Rassismus
26.09.2020 um 04:29Realo schrieb:Allerdings sind diese rechten Gruppen zwar gegen den Islam, aber noch mehr gegen die Flüchtlinge.Nimms mir nicht übel aber wenn du mal unsere europäischen Nachbarn anschaust, da will keiner irgendwie Flüchtlinge aufnehmen und wenn schon dann nicht viele. Also entweder sind alles Regierungen in Europa mehr oder weniger rechts bis rechtsextrem und nur Deutschland nicht oder ihr nehmt euch auch hier mal wieder die politische Deutungshoheit heraus.
Realo schrieb:In dem Moment, wo ihr Wunsch in Erfüllung ginge und alle Muslime schlagartig Deutschland verließen, würde kein Wort mehr über die Lippen der AfD kommen und beide Gruppen, AfD und Pegida, würden, da der Feind abhanden gekommen ist, keine Begründung für ihr Dasein mehr finden und zu kaum mehr als Nichts kollabieren. Jede Islamkritik würde für immer und ewig verstummen, obwohl der Islam weiter existiert, nur nicht hier.1. Wäre es denn für dich was schlechtes wenn AfD und Pegida verschwinden würden?
Denk auch mal ganz allgemein darüber nach und frag dich ob Gruppen die ihre Daseinsberechtigung verlieren, wenn sie Ziel erreicht, denen ihr politischer/ideologischer Feind abhanden gekommen ist, generell rassistisch sind. Oder ob es einfach nur subjektiv ist, auf die eigene Meinung, die eigenen Ideale und Glaubensvorstellungen ankommt ob man diese eher befürwortet oder ablehnt. Sind Gruppen die sich gegen die AFD, die Linken, die Grünen, CDUCSU, gegen Kapitalismus, gegen Kommunismus usw. usf. sogar gegen den Rassismus selbst richten und mit deren verschwinden ebenfalls verschwinden würden rassistisch?
2. Nein die Islamkritik würde nicht für immer und ewig verstummen aber sie würde leiser werden. Aber was erwartest du auch. Es kritisiert hier ja auch bsp. fast niemand Nordkorea, weil ist ja weit weg und hat hier praktisch keinen Einfluss.
Realo schrieb:scheint ja geradezu auszuschließen, dass gegen Migranten Rassismus vorliegt, und folgert aus dieser unzutreffenden Annahme, dass der Rassismusbegriff heillos überdehnt sei. Das ist natürlich völlig daneben.Es gibt ganz sicher Rassismus, nur kommt der zu einem nicht unerheblichen Anteil von denen die ihr als Opfer des Rassismus definiert habt. Migranten die ihrerseits selbst feindseelig gegen Migranten mit anderer Herkunft sind. Muslime die feindseelig gegenüber Juden, Anders- und Ungläubigen sind. Bei uns gibt es sicher auch einige Rassisten mit denen allein würde eine Partei wie die AfD aber genausowenig wie einst die NPD weit kommen, wahrscheinlich schon an der 5% Hürde scheitern.
Realo schrieb:Das Problem ist eher, dass die sich so nennende Islamkritik genau das ist, was Marx bürgerliche (rechte) Ideologie nennt, um das, was sie verbirgt, verborgen zu belassen und nicht zum Vorschein kommen zu lassen.Marx, Lenin und Co waren selbst Religionskritiker. Ich denke das weist du. In sozialistischen/kommunisten Staaten wurde Religion unterdrückt, Kirchen mit repressiven Maßnahmen belegt. Auf dem Weg zum Kommunismus sollte die Religion als Opium fürs Volk verschwinden. Mit der Konsequenz das die Mehrheit der ehemaligen DDR Bürger bis heute keiner Kirche angehören. In der SU war die Staatdoktrin atheistisch, es wurde die Ausübung von Religion zeitweise komplett verboten, Moscheen und Kirchen geschlossen, Priester in Gulaks verfrachtet oder gleich hingerichtet. Und du kommst jetzt wirklich mit Marx um pro Religion gegen die für dich "rechten" Kritiker zu argumentieren? Wenn du für Religion bist, dann bist ein konservativer Rechter, andere die gegen Religion sind als rechts zu bezeichnen... ist das noch Ironie?