Tarsius schrieb am 25.10.2017:Wäre es nicht besser, sich langfristig nach Alternativen zum Kapitalismus umzusehen
und das mit den alternativen,
@Tarsius , das kann man vlt. auch so und n bischen einfacher sehen.
so in etwa wie dieser mann hier: Dževad Karahasan. Aus Bosnien. scheint n interessanter mann zu sein. In der NZZ gelesen.
INTERVIEW
«Was uns heute fehlt, ist Zuversicht»
https://www.nzz.ch/feuilleton/aktuell/gespraech-mit-devad-karahasan-ueber-die-utopie-was-uns-heute-fehlt-ist-zuversicht-ld.1086038 (Archiv-Version vom 14.09.2017)weil hier ja auch das kommunistische manifest zur sprache kam. also dieses manifest, lernte ich grad, das wurde 1847/48 im Auftrag des Bundes der Kommunisten verfasst.
Spoilerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Manifest_der_Kommunistischen_Parteiund dieser bund hatte so etwa 500 mitglieder. also erst mal nicht so viele. die meisten waren handwerkergesellen, die aus D wegen ihrer politischen haltung emigriert oder ausgewiesen worden waren. also da gabs politische verfolgung und unterdrückung. der zulauf wurde dann erst größer mit dem beginn der bürgerlichen Revolutionen des Jahres 1848, insbesondere in Frankreich und den deutschen Staaten.
Spoilerhttps://de.wikipedia.org/wiki/Bund_der_KommunistenAch so, das steht da auch: Später hat Marx die Grundgedanken differenzierter in seinem Hauptwerk Das Kapital mit der politischen Ökonomie ausgearbeitet.
jedenfalls, wenn ich den Dževad Karahasan richtig verstanden habe da in dem interview, ist da nicht nur die frage, was da drin steht, in dem manifest, sondern auch, wie man das zu lesen hat. also so in etwa.
oke, was uns also fehlt, ist zuversicht, und dann sagt er da in dem interview:
Muss man für unsere aus den Fugen geratene Welt den kritisch-analytischen Gehalt von Utopien stärker berücksichtigen? Etliche bestehen aus zwei Teilen: einer Analyse des Bestehenden und einem Entwurf einer Alternative. Immer, wenn es heisst, dass Marx doch recht gehabt habe, findet man suggestive Formulierungen aus dem ersten Teil des «Kommunistischen Manifests», der zweite Teil wird kaum zitiert. Er ist bis auf wenige Formulierungen veraltet. Dennoch glaube ich, nur von einer Position der Alternative her ist radikale Kritik möglich. Ohne das Seefahrer-Märchen des zweiten Teils hätte Thomas Morus den ersten Teil nicht schreiben können.
In der Tat. Utopie macht es möglich, aus einer Distanz heraus das Gegebene anzusehen und zu verstehen. Man kann die Gesellschaft wie ein Fremder betrachten. Ohne den Blick von aussen kann man sich selber nicht begreifen.
aber da denk ich dann auch, auch das ist nicht so einfach, das mit diesem blick von außen.
ist aber iwie trotzdem wichtig. denn ohne diesen blick von außen fehlt was.