abberline
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CosmicQueen schrieb:Klick halt den Link an und scroll bissl runter.Wie weit muss man denn runterscrollen ? Und ist ne zigeunernacht nicht was anderes wie ein zigeunerfestival ?
Dank der Förderung von Land NRW, LVR, Stadt Köln und SK KölnBonn wird es wieder ein hochkarätiges Musikprogramm, umsonst und draußen auf der LVR-Wiese am Köln-Deutzer Rheinufer geben.Warum nennt er es denn zigeunerfestival mal abgesehen davon das es ihm egal ist wie er beschimpft wird . Sind ja nur Wörter nä die ich beliebig austauschen kann.
abberline schrieb:Welche Protagonisten im TV?Ja passt schon , dir schmeckt einfach zigeunerschnitzel.
CosmicQueen schrieb:Man muss nicht, man kann das Frankfurter Würstchen oder das Wiener Schnitzel anders benennen. Scheint früher so eine Eigenart gewesen zu sein, Speisen mit Länder/Menschen in Verbindung zu bringen. Da gibt es zig Beispiele...Amerikaner, Berliner, Schwedenbombe....um auch paar Süßspeisen zu nennen. Da wird halt keiner ausgelassen, sollte wohl "International" wirken, keine Ahnung.
Tausende Roma ziehen im Vereinigten Königreich noch immer von Ort zu Ort. In der Corona-Krise erfahren sie noch mehr Ausgrenzung als ohnehin schon. Ein Besuch in Richmond
Eine Reportage von Bettina Schulz, London
24. Mai 2020, 7:04 Uhr
Normalerweise stehen im Londoner Vorort Richmond keine Wohnwagen. Aber seit ein paar Tagen haben zehn große Wohnmobile auf einer Wiese geparkt, weit weg von der Straße, nah an die Büsche gedrängt. Kindergeschrei ist von dort zu hören, das Krähen von Hähnen, Hundegebell. "Das sind Zigeuner", ruft ein Mann verächtlich und joggt demonstrativ in eine andere Richtung. In Krisenzeiten wollen viele Leute mit den Roma erst recht nichts zu tun haben. "Haut ab", wird ihnen immer wieder zugerufen.
Die sogenannten Gypsies haben in Großbritannien keinen guten Ruf. Im Vereinigten Königreich gehören zu ihnen zwei ethnisch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen, die durchs Land ziehen: Während die Traveller ursprünglich aus Irland kamen, stammen die Roma aus dem Gebiet des heutigen Punjab in Indien.
Mit ihren sechzig Jahren ist Tina die älteste Frau im Lager. In der strengen Hierarchie der Roma hat sie das Sagen. Nur sie und ihr Ehemann sprechen mit Fremden. Tina ist vorsichtig, sie hat zu viel Ablehnung erlebt, um gleich Vertrauen zu fassen....
Trotz ihrer Skepsis bietet Tina der Reporterin einen Stuhl am Campingtisch an. Außenstehende werden bei den Roma als beschmutzt angesehen, sie müssen darum auf einem für sie reservierten Stuhl Platz nehmen. "Wir sind wie eine Familie, eine Gruppe. Wir bleiben unter uns", sagt sie. Im Lager sind etwa 40 Personen. Die Wohnwagen sind nach einem strengen Schema aufgestellt, sodass jede Familie Sichtschutz vor den Nachbarn hat. Männer dürfen nicht an die Türen anderer Wohnwagen treten, vor allem nicht, wenn der "Mann des Hauses" nicht da ist. Er darf lediglich von der Mitte des Lagerplatzes aus der Familie zurufen oder er muss seine Frau vorschicken. Dies sind nur einige der unsichtbaren Regeln, die seit Jahrhunderten das Lagerleben regeln....
Etwa drei Viertel dieser Familien sind mittlerweile ansässig. Nur 24 Prozent ziehen noch im Land umher, immer auf der Suche nach offiziellen Lager- und Campingplätzen, die die lokalen Stadtbehörden eigentlich anbieten sollen, es oft aber nicht tun
Staatliche Unterstützung bekommen und wollen sie nicht, sagt Tina. Bei dem ständigen Ortswechsel funktioniere das ohnehin nicht. Sie wollen unabhängig bleiben. Traveller und Roma nehmen in Großbritannien traditionell kaum staatliche Hilfe in Anspruch. In der Bevölkerung wirft man den Travellern und Roma indessen vor, sie wollten sich nicht registrieren lassen, um keine Steuern zahlen zu müssen. Immer wieder werden ihnen kriminelle Handlungen unterstellt, was zumindest bei einem Teil der irischen Traveller berechtigt ist. Einige der irischen Traveller-Familien – etwa die Gang der Rathkeale Rovers und die berüchtigte Gruppe im irischen Drogheda – beherrschten jahrelang den Drogenhandel in Irland und waren über ein globales Netzwerk in schwere Kriminalität, Geldwäsche und Kunstraub verwickelt. "Es gibt überall gute und schlechte Menschen, auch bei uns", sagen Tina und Aldy. Mit Travellern würden sie nie auf ein Gelände ziehen.
"Die Kinder sollen unsere Kultur leben"
Früher habe die Gruppe von den Einnahmen der Landarbeit gelebt, sagt Aldy. Aber 2007 seien mit dem Beitritt in die EU die Rumänen gekommen. Ihr Billiglohn sei zu niedrig. Die Roma hätten deshalb auf Gartenarbeit umgestellt, sie würden nun Dachrinnen säubern oder Dächer ausbessern. Über eine Internetseite bieten sie ihre Arbeit an. Wie sie damit die zehn großen Wohnwagen und etwa 40 Leute ernähren, ist nicht ganz klar. "Wir halten uns gerade so über Wasser", sagt Aldy.
Die Bildung unter den Roma ist schlecht. Tina kann nicht lesen. Sie hat es nie gelernt. Deshalb achtet sie darauf, dass die Kinder zumindest im Winter lesen lernen. Wenn die Gruppe sich irgendwo niedergelassen hat, komme ein Lehrer ins Lager. Manchmal schaffen sie es auch, die Kinder für sechs Wochen in die Schule zu schicken. Nur 13 Prozent der Roma in Großbritannien erreichen eine Art Mittelschulabschluss gegenüber 64 Prozent in der Normalbevölkerung. Für Tina und ihre Gruppe sind ihre Kultur, ihr Nomadenleben und ihre Freiheit wichtiger als Bildung. "Im Winter können die Kinder mal was lernen. Aber im Sommer nicht, da sollen sie unsere Kultur leben."
Keuschheit bis zur Ehe ist oberstes Gebot
Ihre Kultur bedeutet vor allem einen engen Zusammenhalt der Großfamilie. Aldy zeigt stolz einen seiner zahlreichen Enkel. "Das bringt Glück", sagt er. Ein junges Mädchen zeigt ihren ersten Neugeborenen. "Wir sind hier alles: Krankenschwestern, Sozialarbeiter, Seelsorger", sagt Tina und lacht. Geheiratet werde in der Gruppe, arrangierte Ehen gäbe es nicht. Wenn sie anderen Roma begegneten, lernten sich die jungen Leute kennen. Später werde geheiratet. Dabei sei die Keuschheit bis zur Ehe oberstes Gebot, sagt Tina. "Das muss jeder junge Mann lernen: Niemals die Mädchen aus den Augen lassen – niemals."
Die Gruppe zu verlassen ist nicht möglich. Lernt ein Mädchen einen Jungen "von draußen" kennen, muss der sein Leben aufgeben und nach der Hochzeit mitziehen. Der stetige Ortswechsel und der geringe Kontakt der Frauen nach außen ist ein Grund, warum Sozialarbeiter kaum Zugang zu der Gemeinschaft der Roma finden, die Dunkelziffer an Gewalt in den Familien, Alkoholmissbrauch und chronischen, schweren Krankheiten so hoch sei, heißt es in einer parlamentarischen Studie der britischen Regierung.
Das Leben der Ehepaare ist streng geregelt. Scheidung gibt es nicht. "Bei uns lief es auch nicht so gut", sagt Tina. "Aber man muss zusammenbleiben, alles versuchen, vor allem wegen der Kinder." Wenn es gar nicht mehr gehe, müsse die Frau mit ihren Kindern zurück zu ihren Eltern. Das gelte auch für die Zeit, die der Ehemann an einem anderen Ort arbeite oder im Gefängnis sei. Die Frau bleibe mit den Kindern beim Vater, bis der Ehemann zurück sei.
Sie mögen von der Gesellschaft verstoßen, abgelehnt, angefeindet werden, aber ihren Lebensstil wollen die Roma nicht missen. "Wenn man mich in eine Wohnung steckt, bekomme ich klaustrophobische Anfälle", sagt Lulu. "Man schaut nur gegen Wände." Auch Tina hat es in der Sozialwohnung nicht ausgehalten, die ihnen einmal angeboten wurde. Tina beobachtet in der Abendsonne ihre auf der Wiese tobenden Kinder und Enkel. "Wir lassen uns nicht einsperren", sagt sie. "Wir brauchen unsere Freiheit."Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-05/roma-london-marginalisierung-misstrauen-ausgrenzung-coronavirus/komplettansicht
Seidenraupe schrieb:Der Artikel zeigt aber auch auf, dass einige Problem , mit denen die o.g. Roma zu tun haben, hausgemacht sind und nicht auf Rassismus zurückzuführen sind."Ihr seid das Problem, ihr lebt nicht wie wir, also werdet ihr diskriminiert. Gleicht euch gefälligst an, lebt wie wir, nur dann können wir euch als gleichwertig akzeptieren".
Vergleichbare Probleme bekommen ziemlich alle traditionell lebenden Gruppen, die sich von sich aus mehr oder weniger von der Mehrheitsgesellschaft abgrenzen und in Großfamilien/clanstrukturen mit eigenen Regeln, Gesetzen, eigenen Traditionen und Moralvorstellungen leben.
Probleme bei der Akzeptanz von Lebenskonzepten (ganz allgemein gesagt) sind fast nie einseitiger Natur.
Bone02943 schrieb:"Ihr seid das Problem, ihr lebt nicht wie wir, also werden ihr diskriminiert. Gleicht euch gefälligst an, lebt wie wir, nur dann können wir euch als gleichwertig akzeptieren".So einseitig ist das nicht.
Bone02943 schrieb:"Ihr seid das Problem, ihr lebt nicht wie wir, also werdet ihr diskriminiert. Gleicht euch gefälligst an, lebt wie wir, nur dann können wir euch als gleichwertig akzeptieren".
Bone02943 schrieb:So in etwa oder?falsch.
Seidenraupe schrieb:siehe mein Beitrag. Der ist wörtlich zu nehmen und bietet keinen Anlass zu Unterstellungen.Stimmt!
Jedimindtricks schrieb:Wie weit muss man denn runterscrollen ? Und ist ne zigeunernacht nicht was anderes wie ein zigeunerfestival ?Ein Festival, da sind wohl mehrere Auftritte und Events. Unter anderem die Zigeunernacht mit Eintritt und das Festival selbst, da werden mit Sicherheit durch diverse Verkäufe Essen & Trinken auch dran verdient.
Tussinelda schrieb:Da ist keine einzige diskriminierte oder überhaupt eine Bevölkerungsgruppe dabei.Das war auch nicht der Punkt, es ging darum, dass zur damaligen Zeit wohl gerne Speisen mit Menschen/Ländern betitelt wurden, um zu suggerieren, dass die Speise daher kommt.
Seidenraupe schrieb:Der Artikel zeigt aber auch auf, dass einige Problem , mit denen die o.g. Roma zu tun haben, hausgemacht sind und nicht auf Rassismus zurückzuführen sind.welche denn? Zähl doch bitte mal auf, welche Probleme nicht auf Rassismus zurückzuführen sind.
abberline schrieb:Er" stammt aus der vielleicht berühmtesten Zigeuner Familie der Welt und wenn jemand ein Zigeunerfestival veranstalten darf, dann wohl die Familie Reinhardt.Danach hab ich überhaupt nicht gefragt, aber danke für die Einschätzung was ein berühmter zigeuner so darf und was nicht . Ist im übrigen so wie wenn ich schreib im Iran leben auch Juden von daher gibt's das problem nicht .
CosmicQueen schrieb:Unter anderem die Zigeunernacht mit Eintritt und das Festival selbst, da werden mit Sicherheit durch diverse Verkäufe Essen & Trinken auch dran verdient.Momentan finden überhaupt keine Festivals statt und niemand verdient was . Aber ja , wenn jemand seine Location zur Verfügung stellt kostet Bewirtung, Sicherheit und Co Geld das ich mir über den Eintritt zurückhol.
CosmicQueen schrieb:dass die Speise daher kommt.Endlich sind wir beim zigeunerland 🤣
Tussinelda schrieb:der Fehler ist, dass Speisen nur nach diskriminierten Bevölkerungsgruppen benannt wurden, sonst sind es einzelne und bekannte Personen. Als Beispiel Mozartkugeln.Schwedeneisbecher
Während der Olympischen Winterspiele 1952 in Oslo trat die Eishockeymannschaft der damaligen Bundesrepublik gegen die Mannschaft aus Schweden an. Die Schweden gewannen das Spiel mit 7:3. Aus Freude über die Niederlage der Bundesrepublik soll Walter Ulbricht diese von ihm bevorzugte Eiskreation auf den Namen „Schwedeneisbecher“ getauft haben.[2]Quelle: Wikipedia: Schwedeneisbecher
Seidenraupe schrieb:SchwedeneisbecherWas ist das denn?