil die noch Hoffnung haben?!?!


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22.12.2022 um 12:43
Ich mag diese "wir" Pauschalisierungen nicht, daher wäre es nett wenn Du von Dir sprichst:
Zitat von Do-XDo-X schrieb:ZB unser Konsumverhalten
Dein Konsumverhalten.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:wir -die Verursacher !!- aber bis heute nicht, aber auch gar nicht einen Fatz dazugelernt haben.
Du bist ein Verursacher der nichts dazugelernt hat.
Jetzt wo Du es erkannt hast, was sind deine nächste Schritte, auf welche Ideen hat Dich LG gebracht?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:in die falsche Richtung - mehr Geld, mehr Freiheit!!
und die richtige Richtung ist: weniger Geld, weniger Freiheit! Sehr erstrebenswert.


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22.12.2022 um 12:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja sicherlich, aber bis alle Leute die entscheidend etwas ändern könnten, die Auswirkungen spüren wird es zu spät sein.
Ich habe hier schon oft geschrieben, dass auch der kleine Bürger etwas sehr Entscheidendes tun kann, um die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels und das Artensterben abzuschwächen. Meines Erachtens muss hier der kleine Bürger nicht auf irgendwelche großen und politischen Entscheider warten, bis die ihren Arsch bewegen, damit in Sachen Klima-, Umwelt-, Arten-, und Menschenschutz irgendwas passiert.

Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels hat Europa dieses Jahr sehr deutlich zu spüren bekommen. Wir erinnern uns an die vielen Tage im Sommer, als die Temperaturen weit über 30 Grad kletterten. Insbesondere für ältere Menschen und Menschen, die nicht bei guter Gesundheit sind, sind derart heiße Temperaturen ohne Abkühlung kaum zu ertragen.

Vielleicht erinnert sich noch einer an die Berichte von ausgetrockneten Flüssen, die fast unzähligen Waldbrände und massiven Überschwemmungen?

Ich bezweifle, dass alle diese Katastrophen in den nächsten Jahren ausbleiben werden. Ja gut, es könnte vielleicht sein, dass es weniger Waldbrände gibt, weil kaum noch (gesunder) Wald vorhanden ist, der abfackeln kann.

Für Menschen, die jetzt in einem gewissen Alter sind, also Rentner und dergleichen, werden die Jahre, bis zu ihrem Ableben gewiss kein Zuckerschlecken werden. Gerade alte und arme Leute werden unter den Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels Leiden, dessen bin ich mir sehr sicher.
Zitat von tarentaren schrieb:So jetzt kommt das Problem wir müssen diese Kosten angehen und dies am besten bevor uns die Kosten für den Klimawandel treffen
Selbst wenn Deutschland und seine Bürger alles oder sehr viel getan hat, um klimaneutral zu sein, werden wir um Katastrophen, wie wir sie im Ahrtal erlebt haben, wahrscheinlich nicht drumherum kommen. Daher denke ich, um den Leuten in solchen Katastrophengebieten wie im Ahrtal auch in Zukunft helfen zu können, muss immer ausreichend Geld vorhanden sein. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich besser, wenn wir jetzt in Klima-, Umwelt-, Arten und Menschenschutz investieren, bevor wir irgendwann gar nicht mehr wissen, in welche Projekte wir unser Geld hineinstecken sollten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das würde ich als "den 2. vor den 1. Schritt" ansehen - also unrealistische Forderung. Denn zu allererst müsste die Bahn besser funktionieren
Verstehe ich dich richtig, du möchtest den Bürgern erst dann ein günstiges Ticket für den ÖPNV gewähren, wenn er "besser" (was auch immer das "BESSER" im Detail bedeuten mag) funktioniert, selbst wenn der Ausbau Jahrzehnte dauert?


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22.12.2022 um 12:48
Zitat von Do-XDo-X schrieb:ZB unser Konsumverhalten hat sich die Jahrzehnte zuvor keinen Deut verändert und als klimafreundlich etabliert, eher noch mehr in die falsche Richtung - mehr Geld, mehr Freiheit!!
Das sehe ich nur zum Teil so. Zum einen finde ich, dass sich insbesondere in Deutschland das Konsumverhalten eben schon um einige Deuts verändert hat, zumindest wenn man es über einen längeren Zeitraum vergleicht. Mein Eindruck ist, dass viele Konsumenten inzwischen wesentlich bewusster einkaufen und konsumieren. Dazu kommt der Trend zu mehr Nachhaltigkeit was z.B. Verpackungen, Umstieg auf Mehrwegverpackungen und Pfandsysteme betrifft, Abschaffung der Plastiktüten etc. Das ist zwar nicht weitgehend genug, aber mehr als "kein Deut".

Was das Thema "mehr Geld, mehr Freiheit" betrifft, sehe ich das nicht als zwangsläufig klimaschädigend. Mehr Freiheit zu haben ist meiner Ansicht nach nichts Negatives, was man zurückdrehen sollte. Auch Geld ist nicht per se schlecht, es hängt ja davon ab, was man damit macht und wie man es einsetzt.


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22.12.2022 um 12:50
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Verstehe ich dich richtig, du möchtest den Bürgern erst dann ein günstiges Ticket für den ÖPNV gewähren, wenn er "besser" (was auch immer das "BESSER" im Detail bedeuten mag) funktioniert, selbst wenn der Ausbau Jahrzehnte dauert?
Ist doch logisch. Nur Qualität darf günstig sein.


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22.12.2022 um 12:50
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich mag diese "wir" Pauschalisierungen nicht, daher wäre es nett wenn Du von Dir sprichst:
Du redest hier ebenso in aller Namen, nämlich vom "Staat", der ja jetzt dMn handeln muss. Hast du gar nicht daran gedacht, dass WIR der Staat sind.

Unschuldig bist du gewiss nicht!


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22.12.2022 um 12:52
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das ist zwar nicht weitgehend genug, aber mehr als "kein Deut".
Na gut, das nehme ich zurück.


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22.12.2022 um 12:52
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Verstehe ich dich richtig, du möchtest den Bürgern erst dann ein günstiges Ticket für den ÖPNV gewähren, wenn er "besser" (was auch immer das "BESSER" im Detail bedeuten mag) funktioniert, selbst wenn der Ausbau Jahrzehnte dauert?
Andererseits führt ein günstiges Dauerticket für den ÖPNV für das gegenwärtige recht marode System möglicherweise dazu, dass es noch stärker an seine Grenzen kommt und womöglich zeitweise weitgehend zusammenbricht.

Darf ich fragen, wie viele aktuelle Erfahrungen du mit dem ÖPNV hast? Klappt es denn meistens bei dir? Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: es klappt überhaupt nicht mehr richtig. Streckensperrungen, Fahrzeugstörungen, Personalausfälle, defekte Weichen und Signale, gestrandete Passagiere.... sowas habe ich inzwischen fast jede Woche. Das System ist sehr brüchig, und wenn man da noch viel mehr Leute reinpumpt, kann das zu noch mehr Problemen führen.

Ich finde es nach wie vor wichtiger und nachhaltiger, schnellstmöglichst die Systeme zu verbessern, auszubauen, zu erweitern, mehr Personal einzustellen, sonst klappt das nicht und wird eher nach hinten losgehen.


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22.12.2022 um 12:56
Zitat von Inv3rtInv3rt schrieb:Die Bevölkerung zieht im Guten nicht mit und im Bösen die BR, die wie man gelernt haben sollte, politischen Protest nur dann ernstnimmt, wenn er die Wahlumfragen beeinflusst.
Je nach Wetter ist der Trend bei den Grünen zu sehen. In einem Rekordsommer oder anderen Extremereignissen reift dann bei einigen Bürgern die Erkenntnis, dass man durch die Wahl der richtigen Politiker etwas tun kann. Der Zustand schwindet dann immer recht schnell, wenn es um billiges Fleisch und Benzinpreise geht. Dann schrumpft der eigene Horizont auf 0.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Und jetzt hackt man auf diese Regierung herum, obwohl jeder Einzelne sich sein Jäckchen anziehen muss!
Das ist doch schön billig und ein bewährtes Stilmittel hierzulande. Es lenkt vom eigenen Versagen ab.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dein Konsumverhalten.
Jetzt sage nicht, du bist hier der Krösus, der alles richtig macht.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:und die richtige Richtung ist: weniger Geld, weniger Freiheit! Sehr erstrebenswert.
Der Umkehrschluss ist aus meiner Sicht nicht haltbar. Bitte unterfüttere deine Theorie mit Details.


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22.12.2022 um 12:56
Zitat von martenotmartenot schrieb:Darf ich fragen, wie viele aktuelle Erfahrungen du mit dem ÖPNV hast? Klappt es denn meistens bei dir?
Bei mir sind alle ÖPNV Reisen über 10km ne Katastrophe, auch die Anzahl der Umstiege erhöht die Wahrscheinlichkeit irgendwo liegenzubleiben drastisch.
Innerhalb meiner Stadt OK, wenn du nur ne Straßenbahn oder Bus nimmst, aber alles darüber hinaus geht nicht wirklich mehr bzw ist für mich unplanbar.
Fahre nicht oft aber regelmäßig ca. 2mal im Monat mit ÖPNV.


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22.12.2022 um 12:58
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Und jetzt hackt man auf diese Regierung herum, obwohl jeder Einzelne sich sein Jäckchen anziehen muss!
Nein, eben nicht, es liegt an der Regierung, sie hat die Verantwortung. Wesentlich ist hier eine Neugestaltung der Energieversorgung und das liegt allein in der Hand der Regierung, hier kann der Bürger nicht mitgestalten. Er kann zwar theoretisch "Ökostrom" kaufen aber deswegen ist die Energieversorgung nicht konzeptuell aufgebaut worden, hier ist allein der Staat gefragt und an der Energieversorgung hängt halt auch Wärme / Wärmepumpen oder E-Mobilität. Der Pfeiler um den alles steht ist eine funktionierende Energieversorgung.


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22.12.2022 um 13:02
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich finde es nach wie vor wichtiger und nachhaltiger, schnellstmöglichst die Systeme zu verbessern, auszubauen, zu erweitern, mehr Personal einzustellen, sonst klappt das nicht und wird eher nach hinten losgehen.
Wer soll das bitte finanzieren? Wir scheitern in der Bundespolitik ständig an den Wählern, die immer was anderes haben wollen und dann erst einmal die Versprechungen auf Kredit finanziert werden.

Auf Kommunalebene ist es nicht so schlimm und da passiert zum Glück deutlich mehr. Dort liegt dann auch der Auftrag, den ÖPNV auszubauen. Wenn die Kommune nicht will, weil unterfinanziert, dann ist das eben so.


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22.12.2022 um 13:05
Zitat von tarentaren schrieb:Nein, eben nicht, es liegt an der Regierung, sie hat die Verantwortung. Wesentlich ist hier eine Neugestaltung
... Die Regierungen hatten die Verantwortung! Schon klar. Es ging mir nur um den IST-Zustand. Man kann ja jetzt erwarten, was man will, aber eine Legislaturperiode reicht da nicht, um das Klima zu retten. Das ist ein Gesamtversagen der letzten Jahrzehnte Regierungsarbeit, die WIR ALLE gewählt haben, außer wahrscheinlich @Abahatschi ...


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22.12.2022 um 13:06
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Fahre nicht oft aber regelmäßig ca. 2mal im Monat mit ÖPNV.
Ich fahre sehr regelmäßig ÖPNV, aber es wird meiner Erfahrung nach eigentlich tendenziell immer schlimmer. Seit dem jüngsten Fahrplanwechsel hat sich noch einmal eine Verschlechterung ergeben. Auf einigen Strecken gibt es so viele Zugausfälle, dass die Linien kaum noch sinnvoll nutzbar sind (allen voran München - Augsburg - Ulm im Regionalverkehr). Viele Züge fallen aus, und wenn mal einer kommt, ist dieser total überfüllt.

Auch der Fernverkehr kränkelt stark. Auf meiner letzten Fahrt von München nach Stuttgart bin ich auf halber Strecke wegen des kaputtgegangenen ICE gestrandet. Alle Leute standen zwei Stunden bei eisigen Temperaturen auf einem Bahnsteig herum, und niemand wusste, wie es weitergehen würde, bis schließlich ein nachfolgender Zug endlich die Fahrgäste eingesammelt hat.

Unter diesen Umständen weiß ich nicht so recht, in wiefern ein dauerhaftes 9-Euroticket hier irgendwas retten könnte, sofern nicht vorher oder mindestens parallel dazu mit allen Kräften versucht werden würde, diese Missstände zu beheben und abzustellen.


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22.12.2022 um 13:42
@martenot
Mit anderen Worten, man soll die Bürger, die auf den ÖPNV angewiesen sind, solange bluten lassen, bis der ÖPNV soweit verbessert wurde, dass auch ein Wenignutzer, der nur 2 mal im Monat die Öffentlichen nutzt, vollständig zufrieden ist, oder wie ist das zu verstehen?

Versteht mich bitte nicht falsch, mir geht es nicht unbedingt darum, mehr Fahrgäste für den ÖPNV zu begeistern, mir geht es um all die Bürger, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Und falls es noch niemand von den Wenignutzern mitbekommen hat, die Preise sind nach dem Testlauf des 9-Euro-Tickets enorm gestiegen. Solche enormen Preissteigerungen werden natürlich nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein, solange kein einheitliches, einfaches und bezahlbares Ticketsystem eingeführt wird.

Natürlich ist das 9-Euro-Ticket für die Zukunft keine gute Lösung, auch wenn es in der Testlaufphase von den Bürger sehr gut angekommen ist.

Meines Erachtens müsste man es mit der Vergabe eines günstigen Tickets ähnlich handhaben wie Spanien, wo es der Regierung vor allem darum geht, den Bürger zu entlasten, der auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist.

Um das günstige Ticket zu erhalten, werden die Tickets für eine bestimmte Strecke ausgestellt. Beim Antrag für das Ticket bezahlt man eine Gebühr von 10 oder 20 Euro, die nur dann zurückerstattet werden, wenn der Nutzer die ausgestellte Strecke mindestens 16 mal gefahren ist.

Ein ähnliches System könnte man sich hier auch überlegen. Auf jeden Fall würde man mit mit einem ähnlichen Angebot verhindern, dass der ÖPNV durch einen Freizeittourismus, wie wir ihn beim 9-Euro-Ticket miterleben dürften, unnötig belastet wird.

Aber vielleicht sind wir Deutschen ja einfach zu doof dazu, um uns ein soziales Ticketsystem auszudenken, welches den von der Energiekrise und Inflation geplagten Bürger entlastet. Ich meine, wundern würde es mich nicht.


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22.12.2022 um 13:44
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Mit anderen Worten, man soll die Bürger, die auf den ÖPNV angewiesen sind, solange bluten lassen,
MIt anderen Worten, mal soll dem ÖPNV endlich mehr Vorrang einräumen, was die Finanzierung und den Ausbau betrifft. Ein nicht bzw. sehr schlecht funktionierender ÖPNV bringt einfach zu wenig Vorteile und verleitet eher mehr Leute dazu, wieder das Auto zu benutzen.

Darf ich mal nachfragen, wie regelmäßig Du den ÖPNV nutzt und wie Deine persönlichen Erfahrungen sind? Vielleicht klappt es ja in Deinem Bundesland besser als hier in Süddeutschland, weswegen du meine Einwände nicht wirklich nachvollziehen kannst?


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22.12.2022 um 13:56
Zitat von martenotmartenot schrieb:MIt anderen Worten
Zu dem Rest meines Beitrages hast du nichts zu sagen? Wie findest du das Ticketsystem welches von der spanischen Regierung eingeführt wurde und könntest du dir ein ähnliches System auch in Deutschland vorstellen?
Zitat von martenotmartenot schrieb:Darf ich mal nachfragen, wie regelmäßig Du den ÖPNV nutzt und wie Deine persönlichen Erfahrungen sind? Vielleicht klappt es ja in Deinem Bundesland besser als hier in Süddeutschland, weswegen du meine Einwände nicht wirklich nachvollziehen kannst?
Ja, in der Tat kann ich deine Erfahrungen nicht wirklich nachvollziehen, denn hier in meiner Gegend funktioniert der ÖPNV relativ gut. Er funktioniert hier natürlich nicht perfekt. Bei uns gibt es auch Ausfälle und dergleichen, aber alles im allem kann man eigentlich sagen, dass es hier Recht gut funktioniert. Selbstverständlich ist das alles noch ausbaufähig, vor allem aber müssen hier meines Erachtens nach die Ticketpreise sinken. Was man jetzt für eine Monatskarte berappen muss geht auf keine Kuhhaut mehr.


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