Rassismus

@abberline
Du findest den Artikel doch schlecht? Doch wieder die Meinung geändert?

abberline schrieb:Der Artikel an sich ist zum einen sehr aggressiv und zum anderen enthält er rassistischen Schwachsinn a la "arbeitet nicht bei..." über reine Stimmungsmache geht der Artikel nicht hinaus.

Tussinelda schrieb:sind Juden keine Bevölkerungsgruppe?

Diese , wohl rhetorisch gemeinte, Frage ist durchaus interessant.

Zu meinem Verständnis muss ich das umfassender fragen:

Sind Juden in Deutschland eine Bevölkerungsgruppe?
Sind Christen in Deutschland eine Bevölkerungsgruppe?
Sind Hindus in Deutschland eine Bevölkerungsgruppe?
Sind Buddhisten in Deutschland eine Bevölkerungsgruppe?

magst du @Tussinelda darauf eine Antwort geben?

Seidenraupe schrieb:magst du @Tussinelda darauf eine Antwort geben?

nein, aber ein womöglich von einem Mann geschriebener Wikipediaartikel hilft Dir sicher weiter:
Wikipedia: Kategorie:Bevölkerungsgruppe

Groucho schrieb:Klar, da schreibt ein Mensch über seine alltäglichen Rassismuserfahrungen inclusive Morddrohungen.

Und dir fällt dazu ein : "Quatromilf=Name pfui, Opferrolle, Selbstmitleid"

Das ist Ignorieren oder gar Negieren von Rassismus durch ad-hominems.

Ad-hominems kann Quattro-Milf selbst ganz gut. Da wird dann die Frau mit Migrationshintergrund schnell zum "Token" erklärt. Für selbsternannte Sprecher der von Rassismus Betroffenen ist nichts schlimmer als PoC oder Schwarze, die eine andere Meinung vertreten als sie. Deshalb wird kurzum mit ein bisschen antirassistischer Rassenpsyhologie das Gegenüber in seiner Gruppenzugehörigkeit entwertet und damit aus der Sicht dieser "Antirassisten" eben gleichzeitig auch ihre Meinung entwertet.

Tussinelda schrieb:es euch nur darum geht, dass ich nicht Antisemitismus geschrieben habe, sondern "weil sie zum Judentum konvertierte und Ägypten ein Problem damit hatte, dass sie Jüdin war".

Ne, darum ging es mir überhaupt nicht.

Es ging um folgenden Einstieg:

Tussinelda schrieb:Der Text ist unreflektiert, beleidigend, es fehlen jegliche Argumente, in meinen Augen bestenfalls nur dumm, im Grunde aber abwertend und rassistisch.

da steht ja nun nicht "Außer den Fall Gal Gadot, den erwähnt sie völlig zurecht"

Man könnte sogar mit Recht behaupten, dass folgende Formulierung

(Dass sie Israelin ist, hilft auch nicht gerade.)

https://m.tagesspiegel.de/politik/kampf-gegen-rassismus-wenn-weiss-sein-zum-makel-gemacht-wird/26818408.html

in Klammern und als kleine Randbemerkung eingeschoben, ziemlich verharmlosend ist, denn es geht um gar nichts Anderes.
In dem Kontext dann um ihre Hautfarbe und Abstammung, womit sich auch der Topicbezug ergibt, auch wenn das Antisemitismus ist.

Dementsprechend muss ich das Erwähnen dieses Falles ja ebenfalls unter

Tussinelda schrieb:Der Text ist unreflektiert, beleidigend, es fehlen jegliche Argumente, in meinen Augen bestenfalls nur dumm, im Grunde aber abwertend und rassistisch.

verbuchen, denn du machst dafür keinerlei Ausnahme und beziehst dich auch nicht weiter darauf.
Und das sehe ich komplett anders.

Du fragst hier sogar noch, warum das überhaupt ins Spiel gebracht würde:

Tussinelda schrieb:Warum wird die Cleopatra Besetzung ins Spiel gebracht und das noch mit einer Behauptung, die nicht stimmt?

In dem Kontext wirkt dann das Erwähnen besagter Studien auch nicht wie ein Aufzeigen, dass Juden jetzt zu Gal Gadot aufschauen können:

Tussinelda schrieb:Und kennt sie nicht die Studien die aufzeigen wie wichtig es insbesondere für diskriminierte Bevölkerungsgruppen ist, sich in den Medien wiederzufinden, auch repräsentiert zu werden?

sondern eher wie ein Argument gegen die Besetzung der Rolle, weil Juden eben "Weiße" sind.

Wenn du jetzt allerdings nur den unerwähnten Antisemitismus gegen Elizabeth Taylor aufzeigen wolltest - was für mich zugegeben lediglich wie "Es gab damals auch schon Diskussionen, also Falschbehauptung!" klang - dann mag das ja sehr aufmerksam sein, nur scheint es mir unangemessen, sich jetzt hier an einem Fall von 1963 abzuarbeiten, während ähnliche Vorfälle 2020 überhaupt nicht diskutiert werden.

Zarathustra80 schrieb:Da wird dann die Frau mit Migrationshintergrund schnell zum "Token" erklärt.

Das ist richtig. Die Nummer ist grenzwertig unterirdisch, nur um das nochmal zu betonen.

Groucho schrieb:Seidenraupe schrieb:
Warum soll ein Mensch, der in Europa geboren ist, dessen Vorfahren in Europa seit Hunderten von Jahren leben und der deswegen eine helle Hautfarbe hat, diese genetische Hautfarben-Variante als Makel empfinden?
was ist das für ein Schwachsinn?

Da steht doch überhaupt nichts davon, dass sie ihre helle Hautfarbe als Makel empfinden sollen, sondern ihre Privilegiertheit.

Und diese Privilegiertheit ist an die Gene einer Person geknüpft? Sehr progressiv das Ganze.

Zarathustra80 schrieb:Und diese Privilegiertheit ist an die Gene einer Person geknüpft? Sehr progressiv das Ganze.

Was genau willst du mir damit sagen?
Dass Rassismus unmodern ist?
Ist jedenfalls nicht die neueste Erfindung, aber leider immer noch sehr lebendig.

Groucho schrieb:Was genau willst du mir damit sagen?
Dass Rassismus unmodern ist?
Ist jedenfalls nicht die neueste Erfindung, aber leider immer noch sehr lebendig.

Menschen aufgrund ihrer Geburtsmerkmale etwas anzudichten - also z.B. neuerdings Privilegiertheit - ist für mich eben rassistisch und leider sind solche Erfindungen auch in linken Bewegungen gerade en vogue.

Wörter wie "Antirassismus" sind auch nur Worthülsen - man muss schauen, was dahinter steckt und das ist im progressiv-linken Bereich selbst häufig Murks, Hass, eigener Rassismus.

Tussinelda schrieb:nein, aber ein womöglich von einem Mann geschriebener Wikipediaartikel hilft Dir sicher weiter:
Wikipedia: Kategorie:Bevölkerungsgruppe

nein, das beantwortet meine Frage nicht
leider kann ich der alphabetischen Linksammlung keine Antwort entnehmen auf die von dir anfangs (rhetorisch?) gestellte und von mir erweiterte Frage entnehmen.

Würdest du daher bitte, und um die Diskussion voranzubringen, mit eigenen Worten darauf antworten?

Ich denke, das trifft es gut.

@peekaboo
Die üblichen Umkehrspielchen ändern nichts.

@abberline
Was m.E. ein ziemliches Armutszeugnis ist.
Man möchte daß sich andere ändern, weswegen man denen eine Empfehlungen ausspricht, aber selbst möchte man so bleiben wie man ist. LUL :D

@peekaboo
Angeblich weiß besetzte Berufe und Rechtschreibung als Ausdruck von Kolonialismus und Rassismus etc bleiben halt eben Unsinn. Da schenken sich die Damen nichts

@abberline
Mag ja sein, nur erkläre doch mal, warum sollen die Damen auf Geheiß eines Kritikers aufhören Unsinn zu verbreiten oder unsachlich zu argumentieren, wenn manch einer ihrer Kritiker nicht viel besser ist und beispielsweise den Unsinn, den andere äußern, abfeiert oder als legitim absegnet?

@peekaboo
Das sind wieder so alberne Spielchen. Wenn die Damen weiter ihren Käse verbreiten möchten, steht ihnen das natürlich frei. Ihrem Anliegen schaden sie in meinen Augen allerdings gehörig damit.

abberline schrieb:Angeblich weiß besetzte Berufe

Naja, Berufe/Positionen die ausschließlich "weiß" besetzt sind, halte ich auch für Unsinn, aber ich würde schon auch sagen das es in einigen Positionen eine deutliche Präsenz von "weißen" gibt.
Gibt ja auch Berufe, wo es nahezu fast ausschließlich Frauen gibt oder selten Männer.

abberline schrieb:Rechtschreibung als Ausdruck von Kolonialismus und Rassismus etc bleiben halt eben Unsinn.

Da stimme ich zu, also das ist echt Quatsch. Da kann ich auch keinerlei Zusammenhang sehen.

@pattimay
Richtig, Aufrufe zur Kündigung, wenn man in einem "weiß besetzten" Beruf arbeitet, welcher auch immer das sein soll, halte ich auch für eher albern und kontraproduktiv, was das eigentliche Angehen, den Abbau von Rassismus angeht. Mit schrillen Aussagen erreicht man in meinen Augen gar nichts.

abberline schrieb:Das sind wieder so alberne Spielchen

Ja, anderen Empfehlungen für etwas zu geben, worin man selbst nicht viel besser ist, sind alberne Spielchen, da gebe ich dir Recht.

abberline schrieb:Wenn die Damen weiter ihren Käse verbreiten möchten, steht ihnen das natürlich frei.

Ach, auf einmal, ja? Wozu dann die gegebene Empfehlung, sie mögen doch bitte sachlicher argumentieren und weniger Unsinn erzählen?

abberline schrieb:Ihrem Anliegen schaden sie in meinen Augen allerdings gehörig damit.

Es war keine andere Bewertung zu erwarten.

abberline schrieb:Richtig, Aufrufe zur Kündigung, wenn man in einem "weiß besetzten" Beruf arbeitet, welcher auch immer das sein soll, halte ich auch für eher albern und kontraproduktiv, was das eigentliche Angehen, den Abbau von Rassismus angeht.

Umkehrspielchen!
Jemanden eine Empfehlungen zu geben, sachlich zu argumentieren, halte ich, für das eigentliche Anliegen, einen sachlichen Diskurs anzustreben, ebenfalls für kontraproduktiv, wenn der Empfehlende selbst kein Stück besser ist.