Realo schrieb:um die Meinungsfreiheit wäre es wirklich sehr schade.
Religionsfreiheit wird hier bei uns ja gerade dekonstruiert (Burkaverbot, Beschneidungsfrage, Wahabiten- und Salafistenbashing...)
Ist das jetzt ein Rätsel, den inneren Widerspruch dieser beiden Aussagen zu finden? Wenn ja: dann ist es zu leicht gestellt.
Selbstverständlich ist Religionskritik Teil der freien Meinungsäußerung und kein "Bashing", das Religionsfreiheit einschränkt.
Du forderst also nicht Meinungsfreiheit, sondern eine Einschränkung der Meinungsfreiheit, um bedingungslose Religionsfreiheit garantiert zu haben. Auch von Organisationen, welche mit der Freiheit von Andersgläubigen nicht sonderlich auf freundschaftlichem Fuß stehen.
Noch hält es die liberale Linke mit Voltaire und Luxemburg
1, was aber wenn sich diese in Richtung Saint-Just dreht?
Pas de liberté pour les ennemis de la liberté!
Ein solches Handeln nach dem Prinzip "Keine Freiheit den Feinden der Freiheit!" erwarte ich mir von Gesetzgebung, Gerichten und Exekutivorganen.
1 Chomsky wollte ich noch anfügen, aber mit ihm haben ja ultralibertäre Linksliberale deutscher Zunge ihr Problem, weil er sich als jüdischer Linguist und libertärer Verfechter für bedingungslose Meinungsäußerungsfreiheit für die Publikationsfreiheit französischer Holocaustleugner einsetzte.