Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

Optimist schrieb:Bezüglich Verkäufe denke ich z.B. auch wieder daran, wie Dresden damals viele Wohnungen an die (damals noch) "Gagfa" verkauft hatte. Und später dann wieder einige zurück gekauft hatte oder dies wollte...

So ein Hü und Hott und ab und zu das "Tafelsilber" verkaufen ...

Du meinst renovierungsbedürftiges Schrott was die Gesellschaft nicht iO bringen konnte?

Abahatschi schrieb:Du meinst renovierungsbedürftiges Schrott was die Gesellschaft nicht iO bringen konnte?

nein, ich meinte ganz normale Wohnungen, die vollkommen in Ordnung waren (sonst hätte diese die Gafa sicher gar nicht erst gekauft), aber an denen dann seitens der Gafa nichts mehr groß gemacht worden war, wenn etwas kaputt ging.
(das sind meine eigenen Erfahrungen, die ich hier im Thread nicht belegen kann)

Aber das müssten wir dann vielleicht sowieso lieber im Wohnungsthread vertiefen.

Na ja... Mal was positives.
Ich lese immer öfter in Fachmagazinen das aus "Global" demnächst wieder "Regional" werden soll.
Also bei der Suche nach Lieferanten nicht immer nach Asien schauen.

Die Ansage von Xi Jinping das Importe unerwünscht sind und auch die Versprechen
für eine Marköffnung für ausländische Investoren in China nie ernsthaft
eingelöst wurden macht mir etwas (schadenfreudig) Hoffnung.

teleman schrieb:Ich lese immer öfter in Fachmagazinen das aus "Global" demnächst wieder "Regional" werden soll.
Also bei der Suche nach Lieferanten nicht immer nach Asien schauen.

Ja klar, zu meinen Zeiten habe ich um Cent Beträge bei der Tonne Schrauben gefeilscht.
Mal abgesehen vom Preis, ist "Regional" noch da, kann zuverlässig liefern?

Intel legt Bau von Fabrik in Magdeburg auf Eis

Quelle:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/intel-fabrik-magdeburg-100.html

Sorry.... Ich ärgere mich nicht mal mehr über solchen Nachrichten...
Muß einfach nur lachen und weinen gleichzeitig.

Der Rohrkrepierer mit 3,3 Mio EUR / Arbeitsplatz wird nicht mal gebaut!

Es gibt übrigens Chiphersteller in Deutschland. Wenn wir diese Firmen mit 10.000 Milionen EURO
entlasten würden....

teleman schrieb:Der Rohrkrepierer mit 3,3 Mio EUR / Arbeitsplatz wird nicht mal gebaut!

Das ist war doch das Vorzeigeprojekt vom Robärt - macht nix, der findet bestimmt Klima Verwendung für das reservierte Geld, Stromnetze in Südafrika, Fahradwege, Fernwärme irgendwo...

teleman schrieb:Der Rohrkrepierer mit 3,3 Mio EUR / Arbeitsplatz wird nicht mal gebaut!

Hä?es wird wahrscheinlich "nur" für 2jahre verschoben laut artikel

Abahatschi schrieb:Reicher? Ohne Kaufkraft? Irgendwie kann ich da keine Verbindung sehen.

Dann noch mal auf die Liste schauen, liegen alle hinter Deutschland...

Freigeist38 schrieb:Hä?es wird wahrscheinlich "nur" für 2jahre verschoben laut artikel

Das sagen die jetztmal.
Deren Markt ist aber sehr schnelllebig.
Was tatsächlich passieren wird wird erst die Entwicklung sagen und ob man sich entsprechend fangen kann.
Die Krise Intels ist auch dem Wiederaufstieg von AMD, dem Vorsprung von NVIDIA, der Konkurrenz zu TMSC und dem verschlafen von Trends verschuldet.
Die Krise gibts bei denen schon länger.
Hier ein Artikel aus 2021.
https://www.stern.de/digital/online/intels-verzweifelter-rettungsversuch-auf-dem-chip-markt-30449428.html
Und hier ein aktueller.
https://www.deraktionaer.de/artikel/medien-ittk-technologie/intel-schmiert-ab-rette-sich-wer-kann-20354265.html

Der nächste Hammer ist in Vorbereitung, die Beitragsbemessungsgrenzen:

Rentenversicherung:
2024: 7.550€
2025: 8.050€
Man zahlt auf 500€! mehr RV Beiträge->
dadurch muss AN + AG 1116€ jährlich mehr an die RV zahlen.
Netto für den AN weniger: 558€!

Krankenversicherung:
2024: 5.175€
2025: 5.512€
Man zahlt auf 337€! mehr KV Beiträge->
dadurch muss AN + AG mindestez 590 € jährlich mehr an die KV zahlen.
Netto für den AN weniger: 295€ + Zusatzbeitrag der auch noch steigen wird.

Also in etwa 1000€ weniger netto, höhere Preise durch höhere Sozialausgaben, weniger Kaufkraft...die echten Experten aus dem Inland wird es freuen, die aus dem Ausland so richtig nach Deutschland leiten!

@Abahatschi
Was soll die Empörung? Das trifft in Deutschland die oberen 5%. Die verschmerzen das und letztendlich muss ja finanziert werden, da die FDP eine Steuerreform blockiert.

SvenLE schrieb:Das trifft in Deutschland die oberen 5%.

Ach so, dann war die Erhöhung zu wenig ;)
Und die die das über erhöhte Preise finanzieren, die betrifft es nicht. Es gibt auch kein Problem in der inernationalen Konkurrenz.

SvenLE schrieb:Die verschmerzen das

Weisst Du das oder meinst Du das?

SvenLE schrieb:letztendlich muss ja finanziert werden

? Ist DE jetzt doch nicht reich ?

SvenLE schrieb:die FDP eine Steuerreform blockiert.

Welche denn?? Weitere Erhöhungen oder was?

SvenLE schrieb:Was soll die Empörung? Das trifft in Deutschland die oberen 5%. Die verschmerzen das und letztendlich muss ja finanziert werden, da die FDP eine Steuerreform blockiert.

Verschmerzbar ist es absolut - mit einer Steuerreform haben die Beitragsbemessungsgrenzen jedoch nichts zu tun.
Die Erhöhung ließe sich aber natürlich einfacher verschmerzen, wenn politische Bestrebungen getroffen würden, die durch die Demographie stark angeknockten Systeme grundlegend zu reformieren. Zum Beispiel durch eine Umstellung auf eine teilweise Kapitaldeckung. Jedoch drückt man sich weiter vor grundlegenden Änderungen.
Hier plant, ironischerweise, die FDP als eine Art Trostpflaster zumindest ein „Vorsorgedepot“: https://www.fdp.de/das-altersvorsorgedepot-ein-gamechanger
Das ist zwar keine grundlegende Systemreform, aber immerhin könnte jeder seine eigene Altersvorsorge steuergünstig und gefördert etwas kapitalbasierter gestalten. Vorausgesetzt, die Versicherungslobby hält sich raus. Die hat ja schon Riester ruiniert.

Abahatschi schrieb:Es gibt auch kein Problem in der inernationalen Konkurrenz.

Die hat du immer. Wo ist das Problem?

Abahatschi schrieb:Welche denn??

Subventionsabbau.

Ilian schrieb:Zum Beispiel durch eine Umstellung auf eine teilweise Kapitaldeckung.

Das ist doch Murks. Viel wichtiger ist die Nebenleistungen herauszunehmen und vor allem ein einheitliches System zu schaffen. Niemand braucht separate Rentensysteme für Ärzte oder Juristen.

Wenn man es wie in der Schweiz macht, dann ist doch klar, wie viel bis zur Rente von jedem eingezahlt werden muss, damit eine Grundrente vorliegt. Wer mehr zurücklegt, der kann doch über den Kapitalmarkt gehen. Das sollte aber nicht die Aufgabe des Staates sein.

Ilian schrieb:Vorausgesetzt, die Versicherungslobby hält sich raus. Die hat ja schon Riester ruiniert.

Das werden die aber nicht machen, weil sie an diese Geldtöpfe rankommen wollen. Wir reden hier über Milliarden an Geldern für diese zwielichtige Branche.

SvenLE schrieb:Das ist doch Murks. Viel wichtiger ist die Nebenleistungen herauszunehmen und vor allem ein einheitliches System zu schaffen. Niemand braucht separate Rentensysteme für Ärzte oder Juristen.

Was ist daran Murks?
Die Versorgungswerke der erwähnten Ärzte und Juristen sind zum Teil kapitalbasiert - der Grund, weshalb die demographiefester sind als die GRV. Die ebenfalls in die GRV zu integrieren bringt doch nichts, denn die Demographie ist die gleiche. Nur die Einzahlungen und Ansprüche wären höher. Wollte man da was ändern, müsste man zusätzlich die Rente deckeln - das wäre aber wahrscheinlich verfassungswidrig. Und es verschärfte den Fachkräftemangel, dann verlören wir wahrscheinlich noch mehr Ärzte an die Schweiz.

@Ilian
Das Konzept wäre anders. Die Beiträge würde ja durch mehr Beiträge - aus allen Einkünften - sinken, weil mehr eingezahlt wird und(!) ich mich darauf beziehe, dass nur die Grundrente damit abgesichert wird.

Mehr Rente heisst mehr Eigenvorsorge, was auch ein Arzt oder Jurist selbst regeln kann.

SvenLE schrieb:Das Konzept wäre anders. Die Beiträge würde ja durch mehr Beiträge - aus allen Einkünften - sinken, weil mehr eingezahlt wird und(!) ich mich darauf beziehe, dass nur die Grundrente damit abgesichert wird.

Wie schon geschrieben, das wäre mutmaßlich verfassungswidrig, da dann nicht jedem eingezahlten Euro ein Anspruch gegenüberstünde. Ist hier jetzt aber Off-Topic.

Eher On-Topic:
Heute soll ja der "Auto-Gipfel" steigen - man darf gespannt sein.
Teile der SPD-Fraktion fordern eine Abwrackprämie 2.0... Meiner Meinung nach der falsche Ansatz, vor allem für's SPD-Klientel: wer kauft sich denn da 'nen Neuwagen?
Macht E-Mobilität billiger - dann steigen die Leute von selber um.

SvenLE schrieb:Was soll die Empörung? Das trifft in Deutschland die oberen 5%. Die verschmerzen das und letztendlich muss ja finanziert werden, da die FDP eine Steuerreform blockiert.

Du meinst vermutlich eher die oberen 10%? Dazu gehören dann schon sehr viele "normale" Menschen, die sicherlich nicht reich sind.

@duFFs
Für Sven sind wahrscheinlich alle über Mindestlohn Reiche, denn der reicht ja zum Leben.
Für das Finanzamtamt und Krankenkassen alle über ab ca. 67k brutto.

Ilian schrieb:Wie schon geschrieben, das wäre mutmaßlich verfassungswidrig, da dann nicht jedem eingezahlten Euro ein Anspruch gegenüberstünde.

Man kann ja wohl Übergangsregelungen treffen. Sowas gibt es auch an anderen Stellen.

duFFs schrieb:Du meinst vermutlich eher die oberen 10%?

Von mir aus die oberen 10%. Die werden es nicht merken.