Spürnase62
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Irgendwie spielt das schon eine Rolle, da weiße Leute eben wenig bis garkeinem Rassismus ausgesetzt sind.Gerlind schrieb:Würde meine Hautfarbe die Bewertung meiner Aussagen ändern, wäre das für mich potentiell Ausdruck strukturellen Rassismusses.
Mit einem makaberen Wettspiel haben Ärzte und Pflegekräfte eines Krankenhauses in Kanada für Empörung gesorgt: Sie sollen bei ankommenden indigenen Patienten den Alkoholwert geschätzt und darauf Wetten abgeschlossen haben, wie das Gesundheitsministerium der Provinz British Columbia im Westen des Landes am Freitag (Ortszeit) mitteilte.https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/rassismus-in-kanadischer-klinik-aerzte-schliessen-wetten-auf-alkoholwert-von-indigenen-patienten-ab/25934816.html (Archiv-Version vom 20.06.2020)
Oliver Decker: Rassistische Diskriminierung findet in allen Ebenen der Gesellschaft statt. Das kann auf dem Amt sein, das kann auf der Straße sein, das kann im familiären wie betrieblichen Kontext sein. Es ist dementsprechend mal mehr und mal weniger sichtbar. Für die Betroffenen ist es immer sichtbar und erfahrbar. Das ist auch etwas, das Menschen, die das bagatellisieren, nicht mitdenken: Dass es für die Betroffenen wie eine Art Gift wirkt.https://www.zdf.de/nachrichten/politik/rassismus-interview-extremismusforscher-oliver-decker-100.html (Archiv-Version vom 01.07.2020)
So ein Workshop ist nur ein Punkt auf einer idealerweise lebenslangen Reise. Es geht da erst einmal um Wissensvermittlung: Wie wird Rassismus definiert? Wer ist von Rassismus betroffen? Wer profitiert von Rassismus? Welche historische Einbettung gibt es? Wo wirkt er überall? Ganz konkretes Wissen also, denn Wissen ist Macht......
In einem zweiten Schritt beleuchten wir die eigene Sprache. Welchen Effekt hat mein Sprechen? Welche Begriffe sind konkret rassistisch und warum? Und wie kann ich mit Sprache rassismusärmere Räume kreieren?
Wir schauen auch genau darauf, welche Privilegien es gibt. Um danach zu überlegen, wie wir beginnen können, unseren Alltag langsam aber sicher rassismuskritischer gestalten zu können.
Die Auseinandersetzung mit Rassismus kann ganz viele Emotionen hervorrufen. Es gibt eine Wissenschaft darüber, wie es Menschen geht, wenn sie sich mit einer Diskriminierungsform auseinandersetzen, von der sie selbst nicht betroffen sind.Na Selbstreflexion ist da wohl die größte Hürde, zumindest wenn man hier so liest.....
Wir beobachten oft erst einmal ein großes Interesse. Ich will mich damit beschäftigen, weil ich gelernt habe: Rassismus - das sind rechte Parteien, Nazis und Skinheads. Das finde ich schlecht, dagegen möchte ich vorgehen.
Im Laufe des Prozesses verstehe ich aber, dass es um mich selbst geht. Ich muss mich selbst reflektieren. Und das ist eine große, starke Auseinandersetzung, die mit ganz vielen Emotionen einhergeht. Wut, Abwehrreaktionen, Unsicherheiten, Ohnmacht. Das Wichtige daran: Das ist keine individuelle Erfahrung, sondern das ist eine kollektive Erfahrung, das machen fast alle durch. Unser Job ist es, die Menschen da gut durchzubegleiten.
Diesen Aspekt finde ich unglaublich wichtig. Und das sind manchmal Kleinigkeiten, die man gar nicht wahrnimmt, wenn man weiß ist.Tussinelda schrieb:In einem zweiten Schritt beleuchten wir die eigene Sprache. Welchen Effekt hat mein Sprechen?
Ich verstehe nicht was das mit dem Stift zu tun hat.pattimay schrieb:Als Beispiel, ich habe letztens auf Instagram ein Posting gesehen
Hä?Abahatschi schrieb:Ich verstehe nicht was das mit dem Stift zu tun hat.
In meinen Augen ein ziemlich verunglücktes Beispiel. ;-)Abahatschi schrieb:Ich verstehe nicht was das mit dem Stift zu tun hat.
Stimmt doch nicht, da hat er "willkürlich", "ganz rein zufällig" einen Hellen ausgesucht...in jedem Kasten sind mehrere Farben.pattimay schrieb:Na der Farbton des Stiftes ist das was man klassisch als Hautfarbe bezeichnet.
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Man könnte sagen kontraproduktiv ;-)Tripane schrieb:In meinen Augen ein ziemlich verunglücktes Beispiel. ;-)
es hat mit der Farbe des Stiftes zu tun. Dein Beispiel für "hautfarbene" Stifte ist wohl etwas daneben, nehmen wir doch das hier, dann kapieren vielleicht Du und @Tripane worum es geht:Abahatschi schrieb:Ich verstehe nicht was das mit dem Stift zu tun hat.
Das ist mir bewusst, seit dem es irgendwann mal zum Thema wurde. Wenn man jetzt die unendlich lange Zeit davor betrachtet, wo es offensichtlich egal war, kann man schon behaupten, dass es den Leuten, die nicht vom Rassismus betroffen sind, oder waren gleichgültig war. Auch aus Desinteresse.borabora schrieb:Seit wann ist Dir bewusst, das das Wort "Zigeunerschnitzel" zu ächten ist (nach Ansicht einiger.)
Das hat mit Desinteresse gar nichts zu tun.
Erläutere das - was ist daneben? Dass es Fakt ist dass in den Packungen mehrere Farben sind?Tussinelda schrieb:Dein Beispiel für "hautfarbene" Stifte ist wohl etwas daneben
nein, Sexismus.Mr.Christian schrieb:Wenn ich zur einer Frau sage, dass sie schöne Haare hat, ist es Rassismus??
nein, Deinem Friseur ist nur nix besseres eingefallen. Ansonsten setz Dich doch bitte mit dem Thema auseinander und ziehe diesen thread nicht runter mit unnötigem Mist.Mr.Christian schrieb:Mein Frisör meinte letztens zu mir, dass ich ziemlich dicke Haare hätte. Auch Rassismus?
Ach dieses "System" hat einen Namen...derailing...muss ich mir merken.Tussinelda schrieb:Diese Derailing Scheisse ist echt zum Kotzen.
Auch da hat man reagiert und mittlerweile mehrere Farben eingeführt:Tussinelda schrieb:Wir können auch das Beispiel Pflaster nehmen
Ich weiß, worum es mir geht. Worum es dir geht, kann ich nur ahnen: Du willst das Stiftbeispiel als Rassismus verurteilt haben. Und ich schließe mich dieser Auffassung nicht an.Tussinelda schrieb:Dein Beispiel für "hautfarbene" Stifte ist wohl etwas daneben, nehmen wir doch das hier, dann kapieren vielleicht Du und @Tripane worum es geht:
Warum soll es den Leuten egal gewesen sein, wenn vor zig Jahren noch keinem bewusst war, das Zigeunerschnitzel Menschen beleidigen könnte...silberhauch schrieb:. Wenn man jetzt die unendlich lange Zeit davor betrachtet, wo es offensichtlich egal war, kann man schon behaupten, dass es den Leuten, die nicht vom Rassismus betroffen sind, oder waren gleichgültig war. Auch aus Desinteresse.
Nein, bloss nicht!Mr.Christian schrieb:Darf man einer Frau keine Komplimente mehr machen?
ja toll, mittlerweile, in irgendwelchen diversity Läden, es geht aber darum, was generell als "normale" Hautfarbe, als hautfarben angesehen ist. Und da weißt auch Du ganz genau, dass Du da nicht alles vertreten findest, sondern das hautfarben eine Farbe ist, die auf Weiße abgestimmt ist. Und darum ging es, bevor Du derailed hast.Abahatschi schrieb:Auch da hat man reagiert und mittlerweile mehrere Farben eingeführt:
nein, darum geht es gar nicht, es geht darum, wie PoC die Welt um sich herum erleben. Und da ist hautfarben nun einmal die Farbe des Stiftes und der BHs. Und es ist nett, dass es jetzt auch "diversity" Farben gibt, nur ist trotzdem klar, was die Mehrheit unter hautfarben versteht.Tripane schrieb:Du willst das Stiftbeispiel als Rassismus verurteilt haben. Und ich schließe mich dieser Auffassung nicht an.