Besitzt die Bildzeitung zuviel Macht?
10.09.2019 um 16:00Spoiler
fotoquelle:
https://www.luftbildsuche.de/info/luftbilder/axel-springer-haus-papst-plakat-berlin-kreuzberg-146875.html
https://taz.de/Die-Bild-Zeitung-und-Friedrich-Merz/!5552019/
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/im-wortlaut-die-bild-zu-wulffs-anruf-a-806776.html
Etwas neues ist es nicht, wenn sich die "Bildzeitung" mal wieder in der bundesdeutschen öffentlichkeit zu einem negativen diskussionsthema gemacht hat.
Doch schlägt die empörung, die der Bildzeitung diesesmal entgegenkommt, viel höhere wellen.
Ein bei den behörden angezeigter fall bei dem es um eine prominente deutsche person geht, wird diesesmal öffentlich umfangreicher hinterfragt.
Und wie dieser fall Spoiler(des Christoph Metzelder) auch immer ausgehen mag, und einmal dahingestellt wieviel prozentanteil die Bild respektive die Polizei sich wann in diesem fall korrekt verhalten haben,
überwiegt insgesamt gesehen in der öffentlichen diskussion dieses mal das verhalten der Bild dabei, beinahe höher als der fall des vorwurfs an die genannte person.
Wenn etwas neben der politik die bundesrepublik deutschland seit ihrer gründung 1949 mitgeprägt hat, dann waren es die medien.
Und auch wenn viele sie nicht in einer seriösen kategorie einstufen würden,
gehört die Bildzeitung ohne wenn und aber genauso zu den medien wie dem "Spiegel" und seriösen tageszeitungen im nachkriegsdeutschland, deren journalistische arbeit auch maßgeblichen einfluß auf die deutsche bevölkerung wie auch auf die bundesdeutsche politik hatte.
Jedoch hat kein anderes medium (außerhalb des satirebereichs), auch schon so oft im denken und empfinden der deutschen bevölkerung moralische grenzen überschritten wie die Bild.
Nicht nur die jugend und die 68er´, die die Bild unverhohlen verunglimpfte verloren ihre unschuld in den 1960er jahren, auch die Bild zeigte eine form von journalistischem pubertieren nach der wirtschaftswunderzeit, das es ganze menschenbewegungen auf straßen und in vielen städten aufbrachte.
Es gipfelte nach meinung vieler darin, das die berichterstattung der Bild mit ein faktor war, der alles in allem später in die gründung der deutschen RAF mündete.
Aber nicht nur bundespolitisch wurde deutschland durch "Die Sprache der Bild" mitgeprägt, leider gehört es fast schon wie zu einer allgemein bekannten tradition dazu, das auch die Bild wie viele boulevard-blätter weltweit, sich über die schicksale einzelner personen, individuen, menschen wenig gedanken macht, wenn man sich eingestehen muß, das unter der berichterstattung der Bildzeitung schon viele menschen leiden mußten.
Und nicht nur das, die Bildzeitung besitzt soviel macht, das es nur selten jemanden gelungen ist dagegen erfolgreich anzugehen.
Schon in den 1960er jahren machten medien wie die "Zeit", der Bild den vorwurf des "Rufmord" in ihrer berichterstattung.https://www.zeit.de/1966/35/anatomie-eines-rufmords
In den 70er jahren war es Günter Wallraff, der mehrere buchbestseller über seine erfahrungen als verdeckter "Bild-journalist Hans Esser" und die methoden der Bildredaktionsarbeit schrieb.
Mit der wende und der wiedervereinigung wurde auch der "Spiegel" größer,
aber noch größer wurde auch die Macht der Bildzeitung.
Das auch mal ein deutscher in rom zum papst gewählt wurde, freute viele.
Skeptisch sahen vermutlich manche aber eher das titelblatt nach dieser papst-wahl.
Ist die Bildzeitung unantastbar ?
Kann/darf sich die Bild mit ihrer teils eigenmächtigen recherche bzw. berichterstattung in den nächsten jahrzehnten (solange deutschland noch ein starkes sicheres land bleibt) auch weiter über das schicksal einzelner individuen hinwegsetzen ?
Oder erreicht "die Macht der Medien" noch solche dimensionen, das ich zu späterer zeit einmal fürchten muß diesen thread eröffnet zu haben ?
fotoquelle:
https://www.luftbildsuche.de/info/luftbilder/axel-springer-haus-papst-plakat-berlin-kreuzberg-146875.html
https://taz.de/Die-Bild-Zeitung-und-Friedrich-Merz/!5552019/
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/im-wortlaut-die-bild-zu-wulffs-anruf-a-806776.html
Etwas neues ist es nicht, wenn sich die "Bildzeitung" mal wieder in der bundesdeutschen öffentlichkeit zu einem negativen diskussionsthema gemacht hat.
Doch schlägt die empörung, die der Bildzeitung diesesmal entgegenkommt, viel höhere wellen.
Ein bei den behörden angezeigter fall bei dem es um eine prominente deutsche person geht, wird diesesmal öffentlich umfangreicher hinterfragt.
Und wie dieser fall Spoiler(des Christoph Metzelder) auch immer ausgehen mag, und einmal dahingestellt wieviel prozentanteil die Bild respektive die Polizei sich wann in diesem fall korrekt verhalten haben,
überwiegt insgesamt gesehen in der öffentlichen diskussion dieses mal das verhalten der Bild dabei, beinahe höher als der fall des vorwurfs an die genannte person.
Wenn etwas neben der politik die bundesrepublik deutschland seit ihrer gründung 1949 mitgeprägt hat, dann waren es die medien.
Und auch wenn viele sie nicht in einer seriösen kategorie einstufen würden,
gehört die Bildzeitung ohne wenn und aber genauso zu den medien wie dem "Spiegel" und seriösen tageszeitungen im nachkriegsdeutschland, deren journalistische arbeit auch maßgeblichen einfluß auf die deutsche bevölkerung wie auch auf die bundesdeutsche politik hatte.
Jedoch hat kein anderes medium (außerhalb des satirebereichs), auch schon so oft im denken und empfinden der deutschen bevölkerung moralische grenzen überschritten wie die Bild.
Nicht nur die jugend und die 68er´, die die Bild unverhohlen verunglimpfte verloren ihre unschuld in den 1960er jahren, auch die Bild zeigte eine form von journalistischem pubertieren nach der wirtschaftswunderzeit, das es ganze menschenbewegungen auf straßen und in vielen städten aufbrachte.
Es gipfelte nach meinung vieler darin, das die berichterstattung der Bild mit ein faktor war, der alles in allem später in die gründung der deutschen RAF mündete.
Aber nicht nur bundespolitisch wurde deutschland durch "Die Sprache der Bild" mitgeprägt, leider gehört es fast schon wie zu einer allgemein bekannten tradition dazu, das auch die Bild wie viele boulevard-blätter weltweit, sich über die schicksale einzelner personen, individuen, menschen wenig gedanken macht, wenn man sich eingestehen muß, das unter der berichterstattung der Bildzeitung schon viele menschen leiden mußten.
Und nicht nur das, die Bildzeitung besitzt soviel macht, das es nur selten jemanden gelungen ist dagegen erfolgreich anzugehen.
Schon in den 1960er jahren machten medien wie die "Zeit", der Bild den vorwurf des "Rufmord" in ihrer berichterstattung.https://www.zeit.de/1966/35/anatomie-eines-rufmords
In den 70er jahren war es Günter Wallraff, der mehrere buchbestseller über seine erfahrungen als verdeckter "Bild-journalist Hans Esser" und die methoden der Bildredaktionsarbeit schrieb.
Mit der wende und der wiedervereinigung wurde auch der "Spiegel" größer,
aber noch größer wurde auch die Macht der Bildzeitung.
Das auch mal ein deutscher in rom zum papst gewählt wurde, freute viele.
Skeptisch sahen vermutlich manche aber eher das titelblatt nach dieser papst-wahl.
Ist die Bildzeitung unantastbar ?
Kann/darf sich die Bild mit ihrer teils eigenmächtigen recherche bzw. berichterstattung in den nächsten jahrzehnten (solange deutschland noch ein starkes sicheres land bleibt) auch weiter über das schicksal einzelner individuen hinwegsetzen ?
Oder erreicht "die Macht der Medien" noch solche dimensionen, das ich zu späterer zeit einmal fürchten muß diesen thread eröffnet zu haben ?