AlteTante schrieb:Ist das so?
Hab ich selbst schon in diversen Interviews gelesen, in denen sich die Gesprächsgegenüber siezen, wie z.B. "Das ist so absurd, da kannst du dir nur noch an den Kopf fassen" (gemeint ist: da kann man sich nur noch an den Kopf fassen).
AlteTante schrieb:Auch, wenn du zweimal "glaube" sagst, klingt es so, als ob du von einem allgemein gültigen Schönheitsideal ausgehst. Zumindest in mancher Hinsicht wie der Meinung zu Brusthaaren. Ist das nicht eine Pauschalisierung? Also das, was man Rassisten vorwirft?
Nein, glaube ich nicht. Man muss da unterscheiden zwischen (für alle geltende) Ästhetik und persönlichen Geschmäckern. Zum Beispiel beim Körperbau gibt es ein bestimmtes Verhältnis von Proportionen, die ästhetisch schön wirken, das wussten Maler ebenso wie Bildhauer schon von Anfang an, man sprach da vom "goldenen Schnitt", d.h. die Hüfte musste eine bestimmte Höhe haben, beim Mann schmaler als die Schultern, bei der Frau etwa gleich breit, die Länge der Beine im Vergleich zum Oberkörper ein bestimmtes mathematisches Verhältnis, so dass sie nicht zu kurz wirkten etc. Solche Verhältnisse findet man überall, zB in der Musik. Jeder, egal ob Europäer, Afrikaner oder Samoaner, merkt, wenn ein Ton "daneben" ist; die Tonleiter hat auch ganz spezielle mathematische Verhältnisse für den Abstand zwischen jedem Ton. Auch da spricht man vom "goldenen Schnitt". Ich glaube jeder kennt dieses berühmte Bild von Leonardo.
Original anzeigen (1,2 MB)Dabei kommt es beim Körperbau nicht darauf an, ob man eher robust oder eher dünn ist; es kommt auf das Gesamtverhältnis an, das entweder stimmt oder unproportioniert wirkt. Letzteres, der Sinn für Proportionen, geht über das rein Ästhetische hinaus und ist ein Naturmerkmal, das sich überall findet, in allen Kulturen. Unabhängig von allen Modeerscheinungen - mal sind die Models spinnendünn, inzwischen scheint der Trend wieder zu etwas fülligeren Formen zu gehen - ist der Schönheitsbegriff bzw. dsas Empfinden von Schönheit, wenn die Proportionen bestens "passen", wohl zeitlos.
Bei Brusthaaren, glaube ich, kann man sagen, dass es nur dann schön wäre, wenn der ganze Körper behaart ist. Es handelt sich dabei definitiv um Relikte aus früheren Stadien der menschlichen Evolution, die keinen Zweck mehr erfüllen, spätestens seitdem der Mensch sich seine Bekleidung selbst bastelt bzw. im Laden einkauft und nicht mehr nackig rumlaufen muss, weil ihn das Fell wärmt. Ich habe auch noch kein Reklamefoto von einem Mann mit Brusthaar gesehen.
Commonsense schrieb:Wenn man bedenkt, dass die Bevölkerungsdichte damals nicht sehr hoch war und sich unsere Gesellschaft aus diesen Menschen herausbildete, würde das bedeuten, dass nur afrikanische Menschen unserem ästhetischen Bild entsprächen
Das darf man nie, nie, nie laut sagen!
Commonsense schrieb:Wenn Du derart wilde Spekulationen in den Raum wirfst und nicht einmal wissenschaftliche Quellen anbieten kannst, die wenigstens eine Ausgangslage anbieten könnten, die eine solche Spekulation zuließe, dann solltest Du Dich mit derartigen Äu0erungen zurückhalten.
Es ist eine These, und wenn ich mal viel Zeit hätte, würde ich sie zu begründen versuchen, aber unter 1000 Seiten würde das wohl nix. Aber das Leben ist kurz und für den Rest der Zeit gibt es wohl Wichtigeres.
Commonsense schrieb:ändert sich unsere Ästhetik ständig
Eben nicht, wo oben dargelegt. Was sich ändert, ist das eher modebedingte kulturelle Schönheitsempfinden. Ästhetik ist zeitlos und jenseits von Moden.
Commonsense schrieb:Der Vortrag, den Du hier ablieferst, ist nicht nur ignorant, er ist auch regelrecht widerlich!
Das überlese ich mal gentlemanlike.