Rassismus
02.02.2021 um 16:53T.Rick schrieb:Das ist dann wohl eher bayrischer Sprachgebrauch, den man in Regionalzeitungen findet,Das könnte erklären, warum ich den noch nie gelesen habe, da ich doch recht weit nördlich von Bayern lebe
T.Rick schrieb:Das ist dann wohl eher bayrischer Sprachgebrauch, den man in Regionalzeitungen findet,Das könnte erklären, warum ich den noch nie gelesen habe, da ich doch recht weit nördlich von Bayern lebe
Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats, sagte: „Mit Fassungslosigkeit habe ich registriert, dass zwei Tage nach dem Internationalen Holocaust-Gedenktag, an dem der 500.000 in Europa ermordeten Sinti und Roma gedacht wurde, es sich vier Menschen aus der Mehrheitsgesellschaft anmaßen, darüber zu urteilen, ob eine von der Minderheit als beleidigend abgelehnte Fremdbezeichnung im deutschen Sprachgebrauch ihre Berechtigung habe oder nicht. Die „letzte Instanz“ bei dieser Frage sind die Betroffenen, deren Meinung in der Sendung jedoch nicht gehört wurde. Diese Sendung erweckt den Eindruck, sie wolle mit Antiziganismus und dümmlichen Auftritten Quote machen.
Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma empfindet es als unverschämt und beleidigend, wenn in der Sendung billige Witze auf Kosten einer Minderheit gemacht werden, ohne dass die Moderation in irgendeiner Form eingreift. Vielmehr hat der Moderator Hallaschka Diskutanten durch die Art der Zwischenfragen dazu gedrängt, ihre Aussagen auf Kosten von Minderheiten noch zu verschärfen. Dies ist im öffentlich-rechtlichen Rundfunk absolut inakzeptabel. Hinzu kommt, dass bereits der Einspieler zur Sendung genau die antiziganistischen Aussagen aufgenommen hat, die von den Diskutanten später wiederholt wurden und die Sendung gezielt auf diese ausgerichtet wurde. Es kann keine Rede davon sein, etwas sei hier „aus dem Ruder gelaufen“.Quelle:
Seidenraupe schrieb:weil sie selber sich als ethnische Minderheit sehen?Dann wird man wohl jede Minderheit für sich betrachten und bezeichnen, und sie nicht in den großen Sinti-Roma-und-was-weiß-ich-noch-alles-Eintopf werfen wollen.
Vielleicht akzeptiert man das einfach mal und sieht nicht in jeder Abgrenzung eine rassistische Ausgrenzung?
Seidenraupe schrieb:in Osteuropa (Rumänien) vielfach als Eigenbezeichnung, oder wie bereits verlinktdas hat was mit Deutschland zu tun?
Seidenraupe schrieb:man könnte auch "nachforschen", warum es manche immer noch tun-- oder einfach akzeptieren, dass manche eine von der Mehrheitsgesellschaft abweichende (zB. da nicht als Individuen, sondern in Familienverbänden reisend) LEbensart und Gewohnheiten haben und uralte Traditione pflegen....die ich wo negiere?
Anders als noch die SAD (Köln) verwendet die SAD (Göttingen) den Terminus „Zigeuner“ nicht mehr. Er sei keine Bezeichnung eines Volkes, sondern ein heute sehr umstrittener Sammelbegriff unterschiedlicher ethnischer und sozialer Gruppen, der die „umstrittenen“ Zuschreibungen "unstet, ungebunden, von der Mehrheitsbevölkerung abweichende und rechtliche Grenzen überschreitende Lebensweise" enthalte.[25]Quelle: Wikipedia: Sinti Allianz Deutschland#cite note-25
T.Rick schrieb:Also blieb ihnen damals nur die nichtseßhafte Lebensweise, mit den von mir bezeichneten Tätigkeitsbereichen, um trotzdem, ohne eigenes Land, einen einigermaßen ehrlichen Lebensunterhalt zu verdienen.ja, ich weiß das, ich hatte es Dir ja zitiert und belegt, es widerspricht nur dem, was Du so alles vorher beschrieben hast, was ich verlinkte......weshalb es irgendwie merkwürdig ist, wenn Du jetzt meinen Beleg bestätigst und vorher ja ganz anderes einfach behauptet hast.
T.Rick schrieb:Weil das ihre Lebensweise war. Ein Überbleibsel aus dem Mittelalter, als wandernde Handwerker, Hausierer und Unterhalter, Kesselflicker, Kurzwarenhändler, Kerzenmacher (eine ekelhafte Tätigkeit, stinkende Talgreste zu Kerzen zu gießen, die man gerne wandernden Hausierern überließ) ein wichtiger Teil der Infrastruktur der Landbewohner waren, die ja nicht wegen jeder Reparatur von Haushaltsgerät oder wegen des Einkaufs von ein paar Nähnadeln jedes Mal tagelang (zu Fuß!) unterwegs sein konnten bis zum nächsten Markt. Also kamen die Handwerker und Kleinhändler den Sommer über in kleinen Karawanen in die abgelegenen Dörfer und boten ihre Dienste vor Ort an.
CosmicQueen schrieb:Richtig. Aber du siehst schon noch ein, dass es eben nichts eindeutiges diesbezüglich gibt. Die "Zigeunersauce" soll weg aber das Zigeunerfestival bleibt? Wie kriegt man das logisch unter einem Hut?In wie fern es da Bestrebungen gibt, weiß ich nicht. Zudem ist man ja noch mittendrin, in der Findungsphase, wie mit dem Begriff Zigeuner umgegangen werden soll.
Tussinelda schrieb:das hat was mit Deutschland zu tun?wieso fixierst du dich auf Deutschland, wo Roma u.a Z-Gruppen doch über ganz Europa verteilt leben?
Tussinelda schrieb:die ich wo negiere?es hörte sich so an, als wäre das alles nur Vergangenheit.
@Tussinelda schrieb:
man sollte vielleicht mal nachforschen, warum sie "übers Land" zogen.
@Seidenraupe schrieb:also ergänze ich das "übers Land ziehen" um die Gegenwart und setze dein Einverständnis voraus
man könnte auch "nachforschen", warum es manche immer noch tun-- oder einfach akzeptieren, dass manche eine von der Mehrheitsgesellschaft abweichende (zB. da nicht als Individuen, sondern in Familienverbänden reisend) LEbensart und Gewohnheiten haben und uralte Traditione pflegen....
man könnte auch nachforschen, warum sich viele (nicht alle) traditionell oder folkloristisch anders kleiden als die Mehrheitsgesellschaft und sich bewusst unterscheiden wollen.
Tussinelda schrieb:ja, ich weiß das, ich hatte es Dir ja zitiert und belegt, es widerspricht nur dem, was Du so alles vorher beschrieben hast, was ich verlinkte......weshalb es irgendwie merkwürdig ist, wenn Du jetzt meinen Beleg bestätigst und vorher ja ganz anderes einfach behauptet hast.Wo widerspricht sich denn was, wenn die Leute die aufgezwungene Lebensweise zum Lebensstil machten? Ihnen blieb einfach nichts anderes übrig, solange die Gesellschaftsstruktur der Gebiete, durch die sie zogen, ihnen keine andere Wahl ließ. Wo ein Niederlassen möglich war, ließen sie sich nieder, woanders mußten sie Nomaden bleiben, das war von Stadt zu Stadt, von Fürstentum zu Fürstentum sehr unterschiedlich.
Seidenraupe schrieb:für mich was nationalistisches, denn Roma in Rumänien sind dort ebenfalls ne nationale Minderheit.Wollen die roma in Rumänien zigeuner genannt werden oder " z-gruppe" ?
Bone02943 schrieb:In wie fern es da Bestrebungen gibt, weiß ich nicht. Zudem ist man ja noch mittendrin, in der Findungsphase, wie mit dem Begriff Zigeuner umgegangen werden soll.Und diesen Konsens müssen wohl die Betroffenen selbst finden. Und wie der Verein Sinti & Rom selbst schreibt, gibt es bezüglich der Zigeunersoße wichtigere Dinge die angegangen werden sollten. Ich wüsste auch nicht welchen Unterschied es für Menschen machen soll, wenn eine Soße jetzt einen anderen Namen trägt. Zumal das auch wieder so eine Speise ist, die im Grunde positive Gefühle weckt.
CosmicQueen schrieb:Äh? Wie bitte?Kurzer Janine Kunze moment?
CosmicQueen schrieb:Sorry, kann ich nichts mit anfangenDas Gefühl hab ich auch weil hier ne Thematik ist wo man noch was dazu lernen kann grade im Bezug auf Rassismus und Toleranz mit Mitmenschen.
T.Rick schrieb:Wo widerspricht sich denn wasich hatte es bereits aufgezeigt, wo Du Dir widersprichst. Du hast behauptet, es war ihre Lebensweise, was nicht stimmt. Google mal Lebensweise, es bedeutet, wie man sein Leben gestaltet, das wäre ja wohl freiwillig, außerdem geht es da um Ernährung und so etwas.
T.Rick schrieb:woanders mußten sie Nomaden bleibenschon wieder, "bleiben" impliziert, dass sie es sowieso waren.
CosmicQueen schrieb:ich mache mir heute ein leckeres Zigeunerschnitzel" oder "ich mache mir heute ein leckeres Sinti&Roma Schnitzel"und noch einmal, warum muss man die Benennung von Speisen mit Bezeichnungen von Minderheiten koppeln?
Tussinelda schrieb:schon wieder, "bleiben" impliziert, dass sie es sowieso waren.Sie waren es ja auch, als Flüchtlinge.
Tussinelda schrieb:ch hatte es bereits aufgezeigt, wo Du Dir widersprichst. Du hast behauptet, es war ihre Lebensweise, was nicht stimmt. Google mal Lebensweise, es bedeutet, wie man sein Leben gestaltet, das wäre ja wohl freiwillig, außerdem geht es da um Ernährung und so etwas.Es gibt auch unfreiwillige Lebensweisen. Überall auf der Welt, wo Menschen in unwirtlichen Regionen leben, in Wüsten, Gebirgen, Sümpfen, in Schnee und Eis. Heute ihre Heimat, weil sie es nicht anders kennen, aber irgendwann mal wurden ihre Vorfahren dorthin verdrängt, von anderen, stärkeren Völkern, die sich in den besseren Gebieten breitmachten. Die Juden verließen Israel auch nicht freiwillig und verteilten sich über ganz Europa, da halfen die Römer nach. In allen "schlechten" Gebieten siedelten sich nur die an, die keine andere Wahl hatten. Oder wurden zu Nomaden, weil sie kein Siedlungsgebiet für sich finden konnten.
Jedimindtricks schrieb:Also der zigeuner von nebenan versteht besser deutsch .Du nennst deinen Nachbarn also selbst Zigeuner, oha. Wie nennt man das? Wasser predigen und Wein saufen? ;)
Jedimindtricks schrieb:Bezug auf Rassismus und Toleranz mit Mitmenschen.Ja, dafür habe ich auch Verständnis, gelingt dir nicht so richtig, aber sei's drum, nobody is perfect. :)
Tussinelda schrieb:und noch einmal, warum muss man die Benennung von Speisen mit Bezeichnungen von Minderheiten koppeln?Man muss nicht, man kann das Frankfurter Würstchen oder das Wiener Schnitzel anders benennen. Scheint früher so eine Eigenart gewesen zu sein, Speisen mit Länder/Menschen in Verbindung zu bringen. Da gibt es zig Beispiele...Amerikaner, Berliner, Schwedenbombe....um auch paar Süßspeisen zu nennen. Da wird halt keiner ausgelassen, sollte wohl "International" wirken, keine Ahnung.
CosmicQueen schrieb:Frankfurter Würstchen oder das Wiener SchnitzelAnders als die roma verdienen die da mit Geld und sind stolz drauf . As predicted, Pizza Hawaii
Jedimindtricks schrieb:Anders als die roma verdienen die da mit Geld und sind stolz draufUnd mit dem Zigeunerfestival wird auch Geld verdient, so what? Meine Antwort war auch zu dieser Frage..
Tussinelda schrieb:und noch einmal, warum muss man die Benennung von Speisen mit Bezeichnungen von Minderheiten koppeln?
CosmicQueen schrieb:mit dem Zigeunerfestival wird auch Geld verdient, so what?Nöö, das ist umsonst und wird von dir und mir gefördert.
abberline schrieb:Jepp, es gibt unterschiedliche Meinungen zum Thema.Die der vier Protagonisten im TV haben wir ja gesehen, was sagst du zu der Meinung vom " zigeunerchef"? Abstrakt Missverständlich?
Tussinelda schrieb:und noch einmal, warum muss man die Benennung von Speisen mit Bezeichnungen von Minderheiten koppeln?Weil anscheinend irgendwer mal glaubte, daß die Würzung einer Soße (süß-scharf und "rassig") dem Geschmack der "Zigeuner" sprich Ungarn entspräche. Als Ableger von Paprikasch/Gulasch oder Pörkölt, in dieser Geschmacksrichtung, auf jeden Fall mit reichlich Würze. Daß "Zigeuner" nicht das gleiche wie Ungarn sind, daran dachte man damals einfach nicht. Es war einfach ein Schlagwort, das Assoziationen hervorrufen sollte, nämlich Richtung "würzig-scharf". (Curry und Chili waren damals wohl noch zu fremd.) Und wie wir jetzt aus berufener Quelle wissen, hat echte Zigeunersoße tatsächlich eine andere Zusammensetzung. Daher kein Widerspruch zur Umbenennung.
Jedimindtricks schrieb:Nöö, das ist umsonst und wird von dir und mir gefördert.Hä? Was erzählst du da? Da gibt es Tickets für. VVK 16 € und AK 20 €. Klick halt den Link an und scroll bissl runter.