Rassismus

@cesare

Das ist überhaupt nicht schlüssig argumentiert.
Die Nationalsozialisten haben ihren Antisemitismus hauptsächlich rassistisch begründet, eigentlich ausschließlich rassistisch begründet, wir reden hier nicht von der Kirche im 14. Jahrhundert.
Jetzt eine rassistisch begründete, zwischen Menschenrassen/ -gruppen qua Geburt Wertigkeiten zuschreibende und genau nach diesen merkmalen vernichtende Ideologie nicht als Rassismus zu bezeichnen ist total hirnamputiert.

Ich gehe mit, dass nicht jeder Antisemitismus rassistisch durchdekliniert sein muss, auch wenn ich behaupten würde, dass immer ein funke durch die Einteiung zur Gruppe und Sippenhaft qua Geburt mitschwingt, aber einen rassistisch begründeten, rassistisch ausgeführten und noch heute rassistisch weitergetragene Ideologie bloß nicht rassistisch zu nennen, weil es Juden statt alle anderen Gruppen trifft, nun kühles Othering.

Du musst mir wirklich noch erklären warum Antisemitismus grundsätzlich nicht rassistisch ist, auch wenn er rassistisch ist. Weil das Argument gut da geht's halt um Juden und nicht die anderen ist irgendwie reichlich schwach... und ansonsten hast du ja bisher nichts argumentiert.

borabora schrieb:Ohne Rassismus runterspielen zu wollen...

Jegliche Ausgrenzung und Ablehnung ist schlimm.
Sei es, wenn es sich um alte Menschen handelt, um Behinderte..Homosexuelle usw.

Da bin ich total bei dir.

Dr.Plöke schrieb:Die Nationalsozialisten haben ihren Antisemitismus hauptsächlich rassistisch begründet,

Die Nazis haben die Menschen in Rassen eingeteilt und die Juden zu einer (untergeordneten) Rasse erklärt.

Dennoch definieren nicht die Nazis unsere heutigen Begriffe. Das war deren faschistisches Konstrukt.

Wir können da gerne später drüber reden, ich muss jetzt zur Arbeit.

@cesare
@Dr.Plöke
wir hatten das schon mal, ab hier ungefähr.
Beitrag von Tussinelda (Seite 432)

Geisonik schrieb:Aber wer nun genau ein "alter weißer Mann" ist bleibt immer offen, bzw. wer es eben nicht ist.

es kommt auf die Privilegien an.....um die geht es ja. Und mit denen wird man geboren, man hat sie eben. Ist also keine Frage der Schuld, es ist mehr eine Frage der Anerkennung/Erkennung der Privilegien. Es wurde übrigens schon zigfach erklärt, was es da mit den Vergleichen (reicher Schwarzer/armer Weißer) so auf sich hat. ich frage mich ernstlich, warum man das alle paar Wochen/Monate wiederholen muss.

@Tussinelda

In der Regel wiederholen sich Fragen, wenn die Antworten nicht gut oder unvollständig waren.

Ist aber nur so eine Vermutung.

Atrox schrieb:In der Regel wiederholen sich Fragen, wenn die Antworten nicht gut oder unvollständig waren.

Wenn sie vollständig sind, wie in https://gegneranalyse.de/antisemitismus-in-der-neuen-rechten-kein-problem/
werden sich die Fragen nach dem Lesen bestimmt genauso häufig wiederholen,
davon bin ich überzeugt.
Ich lasse mich gern eines besseren überraschen!

Bone02943 schrieb:Also im Kontext sind seine Äußerung alles andere als korrekt. Statt hier im Kampf gegen den Klimawandel die Steuern zu erhöhen, solle man den Afrikanern Kraftwerke bauen, damit die abends nicht mehr im dunkeln sitzen und Kinder über Kinder zeugen. Und natürlich aufhören Bäume zu fällen.
Nun mag der Kinderreichtum in gewissen Ländern ein enormes Problem darstellen und auch die Rodung der Wälder ist problematisch.

Sehe ich anders, Steuern oder erreichen der Klimaziele durch andere Mittel dauert zeitlich nicht nur viel länger. Auch die, positiven, Auswirkungen werde ich wohl nicht mehr erleben.
Die technologische Entwicklung und den Wohlstand in Afrika puschen, wird in überschaubaren Zeiträumen Erfolge zeigen.
Es geht doch um globales Klima, oder?
Frage was geht schneller unseren klimatischen Fußabdruck halbieren bedeutet auch aufforsten von Wäldern, bis diese ihre Aufgabe erfüllen,
oder bestehende Waldflächen schützen?
Es bringt für zukünftige Klimaflüchtlinge auch nichts, wenn wir auf "null" CO² kämen. Gleichzeitig in Afrika die Lebensgrundlage der dortigen Bevölkerungen langfristig zerstört wird. Dazu zählt auch der Landkauf, Agrarflächen, im irrwitzigen Stil durch die arabischen Länder und China. Die kaufen nicht um dort Lebensmittel für das Inland anzubauen. Was dann den Bedarf an Agrarflächen weiter erhöht...
Die Steuer kannst Du gerne erheben, diese in nachhaltige Entwicklungspolitik stecken dürfte für das globale Klima nachhaltiger sein.
Hier gibt es genügend Steuern an denen geschraubt werden könnte ganz ohne CO² Steuer, um Gelder freizumachen.

Atrox schrieb:In der Regel wiederholen sich Fragen, wenn die Antworten nicht gut oder unvollständig waren.

Ist aber nur so eine Vermutung.

dann kann man ja - ich weiß, ein ungewöhnlicher Vorschlag - auch selbst mal recherchieren und dann zumindest neue Ansätze in die Diskussion bringen.

ch würde die Shoah faschistisch nennen.


Was war denn die Ermordung von Homosexuellen durch die Nazis?

Was war die Ermordung von Menschen mit Behinderung durch die Nazis?

Oder von "Asozialen" oder Kommunisten?

Wurde deren ermordung denn auch mit der volkszersetzenden, zerstörerischen, Kultur vernichtenden durch Geburt und Biologie festgelegten Eigenschaften der degenerierten schwulen Rasse, behinderten Rasse, asozialen- und kommunistischen Rasse begründet?

cesare schrieb:Die Nazis haben die Menschen in Rassen eingeteilt und die Juden zu einer (untergeordneten) Rasse erklärt.

Dennoch definieren nicht die Nazis unsere heutigen Begriffe. Das war deren faschistisches Konstrukt.

Das musst du mir jetzt nochmal erklären bitte, weil ich mir sicher bin sowie ich deine Beiträge hier kenne, dass du das so nicht gemeint haben kannst.

Du argumentierst gerade, dass das was die Nazis als Rasse benannt haben, fußend auf den Rasselehren des ausgehenden 19. Jahrhunderts, ja gar kein Rassismus sein kann, weil die Nazis ihre Einteilung in Rassen ja völlig willkürlich und unwissenschaftlich vorgenommen, also in Konsequenz ja gar nicht unseren heutigen Rassismus-begriff formen können?
Dir ist bewusst, dass jede Einteilung in Rassen beim Menschen (und um ehrlich zu sein auch größtenteils in der Biologie, aber das ist nicht Thema) willkürlich und höchsten fadenscheinig wissenschaftlich geschieht?
Ebenso ist dir bewusst, dass unser begriff Rassismus auf die pseudowissenschaftliche Rasselehre des ausgehenden 19. Jahrhunderts rekurriert, auf die sich ebenfalls die NS-Rasslehre beruft?
Ich bin mir wirklich ganz sicher, dass du weisst dass jeder Rassismus auf puren, unlogischen Konstrukten beruht.

Mir wird nicht so ganz schlüssig warum der Rassismus der Nationalsozialisten, welcher sich auf die selben Rasselehren beruft, teils von exakt den selben Autoren getragen und später weitergeführt, kein Rassismus sein soll, weil die Nazis halt auch Kommunisten und Schwule verfolgt und ermordet haben.



@Tussinelda

Hier hat niemand behauptet, dass Antisemitismus Rassismus gegen weiße T ist. Die These die im Raum stand ist, dass Antisemitismus nie Rassismus ist, was nun mal kompletter Mumpitz ist, aber bisher von @cesare weiter gehalten wird.
Natürlich muss nicht jeder Antisemitismus durch und durch rassistisch sein, aber ich wieder hole mich Kirche dies das.
Die Verquickung von Rassismus und Antisemitismus findet seinen Ursprung Anfang des 20. Jahrunderts und auch das haben die Nationalsozialisten nicht erfunden, sondern lediglich "verfeinert" und ins extrem getrieben.

Die ganze Diskussion beruht auf einer ganz einfachen "Nicht alle As sind Bs, aber das bedeutet nicht, dass nicht manche Bs As sein können" -Situation.

Tussinelda schrieb:es kommt auf die Privilegien an.....um die geht es ja.

Welche?

Von @cesare wurde noch von Homohass geredet und ein paar anderen Dingen.

Wer bestimmt was alles drunter fällt und was man gefälligst als "weißer alter Mann" hin zu nehmen hat?

Ich sehe da keine wirkliche Linie, eigentlich sehe ich hier mehr oder minder nur einen Begriff der den Nutzer dessen ein Gefühl der Erhabenheit geben soll / gibt.

---

Edit:

auch selbst mal recherchieren und dann zumindest neue Ansätze in die Diskussion bringen.

Aha, selbst recherchieren also. Sagst du als eine Person die hier für jeden fitzel einen Beleg haben will? Und ansonsten mit "Anekdoten" alles wegwischt?
Interessant :note:

Zudem:
Ich möchte das aber gerne von einem Nutzer wissen der den Begriff nutzt, denn wie gesagt, einige Dinge wurde ja aufgezählt. Aber eine klare Abgrenzung wurde daraus nicht klar.

@eckhart

Ich bin mir nicht sicher, ob der Artikel zu der sich wiederholenden „weiße sind privilegiert“-Diskussion passt. Vielleicht magst du das ausführen?

Tussinelda schrieb:dann kann man ja - ich weiß, ein ungewöhnlicher Vorschlag - auch selbst mal recherchieren und dann zumindest neue Ansätze in die Diskussion bringen.

Das ist ja mal total Crazy.

Weißt du warum ich solche Diskussionen mag? Es geht fast immer nur um Meinungen. Auch in der Primärliteratur handelt es sich meistens um Meinungsäußerung, die mal mehr, mal weniger stringent vorgetragen ist. Wenn man sich in einem Bereich außerhalb der „harten“ Wissenschaften bewegt, kommt es eben dazu, dass sich Dinge wiederholen. Du wiederholst ja auch häufig, dass sich Dinge wiederholen. Ich denke es liegt in der Natur der Sache, dass solche Diskussionen im Kreis gehen und sich nur langsam voran bewegen

@Smiler

Wenn man bedenkt das Deutschland mehr CO² in die Luft pustet als der ganze afrikanische Kontinent, dann ist die Aussage von Tönnies nunmal um so schlimmer. Es würde also weit mehr bringen hier weniger CO² zu verbrauchen, als in Afrika 20 Kraftwerke zu bauen, damit "die dort nicht mehr so viele Kinder zeugen".
In Afrika gibt es sicher genug Probleme die man angehen muss. Aber nicht auf der Haltung dem Klimawandel zu gute, müsse man ihnen 20 Kraftwerke bauen, damit sie sich nicht mehr so vermehren.
Ich will auch gar nicht wissen ob nich von Tönnies seinem billig Schwein, nicht auch genug in Afrika landet und dortige Armut noch begünstigt.

Bone02943 schrieb:Es würde also weit mehr bringen hier weniger CO² zu verbrauchen, als in Afrika 20 Kraftwerke zu bauen, damit "die dort nicht mehr so viele Kinder zeugen".

Das wäre sogar kontraproduktiv bzgl. Klimaschutz: Nachher wollen die auch alle noch SUV fahren und Klimaanlagen in ihren viel zu großen Häusern :N: :troll:

@Atrox
wie gesagt, man könnte eben einfach mal eine neue Sichtweise, ein neues Argument einbringen. So man wollte. Im Grunde aber interessiert es die Meisten ja gar nicht....nur so im Moment, wenn sie sich irgendwie ungerecht behandelt fühlen.

ich verstehe gar nicht, was einen an Privilegien so stören kann. Also wenn jemand sie erwähnt. Ansonsten stören sie ja nicht, im Gegenteil.

Atrox schrieb:Ich bin mir nicht sicher, ob der Artikel zu der sich wiederholenden „weiße sind privilegiert“-Diskussion passt. Vielleicht magst du das ausführen?

Im Artikel wird zitiert, wie die Neue Rechte durch ihre eigene angebliche Distanzierung von Rassismus und Antisemitismus die angeblich wahren Gründe ihres Hasses freilegt:

Die neurechte Agitation gegen die Einwanderung von muslimischen Asylsuchenden speist sich aus ihrem Angriff auf die liberale Moderne. Es seien universalistische Werte, welche die „Islamisierung“ erst ermöglichten und die angebliche Homogenität der Völker bedrohten. Oder, wie die Identitäre Bewegung es formuliert: „Der Universalismus ist Gift für die ethnokulturelle Identität.“ (7) Insofern ist dem Historiker Volker Weiß zuzustimmen, wenn er konstatiert, der Hauptfeind der Neuen Rechten sei „nicht die Lehre Mohammeds, sondern die globale Moderne mit all ihren Konsequenzen.“ (8)

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der Relevanz des Antisemitismus im neurechten Weltbild. Denn der Antisemitismus war von Beginn an eine genuin anti-moderne Ideologie: Für jene, die die Moderne ablehnten, hielt der Antisemitismus ein Deutungsangebot parat, mit dessen Hilfe unverstandene Ambivalenzen und Versagungen als „konformistische Rebellion“ (9) projektiv gegen Jüdinnen und Juden ausagiert werden konnten.

Antisemitismus richtet sich jetzt gegen uns alle!
https://gegneranalyse.de/antisemitismus-in-der-neuen-rechten-kein-problem/

Tussinelda schrieb:ich verstehe gar nicht, was einen an Privilegien so stören kann. Also wenn jemand sie erwähnt. Ansonsten stören sie ja nicht, im Gegenteil.

Ist doch ganz einfach. Weil du damit jemandem aufzeigst, dass die Hautfarbe eines Individuums bedeutsamer ist als das Individuum selbst. Und das weiße Privileg mag auf die Oligarchentochter absolut noch zutreffen, jemand der sich von unten hocharbeitet, wird sich aber vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn es heißt, dass nur geht, weil er weiß ist.

Ich denke nicht, dass jeder Weisse in Deutschland privilegiert ist. Es mag Ausnahmen geben, aber dann nicht, weil jemand weiss ist. Das ist ein Märchen, das nur Zwietracht sät

@Atrox
das ist ja auch falsch. Denn es bedeutet eben nicht, dass Weiße Menschen sich nichts erarbeitet hätten und ihnen alles in den Schoß fällt. Es geht ja vielmehr um die "Norm", der man eben - wenn man Glück hat - angehört. Und die bestimmende Norm ist eben weiß, männlich, heterosexuell. Und das fängt bei Sprache an.

abberline schrieb:Ich denke nicht, dass jeder Weisse in Deutschland privilegiert ist. Es mag Ausnahmen geben, aber dann nicht, weil jemand weiss ist. Das ist ein Märchen, das nur Zwietracht sät

im direkten Vergleich mit Nicht-Weißen auf jeden Fall.

Tussinelda schrieb:Und die bestimmende Norm ist eben weiß, männlich, heterosexuell. Und das fängt bei Sprache an.

Also so langsam bin ich völlig durcheinander.
Oder widerspricht sich das jetzt doch?

Also ist mit weiß doch klar die Hautfarbe gemeint (bei "alter weißer Mann") ?