Rassismus

Eya schrieb:Aber ist das Rassimus oder "nur" Missbrauch/Ausbeutung der gesellschaftlich Schwächeren?

Letzteres natürlich. Das z. B. Tönnies über Werkverträge Billiglohnarbeiter beschäftigte, lag mit Sicherheit nicht an Rassismus-Gründen.
Hier geht es knallhart ums Geschäft. Ebenso bei den Erntehelfern. Rumänen, Polen, Bulgaren.. ja die machen das, wahrscheinlich für geringeren Stundenlohn als dies ein Einheimischer machen würde. Reines Geschäft.

@Gwyddion

Vielleicht denkt man sich aber auch man lässt lieber "moderne ausländische Arbeitssklaven" für sich arbeiten, als dass man Einheimische einstellt, die man locker bezahlen könnte. So wie damals halt Sklaven auf den Plantagen. Einfach aus der Sicht heraus, um ihnen zu zeigen welchen Wert sie haben?(sollen die sich doch abrackern für "uns")
Gerade Tönnies hat ja scheinbar ein recht eigenartiges Bild, was zum Beispiel Menschen in Afrika betrifft.

Aber ja, warscheinlicher ist eher, dass es einfach eine Kosten-Nutzen-Rechnung ist. Was selbst dann m.M.n. nicht weniger abscheulich ist.

Bone02943 schrieb:Vielleicht denkt man sich aber auch man lässt lieber "moderne ausländische Arbeitssklaven" für sich arbeiten, als dass man Einheimische einstellt,

Man kann überall Rassismus wittern wenn man will ... und irgendwie ist das jetzt auch übertrieben.
Es ist eine reine Sache des Geschäfts... Leute wie Tönnies denken nicht klein... sie denken international.. und handeln entsprechend.
Klar.. sein Afrikaner-Spruch hat auch recht wenig Anklang gefunden und viel Gegenwind eingebracht. Sein Umgang mit Hygiene-Regeln zu Corona-Zeiten und die damit einhergehende Aufdeckung der Werkverträge... werden ihn noch einiges kosten. Nicht nur den Posten auf Schalke.

Die Diskussion um Rassismus wird mir in vielen Teilen zu wirr und auch zu unsachlich geführt.
Bin ich Rassist weil ich lieber Schnitzel wie Döner esse? Oder lieber Kartoffel wie Humus? Wenn die Diskussion so weiter geht,
wird dies mit Sicherheit auch noch Thema.... :{

@Bone02943 @Groucho @Gwyddion


Rassistischer tätlicher Angriff auf ein 12-jähriges Mädchen. Hoffentlich kriegt man die beiden "Helden" am A****

Blankenese -
Wegen seiner Hautfarbe ist ein zwölfjähriges Mädchen Samstagabend am Bahnhof Blankenese von einem Mann erst beleidigt, dann sogar geschlagen worden – mit der Faust direkt ins Gesicht. Der Staatsschutz sucht dringend Zeugen.

https://www.mopo.de/hamburg/polizei/bahnhof-in-blankenese-kinder-rassistisch-beleidigt--maedchen-ins-gesicht-geschlagen-37127310

Einfach nur beschämend, wie zwei erwachsene Männer, Kindern sowas antun können.

Armseliger geht es nicht

Gwyddion schrieb:Die Diskussion um Rassismus wird mir in vielen Teilen zu wirr und auch zu unsachlich geführt.

da gebe ich dir recht.
Komisch nur, dass du im folgenden Satz genau das machst, was diese Diskussionen wirr und unsachlich macht.
Du ziehst es ins Lächerliche

Gwyddion schrieb:Bin ich Rassist weil ich lieber Schnitzel wie Döner esse? Oder lieber Kartoffel wie Humus? Wenn die Diskussion so weiter geht,
wird dies mit Sicherheit auch noch Thema.... :{

Groucho schrieb:Auch reiche Schwarze sind Rassismus ausgesetzt und umgekehrt ist nicht jeder arme Mensch ein Rassist.

Aber jeder arme Weisse ist privilegierter als ein reicher Schwarze - beim Privilegien Check geht es nur die Hautfarbe.

@tudirnix
Wird dieser Thread auch zum Newsticker wie der Migrantengewalt Thread?

Abahatschi schrieb:Aber jeder arme Weisse ist privilegierter als ein reicher Schwarze - beim Privilegien Check geht es nur die Hautfarbe

Wenn man nur eindimensional denken kann, kann man das natürlich nicht verstehen.
Natürlich ist jeder Weiße in einem Land wie Deutschland in Bezug auf Rassismus privilegiert.
Ohne wenn und aber.

Dass es einem reichen Schwarzen finanziell besser geht, als einem armen Weißen, hat ja nichts mit dem Privileg in Bezug auf Rassismus zu tun.
Vielleicht ist dieser reiche Schwarze bei reichen Eltern aufgewachsen und war seit jeher finanziell privilegiert gegenüber vielen ärmeren Weißen. In finanzieller Hinsicht.

Das ändert nichts daran, dass ein Weißer beim Thema Rassismus in Deutschland gegenüber Schwarzen privilegiert ist.
Ohne wenn und aber.

Groucho schrieb:Wenn man nur eindimensional denken kann, kann man das natürlich nicht verstehen.

Wie kommst Du drauf ich hätte es nicht verstanden?
Ich habe nur deinen unvollständigen Satz ergänzt, manche sagen einfach nur danke (ohne wenn und aber).

tudirnix schrieb:Hoffentlich kriegt man die beiden "Helden" am A****

Und in einem Alter von 30 - 40? ... Trauen sich wohl nur an Kinder ran.
Man wird sie hoffentlich kriegen und einbunkern. .... pack

Groucho schrieb:Komisch nur, dass du im folgenden Satz genau das machst, was diese Diskussionen wirr und unsachlich macht.
Du ziehst es ins Lächerliche

Mittnichten... es war ein Beispiel und sollte zum Nachdenken anregen.. nicht zur Belustigung dienen.
Wenn Dir aber dazu nichts weiter einfällt.. okay.

Abahatschi schrieb:Wird dieser Thread auch zum Newsticker wie der Migrantengewalt Thread?

Immerhin geht es hier (auch) um rassistische Straftaten, nicht nur dann wenn die Täter deutsche sein sollen.

Abahatschi schrieb:Wie kommst Du drauf ich hätte es nicht verstanden?
Ich habe nur deinen unvollständigen Satz ergänzt, manche sagen einfach nur danke (ohne wenn und aber).

Geht der Kindergarten wieder los?

Libertin schrieb am 25.07.2020:Zarathustra80 schrieb:
In meinen Augen macht es - vor allem im Kontext der deutschen Geschichte - keinen Sinn, Antisemitismus unter "Diskriminierungen" abzutun. Das erweckt den Anschein Antisemitismus sei weniger schlimm als "Rassismus" - und da wage ich dann doch zu widersprechen.

Nachtrag: Zumal man mit dem Vorwurf der vermeintlichen "Relativierung" auch noch weit mehr Begriffe als "Rassismus" umdefinieren lassen könnte. Wo willst Du da die Grenze setzen?

Ich selbst verwende in der Regel den normalen Rassismusbegriff - und nicht diese Definition des strukturellen Rassismus. Deshalb muss ich den Rassismusbegriff auch gar nicht umdefinieren, da der Rassismusbegriff, den ich verwende universal und auch auf die dt. Geschichte anwendbar ist, ohne zu relativieren.

Zarathustra80 schrieb:Ich selbst verwende in der Regel den normalen Rassismusbegriff

Es gibt keinen normalen Rassismusbegriff sondern verschiedene Definitionen des Begriffs Rassismus.

"Rassismus" bedeutet m.E. eine Ideologie.
Eine Ideologie, die Menschen in Rassen einteilt und solche selbstentworfene Rassen wertet .
Alle anderen Begriffe von Rassismus sind m.E. begriffsverwässernd und relativierend.

Gerlind schrieb:"Rassismus" bedeutet m.E. eine Ideologie.
Eine Ideologie, die Menschen in Rassen einteilt und solche selbstentworfene Rassen wertet .
Alle anderen Begriffe von Rassismus sind m.E. begriffsverwässernd und relativierend.

Es geht doch wohl um Menschen die der Meinung sind, andere Menschen seinen aufgrund äußerer Merkmale - insbesondere der Hautfarbe - generell geringwertiger (fauler, verbrecherischer usw) als die eigene Peergroup und damit als man selbst.
Wobei der Schluß vom Aussehen eines Menschen auf seine innere Einstellung oder potentielle Fähigkeiten natürlich schon nicht funktionieren kann. Scheint aber so manchen nicht klar zu sein.

Lupo54 schrieb:Es geht doch wohl um Menschen die der Meinung sind, andere Menschen seinen aufgrund äußerer Merkmale - insbesondere der Hautfarbe - generell geringwertiger (fauler, verbrecherischer usw) als die eigene Peergroup und damit als man selbst.

ja, das ist m.e. Rassismus.

Lupo54 schrieb:Es geht doch wohl um Menschen die der Meinung sind, andere Menschen seinen aufgrund äußerer Merkmale - insbesondere der Hautfarbe - generell geringwertiger (fauler, verbrecherischer usw) als die eigene Peergroup und damit als man selbst.
Wobei der Schluß vom Aussehen eines Menschen auf seine innere Einstellung oder potentielle Fähigkeiten natürlich schon nicht funktionieren kann. Scheint aber so manchen nicht klar zu sein.

So ähnlich würde ich das auch sehen, aber der Rassismusbegriff, der gerade von Antirassisten verbreitet wird, ist komplett anders.

Guschti schrieb:Zarathustra80 schrieb:
Ich selbst verwende in der Regel den normalen Rassismusbegriff

Es gibt keinen normalen Rassismusbegriff sondern verschiedene Definitionen des Begriffs Rassismus.

Das stimmt. Ich wollte nur mal den Vorrang des von vielen Antirassismus-Experten vertretenen Rassismusbegriffs in Frage stellen. Daher das leicht provokante "normal".