Toxid schrieb:Das hab ich noch nie erlebt in 14 Jahren. Einfach ein Häkchen ran und gut? Bei einer Prüfung war immer was zu beanstanden, egal wie klein das Vergehen auch war.
Die Betriebsprüfer haben auch einen wirtschaftlichen Druck.
Die ziehen zwar offiziell los in die Wirtschaft im Namen der Steuergerechtigkeit aber wenn da mal ein Prüfer
über Wochen nichts findet bekommt der schnell ein Satz warme Ohren.
Früher hat es bei Kleinigkeiten keinen Sinn gemacht mit großem Aufwand zu versuchen
herauszufinden wer da wieviel Klopapier gebraucht hat.
Heute wird genau hingeschaut was da auf dem Brötchen lag.
Meiner Meinung nach müssten alle geldwerten Vorteile für Arbeitnehmer sofort wieder Steuer -und Abgabenfrei
werden.
Komplett in die Tonne mit dem Irrsinn der Besteuerung von Trinkgeld und einem belegtem Brötchen.
Dieser absurde Aufwand an Bürokratie, Bewertung und Bevormundung.
Mal ein Beispiel:
Mitarbeiter fragt mich am Freitag ob er sich den Anhänger übers WE ausleihen kann.
2004 "Klar!" Mitarbeiter hat dann später Bienenstich spendiert
2024 (korreckt gebucht)
Erst den Steuerberater kontaktieren ob da nicht eine Rückstellung für den Anhänger noch aktiviert ist die eine Privartnutzung
unmöglich macht. ggf einen Mietvertrag aufsetzen mit einen marktüblichen Mitpreis.
Ohne Mietvertrag den geldwerten Vorteil ermitteln und auf der Abrechnung versteuern und Sozialabgaben abführen.
Den Bienenstich der als Bezahlung gewertet wird auf dem Konto für freiwillige soziale Aufwendungen gutschreiben. Aufpassen das der Freibetrag von 115,- EUR pro Mitarbeiter/ Jahr nicht überschritten wird.
Aufwand für die internen Buchungen sind ca. 25,- EUR. Steuerberater noch mal ca. 10,- EUR für´s Buchen wenn es
keine Rückfragen gibt. Mehraufwand bei der Erstellung der Lohnabrechnung ca. 10,- EUR.
usw... usw... usw...
Der Trend geht übrigens in Richtung "Scheiß drauf"