paranomal schrieb: Die bürgerliche Ökonomie möchte gerne überhistorische Erklärungsmodelle, welche jedoch schnell an ihre Grenzen stoßen.
Da fängt das Problem doch im Grund an, wenn du hier wieder die lustigen Begriffe wie Bürgerlich Ökonomie benutzt.
paranomal schrieb: Hier haben wir so ein Beispiel. Entscheidend ist, in welchem Kontext der Künstler ein Gemälde malt. Malt er eines "für sich", welches dann später jedoch "zufällig" verkauft wird (oder malt er es in Aufrtagsarbeit), so ist dieses Bild gar nicht unter "spezifisch" kapitalistischen Produktionsverhältnissen entstanden.
Genau das ist der Haken. Aber auch ob etwas unter Spezifisch Kapitalistische Produktionsverhältnissen entstanden ist, ist wursch. Es geht um Ressourcenallokation. Und ob einer eine Maschien nutzt oder sein Talent. Am Ende ist wichtig ob es Nachfrage gibt sofern man daraus Aktiva gewinnen möchte.
paranomal schrieb: Zwar nutzt dieser im Waren (Farbe, Pinsel, Leinwand), doch gehören ihm diese Produktionsmittel, nachdem er sie erworben hat. Marx spricht hier vom "Selbstarbeitenden Eigentümer", bzw. vom "Selbstständigen Dienstleister".
Schön das Marx etwas benennt was es quasie seit der Seehaftigkeit gibt.
paranomal schrieb: Sozusagen das utopische Leitbild eines Adam Smith. Marx wird oft dahingehend verkürzt verstanden, dass sich seine Geselschaftsheorie nur auf die Analyse von Fabrikeigentümern und Fabrikarbeitern beziehen würde.
Smith ist weit weniger Utopisch als der Kommunismus. Wobei auch er einige Aspekte zu positive dargestellt hat bzgl Notwendigkeit des Staates
paranomal schrieb:Wenn du nun aber verstehen willst, wie der Kunstmarkt (aus Werttheoretischer Sicht) funktioniert, dann muss man sich zuerst anschauen, was die Ware Kunst auf dem Kunstmarkt überhaupt darstellt. Das Erwerben von Kunst ist nämlich in erster Linie eine Geldanlage (unabhängig ob jemand hier nun bewusst "investiert" oder ob er das Kunstwerk einfach nur mag).
Auch das ist Irrelevant. Denn Kunst erfüllt keine wesentliche Funktion gemäß Maslow. Auch in der Welt von Marx wäre Kunst ja wohl Opium fürs Volk.
Das mit der Geldanlage ist im überigen auch so eine Sache, denn das unterstellt das zu einem Späteren Zeitpunkt der Wert gleich bleibt, oder gar gestiegen ist, wofür es aber keine Garantie gibt, noch das man es Berechnen könnte.
paranomal schrieb:Ein Kunstwerk folgt auf dem Markt der Funktionsweise von sog. fiktivem Kapital.
Dadurch verhält es sich hier ähnlich wie bei Wertpapieren oder dem Grundbesitz (mit dem Unterschied, dass hier nicht auf noch zu erwirtschaftbaren Mehrwert, bzw. ein Zahlungsversprechen abgezielt wird, sondern es in der Sphäre des fiktiven Kapitals verbleibt).
Und? In beiden Fällen bestimmt der Markt den Preis. WAs wir bei Aktien so betrachten ist sowieso zu 99% der Sekundärhandel.
Und bei Kunst ist der eben doch sehr Bauchgefühlsmäßig, vor allem bei Neuen Kunstwerken.
paranomal schrieb:Der eigentliche durch Arbeit entstandene Warenwert ist hier in einen Eigentumstitel übergegangen, der realwirtschafltich nicht konkret umgesetzt werden kann.
Wie willst du denn an einem Kunstwerk die Arbeit Quantifizieren? Das Problem ist doch das Marx bei ARbeit zu sehr Pauschalisiert.
Also ließe sich der Wert der Arbeit erst durch den möglichen KP eines Käufers ermitteln. Oder eben Bauchgefühl des Künstlers selbst.
paranomal schrieb:An die Stelle des realen Warenwertes ist für die Preisbildung an dieser Stelle die Spekulation auf die potentielle Verwertbarkeit getreten. Dies unterscheidet Gebrauchsgütern von Kulturgütern.
Aha, wobei es eben auch nur ein zusätzliche Umstand ist das so zu unterscheiden. Wie erwähnt Grundsätzlich bekommt alles einen Wert solange Menschen bereit sind es zu Handeln.