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Ideologie von rechts

588 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Migration, Rechtspopulismus, Rechte Und Linke Ideologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo Diskussionsleiter
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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 17:28
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Eigentlich machst du genau den gleichen Fehler, wie alle anderen Ideologen. Sie verlieren sich allesamt in detailreichen hoch theoterisierten Wolkenschlössern, und übersehen immer wieder, dass der einfache Bürger von der Straße das nicht mal im Ansatz nachvollziehen kann, was da in der tollen Theorie ausgekaspert wurde
Ach, jetzt sind wieder die Theoretiker daran schuld, dass es in den Schulklassen keinen politischen Unterricht gibt, der diesen Namen auch verdient. :D

Nein, der Bürger ist nicht überfordert, sondern hat nur keine politischen Maßstäbe - weil er niemals gelernt hat politisch zu denken - und ist daher nur interessiert, wenn es um Reizthemen geht (Flüchtlingsthema gerne immer, Verfehlungen von Politikern, Sexskandal, Korruptionsaffäre...).


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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 18:17
@Philipp
‎"Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis noch größer als in der Theorie." :)

Ansonsten..
Der, der sich politisch bilden will, tut es auch. Der Rest ist was er eben ist, und entsprechend fällt auch das Urteil der "Herrschenden" aus. Das sind nun mal die Gegebenheiten, mit denen auch der Theoretiker arbeiten muss, und daran wird die hochtrabendste Theorie kaum rütteln können, wenn sie diesen Umstand zu wenig beachtet.


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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 18:27
Zitat von RealoRealo schrieb:• Die seit 2 Jahrhunderten (Marx!) ungelöste ökonomische Gerechtigkeits- und Verteilungsfrage mit der immer noch weiter sich öffnenden Schere zwischen Arm und Reich, was dazu geführt hat, dass das reichste Prozent mehr als die Hälfte des gesamten Weltvermögens als privates Eigentum besitzt, also die Problematik des Spätkapitalismus
• Der selbst verursachte Klimawandel mit Folgen, die erst mit einem halben Jahrhundert Verzögerung richtig sichtbar werden dürften und die meisten der nicht ganz Jungen nicht jucken, weil sie es nicht mehr selbst miterleben werden

• Ersatzkriege, von denen einige das Potenzial für einen echten Weltkrieg haben, weil dabei Ideologie und Interessenszonen der Mächtigen direkt berührt sind, Stichwort Iran. Aber auch "Cyber wars" können gefährlich werden.
1) Wie erwähnt Unterschied zu Arm und Reich gibt es so lange wie der Mensche Ackerbau betreibt. Das Problem ist nur mitlerweilee nicht national sondern international. Wobei das mit dem Weltvermögen besitze so eine Sache ist, man redet schwerpunktmäßig von inmatriellen Besitz.

2) Den Klimawandel wird man wohl nur begrenzt steuern können, bleibt eigentlich eh nur Geo engeeniering


3)Als Folge von Punkt 1 die noch nicht gelöste Bevölkerungsexplosion in der "Dritten Welt", besonders in Afrika und Südostasien (Indonesien, Philippinen, Vietnam, Kambodscha etc.)

Das wird sich im zweifel wie schon seit Jahrhunderten lösen. Ist allerdings die Unschöne lösung, schöne gibt es aber wahrscheinlich nicht auf die Schnelle

4) Was Ersatzkriege sein sollen erschließt sich nicht so ganz, Stellvertreterkriege fallen aus, weil eben der Weltideologienansatz fehlt der konträr zueinander stehen sollte. Potential für einen Weltkrieg sehe ich momentan nirgendwo auf der Welt.


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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 18:29
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Eigentlich machst du genau den gleichen Fehler, wie alle anderen Ideologen. Sie verlieren sich allesamt in detailreichen hoch theoterisierten Wolkenschlössern, und übersehen immer wieder, dass der einfache Bürger von der Straße das nicht mal im Ansatz nachvollziehen kann, was da in der tollen Theorie ausgekaspert wurde, weil es mit der normalen Lebensprax
Word. Ideologien neigen dazu die Realität um die Ideologie zu biegen.

Oder anders gesagt, wer nur einen Hammer hat, der sieht überall Nägel..
Zitat von RealoRealo schrieb:Nein, der Bürger ist nicht überfordert, sondern hat nur keine politischen Maßstäbe - weil er niemals gelernt hat politisch zu denken - und ist daher nur interessiert, wenn es um Reizthemen geht (Flüchtlingsthema gerne immer, Verfehlungen von Politikern, Sexskandal, Korruptionsaffäre...).
mmh, da fallen mir viele Menschen ein die es mit politischem Denken nicht so haben, sondern eher Pseudopolitik betreiben.


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24.10.2017 um 18:52
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:1) Wie erwähnt Unterschied zu Arm und Reich gibt es so lange wie der Mensche Ackerbau betreibt. Das Problem ist nur mitlerweilee nicht national sondern international. Wobei das mit dem Weltvermögen besitze so eine Sache ist, man redet schwerpunktmäßig von inmatriellen Besitz.
flach, flacher, fe ...?

ich denke, du meintest das hier, @Realo .
Weltweite Ungleichheit nimmt zu
Ein Prozent besitzt die Hälfte aller Vermögen
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Ein-Prozent-besitzt-die-Haelfte-aller-Vermoegen-article13780176.html
Gut die Hälfte des weltweiten Vermögens liegt in den Händen von gerade einmal einem Prozent der Weltbevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Schweizer Bank Credit Suisse. Im mittlerweile fünften Global Wealth Report untersucht die Bank nach eigenen Angaben die Vermögensverhältnisse von 4,7 Milliarden erwachsenen Menschen aus über 200 Ländern. ...
eine reaktion:
Die Nichtregierungsorganisation Oxfam hat in einer Reaktion auf die Studie die weltweit wachsende Ungleichheit beklagt. "Diese Zahlen zeigen, dass die Ungleichheit extrem ist und weiter zunimmt", sagte Emma Seery, Abteilungsleiterin die Oxfam. "Die wirtschaftliche Erholung seit der Finanzkrise verlief großteils zugunsten der Wohlhabenden. Die, die sich am wenigsten leisten können, haben den Preis für die Krise zahlen müssen, während die Taschen der Reichen immer praller wurden."
https://www.oxfam.org/en/pressroom/reactions/oxfam-response-credit-suisse-global-wealth-report

https://www.oxfam.org/en/even-it/5-shocking-facts-about-extreme-global-inequality-and-how-even-it-davos


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Realo Diskussionsleiter
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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 18:56
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:ich denke, du meintest das hier, @Realo .
Das meinte ich nicht nur, das habe ich auch so geschrieben
Zitat von RealoRealo schrieb:• Die seit 2 Jahrhunderten (Marx!) ungelöste ökonomische Gerechtigkeits- und Verteilungsfrage mit der immer noch weiter sich öffnenden Schere zwischen Arm und Reich, was dazu geführt hat, dass das reichste Prozent mehr als die Hälfte des gesamten Weltvermögens als privates Eigentum besitzt, also die Problematik des Spätkapitalismus
 (14:56)


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24.10.2017 um 19:09
@Realo

ok :)

also, wenn ich das richtig verstanden hab, umfasste die studie 4,7 millarden menschen aus 200 ländern und ...
Am Ende der Vermögens-Pyramide stehen demnach mehr als zwei Drittel der untersuchten Erwachsenen, die pro Kopf weniger als 10.000 Dollar und in Summe weniger als drei Prozent des Gesamtvermögens besitzen.
richtig so?


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Realo Diskussionsleiter
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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 19:19
Die 10 ärmsten Länder liegen - welch Wunder - allesamt in Afrika.

csm weltkarte armreich 2b552b5762


https://www.frieden-fragen.de/entdecken/weltkarten/die-10-reichsten-und-die-10-aermsten-laender-der-erde.html


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 20:23
@Realo

Da es eine rückständige Männergesellschaft in Afirka ist, die Frauen im Großen und Ganzen erniedrigen (sowie dein Karl Marx in Europa auch), überwiegend korrupt ist.
(Korruption hat noch nie andere Teilnehmer zugelassen, außer einer verschworenen Gemeinschaft, das gilt auch für Lenin, Stalin und Honecker und deine vielgepriesene zum Glück noch nicht eingetretene linke Herrschaft), ich keine Ware aus Afrika konsumiere, außer Kaffee und den auch angemessen bezahle, fühle ich mich nicht angesprochen.

Die Frage ist doch hier: Warum weist du immer wieder auf Missstände hin, die Afrika nur von innen heraus lösen kann? Was hat das mit dem von dir ins Leben gerufene Thread zu tun?

Ich spende auch nicht, weil die die Menschen achte und denen nicht Konkurrenz machen möchte. Auch möchte ich die hiesigen Global Player nicht unterstützen, wie Kirche und dergleichen mehr, bei denen ein Grossteil der Spende hängenbleibt. Ich gebe auch keine Kleiderspende ab, damit sich das Rote Kreuz auch nebenbei noch eine goldene Nase verdient. Ich kaufe auch nicht bei Untermehmen, die den afrikanischen Markt mit Lebensmittel überschwemmen. Egal ob es sich um Nestle handelt oder ein Tomatenmarkunternehmen.


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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 21:01
@Realo schrieb:

"Wir sind das Volk" – die Rechte strebt vor allem eine direkte Demokratie an: Am besten zu allen wichtigen Entscheidungen vorher "das Volk" befragen. Die Idee stammt noch aus dem alten Griechenland, der ersten Demokratie, die wir historisch kennen. Was verschwiegen wird, ist, dass damit so eine direkte Demokratie funktionieren kann, jeder über den gleichen Informationsstand verfügt, und das ist nur in einer kleinen, relativ unterentwickelten, überschaubaren Gesellschaft möglich, wie das einst die Stadtstaaten Athen und Sparta waren. Heute haben wir es mit einer umfassenden Komplexität zu tun, die niemand auch nur annähernd in allen Einzelheiten und Zusammenhängen mehr versteht.
Direkte Demokratie wäre Stammtischdemokratie,



Hach, bin ich froh, das ich als Schweizerin in einem so unterentwickelten Land lebe, mit direkter Demokratie. Es lebe die "Stammtischdemokratie", wie Du es nennst ^^

Und stell Dir vor, sie funktioniert auch recht gut, auch wenn es nicht einfach ist und Willen braucht, die umfassende Koplexilität und Zusammenhänge zu verstehen. Was die Schweizer können, traue ich den Deutschen durchaus auch zu. ;)


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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 21:10
Die Schweiz versteht doch eh keiner, die direkte Demokratie so wenig wie die Politik des "vor der eigenen Haustüre" kehrens. Hat der Schweiz aber einige Kriege und unsummen and Geld gespart :D


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Realo Diskussionsleiter
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24.10.2017 um 21:16
Zitat von BauliBauli schrieb:Die Frage ist doch hier: Warum weist du immer wieder auf Missstände hin, die Afrika nur von innen heraus lösen kann?
Die Frage wäre vielmehr: Warum hatte Afrika bis zur Ankunft der Sklavenhändler und Kolonisten keine Probleme?

Es scheinen innerafrikanische Probleme zu sein, aber eben als Folgewirkung der Kolonisation. Selbst die Bevölkerungsexplosion begann erst im Verlauf der Kolonialisierung. Reiner Zufall? Dann müsste der erklärt werden. Oder doch eher durch die Einwirkung der weißen Medizin, die die Lebensspanne der Menschen quasi schlagartig fast verdoppelte?

Afrika war wie alle indigenen Gesellschaften, die sich Jahrtausende lang im Gleichgewicht befunden hatten, durch den Kolonialismus völlig aus der Bahn geworfen worden und blieb nach Abzug der Kolonialisten mit deren Erbe im Ungleichgewichtszustand allein gelassen.

Aber wer sich für Hintergründe nicht interessiert, kommt zu solchen Kurzschlüssen wie du
Zitat von BauliBauli schrieb:Da es eine rückständige Männergesellschaft in Afirka ist, die Frauen im Großen und Ganzen erniedrigen
Bis zur Kolonisierung waren alle Stämme Afrikas matriarchalisch strukturiert, d.h. die Frau "hatte die Hosen an". Deine "rückständige Männergesellschaft" ist auch wieder ein Gemisch aus Analyse (weil sie vorher eben nicht rückständig war) und verantwortungsloser Verachtung. Aber immerhin wird nicht vorwiegend auf Leute gehört, die so eine Einstellung aus besserwisserischem Halbwissen an den Tag legen. Zum Teil leider doch, denn seit einiger Zeit ist China dabei, sich die Filetstücke Afrikas zu angeln und eine neuerliche Kolonisierung allerdings ohne Kolonisten durchzuführen, dafür mit noch effizienterer Ausbeutung und Profitmaximierung. Das dürfte den Völkern dort dann wohl bald den Rest geben, denn dass sie davon nicht profoitieren sondern allenfalls ein paar Könige und Unterkönige, dürfte klar sein. Man hat nichts zu verschenken, und allzu spendierfreudig waren die Chinesen bisher auch noch nicht.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 21:21
Zitat von RealoRealo schrieb:Zum Teil leider doch, denn seit einiger Zeit ist China dabei, sich die Filetstücke Afrikas zu angeln und eine neuerliche Kolonisierung allerdings ohne Kolonisten durchzuführen, dafür mit noch effizienterer Ausbeutung und Profitmaximierung. Das dürfte den Völkern dort dann wohl bald den Rest geben, denn dass sie davon nicht profoitieren sondern allenfalls ein paar Könige und Unterkönige, dürfte klar sein. Man hat nichts zu verschenken
Das können sie auch nur mit korrupten Regierungen, die das erlauben, oder etwa nicht?
Zitat von RealoRealo schrieb:Deine "rückständige Männergesellschaft" ist auch wieder ein Gemisch aus Analyse (weil sie vorher eben nicht rückständig war) und verantwortungsloser Verachtung.
Ist sie da jetzt etwas nicht? Ich lese nur seit den siebziger Jahren, das Männer die Herrschaft an sich gerissen haben und sich dabei vom Millitär sehr gerne helfen lassen, was ihren Machterhalt angeht.


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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 21:28
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich spende auch nicht, weil die die Menschen achte und denen nicht Konkurrenz machen möchte.
das ist schön für dich.
Zitat von BauliBauli schrieb:Da es eine rückständige Männergesellschaft in Afirka ist, die Frauen im Großen und Ganzen erniedrigen (sowie dein Karl Marx in Europa auch), überwiegend korrupt ist.
(Korruption hat noch nie andere Teilnehmer zugelassen, außer einer verschworenen Gemeinschaft, das gilt auch für Lenin, Stalin und Honecker und deine vielgepriesene zum Glück noch nicht eingetretene linke Herrschaft), ich keine Ware aus Afrika konsumiere, außer Kaffee und den auch angemessen bezahle, fühle ich mich nicht angesprochen.

Die Frage ist doch hier: Warum weist du immer wieder auf Missstände hin, die Afrika nur von innen heraus lösen kann?
auch schön für dich. bist ja n echter experte.
Zitat von BauliBauli schrieb:Was hat das mit dem von dir ins Leben gerufene Thread zu tun?
sehr viel.

die bundeszentrale für politische bildung informiert:

http://www.bpb.de/internationales/afrika/afrika/58961/afrikas-maerkte?p=0

erstens
Mythos freie Marktwirtschaft

Die weltweiten Versuche zur Liberalisierung unter der Welthandelsorganisation WTO werfen die Frage auf, ob Märkte vor allem in den so genannten Entwicklungsländern des Südens der Herausforderung durch die freie Konkurrenz mit den Industrieländern gewachsen sind oder ob sie eines fortgesetzten Schutzes bedürfen. Diese Frage erweist sich bei genauer Prüfung als falsch gestellt und lässt eine richtige Antwort nicht zu, da sie von irrigen Annahmen ausgeht. Tatsächlich sind es bislang die Märkte der industriell entwickelten OECD-Staaten, die mittels einer protektionistischen Politik in Form von Subventionen ihre eigene Warenproduktion einseitig begünstigen und damit jegliche Form fairer Markt- und Handelsbeziehungen zur Illusion werden lassen. ...
zweitens
Eine zweite Fehlwahrnehmung ist die vermeintliche Gleichung, dass solcherart freier Handel gleichbedeutend mit einem fairen Handel sei. Damit wird suggeriert, dass die Handelspartner gleiche Voraussetzungen hätten. Weit gefehlt. Volkswirtschaften des Südens sind als Ergebnis der strukturellen Defizite, die Kolonialismus und Imperialismus über Jahrhunderte produziert und verfestigt haben, benachteiligt. Nach wie vor gilt, dass deren kolonialwirtschaftlich zugerichteten Ökonomien den Weltmarkt mit weitgehend unverarbeiteten Rohstoffen (Agrarprodukte, Erze und Mineralien sowie andere natürliche Ressourcen) zu meist sinkenden Preisen beliefern, während die eigentliche Wertschöpfung über deren Weiterverarbeitung zu Fertigwaren andernorts erfolgt. Die daraus resultierenden proportionalen Benachteiligungen durch sich ständig verschlechternde "terms of trade" gehen fast ausnahmslos zu Lasten der Rohstofflieferanten.
drittens
Ein weiteres Handicap ist die Subventionspolitik der Industriestaaten. Durch die Begünstigung ihrer eigenen Produzenten werden diese in die Lage versetzt, ihre Produkte im Wettbewerb erheblich konkurrenzfähiger anzubieten. So ist Butter aus Oldenburg oder Irland in den Supermärkten des südlichen Afrika billiger als die aus der Region. Mit frei und fair hat diese Absurdität wenig bis nichts zu tun, mit Protektionismus hingegen viel ...
Die durchschnittliche tägliche Subventionsleistung für eine Kuh in den EU-Staaten liegt deutlich über dem Einkommen eines Großteils der Bevölkerung, die in den Ländern Afrikas südlich der Sahara unterhalb der Armutsgrenze lebt. ...
frage
Zollschutz als Notwehr?

Die reichen Länder des Nordens koppelten im Zuge ihrer Industrialisierung während des 19. und frühen 20. Jahrhunderts die Erschließung kolonialer Märkte als Rohstofflieferanten mit einer Schutzzoll-Politik. Diese ermöglichte ihnen den Aufbau einer eigenen Fertigwarenproduktion und damit die langfristige - wenn auch nicht unbegrenzte - Sicherung einer Vormachtstellung auf dem Weltmarkt. Ein solches Entwicklungsmodell lässt sich nicht wiederholen. Es hat Strukturen geschaffen, die nicht rückgängig zu machen sind. Aber die im Zuge dieses Prozesses und seither benachteiligten Gesellschaften sollten wenigstens eine Chance bekommen, sich aus eigener Kraft sozialökonomisch entwickeln zu können. ...
über eine neuere entwicklung kann man sich hier schlau machen:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/exporte-gefluegel-afrika
Seit Jahren gibt es Kritik an den billigen Hähnchenfleisch-Exporten der EU nach Afrika. In der Regel sind das Reste aus der heimischen Produktion, die bei den europäischen Kunden, die am liebsten mageres Brustfleisch mögen, nicht so gut ankommen. Die Folge der besonderen Vorliebe der Europäer ist nicht nur, dass Zuchthühner heutzutage oft bizarre Proportionen aufweisen – mit imposanten Brüsten und mageren Beinen – sondern auch, dass große Mengen völlig einwandfreier Hähnchenschenkel in Europa quasi unverkäuflich sind. Gewiefte Händler suchen andere Abnehmer und finden sie in Afrika.

Das Problem: Europas Reste werden dort so billig verkauft, dass die einheimischen Bauern nicht mehr mithalten können und pleitegehen. Das wird schon lange kritisiert. Dennoch haben sich die Exporte von Hähnchenfleisch aus der EU in afrikanische Länder seit 2009 fast verdreifacht, wie unsere Infografik zeigt, erstellt vom Portal Statista für ZEIT ONLINE. ...



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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 21:31
Zitat von RealoRealo schrieb:Bis zur Kolonisierung waren alle Stämme Afrikas matriarchalisch strukturiert, d.h. die Frau "hatte die Hosen an".
Wo kann man denn sowas nachlesen und welche Belege haben die Forscher, die sowas postulieren?
Ich habe das ja letztens schon in irgendeinem Thread genauso über Europa gelesen, bevor die Indoeuropäer dort ankamen, und mich schon dort sehr wundern müssen.


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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 21:42
Zitat von RealoRealo schrieb:Bis zur Kolonisierung waren alle Stämme Afrikas matriarchalisch strukturiert, d.h. die Frau "hatte die Hosen an".
Wirklich?
Bitte belegen.


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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 22:04
@Realo

ja, ich denk da mit dem matriarchat bei allen stämmen im vor-kolonialen afrika hast du dich vlt. etwas verhoben.
eher n mythos, der es etwas einfacher macht? wie viele mythen?
was per se nicht bedeutet, dass alle mythen was schlechtes sind.
kommt drauf an, wie man sie benutzt. auch der "westen" hat so seine mythen, auch über männer und frauen :)

da könntest du jetzt noch eher sagen, dass eher das patriarchat moderner oder westlicher prägung importiert wurde, das ließe sich vlt. schon eher als frage (?) markieren lassen, die frage müsstest dann aber auch so stellen, dass den "stämmen" nicht die fähigkeit zum eigenen nachdenken abgestritten wird, auch unter kolonialherrschaft.

ist jetzt aber nicht soo wichtig, denke ich.


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Realo Diskussionsleiter
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24.10.2017 um 22:38
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wo kann man denn sowas nachlesen
Hier zur Einführung

http://www.matriarchiv.info/?page_id=34

für weitere Links...

https://www.google.de/search?q=matriarchat+historisch&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&dcr=0&ei=uKPvWbbnKZCg8wfanLhA

...und

Die Kurgankultur steht nach Gimbutas im Gegensatz zur Gesellschaft des sogenannten Alteuropas, also der neolithischen und äneolithischen Kulturen Europas, die friedfertig, sesshaft und matriarchal organisiert gewesen sein sollen. Die Kurganvölker dagegen gehörten einer kriegerischen, patriarchalen und hierarchischen Kultur an, die ihre Toten in Erdgruben mit zelt- oder hüttenartigen, von einem Stein- oder Erdhügel bedeckten Kammern bestattete.

Wikipedia: Kurgankultur#Lebensweise


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24.10.2017 um 22:48
@Realo
Ich finde da nix was zu Deiner Eingangsbehauptung passt, also ganz Afrika vor Kolonialismus Matriarchate...


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Realo Diskussionsleiter
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Ideologie von rechts

24.10.2017 um 22:52
Zitat von FrankDFrankD schrieb:Ich finde da nix was zu Deiner Eingangsbehauptung passt, also ganz Afrika vor Kolonialismus Matriarchate...
Man hatte einfach keine patriarchalisch organisierten Völker, Volksgruppen und Stämme in Afrika entdeckt. Das Patriarchat wurde erst mit den Arabern in Ostafrika, dann mit den Europäern nach und nach in ganz Afrika eingeschleppt. Nur noch die eigens herausgestellten Völker / Stammesgruppen sind bis heute matriarchalisch organisiert geblieben (Yoruba etc., siehe obersten Link).


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