Joe Biden: 46. Präsident der USA

fischersfritzi schrieb:Soll er sich doch einfach von seiner Krankheit erholen und anschließend wohlverdient chillen und sich das ganze Theater vom Spielfeldrand aus anschauen.

Das kann er eben nicht, weil er seinen Demokraten ebenso wenig vertraut, dass sie Trump besiegen.

Er sieht es als seine (letzte) Aufgabe an, Amerika vor einer Trump-Diktatur zu bewahren:

Laura_Maelle schrieb:Das kann er eben nicht, weil er seinen Demokraten ebenso wenig vertraut, dass sie Trump besiegen.

Nun, dass er in der aktuellen Situation glaubt, er sei der Einzige der Trump "besiegen" könne, zeugt meiner Meinung nach von einem gewissen Realitätsverlust.

Stand jetzt ist er wohl eher der sichere Garant für ein krachendes Scheitern der Demokraten.

Und dieses bockige Festhalten an seiner Position macht es der Person, die vielleicht noch nachkommen soll, extrem schwer, weil die Zeit zunehmend wegläuft.

fischersfritzi schrieb:Stand jetzt ist er wohl eher der sichere Garant für ein krachendes Scheitern der Demokraten.

Er ist halt ein Zeichen, dass die Demokraten offenbar auch keinen anderen Kandidaten aufstellen können, dafür haben die sich offenbar zu sehr verrannt.
Wenn Biden deren letzte Hoffnung ist, dann gute Nacht.

Laura_Maelle schrieb:Das kann er eben nicht, weil er seinen Demokraten ebenso wenig vertraut, dass sie Trump besiegen.

Er sieht es als seine (letzte) Aufgabe an, Amerika vor einer Trump-Diktatur zu bewahren:

Ich sehe das im Moment so: auf die Demokraten wartet ein gewaltiges Potential, nämlich die Motivation vieler Wähler in den USA, eine weitere Amtszeit von Donald Trump zu verhindern, auch unter denjenigen, die sich als unabhängig sehen. So leicht lässt sich die dysfunktionale erste Amtszeit von Trump und die chaotischen Ereignisse, mit denen sie geendet hat, nicht verdrängen.

Dem stehen jetzt aber zunehmend die Irritationen im Zusammenhang mit Joe Bidens Alter entgegen. Wird er wirklich noch vier lange Jahre physisch diese schwere Amt ausführen können? Und ich rede von Physis, weil ich nicht denke, dass seine gelegentlichen Namensverwechslungen ein Zeichen von Demenz sind (zum Vergleich, Friedrich Merz hat neulich im Interview auch von einem "Mario Höcke" gesprochen, ist er deswegen schon dement?).

Ein neuer, jüngerer und vor allem nicht kontroverser Kandidat, könnte diese Verunsicherung beseitigen, und das Potential nutzen, Trump zu schlagen. Die Demokraten-Wähler, und die, die ihnen nahestehen, warten nur darauf.

fischersfritzi schrieb:Nun, dass er in der aktuellen Situation glaubt, er sei der Einzige der Trump "besiegen" könne, zeugt meiner Meinung nach von einem gewissen Realitätsverlust.

Er hört sich zumindest jetzt die Argumente der Demokraten an. Vorher hat er sich eher isoliert. Wenn die Spenden zurückbehalten werden, wird er sich zurückziehen müssen. Er hat wohl gedacht, er könne das Ruder nochmal herumreißen. Ich halte ihn für genug vernünftig, dass er sich der neuen Realität stellen wird. Er merkt jetzt, dass die Demokraten nicht aufgeben und zu viele seinen Rücktritt erwarten. Er ist auch seiner Partei verpflichtet.

Quiron schrieb:Ein neuer, jüngerer und vor allem nicht kontroverser Kandidat, könnte diese Verunsicherung beseitigen, und das Potential nutzen, Trump zu schlagen. Die Demokraten-Wähler, und die, die ihnen nahestehen, warten nur darauf.

Und siehst du da jemanden bei den Demokraten? Einen Senkrechtstarter der 3 Monate vor der Wahl plötzlich ins Rampenlicht gestellt wird und Trump besiegen soll? Ich nicht.

Nachtfuchs89 schrieb:Und siehst du da jemanden bei den Demokraten? Einen Senkrechtstarter der 3 Monate vor der Wahl plötzlich ins Rampenlicht gestellt wird und Trump besiegen soll? Ich nicht.

Es muss doch kein Senkrechtstarter sein, nur jemand, der nicht den Ballast von Joe Biden mit herumschleppt.

Wie gesagt, die Motivation dürfte sein, Trump zu verhindern, nicht einem strahlenden Kandiaten hinterherzulaufen. Wenn's nur darum ginge, würde ich Taylor Swift aufstellen, dann wäre Trump nur noch kalte Asche. Aber das steht natürlich nicht zur Debatte.

Quiron schrieb:Ich sehe das im Moment so: auf die Demokraten wartet ein gewaltiges Potential, nämlich die Motivation vieler Wähler in den USA, eine weitere Amtszeit von Donald Trump zu verhindern, auch unter denjenigen, die sich als unabhängig sehen. So leicht lässt sich die dysfunktionale erste Amtszeit von Trump und die chaotischen Ereignisse, mit denen sie geendet hat, nicht verdrängen.

Dem stehen jetzt aber zunehmend die Irritationen im Zusammenhang mit Joe Bidens Alter entgegen. Wird er wirklich noch vier lange Jahre physisch diese schwere Amt ausführen können? Und ich rede von Physis, weil ich nicht denke, dass seine gelegentlichen Namensverwechslungen ein Zeichen von Demenz sind (zum Vergleich, Friedrich Merz hat neulich im Interview auch von einem "Mario Höcke" gesprochen, ist er deswegen schon dement?).

Ein neuer, jüngerer und vor allem nicht kontroverser Kandidat, könnte diese Verunsicherung beseitigen, und das Potential nutzen, Trump zu schlagen. Die Demokraten-Wähler, und die, die ihnen nahestehen, warten nur darauf.

Meine volle Zustimmung für jeden Satz! Genau so nehme ich es auch wahr! Ich hoffe und bete, dass die richtige Wahl getroffen wird.

Quiron schrieb:Wie gesagt, die Motivation dürfte sein, Trump zu verhindern, nicht einem strahlenden Kandiaten hinterherzulaufen

Und ich denke dafür ist es zu spät. Das hätte vorher getan werden müssen. Ob Biden auf seine Kandidatur verzichtet steht ja auch noch nicht fest. Das Altersthema gab es ja schon öfters, jetzt scheint es so als würde es Biden tatsächlich auf die Füße fallen. Ich weiß auch gar nicht ob überhaupt jemals 3 Monate vor einer Wahl ein Kandidat aufgestellt wurde der vorher überhaupt nicht auf dem Zettel für das Weiße Haus stand. Die nächsten Monate werden spannend, so viel steht fest.

Quiron schrieb:Wenn's nur darum ginge, würde ich Taylor Swift aufstellen, dann wäre Trump nur noch kalte Asche.

Ach kiek.
Hat ja doch noch ne ganze Weile gedauert, bis der Vorschlag kam...

fischersfritzi schrieb am 03.07.2024:Mal abwarten, wie lange es dauert,bis jemand Taylor Swift vorschlägt 🤪

Die Dems werden mit dem vorlieb nehmen müssen, was sie haben.
Aus meiner Gesicht ist es immer noch am wahrscheinlichsten, dass Kamela Harris übernimmt.
Sie ist aufgrund ihrer Rolle als Vizepräsidentin die gesetzte Nachfolgerin für Biden.
Ein neuer Kandidat/neue Kandidatin müsste die Partei hinter sich vereinen. Das wird nicht mehr klappen in der kurzen Zeit.
Das gibt ein weiteres peinliches Hauen und Stechen.

Ich denke Harris wird es machen

fischersfritzi schrieb:Hat ja doch noch ne ganze Weile gedauert, bis der Vorschlag kam...

Nur dass ich diesen Vorschlag nicht gemacht habe. Es war Konjunktiv, ähnlich wie deine Bemerkung von damals.

Aber es ging ja um die Ansicht, man müsse eine populäre Figur finden, und ich wollte vermitteln, das die Popularität des Kandidaten in den Vordergrund zu stellen, leicht in die irre gehen kann.

Quiron schrieb:Es muss doch kein Senkrechtstarter sein, nur jemand, der nicht den Ballast von Joe Biden mit herumschleppt.

Wie gesagt, die Motivation dürfte sein, Trump zu verhindern, nicht einem strahlenden Kandiaten hinterherzulaufen.

Ja genau, deshalb würde Kamala Harris reichen als Kandidatin. Und wie ich schon schrieb:

Laura_Maelle schrieb:ich glaube schon, dass Kamala Harris Format gewinnen würde, gerade weil das zu bekämpfende Project 2025 der Maga-Republikaner primär (aber nicht nur) Frauen betrifft. Eine starke Frau an der Spitze wäre vom Timing her gerade jetzt besonders passend. Das könnte ihrem Profil Volumen geben.

Biden wird wahrscheinlich am ehesten Kamala Harris wählen.

fischersfritzi schrieb:Die Dems werden mit dem vorlieb nehmen müssen, was sie haben.
Aus meiner Gesicht ist es immer noch am wahrscheinlichsten, dass Kamela Harris übernimmt.
Sie ist aufgrund ihrer Rolle als Vizepräsidentin die gesetzte Nachfolgerin für Biden.
Ein neuer Kandidat/neue Kandidatin müsste die Partei hinter sich vereinen. Das wird nicht mehr klappen in der kurzen Zeit.
Das gibt ein weiteres peinliches Hauen und Stechen.

Ich denke Harris wird es machen

Ja, es ist die pragmatischste Lösung. Politiker sind größtenteils Pragmatiker.

Nachtfuchs89 schrieb:Und ich denke dafür ist es zu spät. Das hätte vorher getan werden müssen.

Es verkompliziert die Sache nur. Da müsste schon ein Schwergewicht auftreten, damit es sich lohnt.

Laura_Maelle schrieb:Ja genau, deshalb würde Kamala Harris reichen als Kandidatin.

Finde ich nicht. Sie hat bisher kein Profil bewiesen. Mir fällt zumindest gerade absolut nichts ein. Wenn ihre Wahl aufgrund Hautfarbe und Geschlecht ursächlich war, eh falsch. Es sollte immer und überall nur nach Kompetenz entschieden werden.

fischersfritzi schrieb:Ein neuer Kandidat/neue Kandidatin müsste die Partei hinter sich vereinen. Das wird nicht mehr klappen in der kurzen Zeit.

Deswegen sprach ich von einem nicht zu kontroversen Kandidaten. Nur als Beispiel: nicht Alexandria Ocasio-Cortez, die ich für durchaus talentiert halte, weil sie für zu viele eine Hassfgur ist, leider, aber so ist die USA.

Man hat von hier aus leider zu wenig Einblick in die Innenpolitik der USA, um wirklich beurteilen zu können, wie präsent der ein oder andere Name ist. Wer kannte hierzulande denn schon den Namen J.D. Vance.

Neulich habe ich mal den Namen Beto O'Rourke genannt, der seinerzeit gute Ergebnisse in Texas erzielt hat. Aber ich glaube, er hat im Moment kein Amt inne, wodurch es schwer ist, in Erinnerung zu bleiben

Oder was macht derzeit Eric Swallwell? Man sucht ja immer nach jungen Leuten.

Interested schrieb:Finde ich nicht. Sie hat bisher kein Profil bewiesen. Mir fällt zumindest gerade absolut nichts ein. Wenn ihre Wahl aufgrund Hautfarbe und Geschlecht ursächlich war, eh falsch. Es sollte immer und überall nur nach Kompetenz entschieden werden.

Nun, wie kann man sich als Vizepräsidentin profilieren? Das Amt ist ja eigentlich nur dazu da, um bereitzustehen, wenn der Amtsinhaber mal unvorhergesehen umkippt, oder im Senat ein Patt aufzuheben ist.

Stacey Abrams hat mit gleicher Hautfarbe und Geschlecht in Georgia eine gewisse Popularität erlangt. Daran kanns wohl nicht liegen. Und Georgia wird wichtig sein. Wie ist denn das Standing von Harris dort derzeit?

Quiron schrieb:Man hat von hier aus leider zu wenig Einblick in die Innenpolitik der USA, um wirklich beurteilen zu können, wie präsent der ein oder andere Name ist.

Ja, das denke ich auch. Kamala Harris erhält zumindest viel Rückhalt bei der afroamerikanischen Wählerschaft und von der demokratischen Partei.

Ihr Profil kann sich auch sehen lassen. Sie hat sicher die nötige Kompetenz für das US-Präsidentenamt, was Biden gerade kürzlich bestätigt hat.

@fischersfritzi
Sie können Kamala Harris weder übergehen noch ignorieren oÄ. Sie ist die einzige, die das Geld, die Abermillionen $ für die Kampagne übernehmen könnte. Jeder neue xy Phantasie Kandidat hätte erst mal keinen Anspruch auf diese enorme Menge Cash. Und ohne $, keine Kampagne. Wie bitte würde Biden aussehen, wenn er die erste weiblich Vice und dazu noch biracial Women auf dem Posten, übersehen würde. Er hat sie ja ganz bewusst auch wegen der Faktoren, berufen.
Und Ideen wie Gretchen Whitmer oder der smarte Gavin? Nein, die sind noch nicht dran und deren Zeit wird kommen, vielleicht 2028? Aber jetzt? Viel zu wenig Zeit um da noch Überzeugungskraft zu entfalten.
Nur eben ist es so, Biden Kampagnen Sprecher haben heute gesagt, Biden bleibt.
Dann gibt es die Fraktion, die ihn jetzt auf die elegante liebevolle Art loswerden wollen. Warum wohl? Ist es die Sorge, dass Trump gewinnt und sehr viele Angst um die Sitze im Senat usw haben?
Inzwischen tut mir Biden schon fast leid. Er fühlt es nicht, dass seine Zeit vorbei ist. Wie könnte er auch, nach 50 Jahren hart auf dieses Ziel hingearbeitet. Die Königsdisziplin dieser Karriere ist nun mal 2 terms. Einmal 4 Jahre scheint ihm viel zu wenig, um seine angefangene Mission vollenden zu können. Vielleicht kommt er ja in Delaware in der Isolation zum nachdenken… aber eher wohl nicht.
Allerdings dürfte wohl ersichtlich sein, nochmal komplette 4 Jahre ? Mit so einem Marathon Programm, dem Krieg in der Ukraine, dem Debakel im Gaza, usw?
Wie dramatisch würde es erst werden, wenn er noch mitten im Oktober oder November noch mehr durchhängt?

calligraphie schrieb:Wie dramatisch würde es erst werden, wenn er noch mitten im Oktober oder November noch mehr durchhängt?

Am 5. November wird gewählt.
Wenn der Durchhänger so weitergeht, wird es mit dem Gewinnen schwierig. Die Demokraten werden aber bis dahin geschlossen hinter ihm stehen, sollte er es wirklich bis dahin geschafft haben, Kandidat zu bleiben.

Laura_Maelle schrieb:Quelle

Senate Majority Leader Chuck Schumer responds to ABC reporting that he made a forceful case for President Biden to end his 2024 campaign. CNN's Manu Raju has the details.

Quelle: https://edition.cnn.com/2024/07/17/politics/video/schumer-biden-private-meeting-digvid

Former President Barack Obama has privately expressed concerns to Democrats about President Joe Biden’s candidacy, and former House Speaker Nancy Pelosi warned Biden that Democrats could lose the ability to seize control in the House if he didn’t step away from the race.

Quelle: https://abcnews.go.com/US/wireStory/2024-election-latest-trump-speak-rnc-convention-enters-112058201

Ich denke mir diese Dinge nicht einfach aus.

Wenn der Rückhalt von Obama und Pelosi fehlt dann wird er nicht erneut kandidieren. Dann würde das den Eindruck machen dass er mit dem Kopf durch die Wand will. Von der Person her ein guter Mann, der an die Demokratie und seine Institutionen glaubt, das Alter lässt es aber offenbar nicht mehr zu.

Wahrscheinlich wird es dann Harris machen, sie ist Vizepräsidentin und hat die Lage im In- und Ausland genauestens im Blick und müsste nicht erst noch eingearbeitet werden als andere demokratische Kandidaten.