Besitzt die Bildzeitung zuviel Macht?

aero schrieb am 10.09.2019:Etwas neues ist es nicht, wenn sich die "Bildzeitung" mal wieder in der bundesdeutschen öffentlichkeit zu einem negativen diskussionsthema gemacht hat.

Seit den 60ies hat sich die Gesellschaft verändert und auch die Rolle der BILD

aero schrieb am 10.09.2019:Schon in den 1960er jahren machten medien wie die "Zeit", der Bild den vorwurf des "Rufmord" in ihrer berichterstattung.

Die "Zeit" macht auch Rufmord, z.B. bei diesem Metzelder

aero schrieb am 10.09.2019:gehört die Bildzeitung ohne wenn und aber genauso zu den medien wie dem "Spiegel" und seriösen tageszeitungen im nachkriegsdeutschland

Der "Spiegel" ist heute nur noch ein zahnloses, gesellschafts- und regierungsunkritisches Medium.

@parabol

Heute gerade gesehen

https://www.3sat.de/kultur/kulturdoku/190914-empoerte-republik-deutschedebatten-102.html

Wunderbare Doku , moderiert von Jacob Augstein , er interviewt Herrn Aust und den ehemaligen Kolumnist d Spiegel Jan Fleischhauer. U viele andere.
Sehr sehr ansehenswert .


@aero
Du fragst , ob das Print/ online Medium Bild Zeitung , unantastbar bleibt?
Wer , aus welchen Grund, sollte denn das Medium angreifen , bzw antasten?
Außer Einzelpersonen/ Institutionen etc, die sich diffamiert fühlen . Diese tun das ja auch seit Existenz der Zeitung.
Die Rechtsabteilung der B. Ist sicher hochdotiert besetzt und niemals unterbeschäftigt . Um klagen abzuwehren, Gegendarstellungen zu formulieren. Selbst zu klagen.
Du fragst welche Macht und ob zu viel macht?
Über wen? Den Leser als einzelnen, die Gesellschaft als Masse? Die politischen Entscheidungen ?
Es hört sich so an, als ob ein Medium , als unabwendbares übel , über alle hereinbricht und jeden infiziert.
Die Nachricht als solche trifft immer auf ein Ohr oder Auge. Da liegt der Knackpunkt, inwieweit lässt es der einzelne zu , sich manipulieren zu lassen .
Kannst du dir eine lebendige Demokratie ohne provokante Fragen oder Themenstellung vorstellen? Will man wirklich die Auswahl begrenzen ?
Anscheinend hat auch diese höchst provokante Form d Journalismus eine Funktion . Sie stößt Debatten an , polarisiert und nicht zuletzt findet sie Wege auch unerwünschtes heikles aufzudecken , wovon man sonst evtl nie oder erst zeitlich versetzt anderweitig erfahren könnte.

Alles was rund um Meinungsfreiheit und Medien in die Richtung verbot oder Eingrenzung geht , bewerten wir bei ausländischen Medien kritisch , s Türkei , usw. Oder kaltstellen unliebsamer TV Kanäle weltweit s auch Russland. Das verurteilen wir immer gern .
Ich persönlich bin froh über die Vielfalt der Info Möglichkeiten in unserem Land.
Ein wacher verstand liest nichts unkritisch und glaubt sowieso nicht alles. Von daher , solche Debatten hat es immer gegeben , auch das ist gut, aber das wird die B . So wenig Jucken wie bisher. Wo eine Nachfrage, da wird der Markt bedient. Marktwirtschaft heißt das Zauberwort.
Und PS , ich musste noch nie so viele Bild links / Artikel lesen wie hier bei allmy.

calligraphie schrieb:Ich persönlich bin froh über die Vielfalt der Info Möglichkeiten in unserem Land.

Ich auch.
Zeitungen wie die Bild würde ich nicht vermissen.

calligraphie schrieb:Wo eine Nachfrage, da wird der Markt bedient. Marktwirtschaft heißt das Zauberwort.

Das bedeutet ja nicht, dass jede Nachfrage gut ist.
Es gibt auch eine Nachfrage nach Sprit fressenden Autos.
Diese Nachfrage und deren Bedienung finde ich auch nicht gut.

aero schrieb am 10.09.2019:Ist die Bildzeitung unantastbar ?

@calligraphie

Sry, insgesamt ist dein ganzer beitrag für diese eigentlich eher rhetorische frage von mir doch zu abschweifend und verwirrend.

calligraphie schrieb:Alles was rund um Meinungsfreiheit und Medien in die Richtung verbot oder Eingrenzung geht , bewerten wir bei ausländischen Medien kritisch , s Türkei , usw. Oder kaltstellen unliebsamer TV Kanäle weltweit s auch Russland. Das verurteilen wir immer gern .

Und weiter ?

Ist das dann keine berechtigte kritik ?

Insgesamt klingt dieser absatz von dir als würden wir andere kritsieren und würden selber in deutschland journalistisch "dreck am stecken haben", der uns eigentlich nach dem motto denken laßen müßte "kehr mal vor der eigenen tür..".

Wenn aber deutschland derzeit nicht noch eines der freiesten medienländer ist, weiß ich es nicht.

Ja, fragwürdiges in diese richtung gibt es immer wieder mal, "Nikolaus Bender", wo mit einseitigen interessen politischer einfluß auf die medien genommen wurde.

Aber anhand eines solchen beispiels auch aufgezeigt wird, wie auffällig es (noch) ist, wenn sich so etwas in den deutschen medien abspielt.

Wie viele (auch seriöse) verlage haben heutzutage mit einschränkungen, einbussen zu tun, manche sogar bis zur verlagsschließung ?

Wer war nicht früher stolz auf seine sammlung aus "GEO"-heften, die aufeinandergestapelt als grüner turm manches wohnzimmer schmückten ?

Heute werden geo-komplett sammlungen für "ein appel und´ ei" angeboten, teilweise bei e-bay verschenkt.

Ich kenne das auch von anderen namhaften magazinen.

Anders bei der Bild.

Sie kann sich durch alle krisen mit "ihrem stil" stets behaupten.

Auch wenn man meinen sollte, das es inzwi. auch im trash-journalismus viel konkurenz gibt, die auch die macht der Bild einschränken können.

Doch da muß mehr hinterstecken.

Und mmn ist es die sprache der Bild, die in großen teilen dem denken und auch der sprache der bevölkerung entspricht.

Diese macht der Bild reflektiert sich auch im denken und sprechen hunderttausender Bild-leser.