Hoffe es wurde noch nicht gepostet:
https://amp.tagesspiegel.de/politik/kampf-gegen-rassismus-wenn-weiss-sein-zum-makel-gemacht-wird/26818408.htmlIm Kern geht es um eine scheinbare Forderung nach Gerechtigkeit welche tatsächlich nur eine unantastbare Sonderstellung hervorruft.
Das deutsche Feuilleton ist aber noch nicht so weit. Aus der Mission „Rassismus bekämpfen“ haben einige Debattenteilnehmer zudem inzwischen ein privates Geschäftsmodell gemacht: sei es als Buchautorin, Ex-Journalist und Buchautor, Talkshow-Dauergast oder twitternde Vierfachmutter.
Denkt man sich das Thema Rassismus weg, etwa in der Annahme, dass diese Menschen hauptberuflich einem Tagesgeschäft nachgehen, dann bleibt nichts übrig. Es ist ihr Tagesgeschäft – das Anprangern ihrer Benachteiligung, das gezielte Suchen nach Belegen für allgegenwärtigen Rassismus, und wenn es nur so ist, dass jemand etwas zu ihren Haaren gesagt hat.
Wer kennt es nicht ;-)
Weiter, die Protagonistin ist auch hier im Thread bekannt, wenngleich ich ihre Inhalte nur aus Twitter kenne:
Wer kein Opfer bringt, kann kein Freund sein
Die erwähnte Vierfachmutter forderte Weiße kürzlich auf Twitter auf, auf Jobs zu verzichten, „die rein weiß besetzt sind“, sonst seien sie keine „Ally’s“. Sie meint wohl „Allies“, also Verbündete. Das ist im Grunde Erpressung und markiert insoweit eine neue Stufe. Mit der Methode steht sie nicht alleine da.
Das ist dann schon härterer Tobak, weil:
Verlangt wird: Weiße sollen ihre Privilegiertheit als Makel anerkennen und dafür Buße tun. Geschieht das nicht freiwillig, dann eben mit moralischem Druck. Von ihrer moralischen Überlegenheit sind die Missionare der öffentlichen Meinung völlig überzeugt. Und deshalb können selbst jene Weißen, die reinen Herzens und guten Willens sind, nichts richtig machen.
Zum Schluss noch die Weisse, der man kulturelle Aneignung vorwirft, weil sie sich auf einer BLM Demo mit einer "I can't breath" Maske zeigte.
Der ganze Artikel fasst sehr gut zusammen, warum die Debatte mittlerweile von Seiten der Betroffenen oder jene die denken für Betroffene sprechen zu müssen, sogar auf jene toxisch wirkt, die im Grunde für Gerechtigkeit sind.
Altdeutsch nennt man das Bärendienst.