martenot schrieb:Wobei damals das Umdenken in Bezug auf Homophobie auf andere Weise erreicht wurde (ohne Blockaden oder Sachbeschädigungen).
Hier ja, andernorts nicht. Wo auf sanfte weise eine änderung bewirkt werden kann, muss man nicht radikaler werden. Klappt das in ausreichendem maße beim klimathema?
bgeoweh schrieb:Diese Parallele kannst du aber nicht ziehen. Es macht für den zivilen Ungehorsam meiner Meinung nach einen großen Unterschied, ob sich der Ungehorsam gegen Gesetze richtet die ungerecht/unmenschlich sind, wie z.B. die Strafbarkeit homosexueller Handlungen oder die Rassentrennungsgesetze, Gesetze die Frauen benachteiligen und so weiter, und man so durch den Gesetzesbruch direkt gegen diese Ungerechtigkeit demonstriert, die der Staat sofort, durch einen Gesetzgebungsakt, abstellen kann, oder ob der Gesetzesbruch nur ''Beiwerk'' ist um Aufmerksamkeit für allgemeinpolitische Anliegen zu erzeugen.
Meiner meinung nach nicht.
bgeoweh schrieb:Du führst ja die Begründung selbst vor: wenn man aus allgemeiner Lebenserfahrung weiß dass es bei Staus selten gelingt eine Rettungsgasse zu bilden weil die Leute z.B. dumm sind, und dann willentlich einen Stau herbeiführt, dann hat man eben auch mindestens in Kauf genommen dass es mit der Rettungsgasse mal wieder nicht klappt, und muss sich das auch anteilig zurechnen lassen.
An der Dummheit der Leute kannst du nix ändern, aber du musst damit rechnen.
Was dann aber eben grundsätzlich auf alle blockaden zutreffen muss, nicht nur auf blockaden durch LG. Blockaden durch landwirte, spediteure, privatpersonen bei autokorsos müssten dann genauso verurteilt werden wie allgemein alle demonstartionen, die nicht auf einer einsamen wiese stattfinden. Sie alle fürhen zu staus und verkehrsbehinderungen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Das Problem ist, dass sie mit ihren sinnlosen und dummen Aktionen, den Co2 Ausstoß noch erhöhen. Könnte man eigentlich selbst drauf kommen, wenn man für Klimaschutz ist.
Darf ich mal die hier vorherrschenden argumente aufgreifen? Deutschland hat einen anteil von 2% am weltweiten CO2 ausstoss. Wie hoch liegt der CO2 ausstoss durch die aktionen von LG sowohl am gesamtdeutschen als auch am weltweiten CO2 ausstoss? Wieviel zeit geht uns dadurch verloren? Sprechen wir da schon von tagen oder geht es noch um stunden bis minuten?
Ist das wirklich der rede wert, während die politik gleichzeitig nichteinmal einfachste schritte unternimmt, um CO2 dauerhaft einzusparen?
rhapsody3004 schrieb:Ist ein Stau tatsächlich nur durch Blockaden der Aktivisten verursacht worden oder wird dadurch unnötig je nach Blockade in die Länge gezogen - dann sehe ich das bereits kritisch.
Dito. Das kann auch durchaus kritisiert werden, aber bitte in der richtigen dosierung. Hier wird sich am laufenden band darüber echauffiert, dass rettungskräfte blockiert werden. Daran haben sie mit ihrem stau durchaus eine teilschuld. Die weit größere teilschuld haben dabei aber die blockierten, die einfach zu dämlich sind eine rettungsgasse zu bilden.
Abahatschi schrieb:Auf allen Bilder die ich so wahrgenommen habe, war kein Platz für eine Rettungsgasse.
Nicht alle kleben. Aufstehen und weggehen können die meisten von ihnen.
Abahatschi schrieb:Generell gibt es bei Abfahrten mit mehreren Abzweigungen keinen Standstreifen so dass man eine Rettungsgasse nicht bilden kann.
Doch kann man, wenn man sich nicht wie der letzte mensch aufführt. Meine letzte rettungsgasse musste ich vor einem kreisverkehr in einer unterführung bilden, in der stadt, einpsurige fahrbahn, stau, gegenverkehr. Links und rechts von der fahrbahn 20cm, dann wand. Dennoch hätte da ne elefantenherde durchgepasst und zwar quer. Der RTW ohne probleme. Man braucht keinen standstreifen für ne rettungsgasse. Die fahrbahnen sind wirklich breit genug dafür, auf autobahnen nochmal mehr.
Abahatschi schrieb:Ich denke KEIN Autofahrer fährt los mit dem Hintergedanken einen Stau zu verursachen, eher im Gegenteil!
Es fährt auch keiner los mit dem hintergedanken rettungskräfte zu blockieren oder sie zu beleidigung. Einige machen es dennoch. LG rennt auch nicht rum mit dem ziel die nächsten RTWs bewusst und absichtlich im stau gefangen zu halten. Die ziele sowohl von autofahrern als auch LG sind wohl andere. Schuld an der misere sind aber beide parteien und nicht nur eine.