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Das Ende der Arbeit?

78 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Arbeit, Staat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 21:23
>>>Brasilien und Argentinien hatten übermässig Kredite aufgenommen, und sehr stark bei Privatanlegern. Wurden die Staaten dazu gezwungen? Nein, also Eigenverschulden.<<<

@jever

Mit irgendwelchen Krediten hatte das nix zu tun. Im Fall Argentinien ging dem
IWF irgendeine Privatisierung nicht schnell genug. Und ruckizucki gabs ein schlechtes Ranking und keine - bereits zu gesagte - Kredite.

Ist aber auch egal. Es erklärt nicht das auseinander klaffen der Schere im reichen Brasilien. Und - ich sags nochmal - das ist so gewollt.


DC

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jever ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 21:40
@neurotiker: Dann haben wir aneinander vorbeigeredet ;)
Ich sage nur, dass eine Erhöhung der normalen MwSt die Armen weniger stark trift als die besser Verdienenden, nicht, dass es gut ist oder die Armen nicht trifft! Das ist ein wichtiger Unterschied ;)

@Gwyddion: Nehmen wir allein mal die Regelung mit den 3 Toiletten. In Berlin wurde diese Regelung vor Kurzem eingeschränkt auf Lokale ab einer gewissen Grössenordnung. Diese brauchen nurnoch eine Toilette insgesamt. Damit sinken die Kosten, wenn man in einem Keller eine kleine Kneipe aufmachen will, um einige tausend Euro. Denn eine Toilette muss mindestens 1,5m hoch gefliesst sein und verbraucht ca. 2m² Platz. Zuzüglich die Installation. Das heisst, eine Kellerkneipe hat jetzt statt 15 Sitzplätzen 20 Sitzplätze und spart 4000-5000 Euro Kredit. Schliesslich müssen geschlossene Trennwände, Abluft und Sanitäranlagen wie Wasseranschluss, Fäkalienabfluss, Waschbecken, Toilettenbecken usw. in die weiteren 2 Toiletten eingebaut werden. Bei so einer Kleinstkneipe sind 4000-5000 Euro bereits die Hälfte der Gesamtinvestition. Für einen Klempnerbetrieb sind das statt 1 Tag 2-3 Tage Arbeit, die ansonsten garnet anfallen würden, weil das niemand machen würde, für den Laden ist das aber 1-2 Arbeitsplätze. Denn diese Toiletten würden 1/4 der Gesamtfläche ausmachen, für die man ja Pacht bezahlen muss, und ausserdem die Hälfte des Gesamtkredits für die Eröffnung. Denn mit 4-5tsd Euro kann man problemlos eine Kellerkneipe eröffnen. Wirft net viel ab, aber ein Arbeitsloser weniger.
Ich habs jetzt nur mal an diesem Beispiel erläutert, aber ich kann es auch an viel mehr Sachen erklären. Ein paar haste ja schon genannt: Innung, Berufsgenossenschaft, Steuerbüro.

MfG jever

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jever ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 21:45
@doncarlos: Genau deshalb nannte ich Brasilien als schlechtes Beispiel in diesem Thread! Die Probleme dort haben mit denen aus dem Eingangspost(!) nichts zu tun, sondern sind speziel. Und genau deshalb wollte ich ein anderes Beispiel.

MfG jever

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Hansi ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 21:47
@doncarlos
>>>Es erklärt nicht das auseinander klaffen der Schere im reichen Brasilien. Und - ich sags nochmal - das ist so gewollt. <<<

Gewollt? Von wem? Etwa vom IWF?
Brasilien, Chile und Argentinien waren Anhänger der s.g. Dependencia-Theorie, die in den 60er Jahren viel Zuspruch erhielt.
Das Ziel war Unabhängigkeit von Welthandel und die Selbstversorgung.
Reiche Großgrundbesitzer entlohnten ihre Arbeiter mit Naturalien und dachten nicht im Traum daran in ihrem abgeschotteten Markt zu investieren.
Eine Bodenreform und freie Märkte wären angezeigt gewesen.
Der IWF ist die letzte Institution die das verhindert hätte!

"Die Zukunft war früher auch besser" (Karl Valentin)


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wolfspirit Diskussionsleiter
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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 21:53
mhm klar Hansi. IWF und WTO tragen zur Besserung der Zustände in solchen Ländern bei. Gib deinem Vogel wieder mal Wasser.

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Hansi ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 22:05
Haste zur Abwechslung auch mal Argumente?

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 22:10
@ Jever

okay....Du hast ein Beispiel für einen Arbeitsplatz genannt....anhand der Kneipe. Aber dafür hat der Installateur wieder weniger Arbeit ... Umkehrschluß. Man kann es drehen und wenden wie man möchte... es scheint immer wieder zum Thema Geld zurückzukehren.

Da ich aber kein Wirtschaftsökonom bin, fällt mir auch keine Möglichkeit ein, wie man den Binnenmarkt entsprechend ankurbeln könnte um auch wieder gerade in den von uns genannten Berufsbereichen, Arbeitsplätze zu schaffen.

Meine bescheidene Meinung:

-Wenn das Volk kein Geld für den Konsum hat, dann braucht es weniger Waren, welches weniger Produktivität bedeutet, welches Arbeitsplatzverlust bedeutet bzw. Firmeninsolvenzen...

Wenn die Weisheit mit dem Alter kommt, steckt die Menschheit noch in den Kinderschuhen
Schau dem Schicksal ins Gesicht, nicht auf die Schuhspitzen.
Vor Inbetriebnahme des Mundwerks: Gehirn einschalten.



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jever ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 22:23
Naja, Gwyddion, der Installateur hat einmal 2-3 Tage Arbeit, der Gastronom täglich ein paar Jahre und mehr. Gesamt gesehen rechnet sich das durchaus.

Wenn der Staat ca. 50% der Wirtschaftskraft für 15% der Bevölkerung kassiert, wieviel kann das Volk dann noch konsumieren?

MfG jever

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Hansi ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 22:24
@wolfspirit
>>>mhm klar Hansi. IWF und WTO tragen zur Besserung der Zustände in solchen Ländern bei. Gib deinem Vogel wieder mal Wasser.<<<

Ich finde die Forderungen von WTO und IWF nach einem ausgeglichenen Haushalt, niedrige Inflation, Senkung überhöhter Wechselkurse, mehr Wettbewerb, offene Märkte, weniger Korruption und Reduzierung der Militärausgaben jedenfalls notwendig.
Leider werden die Liberalisierungsforderungen nur selten befolgt, was ein Scheitern der Hilfe zur Folge hat.
Länder die Reformen durchgesetzt haben, konnten die Armut reduzieren, z.B. Uganda und Ghana.
Nigeria und Sambia haben sie nicht umgesetzt, mit schlimmen Folgen!

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wolfspirit Diskussionsleiter
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Das Ende der Arbeit?

08.08.2005 um 23:52
genau diese Unterstützung kommt den ZAHLEN (und Konzernen) zugute. Die sagen aber nichts über das Wohlbefinden des Volkes aus.

Aber das wurde ja in anderen einschlägigen Threads bereits ausreichend diskutiert.

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jever ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

09.08.2005 um 00:03
@wolfspirit: Kennste die Zahlen? und haste die selber nachgerechnet?

MfG jever

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Das Ende der Arbeit?

09.08.2005 um 01:56
Mal ernsthaft: War eine faire Vollbeschäftigung nicht seit jeher Utopie?
Wie kann man annehmen, dass sich Anzahl und Angebot freier Arbeitsstellen nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger richten?
Wenn ein Bedarf an Müllmännern besteht, soll man dann ein paar Sesselfurzer aus dem Management entlassen und zu Straßenreinigungsfachkräften umschulen?
Das ist natürlich extrem überspitzt ausgedrückt. Aber wie viele Menschen finden heutzutage noch in ihren "Traumberuf"? Die meisten sind doch schon zufrieden wenn sie überhaupt Arbeit haben

Allein die Tatsache, dass eine Arbeitstelle - von denen entweder nicht genügend zur Verfügung stehen oder vorhandene einfach nicht gerecht auf Arbeitssuchende "verteilt" werden können - über die Existenz des Bürgers entscheidet, ist eigentlich absurd.
Warum sollte ein Mensch der keine Arbeit hat weniger wert sein als ein Arbeitender? Die Antwort ist eigentlich offensichtlich, auch wenn sich wohl keiner traut dies überhaupt in Erwägung zu ziehen: Arbeitslose sind faktisch für die Gesellschaft überflüssig - mitunter sogar eine Last.

Es ist also eigentlich nicht die Frage, ob die Arbeit je ein Ende findet: Keine Frage, es wird immer weniger Arbeit geben. Allerdings wird immer welche zu tun sein. Die Aufgabe der Zukunft kann es in meinen Augen nicht sein, durch Reformen oder Kapitalumschichtungen das bestehende System krampfhaft am Leben zu halten. Die Aufgabe muss es sein, ein neues, gerechtes, und von der Arbeit als Existenzgrundlage gelöstes System zu finden, durch das die nötigen Arbeiten ohne ein übermaß an Bürokratie und Pflichten des Bürgers verrichtet werden können.

Viele werden sagen: Leb mit der Ungerechtigkeit, das Leben ist kein Ponyhof. Gerade deshalb sollte es unser vornehmstes Ziel sein, einen daraus zu machen und uns nicht an bestehende Denkmuster zu ketten.

Bleibe ruhig: In hundert Jahren ist alles vorbei.


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Das Ende der Arbeit?

09.08.2005 um 02:00
Wir sind hier wohl etwas vom Thema abgekommen. Es ging ursprünglich um die globale Situation bei immer steigender Arbeitslosigkeit.

Das Phänomen der Armut trotz Voll-Stelle sollte endlich mal aufgegrriffen werden, denn es steuert imo auf die in USA bei einer kleinen Clique von Vielbesitzenden so beliebten 2Klassen-Gesellschaft zu.


DC


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wolfspirit Diskussionsleiter
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Das Ende der Arbeit?

09.08.2005 um 10:32
@jever:

Das war auf die Kredite des IWF bezogen, nicht auf deine mwst Debatte. Deren Auswirkungen werden in wirklich armen Ländern gar nicht sinnvoll evaluiert.

Sie gehn an z.t. Firmen/korrupte Politiker- führen das Volk erst recht wieder in Niedriglohnabhängigkeit und dahin- dass sie sich nicht mal mehr selbst was zu essen anbaun können.

Infrastruktur und Wirtschaftswachstum werden verlangt- klingt natürlich gut- verbessert die Situation für die dort ansäßigen nordwest Firmen, nicht aber für die Hungertuchnager.

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Hansi ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

09.08.2005 um 19:47
Ohne Infrastruktur kein Wirtschaftswachstum und ohne Wirtschaftswachstum (bei auch noch wachsender Bevölkerung) nix zu beißen.
So grausam und so einfach ist die Welt nun mal.

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wolfspirit Diskussionsleiter
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Das Ende der Arbeit?

09.08.2005 um 20:09
Genau das ist der IrrGLAUBE.

Das mag bei uns stimmen, nicht aber überall in Afrika/Asien.

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Hansi ehemaliges Mitglied

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Das Ende der Arbeit?

10.08.2005 um 00:05
In dem Buch "Die Gobalisierungsfalle" wird die Behauptung aufgestellt, in Zukunft würden 80% der Weltbevölkerung nicht mehr für die Produktion benötigt.
Derartige Auffassungen geistern schon Jahrzehnte über den Globus.

Die Wirklichkeit wird einfach ausgeblendet:
In den letzten 25 Jahren stieg die Anzahl der Beschäftigten in USA, Kanada und Australien um 50%.
In den USA wurden zwischen 1983 und 1995 24 Mio. Arbeitsplätze MEHR geschaffen als wegrationalisiert.
Bei 70% der Arbeitsplätze lag der Lohn über dem amerikanischen Durchschnitt.
Die deutschen, bürokratischen Arbeitsplatzvernichter und Besitzstandswahrer graben dennoch immer wieder die Geschichte mit den Mc-Jobs aus, um eine liberale Wirtschaftspolitik zu diskreditieren.

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